PNE Wind AG - WindStärke 12
Wenn das Genehmigungsverfahren vereinfacht wird ist das ganz klar zum Vorteil von PNE, weil dann die zahlreichen Projekte in der Pipeline noch schneller genehmigt und realisiert werden können. Die Rechnung ist einfach:
1. Onshore: Von den 1100 projektierten MW liegt aktuell nur für 14 MW eine Baugenehmigung vor. Das heißt: die übrigens Windparks mit 1086 MW Leistung könnten schneller als geplant genehmigt, gebaut und verkauft werden. Wie man da einen Nachteil für PNE sehen kann ist mir absolut unverständlich.
2. Offshore ändert sich überhaupt nichts. Gode Wind I, II und III sind vor Allem deshalb so viel wert, weil sie relativ nah an der Küste liegen - daran ändert sich nichts. Die guten Standorte sind hier alle längst vergeben. Das neue Genehmigungsverfahren würde PNE aber für seine weiteren Offshore-Parks (Nautilus I + II, Nemo, Jules Verne) sehr nützlich sein, da diese schneller genehmigt wären.
Ich denke auch nicht, dass das einen großen Einfluss auf den Preis haben wird. Der Preis für einen Windpark richtet sich ja vor Allem nach der zu erwartenden Rendite, und die verändert sich durch ein schnelleres Genehmigungsverfahren im Verhältnis zu den Gesamtkosten fast gar nicht. Und Investoren werden vor Allem deshalb weiterhin fertig geplante oder sogar gebaute Windparks kaufen, weil sie (wie der Name schon sagt) nur ihr Geld gewinnbringend investieren wollen. Nordex hat zum Beispiel vor kurzem gemeldet, dass sie schon x Windparks an die Allianz verscherbelt haben - ich glaube kaum, dass die Allianz ein Interesse daran hat, selbst Windparks zu entwickeln.
Kurzum: die Auswirkungen werden nicht besonders groß sein, aber auf jeden Fall zu Gunsten von PNE ausfallen.
Für PKW-Hersteller ist es ja auch schrecklich, wenn die Produktionskosten sinken. Schließlich können sie die Autos dann nicht mehr so teuer verkaufen. Oder mache ich da gerade einen Denkfehler?
Das die Parks nicht mehr so teuer verkauft werden können ist ja egal solange der Gewinn konstant bleibt. Und der Gewinn hängt in erster Linie davon ab wie man im Vergleich zur Konkurenz aufgestellt ist.
ich habe mich etwas unverständlich ausgedrückt. Das bitte ich zu entschuldigen. Ich versuchs einfach nochmal:
Wenn ich in der Vergangenheit einen Konstruktionsplan für ein Auto mit Kosten entwickelt habe, dann ist es für mich als nicht vorteilhaft, wenn die Entwicklungskosten durch einen (politischen) Sachverhalt deutlich gesenkt werden.
Der Käufer des Konstruktionsplans kann die nun deutlich geringeren Kosten für die Konstruktion als preisdrückendes Argument anbringen.
Es sei denn, dass die Entwicklung etwas einzigartiges Aufweisst. Etwas Einzigartiges kann ich aber bei den Windparks nicht erkennen. Das preisdrückende Argument schlägt noch besser ein, wenn der potente Käufer eigentlich garnicht das Produkt kaufen will. Ich vermute, dass die Energieriesen auch recht wenig Lust versprüren, in alternative Energien zu investieren. (Leider)
Versteht ihr nun meine Argumentation?
LG
Thomas
P.S: Sind Baugenehmigungen für Windparks auch zeitlich begrenzt?
Das stimmt. Für Wirtschaftsunternehmen ist "Lust" absolut nebensächlich. Deshalb haben sie die auch nicht. Das einzige was zählt ist Geld.
Dass "Energieriesen" noch relativ wenig in erneuerbare Energien investieren hat viele Gründe. Ein kleiner davon ist, dass Genehmigungsverfahren sehr langwierig sein können.
@Tom: Du hast Recht, dass sich einfachere Genehmigungen negativ auf den Wert bereits genehmigter Windparks auswirken könnten. Für alle noch nicht genehmigten Parks ist das allerdings positiv. Und ich glaube, dass dieser Vorteil bei PNE überwiegt. Zu groß würde ich ihn aber auch nicht einschätzen.
je mehr Geld eine Investition verspricht, desto mehr Lust hätte ich auf einen solche.
In Anbetracht der Unsicherheiten (erhöhte Risikovorsorge bzw. Rückstellungen dafür) der Off-Shore Parks dürfte das Gewinnpotential recht bescheiden ausfallen. (Produktionsausfall, Kosten auf See usw). Die höhere Vergütung ist da nur ein Tropfen auf den heissen Stein.
Der Bericht der Versicherungsgesellschaften ist vielsagend. Nordex hat sich oder will sich - soweit ich weiss - von den Off-Shore Projekten zurückziehen.
Wenn nun die Kongurenzprodukte zu den Offshore Windparks, also auch die Onshore Windparks auch deutlich einfachere Genehmigungsverfahren benötigen, dann werden diese wohl bevorzugt werden.
In meiner Region (Nordbayern) sind schon einige "Windmühlen" in den letzten 12 Monaten errichtet worden. Es werden hier sehr viele private Investoren für sehr viele weitere Analgen gesucht. Die Entwicklung geht hier endlich sehr schnell voran.
Die Eigentümer der Baupläne für Off-Shore Windparks sollten sich doch etwas schneller um die Realisierung der Offshore Windparks bemühen. Die vereinfachte und schnellere Planung macht den Ausbau der Off-Shore Windanalgen später obsolet. Die Kernenergie hat den Ausbau der Off-Shore Windanalgen in der Vergangenheit auch zur Nebensächlichkeit degradiert. Dieses Szenario kann ich mir bei On- und Off-Shore auch vorstellen.
Der Energieverbrauch wird auch in der Zukunft in Deutschland FALLEN!!!! Der Anteil der alternativen Energiegewinnung wird steigen! Da spielen Off-Shore Anlagen bisher garkeine Rolle. Ich sehe auch keinen Grund, warum sich da was ändern sollte. Die Vorstellung dass Off-Shore Anlagen keine Rolle spielen ist für PNE mit den Planungen (in der Vergangenheit ) für dieser Parks verheerend! Wer sagt denn, dass diese Parks realisiert werden müssen?
LG
Thomas
P.S: Was wäre PNE wert ohne die Off-shore Parks?
P.P.S: Wie hoch ist die Off-Shore Energiegewinung für Deutschland zur Zeit?
Wie üblich werde ich auch heut meinen Senf zu einigen angesprochenen Themen dazugeben:
1. Genehmigung: Also wir haben ja schonmal festgestellt, dass die vereinfachte Genehmigung grundsätzlich leichte Vorteile für PNE bieten sollte, da hier eine Hand voll genehmigter Windparks einer Riesenmenge noch nicht genehmigter gegenübersteht.
Das "Einzigartige" an einem Windpark ist übrigens seine Lage. Nach den aktuellen Flächennutzungsplänen der Gemeinden sind quasi alle lohnenswerten Windpark-Standorte in Deutschland bereits belegt. Nur weil jetzt die Genehmigungen etwas vereinfacht werden, ändert sich daran erstmal nichts. Du wirst nicht so einfach eine freie Fläche finden, wo du Windmühlen aufstellen darfst und sich das dann wirtschaftlich lohnt. Es gibt zwar auch Bestrebungen seitens der Politik mehr Gebiete für WEA's freizugeben, aber die politische Mühlen mahlen bekanntlich langsam und PNE wird bei der Neuakquisition sicher mit von der Partie sein.
2. Risiko: Die Risiken für das Offshore-Geschäft sind natürlich größer als Onshore - dem stehen aber auch deutlich höhere mögliche Renditen gegenüber. Die Versicherungen werden auch in jedem Fall mitmachen, die dramatisieren das Ganze nur etwas, um höhere Prämien verlangen zu können. Wenn du mal bei Allianz und Co in die Bilanzen schaust weist du, dass die das seit jeher in Allen Bereichen sehr erfolgreich so machen. ;)
Nordex überdenkt übrigens einen Ausstieg aus dem Offshore-Geschäft, weil sie die extrem hohen Entwicklungskosten für ihre geplante Offshore-Turbine N150/6.0 scheuen. Aus diesem Grund suchen die nach einem finanzstarken Partner dafür - der Ausstieg wäre nur die Notlösung. Für PNE würde sich dadurch sowieso nichts ändern - es gibt genügend Hersteller, die solche Turbinen anbieten (Vestas, Siemens, Repower, ...) und genug Cash zur Verfügung haben um ein paar hundert Stück zu liefern.
3. Offshore vs Onshore: der Vorteil von Offshore gegenüber Onshore in Bayern besteht vor Allem darin, dass der Wind auf See stärker, konstanter und stetiger weht und dadurch eine gleichmäßigere und höhere Stromerzeugung gewährleistet ist. Außerdem wird man in Bayern niemals genug Windräder aufstellen können, um den gesamten Strombedarf zu decken. Kurzum: man braucht beides.
4. Realisierung von Offshore: Bei den meisten Windparks Offshore in der Nordsee hakt es daran, dass sich der Netzanschluss verzögert, weil Tennet kaum hinterherkommt.** Für Gode Wind II liegt die unbedingte Zusage bereits vor, bei Gode Wind I wird sie neitnah erwartet - klarer Punkt für PNE.
** http://www.iwr.de/news.php?id=19957
So, dann mal viel Spaß beim Spiel - möge der Bessere (also Bayern) gewinnen. :)
Ich stand beim Spiel BVB - Bayern im richtigen Fanblock, gefeiert, gejubelt und über den Sieg gefreut haben sich aber die Anderen. :-(
Jetzt kommen - auch wie bei PNE - Durchhalteparolen und Kampfansagen, die kaum eingehalten werden.
Die Realität holt die Sprücheklopfer immer wieder ein.
LG
thomas
Mit der Niederlage ist die Meisterschaft zwar verloren - man muss sie dann eben in der nächsten Saison wieder holen. Und wenn man sich ordentlich anstellt, bekommt man auch vorher schon den ganz großen Erfolg. Das gilt übrigens ausdrücklich für Bayern und PNE. ;)
Quelle Handelsblatt:
"Nordex beerdigt seine Pläne für Windräder auf hoher See. Der Windanlagenbauer hat keine Partner für das kapitalintensive Geschäft gefunden und verkauft nun seine Offshore-Sachwerte"
Bewertungen?
LG
Thomas
Als PNE-Aktionär sehe ich keine Auswirkungen. Bisher hat Nordex noch keine Offshore-Mühle gebaut. Es wird also beim Angebot von Offshore-Mühlen keinen Unterschied geben. Das Wegfallen eines Offshore-Mitbewerbers könnte vielleicht die zukünftigen Aussichten von Vestas, Siemens und Co leicht verbessern.
Für die anderen Gesellschafter von Arcadis Ost 1 ist die Situation allerdings schwierig, denn die müssen jemanden finden der die Anteile von Nordex übernimmt und dann entsprechend Geld in das Projekt hineinsteckt.
Ist ja ganz schön ruhig hier geworden. :)
Neulich kam mit der HV-Einladung auch der Aktionärsbrief. Neben dem für Aktionärsbriefe allgemein üblichem blabla steht da zu Gode Wind 2 folgendes drin:
"[...] Aufgrund der garantierten Netzanbindung des Windparks gibt es allerdings eine Reihe von Interessenten und die PNE Wind AG geht davon aus, noch in diesem Jahr einen geeigneten Käufer für Gode Wind II zu finden."
So möge es sein!
12:42 09.05.12
Frankfurt (www.aktiencheck.de) - Veysel Taze und Daniel Kukalj, Analysten von Close Brothers Seydler Research, bewerten die Aktie von PNE WIND (PNE Wind Aktie) unverändert mit "hold".
Im ersten Quartal habe PNE WIND einen Rückgang des Gesamtoutputs um 13% auf 10,7 Mio. EUR verzeichnet. Das EBIT habe von +2,5 Mio. EUR im Vorjahresquartal auf nun -1,1 Mio. EUR nachgegeben, während das Nettoergebnis bei -2,4 Mio. EUR gelegen habe (Vorjahresquartal: +1,9 Mio. EUR). In Deutschland verfüge PNE WIND derzeit über Onshore-Windprojekte mit einer genehmigten Leistung von 16 MW, welche kurzfristig veräußert werden könnten. Ferner seien in den USA und Ungarn Onshore-Projekte mit 20 MW bzw. 72 MW genehmigt.
Trotz der viel versprechenden Projektpipeline sei es derzeit schwierig, die Terminierung der Projektverkäufe einzuschätzen. Aufgrund der geringen kurzfristigen Transparenz bleibe man der PNE WIND-Aktie gegenüber weiterhin vorsichtig eingestellt. Aus der EPS-Prognose für 2012 und 2013 von 0,68 EUR und 0,47 EUR ergebe sich für die Unternehmensaktie ein KGV von 2,3 bzw. 3,3. Das Kursziel der PNE WIND-Aktie verbleibe bei 2,00 EUR.
Auf dieser Grundlage lautet das Rating der Analysten von Close Brothers Seydler Research für die Aktie von PNE WIND weiterhin "hold". (Analyse vom 08.05.12) (09.05.2012/ac/a/nw)
Offenlegung von möglichen Interessenskonflikten: Das Wertpapierdienstleistungsunternehmen oder ein mit ihm verbundenes Unternehmen handeln regelmäßig in Aktien des analysierten Unternehmens. Das Wertpapierdienstleistungsunternehmen oder ein mit ihm verbundenes Unternehmen betreuen die analysierte Gesellschaft am Markt. Weitere mögliche Interessenskonflikte können Sie auf der Site des Erstellers/ der Quelle der Analyse einsehen.
Quelle: Aktiencheck
Man erwartet ein EPS von 0,68 und 0,47 Euro und gibt als Kursziel 2 Euro aus? Hallo? Selbst bei konservativen Dax-Werten liegt das KGV bei 10. Bei Unternehmen aus Wachstumsbranchen eher deutlich höher.
Also wenn man wirklich mit einem EPS von 0,68 Euro rechnet, dann wäre bei vorsichtiger Bewertung der Aktie (KGV 10) ein Kursziel von 6,80 Euro angebracht.
@frankoliver: ich hab doch von Wachstumsbranche gesprochen. ;) In den letzten Jahren hat PNE den Fokus eben auf Offshore gelegt. Und wenn dann man anfängt die Offshore-Parks zu verhökern steigt der Umsatz logischerweise wieder an.
@Gode Wind II: Niemals wird das für nur 40 Millionen verkauft. Ich rechne ehrlich gesagt eher damit, dass der Park für mehr als 80 Mio über den Tisch geht. Zum einen, weil es diesmal "eine Reihe von Interessenten" (Zitat PNE) statt nur 2 gibt, die sich gegenseitig hochbieten. Zum anderen zeigt sich so langsam, dass die Renditen im Offshore-Bereich noch deutlich höher sein könnten als ursprünglich gedacht. Zum Beispiel bei Alpha Ventus:
"Die 12 Windenergie-Anlagen des deutschen Offshore-Testfelds alpha ventus haben im Jahr 2011 insgesamt 267 Millionen Kilowattstunden Strom erzeugt. [...] Diese Strommenge lag etwa 15 Prozent über dem prognostizierten Jahreswert."
stieg der Kurs auf 1,90 €.
Wenn jetzt die Meldung kommt das Projekt Gode Wind II wird für 80 Mio verkauft wie ist dann der Kurs?
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Geplant sind 84 Windkraftanlagen des Typs Vestas V112-3.0 MW mit einem Rotordurchmesser von 112 Metern und einer Gesamtnennleistung von 252 MW. Die ursprüngliche Genehmigung vom BSH wurde am 27. Juli 2009 erteilt. Die Errichtung der Windenergieanlagen ist für die Jahre 2012 und 2013 geplant.[3] Die Genehmigung erlischt, wenn nicht bis zum 31. Oktober 2014 mit den Bauarbeiten für die Installation der Anlagen begonnen wird.[4]
...
Wichtiger Termin 31.10.2014 !!!!
Die Erwartungen des Marktes liegen deutlich darunter, wie du an der Entwicklung des Aktienkurses seit Absprung des Käufers erkennen kannst. Die Marktkapitalisierung des Unternehmens hat sich seitdem um 16 Millionen verringert. In Anbetracht der aktuellen Bewertung geht der Markt mit hoher Wahrscheinlichkeit davon aus, dass der Park überhaupt nicht verkauft wird.
Wir haben jetzt also folgende Situation:
Wird Gode Wind II für mindestens 55 Mio Euro verkauft, dann besitzt PNE Wind auf einmal einen Cash-Bestand, der höher ist als die aktuelle Marktkapitalisierung.
Insofern rechne ich auch bei einem niedrigeren Verkaufspreis mit stark steigenden Kursen.