PNE Wind ist beim Verkauf eines Windparks in der Nordsee gescheitert. Damit gibt es vorerst keine Millionenzahlung. Auch die Jahreszahlen fallen verheerend aus. Anleger nehmen entsetzt Reißaus. Im Frankfurter Parketthandel bricht die PNE-Aktie am Montagmorgen unter hohen Umsätzen um 11,5 Prozent ein auf 1,55 Euro. Damit macht der im General Standard notierte Titel die gesamte Kurserholung der vergangenen vier Monate auf einen Schlag zunichte.
In der Zwölf-Monats-Perspektive sind gar Kursverluste von rund 40 Prozent angelaufen. Der Sturz unter die 200-Tage-Linie (aktuell bei 1,77 Euro) verheißt für die weitere Kursentwicklung nichts Gutes. Heftige Enttäuschung Die heftige Kursreaktion spiegelt die Enttäuschung der Anleger wider. Diese hatten fest mit "Gode Wind II" gerechnet. Schließlich hatte PNE Wind den Verkauf des Windparks Ende Dezember schon als sichere Sache präsentiert. Eine erste Teilzahlung sollte es Ende Februar geben. Der Rest sollte Ende März folgen. Skeptisch wurden Anleger bereits, als die Februar-Zahlung ausfiel und auf den 23. März verschoben wurde.
Nun fällt der Verkauf also vorerst aus. Und damit der Millionenregen. Der dänische Investor Brancor Capital habe die für diese Woche vereinbarten Zahlungen nicht geleistet, teilte das Cuxhavener Unternehmen in der Nacht zum Samstag mit. Rote Zahlen in der Jahresbilanz Im abgelaufenen Geschäftsjahr 2011 hatte der Windpark-Projektierer allerdings nur ein Ergebnis vor Zinsen und Steuern (Ebit) von mageren 0,1 Millionen Euro erzielt. Im Vergleich zum Vorjahr bedeutet dies einen Einbruch beim operativen Ergebnis von rund 99 Prozent!
Noch schlimmer stellt sich die Lage unterm Strich dar: Der Konzernjahresfehlbetrag belief sich 2011 auf 3,9 Millionen Euro nach einem Überschuss von 7,9 Millionen Euro im Vorjahr. http://www.boerse.ard.de/content.jsp?key=dokument_601006 |