Blockescence PLC Chance mit Blockchain und Gaming


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Neuester Beitrag: 28.06.22 19:26
Eröffnet am:11.06.18 19:52von: Old_TiuAnzahl Beiträge:993
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2234 Postings, 4686 Tage InVinoVeritas28Konsolidierter 2019er Bericht online

 
  
    #201
1
01.07.20 15:42

147 Postings, 3069 Tage TraderderHerzen@Rhodos11

 
  
    #202
01.07.20 16:26
Keine Ahnung welche Agenda du hier verfolgst, ob du Short bist oder einfach was gegen Westermann hast. Aber da du mit deinem frischen Account bisher nur diese zwei Posts im MGI Thread abgeladen hast und irgendwelche alte Kamellen auspackst geb ich dem ganzen wenig Gewicht.

Nix für Ungut. Vielleicht kannst du ja mal deine Beweggründe darlegen.

FYI: Hab mal beim Support die Aktualisierung der Aktienzahl in der "Übersicht" angestoßen. MarketCap ist jetzt näher an der 100 Mio €.  

1804 Postings, 3370 Tage GlatzenkogelRhodos 11

 
  
    #204
1
01.07.20 17:56
zunächst einmal danke für Deinen (bzw, den von den Usern bei WO abgeschriebenen) Input.

Grds, finde ich kritische Stimmen sehr gut. Ich beschäftige mich gerne damit und überprüfe somit zeitgleich mein Investment. Viel besser, als das sich immer alle auf die Schenkel klopfen und eine kritische Grundhaltung verlieren. Auch ich neige ab und an dazu.
Die Geschichte mit der Anleihe in 2014 hat Westermann sicher schlecht moderiert, dessen bin ich mir bewusst. Den Entry Standard zu verlassen, um Kosten zu sparen, ist bei Unternehmen in dieser Gewichtsklasse jedoch nicht ungewöhnlich.

Aber wenn man sieht, was die Kollegen bei WO zu den Bilanzen sagen, zeugt das schon von recht großer Unwissenheit. Meiner Meinung nach.
Zum einen basiert hier die Investmententscheidung vieler sicher auf der Ertragskraft sowie des starken Wachstums des Unternehmens und nicht auf der Bewertung des Goodwills der Beteiligungen.

Zum anderen muss man sich auch mal grundlegend mit den Bilanzen beschäftigen, dann trifft man auch nicht so oberflächliche Aussagen.
Pro7 bilanziert nach HGB (Vorsichtsprinzip). MGI bilanziert nach IFRS (Fair Value). Hier kann es zu  signifikant unterschiedlichen Bewertungen kommen und daher muss man auch entsprechend differenzieren.
Ja, Pro7 hatte die gamigo Anteile ursprünglich nach HGB abgeschrieben, dieses Jahr jedoch wesentlich teurer an MGI verkauft. Allein vor diesem Hintergrund sollte klar sein, dass die Anteile in den HGB-Büchern von Pro7 offensichtlich unterbewertet waren.
Zudem entspricht der Preis dem 7-fachen des EBITDA. Normalerweise wird in der Branche das doppelte gezahlt. Und deswegen bin ich auch hier. MGI hat gamigo in meinen Augen sogar noch billig bekommen (jedenfalls die zuletzt erworbenen 45,5%)!

und nochmal zur Bewertung in 2018 in den Büchern bei MGI, bzw. der hohen Zuschreibung, die die User bei WO anprangern. Die Zuschreibungen waren die Konsequenz aus der Bewertungsumstellung auf IFRS 7 in 2018. kann man alles im Bericht nachlesen. Hier Bilanzmanipulation zu unterstellen, ist einfach falsch und zeugt davon, dass da jemand nur ganz oberflächlich Äpfel mit Birnen verglichen hat. Die Beteiligungen wurden mittels anerkanntem Discounted Cash Flow Verfahren von einem unabhängigen, objektiven Experten (und nicht seitens des Unternehmens zwecks Biolanzfälschung) bewertet. Der Jahresabschlussprüfer hat die Unabhängigkeit sowie die Kompetenz des Bewerters bestätigt und die der Bewertung zu Grunde gelegten Parameter nicht kritisiert.
Diese Zuschreibung war in 2018 auch nicht GuV-wirksam.
Aber wie gesagt, auf diese Zuschreibung in 2018 basiert nicht die Phantasie, die in diesem Wert steckt.

Die zuletzt erworbenen Unternehmen wurden überwiegend zum Kaufpreis ausgewiesen bzw. der Fair Value durch Gutachten von PriceWaterhouseCoopers (PwC) nachgewiesen. Und PwC lässt sich gewiss nicht vor den Karren spannen, um Beihilfe zur Bilanzfälschung eines Smallcaps zu leisten.

Man kann über die Bewertung von MGI sicherlich geteilter Auffassung sein. Aber man muss schon bei den Fakten bleiben. ich hoffe, Du hast Deine Entscheidung nicht auf der Basis getroffen, weil sich 2 User bei WO relativ oberflächlich zu dem Wert äußern. Derzeit geht einigen wegen Wirecard (das war wirklich übel) der Gaul durch. Aber differenzieren muss man schon noch. Und nicht jeder CEO ist ein Verbrecher und Betrüger.




 

1804 Postings, 3370 Tage Glatzenkogelich würde mir

 
  
    #205
1
01.07.20 18:04
auch gerne mal ansehen, das Westermann bei CEO rausgeschmissen wurde und er dort falsche Bilanzen aufgestellt hat. Gibt es hierfür eine Quelle?

Auch die These, dass ohne Zukäufe das Geschäft rückläufig sei, bitte mit Quellen belegen. ich glaube das nicht. klar ist man nicht im Bereich Publishing unterwegs (zum Glück, da hohes Risiko). Aber durch Nutzung von Synergieefekten werden die allermeisten gekauften Butzen auf Profitabilität getrimmt, was unter den ursprünglichen Shareholdern scheinbar nicht möglich war. Die jeweils gekaufte Schmiede muss im Umsatz gar nicht wachsen. Er muss nur einigermaßen konstant sein. Durch zeitgleiche massive Kosteneinsparung generiert MGI sein Wachstum.

Ob man jetzt dieses Geschäftsmodell gut und nachhaltig findet, muss ja jeder für sich entscheiden.  Aber die pauschale Aussage, dass das Geschäft ohne die Zukäufe rückläufig sei, finde ich falsch bzw würde ich bitten, zu belegen.

 

1804 Postings, 3370 Tage Glatzenkogelbei cliq

 
  
    #206
01.07.20 18:08
nicht bei CEO  

7 Postings, 1591 Tage Rhodos11@TraderderHerzen

 
  
    #207
1
01.07.20 18:29
Ob ich eine Shortposition eingegangen bin oder nicht, ist ja nicht von Belang. Ob du meiner Meinung Gewicht gibst oder nicht ist ansich auch ohne Belang.

Fakt ist, dass die Beteiligung an der gamigo AG das mit Abstand werthaltigste Asset der MGI darstellen soll. zum 30.06.2018 war der mittelbare Anteil von 35% an der gamigo AG sogar das einzige Asset der MGI.

Du brauchst dir nur einmal objektiv den Konzernabschluss von Prosieben zum 31.12.2017 anschauen, der am 21.02.2018 festgestellt wurde:
prosiebensat1.com/uploads/2018/03/15/P7S1_GB17_DE_2018-03-15.pdf
Dort Seiten 138 und 212.

Dagegen halte einmal die Zwischenbilanz der MGI zum 30.06.2018
mgi.group/wp-content/uploads/2019/12/blockescence-plc-interim-con­solidated-financial-statements-30.06.2018.pdf
Dort Seite 8


Wie erklärst du dir, dass Prosieben bzgl. seiner 33% Beteiligung an der gamigo AG nur 10 Mio als Wert ausweist und MGI hingegen quasi zeitgleich bzgl. der 35% an der gamigo AG sogar noch einen Goodwill von knapp 139 Millionen ausweist? Vorallem wenn man bedankt, dass außer dem bei MGI damals kein anderes Geschäft bestand. Und bevor jetzt irgendwas wegen ein paar Monaten differenz kommt. Ausweislich der Bilanz zum 31.12.2018 hat Prosieben noch einmal weitere Abschreibung auf seine Beteiligung an der gamigo AG vorgenommen.

Ich hab mir die Zahlen nicht ausgedacht. Das steht doch da alles schwarz auf weiß.  

1804 Postings, 3370 Tage Glatzenkogelnochmal

 
  
    #208
01.07.20 19:10
Bewertung hat HGB funktioniert grundsätzlich anders als nach IFRS. Du hast leider von Bilanzrecht keine Ahnung und Falsches wird nicht dadurch richtiger, in dem man es wiederholt. Hier werden Äpfel mit Birnen verglichen. Ich denke eher, dass man bei Pro7 stille Reserven legen wollte. Ein alter Hut der HGB Bilanzpolitik und nach IFRS nicht so einfach.
Die gamigo Anteile in der Pro7 Bilanz waren unterbewertet. Dies hat Pro7 selbst dadurch gezeigt, in dem man die Anteile dieses Jahr zu einem deutlich höheren Preis (und immer noch zu billig meiner Meinung nach) an MGI verkauft hat.
In der Branche werden Unternehmen der Peer Group durchgängig mit etwa dem 13,5-fachen des EBITDA bewertet. D.H. 16 Mio (Jahresabschluss 2019) x 13,5 = 216 Mio €. Wo ist hier das Problem?
Und jetzt hör auf, von Bilanzfälschung zu reden. Völliger Unsinn!

2020 wird aufgrund Corona nochmals eine andere Bewertung rechtfertigen  

1804 Postings, 3370 Tage Glatzenkogelman kann sicher

 
  
    #209
01.07.20 19:39
darüber diskutieren, ob die 139 Mille angemessen waren für einen 35% Anteil. Das ist sicherlich sportlich bzw. da war eine positive Geschäftsentwicklung im DCF-Modell (die ja nunmehr auch eingetreten ist) sicherlich auch antizipiert worden. Die Bewertung bei Pro7 war aber schlichtweg zu niedrig.
Mal sehen, wie der gamigo Anteil in der Bilanz 2020 bewertet wird (nunmehr 99%). Nach den Zahlen aus dem Q1 laufen wird auf ein EBITDA von > 20 Mil zu.  

788 Postings, 3116 Tage MaaaaxiGute Diskussion

 
  
    #210
01.07.20 20:15
Ich halte die Diskussion hier grundsätzlich für sehr positiv, auch angeregt durch die Leute im Wallstreet online forum.

ich bin leider überhaupt kein Experte im Thema Bilanz, wirtschaftsprüfung oder ähnlichen, habe mir tatsächlich aber die gleichen Fragen wie auch Rhodos gestellt.

auf der anderen Seite muss man natürlich sagen, dass die Analysten, auch wenn ihre Reports gekauft sind, sicherlich die zukünftigen Gewinne auf heute abzinsen, und eben den fairen Wert basierend auf dem DCF Modell ermitteln. Das heißt auch, dass dafür die Bilanz an sich erstmal eine untergeordnete Rolle spielt. Auch wenn natürlich seltsame bilanzierungs Praktiken durchaus ein geschmäckle hinterlassen. aber an der Stelle muss man einfach mal fair sein, und die wachstumszahlen betrachten.

Zum Thema ebidtda Glatzenkogel. Hier wurde von den Kollegen im w:o ja vermutt, dass die Steigerungen eher auf Einmaleffekten beruhen. Hoffe ich natürlich nicht, denke auch dass hier Synergieeffekte maßgeblich sind. Und ja, vllt hat pro7 auch, da eventuell nicht vom Fach und nicht entsprechendes gaming Personal usw, den Wert deutlich zu niedrig ausgewiesen.

Fragen über Fragen.



 

788 Postings, 3116 Tage MaaaaxiWas mich am meisten interessieren würde.

 
  
    #211
01.07.20 20:17
Man kann von homm halten, was man will.
Aber es ist ja durchaus so, dass der Mann relativ viel Ahnung von der Materie Bilanz &Invest hat und sich hoffentlich (!!!!) Nicht so einfach hinters Licht führen lässt. Soll heißen: ist es für euch vorstellbar, dass er das tatsächlich übersehen hat? Ich hoffe, dass er für eine Kernpositionen seines Börsenbriefs etwas mehr Due diligence betreibt und nicht naiv einfach nur den zahlen glauben schenken wird. Ist ja nicht unbedingt ein Amateur. Gibt es hier plausible Erklärungen? Danke vorab  

147 Postings, 3069 Tage TraderderHerzenHomm

 
  
    #212
01.07.20 21:10
Kannst dir mal sicher sein das Homm alle schmutzigen Bilanztricks kennt und die Bilanzkosmetik von so manchem Dax Konzern immer kritisiert hat.

Ich glaube nicht, dass er bei einer Kernposition Fehler macht.  

788 Postings, 3116 Tage MaaaaxiTraderderHer.

 
  
    #213
01.07.20 21:19
Ja das denke ich auch.
Bei Wirecard hat er schon 2016 die Stirn gerunzelt :(  

Das Ding ist halt:
Klar kann es sein, dass er so á la Pump/Dump eine Position empfiehlt.
Aber ganz kann ich es mir nicht vorstellen.
Denke nicht, dass er möchte, dass nochmal von einem seiner Millionärs-Buddies oder Millionärs-Börsenbrief-Abos  Kopfgeld auf ihn ausgesetzt wird.

 

1804 Postings, 3370 Tage Glatzenkogelwas sollte er übersehen haben?

 
  
    #214
1
01.07.20 21:33
wie im Jahr 2018 bei Pro7 nach HGB (!) bilanziert worden ist? Warum bilanzieren alle Unternehmen, die global tätig sind ihren Konzernabschluss nach IFRS und nicht nach HGB? Weil HGB (wie alle anderen Local GAAP´s dieser Welt) für einen internationalen Bilanzvergleich ungeeignet sind und daher Investoren nicht interessiert. Nach HGB wird nicht zu Marktwerten bilanziert. Hier kannst du durch Abschreibungen auch stille Reserven legen, was auch passiert ist......Wie gesagt Äpfel und Birnen.....
Es geht auch nicht um richtig und falsch. HGB ist zunächst einmal eine völlig andere Bewertungspraxis als IFRS. Nach HGB kannst du z.B. nicht über deine Anschaffungskosten hinaus bilanzieren (253 HGB). Beispiel: du kaufst im Jahr 2000 eine Beteiligung für 10 Millionen. Im Jahr 2020 ist diese 100 Millionen wert (wir nehmen jetzt einmal an, dass dies korrekt ist und durch renommierte Gutachter festgestellt wurde). Nach HGB darf ich im Abschluss 2020 nicht mehr als 10 Millionen zeigen (§ 253 Abs. 1 S. 1 HGB), da dies meine Anschaffungskosten und somit Bewertungsobergrenze sind.
Angenommen ich mache parallel einen IFRS Abschluss, dann MUSS ich hier die 100 Millionen (Fair Value) zeigen und über meine Anschaffungskosten hinaus bilanzieren. Beide Bilanzen sind korrekt. Nur vergleichen kann ich sie nicht miteinander.

Homm hatte  sich einen relativ guten Überblick über die Bewertung der PeerGroup verschafft und ist unter Berücksichtigung des järlichen Wachstums von bis zu 20% (tatsächlich haben wir jetzt schon 30%, das laut Unternehmen nachhaltig sein soll) bereits auf eine signifikante Unterbewertung von MGI gekommen.  

Die Bilanzierung der Beteiligungsbuchwerte ist für die Bewertung hier - wie du zutreffend feststellt- auch nachrangig. Zuschreibungen als auch Abschreibungen der Beteiligungen... ...alles nicht Cash-Flow relevant. Und das ist hier der wesentlich wichtigere Indikator. der operative cash flow sieht ziemlich gut aus.

Wenn man schon ein Fass wegen der Bilanz aufmachen will, dann doch eher wegen der Passiva. Die schleppen um die 75 Millionen Schulden (Anleihe) mit sich rum, auf die jedes Jahr 7 - 7,5% Zinsen rausgehen. Das ist mir eher ein Dorn im Auge.

Ich weiss auch nicht, was mit Einmaleffekten im EBITDA gemeint sein soll?! MGI kauft distressed Unternehmen im verdient den Kaufpreis zuzüglich Nebenkosten sowie Restrukturierungskosten innerhalb von 24 Monaten im Schnitt zurück. Danach geht jeder Euro aus so einer Bude Cash in die Täsch (wie man bei uns sagt).
Wenn man mit dem Geschäftsmodel von MGI nichts anfangen kann (und ich gebe zu, ich habe mich anfangs auch schwer damit getan) ist das okay.
Aber dieses Geschwurbel von der Bilanzfälschung geht mir jedenfalls zu weit.  

1804 Postings, 3370 Tage Glatzenkogelund noch eines

 
  
    #215
1
01.07.20 21:51
zu den Anmerkungen der gekauften Analysten. Hierunter ist u.a. das sehr renommierte Haus Warburg Research, dessen Analysen durchaus hohes Ansehen genießen und als seriös eingestuft werden. Dort geht derzeit man von einem Kursziel € 3,20 aus.

https://www.mmwarburg.de/disclaimer/disclaimer_de/MT0000580101.htm  

7 Postings, 1591 Tage Rhodos11@Glatzenvogel

 
  
    #216
01.07.20 22:10
Grundsätzlich ist bei IFRS und bei HGB der Goodwill doch gleichermaßen zu bilden. Der Unterschied bei IFRS im Vergleich zu HGB ist jedoch, dass unter IFRS eine Abschreibung auf den Goodwill untersagt ist, während man es bei HGB im Regelfall auf 10 Jahre abzuschreiben hat, wenn es keine andere Nutzungsdauer gibt. Darüber hinaus bilanziert doch auch Prosieben nach IFRS 7? So oder so bleiben die 139 Mio aber zu erklären. Es gab schlichtweg keine anderen Geschäfte bei der MGI. Somit kann es auch keinerlei Synergieeffekte oder ähnliches gegeben haben.

Entscheidend ist, dass Prosieben in 2017 und 2018 jeweils Abschreibungen auf ihre Finanzbeteiligung an der gamigo AG vornahm. Prosieben ging also selbst von einem negativen Geschäftsverlauf in 2017 und 2018 aus. Prosieben wird mit Sicherheit sehr detaillierten Einblick in alle Unterlagen gehabt haben, wenn sie 1/3 der Anteile hielten. Dass zeitgleich die MGI das anders ganz anders sieht, ist schon auffällig.

Was ich gerade jedenfalls noch spannender finde ist die Story um die Neugründung der MGI. Das war damals ein Immobilienkonzern. Bei WO hat einer sich scheinbar mal die Mühe gemacht das zu ergründen und das wirft noch viel mehr fragen auf, als der extrem hohe goodwill.

Wegen Schulden - alleine die gamigo AG hat doch 125 Millionen an Verbindlichkeiten oder nicht? Das schau ich mir sonst auch selbst nochmal aus Interesse an...

Und bezüglich der "Analysten"reports. GBC hat auch während der 1. gamigo Anleihe wiederkehrend wahnsinnig tolle Zahlen nach DCF für die gamigo AG präsentiert. In 2013 wurde z.b. für für 2014 ein EBITDA von über 6,5 Mio angepriesen. Am Ende warens dann aber -5 Mio? So ein Report ist nur soviel wert, wie derjenige dafür zahlte in dessen Interesse dieser stand. Insoweit hilft oftmals schon ein Blick in den Disclaimer:

"Bezüglich  der  in  der  Analyse  besprochenen  Wertpapiere  oder  Finanzinstru-mente besteht folgender möglicher Interessenskonflikt: 4;5"
(4) GBC AG oder eine mit ihr verbundene juristische Person war in den vorangegan-genen  12  Monaten  bei  der  öffentlichen  Emission  von Finanzinstrumenten  dieses Unternehmens betreffend, federführend oder mitführend beteiligt.
(5) GBC AG oder eine mit ihr verbundene juristische Person hat in den vorangegan-genen  12  Monaten  eine  Vereinbarung  über  die  Erstellung  von  Researchberichten gegen Entgelt mit diesem Unternehmen getroffen. Im Rahmen dieser Vereinbarung wurde  dem  Emittent  der  Entwurf  der  Analyse  (ohne  Bewertungsteil)  vor  Veröffentli-chung zugänglich gemacht.

Ich für meinen Teil gebe darauf nichts mehr. Man weiß nie, in wessen Auftrag und Zweck solche erstellt wurden  

1804 Postings, 3370 Tage Glatzenkogelich geb`s auf...

 
  
    #217
01.07.20 22:31
...guck dir gerne nochmal die hgb pro7 bilanzen aus 2017 und 2018 und die theorie zur gründung im wo forum an. falls dir das als nicht investierter als zeitvertreib Spass macht.  
bis auf die 2 "Experten" dort ist man halt anderer Meinung.
kann natürlich sein, dass alle Verschwörungstheorien zutreffen, alle Analysten sowie Homm totale Honks sind und Westermann ein riesen Betrüger ist und hier ein neues wirecard ansteht
zur aktuellen Geschäftsentwicklung hingegen kein Wort von Dir. jemals geld an der Börse verdient?
alter Schwede....  

788 Postings, 3116 Tage MaaaaxiEinmaleffekte im EBITDA

 
  
    #218
01.07.20 22:38

Lies mal die Posts von jsmid im W:O, sie/er hat das beschrieben.
Mit Einmaleffekten, bei denen Positionen aktiviert werden können um das EBITDA zu vergrößern. Vllt kann das jmd verifizieren!




Abgesehen davon:

Homm hatte  sich einen relativ guten Überblick über die Bewertung der PeerGroup verschafft und ist unter Berücksichtigung des järlichen Wachstums von bis zu 20% (tatsächlich haben wir jetzt schon 30%, das laut Unternehmen nachhaltig sein soll) bereits auf eine signifikante Unterbewertung von MGI gekommen.  

Korrekt. Und er hat schon vor 2 Jahren bei 1.3€ von einer krassen Unterbewertung gesprochen, das war 2018, und seitdem hat sich die Firma ja sehr stark operativ entwickelt. Von daher...

 

1804 Postings, 3370 Tage Glatzenkogelder typ

 
  
    #219
01.07.20 23:13
in dem anderen forum redet von handelsbilanzen und steuerbilanzen und wirft dabei alles durcheinander.
nach ifrs muss ich einen impaiment test vornehmen.  im falle eines lucky buys kann dies zu einmaleffekten aufgrund von  zuschreibungen kommen. alles richtig und legal nach ifrs. in handeslbilanz und steuerbilanz geht das nicht, siehe beispiel oben.
ich will jetzt hier nicht sagen, was ich beruflich mache. aber bitte diese bilanzaussagen einiger mit großer Vorsicht genießen und selber prüfen.
und das war es jetzt von mir hierzu.
 

3 Postings, 1591 Tage Santander91Realität

 
  
    #220
2
01.07.20 23:16
Hallo an alle,

ich hab mich jetzt auch einmal angemeldet, weil ich die Diskussion hier interessant finde. Ich war bis vor kurzem bei gamigo beschäftigt und vorweg - ich poste das hier nicht aus Trotz. Ich habe selbst gekündigt.

Ich finde es aber interessant wie weit hier einige von der tatsächlichen Realität weg sind. Die Spiele verlieren jedes Jahr an User und Umsatz. Es gab zwar in den letzten Monaten ein paar mehr Neuregistrierungen als üblich, allerdings kaum mehr neue Umsätze. Im Gegenteil wurden einige von uns sogar in Kurzarbeit geschickt. Ich kenne keinen anderen Onlinegamespublisher, bei dem das der Fall war. Es hieß auch, dass man sogar wegen Corona Staatshilfen beantragte... das hab ich aber auch nur von Hörensagen, aber bislang war das immer zutreffend.

Jedes Jahr wurden neue Unternehmen gekauft. Dort gabs dann immer das gleiche: Man kündigt allen Mitarbeitern, außer denen, die zwingend notwendig waren den Betrieb gerade so noch aufrecht zu erhalten. Im Anschluss soll dann 1 Mitarbeiter den Job von 3-4 von früher machen. Das ist unmöglich. Ausgaben für Werbung werden auf 0 runtergefahren. Entsprechend schlecht entwickelt sich das auch alles. Man kann davon halten was man will, was der Remco da macht. Ich finde nur nicht, dass die Presseberichte und Lageberichte von gamigo das wiedergeben.

Die Darstellung eines florierenden Unternehmens passt jedenfalls nicht. Wer meint, dass ich hier nur aus Verbitterung poste: Schaut euch selbst die Foren der Spiele der gamigo AG an und vergleicht die Aktivität je Jahr. Das Bild ist da eindeutig.  

1804 Postings, 3370 Tage Glatzenkogelwobei diese

 
  
    #221
01.07.20 23:16
einmaleffekte hier schon fast die regel sind, da es teil des geschäftsmodelles ist, solche Unternehmen zu kaufen.  

1804 Postings, 3370 Tage Glatzenkogelsantander

 
  
    #222
01.07.20 23:28
danke für diesen input.
klar ist die Masche von Westermann knallhart. und ehrlich..da würde ich auch nicht gerne arbeiten, wenn permanent knallhart restrukturiert wird. das die vielzahl der games keine knaller sind, ist bekannt.
wie gesagt, dass geschäftsmodell kann man durchaus kritisch sehen.auch moralisch. aber westermann geht es darum  nach 24 monaten einen kauf inkl. nebenkosten zu amortisieren. u.a. auf kosten der mitarbeiter, wie du es warst. und das scheint ihm zu gelingen. der quetscht jede zitrond aus, bis sie leer ist.
über dein post werde ich noch nachdenken. danke dafür.  und hoffentlich hast du jetzt einen besseren job  

788 Postings, 3116 Tage MaaaaxiSantander

 
  
    #223
01.07.20 23:38
Welche Foren würdest du hierfür empfehlen? Um sich gerade bzgl abnehmender Spieler und Umsatzzahlen ein besseres Bild zu machen?

Vielen Dank vorab  

3 Postings, 1591 Tage Santander91Zitronen

 
  
    #224
2
01.07.20 23:47
@Glatzenkogel ich hab durchaus Verständnis dafür, dass man ein Unternehmen sanieren will. Es funktioniert nur nicht so wie er das macht. Er hat in seinem Leben noch kein Onlinespiel gespielt, geschweige denn unsere. Auch nicht unbedingt schlimm. Aber ein Geschäftsmodell ist nicht nachhaltig, wenn es auf Kosten der Zukunft basiert oder man Mitarbeiter fortwährend überfordert. Wir hatten viele Stellen, die alle paar Monate neu besetzt werden mussten. Jedes mal fingen die neuen bei 0 an. Erfahrung baut man so nicht auf.

Man siehts ja auch eindrucksvoll an den rasant steigenden Schulden. Das ist für mich wie ein Schneeballsystem. Solang man weiterkaufen kann, funktioniert es vielleicht. Würde das ausbleiben, dann würde man sehr schnell merken, dass das nicht tragfähig ist.

Ich kenne auch keinen Unternehmenszukauf, der sich binnen 24 Monaten armotisierte. Das war nur bei der einem Unternehmen in Darmstadt der Fall. Da wurden aber vereinbarte Kaufpreise nach dem Verkauf einfach nicht mehr bezahlt, so dass es einen Rechtstreit gab.

Mediakraft ist ein schönes Beispiel. Das war ein Firesale. Remco kaufte es für 1 € und pries das als wahnsinnig tolle Übernahme an. Im Anschluss wurde gesagt, es wäre ein lucky buy und man bezifferte den Wert auf 1 Million €. Mediakraft verbrannte aber auch nach Sanierung noch 100.000 € monatlich. Das Geschäftsmodell funktioniert einfach nicht (mehr) seit dem Google selbst aktiver wurde was Youtube Advertising betrifft. Auch davon findet sich nirgends was... wie so vieles nicht.  

3 Postings, 1591 Tage Santander91@Maaaaxi

 
  
    #225
01.07.20 23:51
du kannst da in jedes reinschauen - das ist überall das gleiche BIld.

Nimm von mir aus z.b. die von Desert-Operations. Das ist nach wie vor eines der größten Spiele. Ich weiß nicht, ob das alte Forum noch online ist. Das wurde vor 2 Jahren umgestellt..

Ich kann es auch anders formulieren. Ist Werbung für irgendein Spiel feststellbar? Da wird fast nichts mehr geschaltet. Nur Restplätze auf eigenen Kanälen, worüber aber kaum was geht...  

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