Und wieder Richtung Süden: Deutsche Bank(en)
http://www.daf.fm/video/...hase-angekommen-50148742-DE0008469008.html
Deutsche Bank mit guten Zahlen und auch das Sentiment kann einen Kauf auf diesem Niveau rechtfertigen:
von Henrik Voigt
Liebe Leserin, lieber Leser,
heute soll im Bundestag über die geplante Erweiterung des Rettungsschirems EFSF abgestimmt werden. Ich kann mir kaum vorstellen, dass die Zeit ausreichen wird, um die geplanten Details ausreichend zu prüfen. Aber vielleicht soll das Parlament ja ohnehin nicht mit zu vielen lästigen Details belästigt werden, die am Ende dem Durchwinken nicht förderlich sind.
Der Bundestag kann heute aber entscheiden, was er will: Am Ende entscheiden die institutionellen Investoren, ob die Euro-Rettung gelingt. Zitate aus der Presse: „Der Weg des EFSF als Versicherung wird wahrscheinlich scheitern und die Investoren nicht überzeugen", sagt Jacques Cailloux, ein Volkswirt bei der Royal Bank of Scotland. Ähnlich äußert sich Sony Kapoor vom Re-Define Think-Tank: „Je größer der Hebel des EFSF, desto besorgter sind die Investoren, ob die EFSF-Garantien denn überhaupt etwas wert sind".
Larry Fink (CEO von Blackrock, dem größten Vermögensverwalter der Welt) sagte in einem Video-Interview mit der FT, er findet das EFSF-Konzept für nicht attraktiv für die von ihm verwalteten Vermögen. Er könne nicht in derart kurzfristige Konstruktionen investieren. Für institutionelle Investoren sei es nicht möglich, in einen Fonds zu investieren, der „vielleicht schon in einigen Monaten wieder ohne Geld dasteht". Europa müsse sein Staatsschuldenproblem langfristig lösen, und zwar mit einem tragfähigen Konzept, bei dem der Abbau der Schulden mit einem Wachstumsplan für Europa einhergehe. Die auf dem EU-Gipfel vorgeschlagene Lösung, dass der EFSF neue Staatsanleihen mit 20% versichere, werfe die Frage auf, wer am Ende für die bereits bestehenden Staatsanleihen und Kreditversicherungen geradestehen sol. Fink glaubt, dass ein derart kurzfristig gestricktes Modell die „Situation noch viel schlimmer machen" würde. Wörtlich: „Wenn ich diese Vorschläge höre, bekomme ich es mit der Angst zu tun."
Ähnlich äußerte sich der Vermögensverwalter zur geplanten Banken-Rekapitalisierung. Er hält es für undenkbar, dass sich die EU-Banken soweit innerhalb der nächsten Monate rekapitalisieren, dass sie auf die geplanten 9% Eigenkapitalquote kommen. Fink: „Sie können das nur durch Asset-Verkauf machen. Und ehrlich gestanden: Diese Assets sind nicht so, dass wir darin investieren würden." Die Kapitalmärkte kaufen den Banken ihre Schrottpapiere nicht mehr ab. Die Situation sei deswegen so besorgniserregend, weil sein Fonds „auf Billionen Cash" sitze - diese aber praktisch im Moment ohne Zinsen irgendwo liegen habe, weil die Investments in Europa zu riskant sind.
Die bisher vorgestellten Konzepte für den neuen EFSF scheinen ein Flop zu werden. Bald werden das auch die Finanzmärkte erkennen, auch wenn es manchmal etwas dauert, bis die Anleger verstehen (wollen). Dann dürfte der „Lösungsdruck" auf die Politik wieder deutlich zunehmen.
von Miriam Kraus
Liebe Leserin, lieber Leser,
Ich glaube, dass sich die europäische Politik gnadenlos überschätzt. Sicher, sie bieten uns eine tolle Show, die Politiker. Aber viel mehr als das, steckt doch leider nicht dahinter....
Schicksals-Kaffeekränzchen
Glaubt man den Politikern, dann geht's heute Nacht nicht nur um die Wurst, sondern richtig zu Sache! Euro-Gruppen-Häuptling Juncker hat im Schweizer Fernsehen erzählt, dass beim nächtlichen Gipfel "eine endgültige und bahnbrechende Lösung" gefunden werden würde. Ich dagegen frage mich, ob der das jetzt wirklich ernst meint?! Oder lebt er in einer Parallelwelt? Andererseits glaube ich fast, dass die gesamte europäische Politik in dieser Parallelwelt zu Hause ist. Ansonsten würden sie ja nicht immer wieder den Einruck erwecken, dass ihre Wahrnehmung von der aktuellen Lage, seltsamerweise so ganz anders ist, als die aller anderen.
Zum Beispiel geht die Politik davon aus, dass das seltsame Versicherungs-Hebel-Modell irgendwie funktionieren könne.
Traumtänzer!Außerdem gehen sie wohl davon aus, dass die Banken bei einem 50%-igen Griechen-Haircut mitmachen - und zwar freiwillig und bester Laune. Na ja, was die Freiwilligkeit angeht, dürfte die Politik einer
Selbsttäuschung unterliegen.
Darüber hinaus scheinen sie ernsthaft zu glauben, dass die Banken sich innerhalb des nächsten Jahres ganz locker mal eben ganz deutlich ihr Eigenkapital aufstocken können, trotz Knüppel zwischen den Beinen und ohne negative Folgen. Wie
weltfremd kann man eigentlich sein?
Italien-Häuptling Berlusconi glaubt offenbar, dass sein schnell zusammengeschustertes Reformpapier mit der Anhebung des Rentenalters bis 2026, tatsächlich die Rettung bedeuten könnte. (komisch nur: die Anhebung auf so einen langen Zeitraum war ohnehin schon geplant...wieder nur so ein fauler Kompromiss zwischen nationaler und europäischer Politik...na ja, ganz normal für Europas Politiker).
Naiv!Der Bundestag glaubt vielleicht tatsächlich mit seinem Ja zur Hebelung irgend etwas zu sagen gehabt. Na ja,
Volksvertreter!
Aber das allerschlimmste ist, dass sie allesamt beim Gipfel-Kaffeekränzchen heute Nacht, wohl tatsächlich annehmen, sie könnten irgend etwas bewirken oder gar verbessern. Die glauben tatsächlich, dass ihr Hebel-Plan und das Gezetere um den Griechen-Haircut, wieder für Ruhe und Ordnung in der Zone sorgen...vielleicht sehen sie sich schon entspannt in der Hängematte liegen, sehen Gras über die Sache wachsen und sich selbst in einiger Zeit genauso weitermachen, wie zuvor.
Damit verkennen sie allerdings die Situation vollkommen.
Verstehe ja das die Unsicherheit erstmal raus ist, aber die Belastung sollte doch deutlich größer werden, oder?
Aber eine Chance hat er verdient und ich bin gespannt ob der mehr kann als "Dummpuschen".
Banken mit Kapitalbedarf werden von der EU gestützt.
Gleichzeitig hat sich aber die Politik auch ín die Pflicht genommen zukünftig Schuldenexzesse wie in Griechenland zu vermeiden. Das bleibt abzuwarten ob dies so gelingt. Aber ich denke nun weis jeder in der EU (bei dem wahnsinnigen Berlusconi bin ich mir aber immer noch nicht sicher), dass Deutschland nicht bereit ist für alle Dummheiten in der EU zu bezahlen. Bei der Entscheidung heute Nacht hat sich Frau Merkel meiner Meinung nach auch gegen Frankreich durchgesetzt. Trotz aller Kritik, hier muss man sagen: gut gemacht Frau Merkel.
Griechenland wirtschaftlich wieder flott zu machen bleibt trotz alle dem wohl eine Herkulesaufgabe. Mal sehn ob es bis 2020 gelingt. Ich will nicht so recht daran glauben
und rechne längerfristig eher mit einem freiwilligen Austritt der Griechen aus der Währungsunion. ISt aber nur mein Bauchgefühl.
http://www.ariva.de/news/...chriften-kein-weiteres-Staatsgeld-3877462
Wie sieht es bei der Deutschen Bank und Versicherungen a la Allianz aus?
Und wieviel sie davon nach den Beschlüssen der vergangenen Nacht abschreiben müssen. Und welche Auswirkungen das auf meine Lebensversicherung hat.
Mal schaun, ob und welche Antwort kommt
Etwas härter dürfte es die Commerzbank treffen. Sie hat ihre Griechenland-Anleihen bisher nur etwa so weit abgeschrieben, wie es beim letzten Gipfel im Juli vereinbart worden war, also um gut 21 Prozent. Damit stehen die Papiere, die überwiegend bei der kriselnden Immobilien- und Staatsfinanzierungstochter Eurohypo liegen, noch mit 2,2 Milliarden Euro in der Bilanz. Im zu Ende gehenden dritten Quartal wird die Bank deshalb noch mehr Geld abschreiben müssen.
Unter dem Strich droht ihr deshalb zwar ein Quartalsverlust, neue staatliche Hilfe will sie trotzdem nicht in Anspruch nehmen. Er werde beim Rettungsfonds Soffin "nicht noch mal nachfragen", sagte Commerzbank-Chef Martin Blessing am Mittwochabend. Die nötigen knapp drei Milliarden Euro, die das Institut nach eigenen Angaben braucht, um die neuen Kapitalvorgaben der Bankenaufsicht zu erfüllen, will es sich zum Beispiel über den Verkauf von Unternehmensteilen oder einbehaltene Gewinne besorgen.
Warum steigt heute die Commerzbank Aktie und die anderen? Muss ich das verstehen?
http://wirtschaft.t-online.de/...-krise-geht-weiter/id_50980192/index
Dass die Griechen nicht in der Lage zu sein scheinen, ihre Steuern einzutreiben, finde ich sympathisch, doch wehe, wenn das Mühlrad der Staatsverschuldung wieder anfäng zu mahlen und die Griechen in 10 Jahre wieder genau da stehen, wo sie jetzt stehen.
alles schlecht böse bänker böse politiker ich kann es nicht mehr hören und das nur weil ihr auf fallende kurse gesetzt habt.
wenn der staat sparen will wer rennt dann sofort auf die straßen wir.
wir sind alle verwöhnt und trotzdem jammern ohne ende
Aber hier müssen anscheinend wriklich einige Leerverkäufe gedeckt werden, bei der DB-Aktie geht das heutige Handelsvolumen Richtung 1 Millarde am heutigen Tage!