TUI
Im Türkei-Tourismus herrscht Flaute
Von Gerd Höhler
Die Hoffnung auf einen neuen Reise-Rekord wird sich für die türkische Tourismusbranche in diesem Jahr wohl nicht erfüllen: die Buchungen brechen drastisch ein, meldet der Verband der Touristik-Investoren (TYD). Noch hoffen die Hoteliers auf Last-Minute-Gäste, doch bisher ist eine Erholung nicht abzusehen.
ISTANBUL. Die Krise der türkischen Tourismusbranche zeigt sich schon am Flughafen der türkischen Touristenhochburg Antalya. Die dortigen Grenzbeamten haben im ersten Quartal 243 000 Reisepässe weniger abgestempelt als im Vorjahresquartal. Um so viel ging die Zahl der ausländischen Besucher gegenüber dem Vorjahr zurück, ein Minus von 38 Prozent. Landesweit betrug das Minus in den ersten beiden Monaten zwar nur 7,4 Prozent, aber die Entwicklung könnte sich in den kommenden Monaten verschärfen: in den westeuropäischen Ländern, aus denen die meisten Türkei-Urlauber kommen, liegen die Buchungen für die Monate Mai bis August um 40 Prozent unter den Vorjahreszahlen, meldete der Verband der Touristik-Investoren.
Verbandspräsident Oktay Varlier sieht mehrere Gründe für den Rückgang: den Streit um die Mohammed-Karikaturen, die Vogelgrippe, die Anfang des Jahres in der Osttürkei vier Todesopfer forderte, und die starke Lira. Auch die Diskussion über Alkoholverbote in der Türkei dürfte die Reiselust gedämpft haben. Ihr Ziel, den 2005 mit 21,1 Millionen Besuchern aufgestellten Tourismus-Rekord in diesem Jahr zu toppen, muss die Branche wohl vergessen. Prognostiziert waren ursprünglich 26 Millionen Gäste, jetzt rechnet TYD-Präsident Varlier allenfalls damit, die Vorjahreswerte zu erreichen. In der Branche hofft man, dass der Rückstand bei den Reservierungen in den kommenden Monaten durch Last-Minute-Buchungen zumindest teilweise ausgeglichen werden kann.
Die Türkei hatte seit 1980 ihre Touristenzahlen pro Jahr um durchschnittlich 17,5 Prozent steigern können. Die Reisebranche steuert mittlerweile fast fünf Prozent zum Bruttoinlandsprodukt bei. Dabei stellt Deutschland traditionell die meisten Besucher. Im vergangenen Jahr kamen rund 20 Prozent der Gäste aus Deutschland. Stark gewachsen ist allerdings in den vergangenen Jahren auch die Zahl der Türkei-Urlauber aus der früheren Sowjetunion, aus Osteuropa und dem Iran.
2005 hat die Türkei 18,2 Mrd. Dollar aus dem Tourismus eingenommen. Das entspricht einem Viertel der Exporterlöse. Trotzdem stieg das Leistungsbilanzdefizit auf 6,2 Prozent des Bruttoinlandsproduktes. Eine anhaltende Tourismusflaute könnte den Fehlbetrag noch weiter steigen lassen.
Und schon tauchen neue dunkle Wolken am türkischen Tourismushimmel auf: Der wieder aufgeflammte Kurdenkonflikt greift von den Südostprovinzen auf den Westen und Süden des Landes über. In der Wirtschaftsmetropole Istanbul kam es bereits zu blutigen Unruhen, und vergangene Woche zündeten kurdische Terroristen in Antalya einen Sprengsatz. Es blieb bei Sachschäden, aber die militante Untergrundorganisation „Freiheitsfalken Kurdistans“ (TAK) droht mit weiteren Anschlägen: Die Tourismus-Einnahmen seien „die wichtigste Geldquelle des türkischen Staates im Kampf gegen das kurdische Volk“, erklärten die Terroristen. „Wir werden deshalb Hotels, Vergnügungsparks und Tourismusunternehmen angreifen.“ Basaran Ulusoy, Präsident des türkischen Reisebüroverbandes TURSAB, sieht schwarz für die Saison: wenn der April nicht die Trendwende bringe, drohten der Branche Ausfälle von vier Mrd. Dollar. Menderes Turel, Bürgermeister der türkischen Tourismus-Metropole Antalya, gibt den Medien eine Mitschuld: Zeitungen und Fernsehen sollten mehr Vorsicht bei der Berichterstattung über „unschöne“ Ereignisse walten lassen, sagte der Kommunalpolitiker.
Die Branche kann sich allerdings damit trösten, dass sich der türkische Tourismus in der Vergangenheit von Rückschlägen stets schnell erholt hat. So sind die Touristenzahlen 1999 nach zwei schweren Erdbeben in der Nordwesttürkei um 23 Prozent eingebrochen. Im Jahr darauf allerdings stiegen die Touristenzahlen wieder um fast 40 Prozent. Auch die Terrorserie in Istanbul vom November 2003 dämpfte die Reiselust nur für wenige Monate.
Quelle: Handelsblatt
Trotz allem, bei Kurs-schwäche, sehe ich immer noch, einen Kauf, der TUI-Aktie.
Wo kein Risiko, da gibt es auch keine Changsen!
Das ist nur meine persönliche Meinung!
Papier ist geduldig. Und es kommt sehr darauf an, woher die Angaben stammen
und für WEN geschrieben wurde. Grundsätzlich zweifle ich alles an und bin
lieber mißtrauisch. Bei TUI werden mir ZU VIELE Suppen gekocht. Schon die
Behauptung, die meisten Touristen kämen aus Westeuropa, ist meines Wissens
falsch: mittlerweile stellen angeblich die Urlauber aus Russland das stärkste
Kontingent (deshalb wohl auch die Disussion um Alkohol...).
Und wenn: das Meiste ist eingepreist. Alle Welt erwartet wohl, daß TUI in
2006 VERLUST machen wird, jeder verdiente Cent wird daher positiv überra-
schen. Laut Frenzel soll aber nur die Schifffahrt in 2006 zurückgehen, die
Touristik soll zulegen. Da wir bereits niedrige Basiseffekte haben, dürfte es
kaum negative Überraschungen geben.
Die von Höhler für die Türkei genannten "Belastungsfaktoren" sind objektiv
gesehen Pipifax. Die Vogelgrippe gibt es bekanntlich auch in Deutschland.
Möglicherweise sogar in größerem Umfang als in der Türkei. Genau sagt einem
das niemand.
Dieses Thema lebt (noch) davon, daß die Leute getäuscht und desinformiert
werden. Die meisten wissen gar nicht, daß es diese Tierseuche schon seit 100
Jahren gibt. Sie wissen nicht, daß schon vor Jahren in Asien viele Menschen
daran gestorben sind. Sie wissen nicht, daß selbst in den USA vor Jahren schon
Geflügel daran einging - und nie hat man eine Wort darüber gehört.
JEDES JAHR sterben in Deutschland zwischen 10.000 und 20.000 Menschen an
der Human-Influenza, also an der menschlichen Grippe. Hat das jemals jemand
dazu bewogen, sein Reiseverhalten danach zu richten?
Wenn die Leute das endlich wissen und begreifen, werden sie sich nicht mehr
über 5 Leute aufregen, die irgendwo in einem Land an Vogelgrippe sterben.
Die anderen Themen -Alkoholverbot und Kurdenproblem- sind so alt wie die Türkei
selbst. All die Jahre haben sich die Touristen nicht die Bohne drum geschert.
Die Probleme jetzt hochzuspielen grenzt an Verarschung. Um dem Kurdenproblem
auszuweichen, nützt es auch recht wenig, NICHT in die Türkei zu fahren.
In Antalya merkt man davon garantiert weniger, als auf dem Kudamm in Berlin...
Habe ja auch geschrieben (und das schon öfters), das ich immer noch, bei dem billigen TUI Kurs, ohne wenn und aber, kaufe bis der Arzt kommt;-)
ist wieder einmal lesenswert und bestätigt exakt das, was ich in meinen
obigen Beiträgen gestern gepostet habe.
Der erste Absatz betrifft das, was ich in meinem Beitrag 224. zum Wert von
TUI geschrieben habe:
"TUI rutschte gestern unter die 16 E. Vielleicht nur ein Ausrutscher, der
schnell korrigiert wird, aber es kann auch mehr sein. Mein Stopkurs bleibt
bei 14,80 E. bestehen, genauso wie die vor 2 Wochen skizzierte Spekulation
in der AB. Im Gegenteil, sie gewinnt noch zusätzlich an Spannung, denn je
weiter die Bewertung fällt, desto größer die Verlockung eines Käufers, den
Konzern auseinander zu nehmen."
Der nächste Absatz betrifft meinen Beitrag 222., in dem ich zu den abartigen
Kurszielen "bestellter Analysten" geschrieben habe:
"Die amerikanischen Hedge-Funds schlossen das erste Quartal sauber ab, das
bekanntlich vor gut 2 Wochen endete. Ich werde den Verdacht nicht los, daß
sie auf breiter Front in den Trends Kasse machen, in denen sie am stärksten
rofitiert haben, wozu unweigerlich auch die europäischen Aktienmärkte gehört
haben.
Mehr als befremdlich finde ich deshalb die jüngsten Kursprognosen, die einige Investmentbanken und Analysten für bestimmte Titel geben, um damit den Markt
anzuheizen, nur damit die besten Kunden dieser Adressend die meistens Hedge-
Funds sind, Kasse machen können."
Bernecker meint hier eigentlich das Hochjubeln von Aktien, wie SAP. Aber auch
umgekehrt gilt dasselbe:
Den ganz offensichtlich short in TUI engagierten Hedgefonds soll der Ausstieg
bereitet werden. Dazu sollen -genau wie ich es beschrieben habe- die Anleger
durch die Ausgabe irrsinnig nierdriger Kursziele in der Weise manipuliert werden,
daß sie entweder verkaufen, oder erst gar nicht einsteigen. Beides führt zum beabsichtigten Druck auf den Kurs.
Daß es phantastisch funktioniert, sieht man schon hier im Forum: die meisten
glauben an noch niedrigere Kurse und warten ab. Sie sind damit zu willigen
Schachfiguren der Manipulateure -und damit zu Manipulierten- geworden.
Die meisten bemerken es aber nicht und halten sich für autark und clever.
Daß dein Buchwert vor allem aus "Geschäfts- und Firmenwert" besteht wird dir auch aufgefallen sein.
Ebenso hoffentlich, daß von den 279 Hotels nur 46% im Eigentum der Tui stehen und die Quote bei den Schiffen auch nicht viel anders ist.
Zweifelst Du den Buchwert an? Wenn ja, warum? Traust Du der Bilanz nicht?
Wenn TUI nur 46% der Schiffe und Hotels gehören, wem gehören die restli-
chen 54%? Warum sollten sie dann in der Bilanz stehen? In diesem Fall wäre
die Bilanz gefälscht.
Dann erklär mal.
Gehören tun die wem anderen. Gemietet, geleast, Franchise - letzteres bringt wenigstens eine Lizenzgebühr.
Wegen den Firmenwert zweifle ich den Buchwert an, natürlich.
Firmenwert ist wertlos - ausser man hätte eine Marke wie Marlboro drinnen.
Ich gestehe aber auch zu, daß der Buchwert hier kein gutes Kriterium darstellt. Immerhin steht die Firma ja nicht vor der Liquidation.
anbringst.
Die von mir aufgeführten Anlagegüter stehen allesamt in der Bilanz, die
kann bei TUI abgerufen werden kann. Aufgeführt sind ausschließlich
Objekte, die im Eigentum des TUI-Konzerns stehen. Ein Hotel kann zum
Beispiel nicht aktiviert und in der Anlageliste geführt werden, wenn es
nur zum Teil dem Konzern gehören würde. In diesem Fall käme nur eine
Teilaktivierung in Betracht. In der Anlageliste müßte darauf verwiesen
werden.
Selbstverständlich sind alle Anlagegüter mit Rechten Dritter belastet,
in erster Linie der Banken, die damit Ihre Darlehen besichern. Dies ist
aber bei den Verbindlichkeiten, die ich im übrigen genau aufgeführt
habe, berücksichtigt.
Und ebenso selbstverständlich können einzelne Anlagegüter vermietet,
verpachtet oder verleast sein. Am Eigentum ändert das nichts. Am Wert
des Anlagegutes in der Regel auch nicht.
Der von mir genannte Buchwert wird von alledem nicht berührt; genauso
wenig, wie die von mir vorgerechneten stillen Reserven.
Den Firmenwert von TUI schätze ich wesentlich höher ein als den von Marl-
boro, da Marlboro Produkte herstellt, die Krebs erzeugen und tödlich sind
- was man auf jeder Packung Zigaretten nachlesen kann. TUIs Produkte sind
dagegen nicht tödlich. Der Firmenwert von Marlboro könnte schon in wenigen
Jahren gegen Null gehen. Der von TUI wird steigen.
Ansonsten hast du natürlich absolut recht. Man kann letztlich nur das in die Bilanz schreiben, was einem auch entsprechend den Antielen gehört. Das würde dann auch entsprechend aufgeführt werden, und TUI macht das absolut gesetzeskonform, soweit ich das nach ersten Überblick sagen kann.
(nur du hast in deinem übrigens recht gut gemachten Bericht darüber hinweggelesen)
Diese restlichen Vermögensgegenstände haben sie ja nicht vermietet, sondern mieten und leasen selbst.
Der "Firmenwert" in der TUI-Bilanz ist natürlich nicht der von TUI selbst, sondern der Goodwill von vergangenen Firmenkäufen, wo TUI überzahlt hat.
Im Falle einer Liquidation ist dieser Firmenwert mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit wertlos - kein Gläubiger wird ihn für die Begleichung von Schulden akzeptieren.
Mit "Firmenwert" meine ich keinen materiellen Wert, kein Anlage- oder
sonstiges Vermögen. Ich meine damit das, was nach einer vollständigen
Liquidation übrigbliebe:
der Markenname
die Geschäftsverbindungen
der Kundenstamm
nicht-geldwerte Vorteile aus Verträgen und Optionen
steuerliche Verlustvorträge
Know-How, brains & staff
Im Grunde ist das im Idealfall das WAHRE Kapital und das höchste Vermö-
gensgut eines Unternehmens. Alleine damit kann man vom Punkt Null, aus
dem Stand heraus ein Geschäft operativ betreiben und Gewinne generieren.
Produktionseinrichtungen, Geschäftsausstattung, Logistikstrukturen etc.
sind dagegen einfach und schnell zu beschaffen. Der Firmenwert dagegen
ist das Ergebnis jahrelanger harter Arbeit - durch nichts aufzuwiegen.
Einen "Wert" hat er für einen Außenstehenden nur dann, wenn der in der
Lage ist, ihn mit den gewachsenen Strukturen zu nutzen. So wird es z.B.
der in Nürnberg aufgelösten AEG nicht gelingen, den Firmenwert aufrecht
zu erhalten. Denn in Polen wird eben anders gewirtschaftet wie im Stamm-
land der AEG, in dem sie sich ihren Namen erworben hat.
Nur käme bei diesen Firmen keiner auf die Idee, auf einen hohen Substanzwert hinzuweisen. Die Aktien solcher Firmen leben von der Gewinndynamik (siehe MSFT oder extremer: MLP)
Man sollte jedoch tunlichst unterlassen, TUI als Substanzwert hinzustellen - sie sind es nicht. Da muß man noch nicht einmal auf die off-balancesheet Verpflichtungen aus den operating leases hinweisen und auch nicht anführen, daß die Hybridanleihe auch unter Eigenkapital geführt wird.
Macht aber nix - das kommt in den besten Familien vor.
Befassen wir uns also mit dem, was einen Aktienkurs unwiderstehlich antreibt: den Gewinnen !
Da hätten wir gehabt:
2004: 572 "angepaßte" Millionen €, geteilt durch runde 175 mio Aktien (ich habe keine Lust das jetzt genau herauszusuchen)
2005: 494,8 mio. - also schlanke 80 mio weniger, aber jetzt geteilt auf 250,7 mio Aktien, ohne die Wandelanleihe die bis 2008 in über 18 mio neue Aktien gewandelt werden kann.
Tendenz also: sinkender Gewinn, steigende Aktienanzahl - und ihr wundert euch, daß die Aktie fällt ??
wenn dann später die Gewinne wieder steigen und durch höhere Unternehmensgewinne Aktien eingezogen werden sieht die Lage ja anders aus und du kannst dann ja immernoch kaufen.
Ich würde mir die Prozente bis dahin nicht entgehen lassen, aber 10 % bleiben bestimmt noch übrig, du darfst dann nur nicht den Absprung verpassen, weil ja alles sooooooo
positiv ist...
ok scherz bei seite, ich finde die TUI-Zahlen eigentlich ganz okay und den Kursverlauf deutlich zu negativ bei diesen Zahlen. Was bitte passt dir nicht an EKQ 35 % , EKrendite 12% (operativ 10 %), auch der Cash-Flow ist in Ordnung. Ich finde die Bewertung absolut günstig, schau dir doch andere Buden an da steigt zwar der Gewinn pro Aktie, aber meistens haben die eine deutlich höhere Bewertung.
Deine Einwendungen haben bei näherem Hinsehen kaum Auswirkungen:
1.
Rechte Dritter an den Sachanlagen: diese dotieren mit genau 444 Mio.
Die Finanzschulden kann man hier nicht mitrechnen, da sie ja schon
in der EK-Rechnung enthalten sind.
2.
Das von Dir erwähnte Hybridkapital beträgt 294,8 Mio. Im Verhältnis
zum Gesamt-EK (4.375,2 Mio. eher unbedeutend). EK ist es in bilanz-
technischer Hinsicht dennoch.
3.
Wandelanleihe betrifft 19,386 Mio. Wandelrechte. Werden sie ausgeübt,
erhöht sich die Zahl der Aktien entsprechend. In Prozent: 7,73%.
Demgegenüber steht ein äquivalenter Kapitalvorteil für den Konzern.
Wo ist das Problem?
4.
Der Gewinn aus 2004 und 2005 ist Schnee von gestern. An der Börse
wird der Schnee von morgen gehandelt.
Treffen die Gewinnannahmen von Frenzel ein (660 Mio. für 2007, meine
Privatrechnung liegt bei 695 Mio.), dann ergäbe sich für 2007 unter
Berücksichtigung der VOLLEN AKLTIENZAHL von 250.732.575 ein Gewinn
von 660:250,733= 2,63 EURO. Das entspräche beim aktuellen Börsenkurs
einem KGV 2007e von 6,06.
Träfe das von mir angenommene Gewinnziel ein, betrüge das KGV 5,78.
5.
Ab 2008, sollen nach Vorgaben des Vorstands Synergieeffekte bei der
Schifffahrt zu Kosteneinsparung von etwa 180 Mio. p.a. führen, was zu
weiteren Gewinnsteigerungen führt.
Übrigens: wer aus einer Gewinnreihe von 2 oder 3 Jahren auf ein Unter-
nehmen ohne Perspektive, mit "sinkendem Gewinn" macht, dem empfehle
ich den Besuch eines statistischen Grundkurses.
Aber es gehört nicht den Aktionären - beim Buchwert je Aktie läßt du es besser aussen vor.
Ebenso nicht den Aktionären gehören die Fremdanteile am EK - wieder was weg.
Betrachten wir es andersherum:
EK im Konzern: 4.375,2 mio.
davon Goodwill:3.756,4, bleiben 618,8 mio.
davon ziehen wir die 294,8 mio der Hybridanleihe ab, und es bleiben 324 mio.
Wenn wir jetzt noch die immateriellen Güter durchforsten sind wir ganz schnell unter Null für den greifbaren Substanzwert je Aktie, und mit den ausserbilanziellen Leasingverpflichtungen von fast 4 mrd habe ich noch nicht einmal begonnen.
Was immer die TUI ist, ein Substanzwert ist sie jedenfalls nicht.
Dafür darfst du dich jetzt ins Zeug legen und eine Begründung für deine Gewinnprognosen liefern - bei einer Firma, die in einem Rekordjahr wie 2005 einen stark sinkenden Gewinn gemacht hat ist Vorsicht angebracht. Viel besser wird das Umfeld nicht.
sind angelsächsische Shortseller am Werk.
Nie ist das deutsche Management verantwortlich.
Vielleicht sollten sie es einmal mit angelsächsischem Management und deutschen Shortsellern probieren
Summe i.H.v. 3.756,4 Mio. handelt es sich um Anschaffungs-und Herstellungs-
kosten bzw. um deren Buchwerte. Inwieweit Goodwill für übernommene Unter-
nehen enthalten ist, kann ich nicht sagen. Keinesfalls aber die ganze Summe.
Ein hoher Goodwill ist für ein Unternehmen nur insofern von Bedeutung, als es
-je nach Bilanzierungsmethode- die G+V-Rechnung belasten kann. Dem Goodwill
ht aber i.d.R. der entsprechende Firmenwert gegenüber.
Die Substanz des Unternehmens wird davon nicht berührt. Ein Schiff bleibt ein
Schiff, egal wie die Firma es abschreibt.
"Wenn wir jetzt noch die immateriellen Güter durchforsten sind wir ganz schnell
unter Null für den greifbaren Substanzwert"
Dann gib mal Butter bei die Fische und rechne vor. Nur Rumschwätzen zählt nicht!
"mit den ausserbilanziellen Leasingverpflichtungen von fast 4 mrd habe ich noch
nicht einmal begonnen."
"Außerbilanzielle" Ausgaben - das kann ich mir nicht vorstellen. In diesem Fall
wäre die G+V gefälscht! - Falls es also nicht einfach so dahergeredet war, solltest
Du auch hier präziser werden.
Im übrigen ist es für jedes Unternehmen das Normalste der Welt, daß Anlagen und Einrichtung gemietet und geleast werden. Soweit das zu Ausgaben führt, sind diese
in der G+V aufzuführen und werden damit Bestandteil der Bilanz.
Es bleibt dabei: TUI ist ein Substanzwert. Alles, was Du bis jetzt angebracht hast,
hat das nicht in Frage stellen können. Die von mir genannten Anlagegüter sind Fakt.
Und ihr Wert auch. Und damit meine ich den Verkehrswert, nicht den Buchwert; denn
der ist entscheidend.
Meine Gewinnprognosen für 06 und 07 habe ich schon mehrere Male vorgerechnet.
Wenn Du sie Dich interessieren, schau eben nach. Ich sehe keinen Grund, Dir eine Extravorstellung zu geben und von vorne anzufangen. Umgekehrt wird schon eher ein
Schuh draus: rechne Du doch vor, warum das Gewinnziel 2007 NICHT erreichbar ist.
Da sind wir alle gespannt...
ich bin bereits einige Wochen eifriger Leser dieses Forums und möchte keinen der Beiträge missen. Besonders interessant finde ich Ihre Beiträge, zumal sie sehr fundiert, sachlich und kompetent vorgetragen werden.
Ich selbst bin Besitzer einer Partie von TUI-Aktien (38 000 Stck), und daher sehr interessiert, wie es um die Firma TUI steht. Das habe ich ja hier in diesem Forum bestens zur Kenntnis nehmen können, auch wenn es hier wie üblich, um geteilte Meinungen geht!
Meine Motivation, diese Aktie zu kaufen, entsprang aus der Tatsache, weil ich 43 Jahre zur See gefahren bin und die Reederei H.L. aus meiner Praxis gut kenne! Ich weiß, daß die Logistik und der Transport von Seegütern ein z.Zt. explodierender Markt ist, und TUI mit seinen beiden Reedereien hier sehr gut aufgestellt ist. Daher habe ich auch Vertrauen zu dieser Firma, und ich sehe mich in Ihren gut recherchierten Postings bestätigt.
Machen Sie bitte weiter so!
Freundliche Grüße, laboetrader
begegnen. Laboe kenne ich; auch das Marinedenkmal und natürlich das C-VII-Boot.
Man darf sich hier übrigens duzen; das gilt ausnahmsweise weder als unhöflich
noch als anbiedernd. Ich bin also so frei und bleibe bei der üblichen Duzform.
Das Problem hier, wie in allen Threads ist, daß die Leute aus sehr unterschied-
lichen Gründe schreiben. Die einen sind investiert und sie wollen mit ihren
Argumenten ihre Anlageentscheidung rechtfertigen, vor sich selbst und vor den
Anderen. Andere sind ebenfalls investiert, aber bitter enttäuscht und gekränkt;
mit ihren Argumenten wollen sie ihre Bitterkeit abladen und eine Art Rachefeld-
zug gegen sich (wegen ihrer Fehlentscheidung), die Anderen und die Aktie führen.
Wiedrum andere stehen nur an der Auslinie, schauen dem Treiben lustvoll zu und
stänkern mit ebenso lustvoll.
In nur sehr wenigen Threads wird sachgerecht und auf hohem Niveau argumen-
tiert. Und nur dann ist es ein Gewinn - für die Teilnehmer und für Außenstehende.
Andernfalls werden nur Vorurteile und niedere Instinkte bedient.
Daß Du 38T Aktien hast, ist ein Hammer. Ich hatte in früheren Zeiten (als blutiges Greenhorn) einmal eine Position eines deutschen "Bluechips", der aber gerade mal
ein Drittel Deiner Position ausmachte. Nachdem ich damals die Hälfte verloren hatte,
bin ich entnervt ausgestiegen und hatte erst mal die Nase voll. Erst 8 Jahre später
habe ich mich wieder an die Börse gewagt. Heute habe ich nur noch Kleinpositionen
mit höchstens 5% Depotanteil - dafür aber sehr viele.
Ich hoffe, die Diskussion um den Wert von TUI hat Dich nicht zu sehr genervt. Ein
wenig schizophren ist sie schon: wer macht schon so viel Wind um eine Aktie, wenn
er sie kaufen will, bzw. nicht kaufen will. Man sollte die Kirche im Dorf lassen.
Was bleibt, ist die Erkenntnis, daß TUI ein zukunftsträchtiges Geschäft betreibt. Globale Logistik ist ein zentraler Bestandteil der Globalisierung und des globalen Wachstums. Hier investiert zu sein -ob bei TUI oder sonstwo- wird sich auszahlen.
Auch das zweite Bein von TUI, die Touristik, ist ein zukunftsträchtiges Geschäft.
Denn Reisen steht ebenfalls in einem direkten Zusammenhang mit der Globalisierung.
Daß TUI Probleme hatte, ist nur eine Momentaufnahme, mehr nicht. Unter der Vor-
aussetzung, daß die Ressourcen professionell genutzt werden, stehen dem Unter-
nehmen enorme Möglichkeiten offen. Sollte Frenzel die nicht nutzen: Frenzel ist
nur eine Figur, mehr nicht. Figuren sind ersetzbar.
Viele Grüße an die Ostsee!
2. Eine Goodwill-Abschreibung ist normal kein großes Problem, ALLE Firmen haben den bis vor kurzem planmäßig abgeschrieben, und haben floriert. Das spezifische Problem hier ist, daß im Falle einer Sonderabschreibung, einer Zerschlagung oder ähnlichem das EK mehr oder weniger ausradiert ist - ein TOLLER Substanzwert ist sowas.
3. ein Schiff ist ein Schiff - richtig. Ein altes Schiff ist ein altes Schiff - und irgendwann Schrott - deshalb gibts AfA. Ditto für Flugzeuge und was sonst noch herumsteht.
4. immaterielle Vermögenswerte : siehe Anhang Pkt.19 S.184 GB 2005. Viel Vergnügen bei der Verwertung.
5. "ausserbilanzielle Verpflichtungen": siehe Anhang Pkt.45 auf S.212 u. 213, "sonstige finanzielle Verpflichtungen"
In der G+V hat das nichts zu suchen, und der TUI ist auch keinerlei Vorwurf zu machen - hat alles seine Ordnung. 3,85 mrd Zeitwert an Verpflichtungen, die zu gegebener Zeit bedient werden müssen - und zwar VOR den Aktionären. Die Bestellobligationen lasse ich ausser Acht.
6. Verkehrswert ? ja von was denn ? Bei einem im mittel 10 Jahre alten gebrauchten Flugzeug kannst du froh sein, wenn du den Buchwert bekommst. Schiff detto.
Bleiben die Hotels. Ich zitiere von S. 17:
"Die von TUI geführten Hotelgesellschaften betrieben (man beachte: "betreiben", und nicht "besitzen") 279 Hotels .....Von diesen Hotels waren 43% im Eigentum der jeweiligen Hotelgesellschaft ...... Die Hotelgesellschaften befanden sich entweder im direkten oder indirektem Mehrheitsbesitz der TUI oder wurden in Joint Ventures betrieben, in geringem Maße bestanden auch Minderheitsbeteiligungen."
Zitat Ende. Wo sind jetzt die 279 Hotels, die angeblich (lt. Fuzzi) TUI gehören ??
TUI weiß nix davon. Immerhin, in den 870 mio "Grundstücke mit Hotels" könnten ein paar Reserven stecken. Um einen Substanzwert TUI zu begründen reichts aber nicht annähernd.
Sodele, nachdem der Substanzwert zerfleddert ist (1 - 2€/Aktie können wir stehen lassen) - warum soll ich deine Gewinnschätzungen glauben ?
Moderation
Zeitpunkt: 14.04.06 21:42
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf eigenen Wunsch. Weiß nicht warum ...
Zeitpunkt: 14.04.06 21:42
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf eigenen Wunsch. Weiß nicht warum ...