Der Antizykliker-Thread
Momentan gilt: Der DAX packt einen evtl. Wiederanstieg nicht über 4500 hinaus. Ab 4400 werden die institutionellen Anleger wieder verkaufen, was das Zeug hält. Hauptsache liquide sein, wenn weitere Gelder aus Fonds Institutionen etc abgezogen werden.
Der nächste Schritt nach unten werden die 3800 sein.
Haaaaallloooo! Is' da jemand?
Achtung, Satire, nicht ernst nehmen ;-)))
Der SP hat sich binnen Jahresfrist halbiert, das ist der übelste Kurssturz ever. Wenn er jetzt noch ein paar Pünktchen runtergeht "muss" er also nochmal 50% angeben? *lol*
1. Charttechnik funktioniert nur kurzfristig gut, langfristig aber kaum noch, weil dann die Fundamentals zählen. Und die sind zwar nicht rosig, aber doch nicht katastrophal (Wo sind die Suppenküchen mit den hungernden Arbeitslosen bitteschön?)
2. Wer soll denn noch verkaufen? Die Aktien befinden sich bereits zu einen großen Teil in starken Händen (Buffett z.b.), die Cashquote ist historisch hoch. Schon deshalb können die Kurse nicht ins Bodenlose fallen.
Daher: Hört nicht auf das Doppeltop-Gesülze, sondern auf euren gesunden Menschenverstand. Es mag nochmal runtergehen, aber davon geht die Welt nicht unter. Und langfristig ist das dann wirklich eine Kaufchance.
Vergleicht man im Dow die Charts zwischen den einzelnen Krisen sieht man zwischenzeitlich immer wieder größere Erholungen.
Bei der aktuellen Krise bleiben die größeren Erholungen aus. Auch der Abverkauf (Abfall) von 14.000 Punkten, fand in der aktuellen Krise sehr massiv statt!!! Der Dow hat im Vergleich zu den anderen Krisen viel mehr verloren, was darauf hindeuten kann, dass der Boden noch nicht erreicht ist.
Die Fed sowie Zentralbanken weltweit haben im Konzert aus der Verzweiflung heraus gehandelt, mit dem Ziel, die Weltwirtschaft durch Re-Inflationierung wiederaufzublasen, wobei eine in der Wirtschaftsgeschichte des Planeten nie dagewesene Inflationsspirale geschaffen wird. (Aktuelle Lage) Markt aufpumpen!!!
Wenn wir diese Baisse (Krise) wieder überstehen, dann wird in spätestens 10 Jahren die nächste und noch größere Blase platzen, vorausgesetzt es wird nichts geändert.
Vll. bekommen die Regierungen aber auch alles in den Griff =) mit einer Weltfinanzreform etc. ..
LG
Marc
7picikiwords (klicken)
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Marktbericht vom 20. November 2008
Der S&P 500 Index fiel gestern auf das niedrigste Niveau in 11 Jahren. Seit dem Höchststand vom Oktober vergangenen Jahres beträgt der Einbruch über 50 Prozent. Der diesjährige Indexverlust mit fast 49 Prozent ist das größte Jahresminus in der 80-jährigen Geschichte des S&P 500. Am Rentenmarkt fielen die Renditen von 30-jährigen Staatstiteln mit 3,44 Prozent auf das niedrigste Niveau seit dem diese Titel 1977 emittiert werden.
Ginge der Abwärtstrend der vergangenen zwei Tage am Aktienmarkt im gleichen Tempo weiter, so würde Wall Street noch vor Weihnachten auf eine Marktkapitalisierung von Null kommen. Dies ist offensichtlich vollkommen unmöglich. Der deutliche Kursverfall beruht primär auf den Nettoabflüssen von Investmentfonds und Hedgefonds. Was hier zur Zeit passiert, findet in der mir bekannten Börsengeschichte keinen Vergleich. Mit rationalen Argumenten ist die derzeitige Situation nicht zu erklären. Dass der Markt vollkommen überverkauft ist, scheint nicht zu interessieren. Die Aktienkurse drücken nicht nur eine Weltuntergangsstimmung, sondern kommen einem Weltuntergang gleich. Technische Unterstützungsdaten sind als nächstes die 7.300-Marke für den Dow Jones und danach ein freier Fall bis auf 6.100. Der Finanzsektor wird als Non-valeur gehandelt.
Der chinesische Staatsfonds, der fast zwei Billionen Dollar ausmacht, könnte nicht nur alle amerikanischen, sondern auch deutsche Banken und Versicherer sowie den gesamten Autosektor für ein Taschengeld dieses Betrages einkaufen. Aber auch solche Vergleiche scheinen bei der derzeitigen Situation auf taube Ohren zu stoßen, beziehungsweise man hat es mit einem blinden Anlegerpublikum zu tun. Bereits im nächsten Jahr wird man sich fragen, wie solche niedrigen Kurse überhaupt zu Stande gekommen waren. Wer jetzt nicht den Mut zum Kaufen hat, der wird ihn auch in Zukunft kaum besitzen.
Meine Prognose, dass der Ölpreis unter die 50-Dollarmarke fallen kann, ist am gestrigen Donnerstag Realität geworden. Seit Anfang Juli beträgt der Rückgang hier über 65 Prozent. Inzwischen ist es auch zu einem unrealistischem Preiseinbruch gekommen. Nur wenn die Welt im nächsten Jahrzehnt ein Nullwachstum aufweist, ist ein erneuter Preisanstieg auf die 100-Dollarmarke unrealistisch. Energiealternativen können einfach nicht schnell genug kreiert werden, um das Öl in so schneller Zeit zu ersetzen
"Daher: Hört nicht auf das Doppeltop-Gesülze, sondern auf euren gesunden Menschenverstand. Es mag nochmal runtergehen, aber davon geht die Welt nicht unter. Und langfristig ist das dann wirklich eine Kaufchance."
Zitat Ende.
Dem ist uneingeschränkt zuzustimmen. Aber solange es runtergeht, schön short bleiben, wäre doch schade um das Geld.
Der downmove in 2008 hat jenen von 1929 schon egalisiert bzw. leicht übertroffen. Und immer noch geht es uns eigentlich recht gut (den meisten zumindest). Ich nehme an das Anstehen für eine heisse Suppe hat aber noch nicht 1929 begonnen sondern erst in den 30 er Jahren - steht uns soetwas bevor in 2010, 2011. Eigentlich unvorstellbar, aber warum weniger unmöglich als 1929.
Worum es mir aber hier ging: die 30er Jahre waren stark deflationär, weil es den Notenbanken NICHT gelangt durch Re-inflationieren, die Downspirale zu stoppen. Der Aufwand zur Re-inflationierung ist heute ungleich grösser und erfolgt ungleich schneller als 1929. Allerdings global gesehen geht es auch nach unten ungleich schneller als 1929. Ich traue mich nichts mehr auszuschließen, was in den nächsten Jahren kommen wird.
Wenn man die 30er Jahre in Stöffens chart oben um etwa 20 % deflation "bereinigen", dann fehlt dem Kurssturz in 2008 gar nicht mehr viel auf den Kurssturz während 1929 ff. Und dabei kann man noch immer sagen: die meisten Leute haben noch gar nichts mitbekommen, wie schlimm es derzeit aussieht.
Aus antizyklischer Sicht interessant: nach dem Kurssturz in 1929 folgte eine etwa 100 Tages-rally, die etwa 50 % des Kurssturzes kompensierte, bevor die deflationären 30er Jahre und damit die globale Depression begann.
Der Abwärtstrend geht zwar weiter, aber es geht logarithmisch-linear, d.h. die Marktkapitalisierung kann nie Null werden.
Ja, hat er.
"Und immer noch geht es uns eigentlich recht gut (den meisten zumindest). Ich nehme an das Anstehen für eine heisse Suppe hat aber noch nicht 1929 begonnen sondern erst in den 30 er Jahren - steht uns soetwas bevor in 2010, 2011. Eigentlich unvorstellbar, aber warum weniger unmöglich als 1929."
Genau. Wir hoffen auf die Bodenbildung (irgendwas unter 4000), dann gehen wir alle auf long und freuen uns auf die Bärenrallye.
Nach Suppe anstehen kommt erst nach dem zweiten "richtigen" Downmove. Da sind wir aber wieder alle auf short :)
Zyn-mode aus....
:) Ja warum? Kurspflege auf amerikanisch?
Wirste hier im Board morgen auch an vielen Stellen nachblättern können ;-)))
Looooong ist dann wieder Trumpf!
Ich bin da halt 'n Stück weit zurückhaltender ;-))
Yo man, das ist doch nun wirklich "Old school"!
Wir haben leider nur 45 Minuten Zeit um zu sehen, ob der Markt 5% hoch oder runter geht.
Bitte platzieren sie ihre Wetten ;-)))
A day at the dog races ;-)))
;o)
AktuellFinanzenAktien
Anlagestrategie
Analyst Ruland sieht fairen Dax nur noch bei 3.244 Punkten
21. November 2008 Auf die Börsianer prasselten in den vergangenen Tagen praktisch nur wirtschaftliche Hiobsbotschaften nieder. Der Zustand der Weltkonjunktur kann derzeit nur als sehr kritisch beschrieben werden. Laut Analyst Heino Ruland von der Ruland Research GmbH gibt es auch so schnell keine Aussicht auf Besserung.
Als Beleg für seine These verweist er auf den Ifo Geschäftsklimaindex. Dieser Index, den er für den besten Indikator zur Messung der Stimmungslage in der deutschen Wirtschaft hält, ist zuletzt scharf auf den Stand Ende der achtziger, Anfang der neunziger Jahre eingebrochen (siehe Grafik). Unter Berücksichtigung ähnlicher Verhaltensweisen in vergangenen Krisen lässt das mindestens noch für weitere zwölf Monate schlechte Nachrichten von der Konjunktur erwarten.
Gewinnschätzungen für 2009 weiter gesenkt
In Reaktion auf die schlechte Nachrichtenlage haben inzwischen auch die Analysten angefangen, ihre Gewinnschätzungen nach unten zu korrigieren. Laut Datenanbieter FactSet wird nun für die Dax-Vertreter in diesem Jahr mit einem durchschnittlichen Gewinnrückgang von 25,2 Prozent gerechnet. Für das kommende Jahr wird aber immer noch ein Gewinnplus von 16,5 Prozent vorhergesagt (siehe Grafik).
Zum Thema
* Gewinnhistorie bei Rezessionen verheißt beim Dax nichts Gutes
Ruland hält dies für eine völlig unsinnige Annahme. Er selbst rechnet jetzt für das kommende Woche nur noch mit einem Dax-Gewinn von 240,50 (siehe Grafik). Diese Kennziffer basiert auf der Summe des Gewinns je Aktie von allen 30 Unternehmen, die im Dax notiert sind. Verglichen mit seiner vor wenigen Wochen abgegebenen Schätzung von 262,90 ist er damit noch einmal etwas weiter zurückgerudert.
Beim Versuch, auf dieser Basis einen fairen Wert für den Dax zu errechnen, greift Ruland auf die durchschnittlichen Kurs-Gewinn-Verhältnisse und gewährten Risikoprämien in den Vorjahren zurück. Wobei er aber die Bewertungen von 1990 bis 2002 ausklammert, weil es sich dabei aus seiner Sicht um Übertreibungen gehandelt hat.
Bärenmarktrallys zum Verkauf nutzen
Unter dieser Annahme und der hauseigenen Gewinnschätzungen kommt Ruland auf einen fairen Dax-Wert von 3.244 Punkten. Damit hat er das aus seiner Sicht faire Kursniveau noch einmal etwas abgesenkt. Denn Mitte Oktober hatte er den fairer Dax-Stand auf Basis der damaligen Gewinnschätzungen noch auf rund 3.500 Punkte beziffert.
Natürlich räumt auch Ruland ein, dass solche Kurszielberechnungen etwas theoretisches anhaftet, weil sich der wirklich faire Wert nie punktgenau bestimmen lässt. Aber zur Standortbestimmung darüber, ob man als Anleger kaufen oder verkaufen sollte, hält er die Vorgehensweise für opportun. Seinen Kunden rät er jedenfalls dazu, etwaige Bärenmarktrallys zum Abbau der Aktiengewichtung im Portfolio zu nutzen.
Die in dem Beitrag geäußerte Einschätzung gibt die Meinung des Autors und nicht die der F.A.Z.-Redaktion wieder.
Text: @JüB
Dies ist ein Ausdruck aus www.faz.net.
Zahlenallerlei vom Hoch zum Tief:
Dow mit Dow vergleich
1929-1932 - 89,5%
1937-1942 - 52,6%
1937/38 - 50,2%
1929 - 49,4 %
2007- - 47,8%
1973/74 - 46,6%
2000-2002 - 39,7%
1987 - 37,1%
S&P500 in seiner Form gibt es ja erst seit 1957
S&P500 mit S&P500 vergleich
2007- - 53%
2000/02 - 50,5%
1973/74 - 50%
1987 - 35,9%
Nun kann jeder vor lauter Verwirrung klippenspringende Schäfchen zählen gehen. ;-)
Stand Juni 2008, aber den Rest kann man sich ja hinzudenken