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Neuester Beitrag: 31.08.23 16:47
Eröffnet am:09.03.23 23:41von: Steffen68ffmAnzahl Beiträge:305
Neuester Beitrag:31.08.23 16:47von: mazefeLeser gesamt:67.062
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65 Postings, 860 Tage FunshipBloß keine Entscheidungen hinterfragen

 
  
    #201
2
14.03.23 11:56

Immer wieder drollig, wie Aktionäre "Enteignung" brüllen, wenn ihr Unternehmen Fehler macht und den Bach runtergeht.


Risikomanagement ist im kleinen wie im großen gefragt.


Apropos Risikomanagement...

https://www.fool.com/investing/2023/03/12/...d-here-were-the-biggest/

 

14013 Postings, 9041 Tage Timchen@Roothom

 
  
    #202
2
14.03.23 12:21
Eine Alternative wäre kurzlaufende Bundesanleihen < 2 Jahre gewesen.
So einfach wäre das gewesen.
Oder alternativ die langen Laufzeiten über Swaps abzusichern.

33179 Postings, 7132 Tage Terminator100Rückblick des Grauens, war alles vorhersehbar ?

 
  
    #203
7
14.03.23 15:28
Rückblick ist 20/20, und rückblickend gab es mehr rote Fahnen als an einem Strand in Carolina im Oktober. Hier waren die größten, hellsten, die jeder zu vermissen schien.

Too Big to Fail 2: 2 Big, 2 Furious
Für den Anfang sollte jetzt allgemein verstanden werden, dass die SVB weniger wie eine typische Regionalbank als vielmehr wie das Privatkreditgeschäft der Technologiebranche operiert. Angesichts der Vorliebe der Industrie für die Verbrennung von Bargeld auf dem Weg zu, nun ja, nicht gerade Bargeld zu verdienen, ist es nicht verwunderlich, dass sich die Bank überschuldet sah.

Und es war auch kein Geheimnis:

Rote Flagge Nr. 1: In ihrem jüngsten Ergebnisbericht im Januar gab die Bank bekannt, dass ihre bis zur Endfälligkeit gehaltenen Wertpapiere im 16. Quartal Mark-to-Market-Verluste von fast 3 Milliarden US-Dollar aufwiesen, gegenüber nur 11,5 Milliarden US-Dollar an materiellem Stammkapital. Im Wesentlichen wäre die Bank unter Wasser, wenn sie gezwungen wäre, alle ihre Vermögenswerte zu liquidieren.
Rote Flagge Nr. 2: Die Ursache für die Verluste ist einfach - die Bank nahm ihre zig Milliarden an Kundeneinlagen und investierte stark in Anleihen mit beträchtlichem Zinsrisiko. Schlimmer noch, es war bei langfristigen Anleihen mit einer Laufzeit von mehr als 10 Jahren überlastet, was zu einem Missverhältnis von Aktiva und Verbindlichkeiten führte.
Rote Flagge Nr. 3: Im Dezember lagen laut SEC-Einreichungen rund 95% der Einlagen über dem Versicherungslimit der Federal Deposit Insurance Corporation von 250.<> US-Dollar. Machen Sie keinen Fehler, dies war ein High-Stakes-Pokerspiel.
Rote Flagge Nr. 4: Vielleicht hätte das riskante Manövrieren vermieden werden können. Die SVB operierte jedoch von April 2022 bis Januar dieses Jahres ohne Chief Risk Officer. Das sind neun Monate... ohne Risikobeauftragter.
Rote Flagge Nr. 5: SVB beschäftigte einen Chief Administrative Officer, Joseph Gentile, der seit 2007 im Unternehmen war. Sein früherer Arbeitgeber? Lehman Brothers. Vielleicht befand er sich einfach zur falschen Zeit am falschen Ort. Zweimal... in einer Reihe.
Rote Fahne Nr. 6: CEO Greg Becker brauchte keinen CRO. Nur wenige Tage bevor die Bank den Verlust von 1,8 Milliarden US-Dollar bekannt gab, der den Run auslöste, verkaufte ein Trust im Besitz des Big Bosses SVB-Aktien im Wert von 3,6 Millionen US-Dollar.
Rote Flagge Nr. 7: Peter Thiel, der einflussreiche Tech-Risikokapitalgeber / aufstrebende Superschurke, zog mindestens am Donnerstag das gesamte Millionenkonto seines Founders Fund von der Bank ab, berichtete Bloomberg, und ermutigte seine Portfoliounternehmen, dasselbe zu tun.
Rote Flagge Nr. 8: Wohin Thiel geht, nun, so tun es auch viele Technologieführer. Die kleine, insulare Industrie ist praktisch per Definition voller Trendjäger (das sind schließlich viele der gleichen Leute, die alles aufgegeben haben, um Web 3.0 zu verfolgen). Mit anderen Worten, es hätte eine riesige rote Fahne sein sollen, dass die gesamte Kundschaft der Bank fest verdrahtet ist, um so zu handeln, dass Bank-Runs perfekt erleichtert werden.

32 Postings, 658 Tage CryptopapaLöschung

 
  
    #204
14.03.23 15:29

Moderation
Zeitpunkt: 14.03.23 15:50
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Verdacht auf Spam-Nutzer

 

 

61 Postings, 1833 Tage Hope2022Hertz

 
  
    #205
2
14.03.23 17:41
Weiß jemand wie das damals mit Hertz abgelaufen ist? Die sind ja in die Insolvenz und von der Börse genommen worden. Kurze Zeit später sind sie aber wieder zurück an die Börse gegangen. Was ist denn in der Zeit mit diesen Aktien passiert?  

7669 Postings, 2079 Tage Roothom@tim

 
  
    #206
14.03.23 22:08
"Eine Alternative wäre kurzlaufende Bundesanleihen < 2 Jahre gewesen.
So einfach wäre das gewesen.
Oder alternativ die langen Laufzeiten über Swaps abzusichern."

Hast Du denn eine Übersicht, welche Laufzeiten die Anleihen hatten? Lt. GB 2022 waren die meisten davon zwischen 1-5 Jahren Restlaufzeit. Demnach also auch Kurzläufer oder längerlaufende, die schon vor Jahren gekauft waren und daher niedrigere Einstände hatten.

Und auch 2-jährige hatten Kursverluste. Zwar weniger, aber dafür waren auch die Koupons niedriger, als bei 10-jährigen. Und gibt es überhaupt genug Angebot an Kurzläufern, wenn alle Banken nur diese kaufen würden?

Auch swaps werden vorhanden gewesen sein. Die sind aber auch nicht billig, wenn sich die Zinsen derart drastisch und schnell ändern.

Ich denke nicht, dass das bei anderen Banken anders gelaufen wäre, wenn 1/5 der Einlagen an einem TG abgezogen werden.


 

7669 Postings, 2079 Tage Roothom@hope

 
  
    #207
14.03.23 22:10
siehe hier:

https://www.google.com/...CBEQBQ&usg=AOvVaw3v2iyWRPQiTzinmSVQnGFy

"The company said the stock would trade over the counter until it lists on national exchange, likely the New York Stock Exchange or Nasdaq. Current shareholders will get a package of cash, 3% of the stock in the reorganized company, and warrants for 18% of the reorganized company."  

61 Postings, 1833 Tage Hope2022Vorbild Hertz

 
  
    #208
14.03.23 23:38
@roothom. Besten Dank für die Antwort. Na das kann uns ja doch nochmal ein wenig hoffen lassen  

4421 Postings, 8151 Tage Steffen68ffmHope

 
  
    #209
1
14.03.23 23:45
Hier gibt es keine Hoffnung, die Firma wird doch schon zerschlagen. Für mich trotzdem unverständlich, dass es keinen Aktienhandel gibt.
Wo ist der Unterschied zwischen Silvergate und SVB ? Auch SVB Finance ist eine Holding und dazu gehören mehr als die Bank ?  

14013 Postings, 9041 Tage Timchen@Roothom

 
  
    #210
1
15.03.23 01:35
ich kann dir nur sagen, dass es bei europäischen Banken anders gewesen wäre.
Da gibt es ein aktives Risikomanagement, wo das eigene Portfolio täglich mit Stressszenarien
(-200 Bp bis + 200Bp Zinsänderungen z.B) gerechnet werden muss.
Der Cheffe darf es abzeichnen und dann geht es zum Vorstand in der Hoffnung,
dass er die Zahlen und Folgen versteht.

Aber wer weiß schon, wie  die hypermodernen Banken mit den neuen Geschäftsmodellen
aufgestellt sind. Da braucht es vermutlich kein Risc Management mehr und man hat dafür mehr Gedöns Management. Bis es dann halt mal scheppert, weil keine Liquidität mehr da ist.

4421 Postings, 8151 Tage Steffen68ffmEuropäisch besser ?

 
  
    #211
1
15.03.23 08:40
Ich lache mich kaputt. Ich erinnere mal an die portugiesische Banco Espirito. Wo der portugiesische Notenbankchef, die Anleger beruhigt hat, die Bank sei sicher und dann  Goldmann Sachs den Tipp gegeben hat, dass man die Bank zu macht. Und als GS alles verkauft natte und der dumme Kleinanleger sich über die guten Kurse gefreut hatte, wurde die Bank Freitagmittag zugemacht und der Aktionär bekam nichts.  

671 Postings, 2594 Tage d.droidAlso mal ohne all zu emotional zu werden

 
  
    #212
1
15.03.23 12:20
was mich extrem wundert ist tatsächlich das nirgends irgendjemand sich über die Enteignung der Aktionäre aufregt. Normalerweise stehen sofort die Kanzlein auf der Matte um hier die Anleger zu "beraten".

Innerhalb von 3 Tagen wird die Bude zugemacht und das auch noch übers WE. Die Bank wäre noch da hätte man von Staatsseiten einfach die Unterstützung bei der Kapitalerhöhung angeboten, wie auch immer. Aber so wie das hier gelaufen ist, ist das schon mehr als merkwürdig. Die "Chefs" verkaufen im großen Stil Ihre Aktien, dann Platz die Kapitabeschaffung und innerhalb kürzester Zeit übernehmen ein paar Vermögensverwalter die Teil-Banken, ohne das sie die Aktionäre fragen oder abfinden. Zum Schluss standen ca 5 Milliarden Eur an MArktkapitalisierung oder "Wert" da. Also selbst nach dem extremen Wertverlust, waren die Aktien noch etwas wert, irgendjemand muss die Aktien ja besessen haben und dehnen ist das alles egal oder wie.

Schon sehr interessant wie das hier alles gelaufen ist.  

4421 Postings, 8151 Tage Steffen68ffmWoke

 
  
    #213
1
15.03.23 17:19
Wiederhole mich, die Bank war mehr damit beschäftigt woke zu sein. Und dann stellt der Chef sich so dämlich an ? Die Signaturebank wird zugemacht am Samstag ohne jegliche Vorwarnung?
Alles sehr merkwürdig. Ich hätte gedacht, dass das in USA nicht so möglich ist.
Und eigenes Risiko als Anleger ? Also niemand der Anleger wußte auch nur annähernd, dass hier es so schlecht steht.  

1408 Postings, 5379 Tage rusi1silvergate

 
  
    #214
15.03.23 18:38
diese bank war die erste, wieso darf gehandelt werden?  

61 Postings, 1833 Tage Hope202210%

 
  
    #215
15.03.23 18:43
Die durfte heute mal um 10% hochgezockt werden. Wir dürfen uns keine paar Cent mehr wiederholen. Wär ich glücklich wenn die SVB an der Börse noch 60 Millionen wert wäre… die Silvergate ist es… trotz eigens verschuldeter Insolvenz  

61 Postings, 1833 Tage Hope2022Neue Kunden?

 
  
    #216
15.03.23 20:44
Unsere Bank wirbt um neue Kunden? Schön, dass alles so toll und sicher ist. Die einzige Gruppe über die keiner spricht sind die Shareholder mit einem Mindestverlust von 2,5 Mrd. Dollar

Die Silicon Valley Bridge Bank, NA, ist eine neu gegründete, von der FDIC betriebene „Brückenbank“ mit umfassendem Service. Die Bank ist für den Geschäftsbetrieb geöffnet und neue und bestehende Einleger haben vollen Zugriff auf ihr Geld und Schutz für ihre Einlagen. Details für Kontrahenten. Lesen Sie mehr unter fdic.gov .  

61 Postings, 1833 Tage Hope2022Steffen?

 
  
    #217
15.03.23 20:52
Hast du hier Mal eine Anfrage hingeschickt? Steht auf der Homepage:

Die Holdinggesellschaft SVB Financial Group, Santa Clara, CA, besitzt alle Aktien der Silicon Valley Bank. Die Holdinggesellschaft wurde nicht in die Schließung der Bank oder die daraus resultierende Zwangsverwaltung einbezogen. Wenn Sie ein Anteilseigner sind, wenden Sie sich bitte nicht an den Empfänger und reichen Sie keine Ansprüche bei ihm ein. Für weitere Informationen müssen Sie sich direkt an die Holdinggesellschaft wenden.  

1214 Postings, 2342 Tage CognoidHab bereits 2 mails

 
  
    #218
15.03.23 21:52
An ir@svb.com geschrieben. Montag und heute (Mittwoch). Anrufen bin ich nicht bereit zu, mein Englisch ist nicht das Beste...
Die E-Mails wurden jedoch nicht beantwortet bisher... :(

Inhalt der Fragen waren: welche Informationen benötigt die Nasdaq um trading wieder zu ermöglichen und die Frage nach dem Zeitplan.  

7669 Postings, 2079 Tage RoothomSiehe mein Beitrag 196

 
  
    #219
15.03.23 23:09
Wie ist die genaue Struktur?

Die gehandelten Aktien sind von der Holding ausgegeben, nicht von der SVB...  

7669 Postings, 2079 Tage Roothom@tim

 
  
    #220
15.03.23 23:21
"Der Cheffe darf es abzeichnen und dann geht es zum Vorstand in der Hoffnung,
dass er die Zahlen und Folgen versteht."

Kommt mir bekannt vor...

"ich kann dir nur sagen, dass es bei europäischen Banken anders gewesen wäre."

Das hingegen bezweifle ich: wenn bei einer Bank mal eben 20% der Einlagen an einem Tag abgezogen würden, wäre das genauso, wenn es keinen Aufschub oder eine externe Rettung gibt.

Die CS gibt ja gerade ein Beispiel. Mal sehen, wie das ausgeht...


 

14013 Postings, 9041 Tage Timchen@Roothom

 
  
    #221
16.03.23 02:36
Deswegen habe ich ja geschrieben: "in der Hoffnung, dass es einer versteht".
Die Regularien gibt es zumindest.
Bei der SVB war die Stelle des chief risk managers seit einem Jahr unbesetzt.
Da scheint dieses Thema nicht so wichtig gewesen zu sein bzw. der Mann an der Kasse
hat es übernommen und dann den Cheffe benachrichtigt als die Kasse leer war,
aber immer noch Leute ihr Geld wollten.
So kommt es halt, wenn für kleine Regionalbanken in den USA Sonderregeln gelten,
aber diese eine Rad drehen wollen wie ein Großbank. SVB war immerhin die Nummer 16 in den USA.
Das hat ein bischen was von Wirecard, die ja auch eine kleine, saubere Bank hatten, die regelmässig geprüft wurde. Die Schweinereien liefen dann in den anderen Unternehmensteilen.

61 Postings, 1833 Tage Hope2022Cognoid

 
  
    #222
16.03.23 02:43
@cognoid
Danke, war ja klar dass keine Antwort kommt. Die erhalten sicherlich etliche Anfragen  

4421 Postings, 8151 Tage Steffen68ffmFirst REP-

 
  
    #223
16.03.23 09:26
Hier passiert das Gleiche 1:1 . Gebe der Bank noch bis zum Wochenende und dann ist die auch zu.
Und immer noch kaufen Leute die Aktie.  

1644 Postings, 4673 Tage SealchenSteuer

 
  
    #224
16.03.23 09:31
Ihr müsst eure Verluste hier in der Steuererklärung eintragen, nicht vergessen...

Hier gilt das Limit von 20k € jährlich..  

4421 Postings, 8151 Tage Steffen68ffmWitzbold

 
  
    #225
1
16.03.23 10:33
Ohne Verkauf keine Verluste  

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