Was denkt ihr über die Reichensteuer?


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Neuester Beitrag: 18.07.13 20:38
Eröffnet am:04.08.12 16:07von: sorosAnzahl Beiträge:214
Neuester Beitrag:18.07.13 20:38von: obgicouLeser gesamt:15.801
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1532 Postings, 7185 Tage hoettiach so

 
  
    #201
10.08.12 11:10
was ist übrigens das problem, wenn die geldvermögen um 5% wachsen und die inflation um 2%???

die negativen folgen für die mittelschicht hab ich noch nicht verstanden?!?!?

kannst du mir den absatz erläutern?  

7114 Postings, 8520 Tage Kritiker"Geldhortung" - wie real ?

 
  
    #202
3
10.08.12 14:08
m.Ea.  bringt Geld während der Hortung keine Zinsen.
Bringt es hingegen Zinsen, so ist dies Geld als Kredit weitergegeben.

Wie sagte einst Reinhard Mohn: "Es kommt nicht darauf an, daß man Geld hat, sondern, was man damit tun kann!"

Nun zurück zu den Tatsachen: Wenn die großen Staatsanleihen (Dld + Frkr) nur 1% Zinsen erbringen, wie sollen damit die "Reichen" 5% erzielen?  

11942 Postings, 6513 Tage rightwingha!

 
  
    #203
5
10.08.12 19:03
ich muss gerade wieder daran denken, dass da leute mehr steuern zahlen sollen, weil andere leute geld brauchen ... und da geht mir der hut hoch, nein besser - ich verspüren ehrlichen ekel. ich bin jetzt 20 jahre selbstständig und habe keine angestellten, die ich "ausbeute", keine stütze, kein subvention nienicht - dafür aber mehrere insolvenzen von exkunden mit forderungsverlust überstehen müssen. der staat stellt diesen gmbh-spezis auch noch den insolvenzverwalter. ich hingegen trage sämtliche risiken selbst, hafte mit haus und hof und bin selbst verantwortlich ob ich kunden habe oder nicht und wenn die anderen schon in der kneipe sitzen und am samstag bin ich noch in meinem office. ich hatte mehrere scheissjahre, in denen ich def. privates geld reinschiessen musste - knappe auftragslage ... da kommt aber keiner vom finanzamt, der sich daran erinnert, dass man im vorjahr superviel steuern gebracht hat, der staat lässt sich eigtl. nur sehen, wenn er wieder mal nach scheinselbstständigen fahndet oder uns mit der künstlersozialabgabe das leben schwermachen möchte. ansonsten bekommst du natürlich nicht das was du verdienst, sondern das was du verhandelst - selbstredend, dass es da keinen tarif gibt und dass man in der werbebranche heute auch mit leuten in bangalore und bukarest konkurriert. überhaupt braucht sich ein grösserer kunde fast nie an regeln zu halten, zumindest nicht so wie ein arbeitgeber ... klagen höre ich jedoch meist von den ach so unterbezahlten angestellten oder leiharbeitern ... oder eben von den leuten, die zwar die schule abbrachen, nicht so weit zum job fahren wollen, sich nicht weiterqualifizierten oder sich vom erstbesten fritz ein kind anhängen liessen ... die schimpfen dann gern auf das "system" und die da oben und reden von gerechtigkeit, ganz so als ob sie an ihrer situation nicht die geringste verantwortung tragen.

ja, darum geht es, herr gabriel ... um verantwortung - die da oben, die reichen sollen zahlen, denn es wird ja keiner allein reich, ne? der pöbel am stammtisch drückt das dann noch etwas deutlicher aus: die reichen werden auf unsere kosten reich! und wer sind die? oh je ... alle denken jetzt an zumwinkel und michael schumacher. ich nicht. ich denke, wenn der bürger selbst nicht mehr erkennt, das er es am ende ist, der einfach noch ein bischen mehr abgezockt wird, dann ist hopfen und malz verloren ... und glaube kein mittlerer angestellter, dass seine "verdienten" 50000/jahr von den gabriels und wagenknechts in ruhe gelassen wird - wenn der ungeist des etatismus erst aus der flasche ist, muss für die "gärächtigkeit" jeder herhalten - schliesslich hätte manch taugenichts auch gern 50kl im jahr. pah!  

29988 Postings, 8611 Tage Tony Ford@hoetti..

 
  
    #204
10.08.12 21:01

zudem fehlen mir die worte bei forderungen wie "zinsloses dezentrales kreditsystem"  *kopfschüttel*....nur drei sätze vorher hast du die geldverknappung durch die zentralbanken als werkzeug zur bekämpfung der inflation genannt...wie will die zentralbank denn das geld verknappen, wenn sie die zinsen nicht erhöhen kann (weil ja keine da sind)???

Neben dem Instrument des Leitzinses gibt es das Intrument der Mindestreserve, mit dem die Notenbank die Geldmenge beschränken kann.

Erhöht sie die Mindestreserve, müssen Banken mehr Geld mitbringen um Geld von der EZB zu bekommen.

Mal ein einfaches Beispiel: 

Die EZB setzt eine Mindestreserve von 5% fest.

Eine Bank tritt nun mit  1000€ zur EZB, die EZB gibt der Bank dafür 20000€

Nun erhöht die EZB die Mindestreserve von 5% auf 10%

Die Bank bekommt nun für ihre Einlage von 1000€ von der EZB nun nur noch 10000€ und kann nun statt der 20000€ nur noch 10000€ an Krediten vergeben.

Leider wurde das Instrument der Mindestreserve wie auch schon die Vermögenssteuer außer Kraft gesetzt und dient heute eigentlich mehr oder weniger nur noch der Anschauung.

Und bezüglich eines zinsfreien dezentralen Kreditsystems kann ich nur sagen, sowas ist nicht neu, sowas gibt es seit längerer Zeit im Judentum und es funktioniert komischerweise.

Aber man muss da nicht mal so weit blicken, sondern ein zinsloses Kreditsystem gibt es selbst bei uns, nämlich im Bekannten- und Verwandtenkreis, indem man z.B. zinsfreie Kredite vergibt.

Da stelle ich mir als Denker und Visionär die Frage, WARUM funktioniert sowas unter Verwandten und Bekannten oder Freunden und sonst geht es nur über Zinsen?

U.a. weil Du als Kreditgeber eben in einer persönlichen emotionalen Beziehung zu dem Kreditnehmer stehst und dir die Beziehung einen höheren Wert als der Zinsertrag darstellt.

Und genau dies stellt für mich ein Schlüssel zu einem zinslosen Kreditsystem dar. Man muss eben Kreditnehmer und Kreditgeber in eine Beziehung bringen und schon kann ein solches System funktionieren. Z.B. könnte ein Kreditnehmer ein kleines Unternehmen sein und die Kreditgeber zufriedene Kunden, welche dem Unternehmen damit helfen wollen.

Selbstverständlich bin auch ich Realist und erwarte nicht, dass ein solches System das bestehende System wird ablösen können. Es könnte meiner Meinung nach aber die Abhängigkeiten von Banken sowie die Negativeffekte von Zinsen ein wenig verringern und somit das System am Leben erhalten.

Ansonsten möchte ich an dieser Stelle noch mal sagen, dass ich kein Freund von ENTWEDER ODER bin, sondern ich für Vielfalt für mehrere einander konkurrierende Systeme und Individualität bin.

Momentan sehe ich da einfach viel zu viel Systemmonopole, d.h. das bestehende System muss sich mit keinem anderen System messen und da sehe ich Ideen wie zinsloses dzentrales Kreditsystem oder auch den Bitcoin als positive Dinge und Ideen an, weil sie die bestehenden Systeme "herausfordern" und diese Herausforderungen notwendig für Innovation und Evolution sind.

Ich sehe dies als eine ähnliche Stufe wie wir von monarchischen Strukturen in demokratische Strukturen übergewechselt sind, damals sicherlich ebenfalls unvorstellbar wie zinslose Kredite oder dezentrales Geld ;-)

Im Übrigen wundert es mich, dass ich von dir von Kommunismus, etc. lesen muss, du aber im Grunde genau diesen Kommunismus förderst und heraufbeschwörst, denn durch Aushebeln der Marktgesetze und Regeln haben wir doch längst eine Art Kommunismus.

Die Marktwirtschaft, die vorn auf dem Namensschild haben wir doch längst nicht mehr, denn hätten wir eine Marktwirtschaft, würden wir uns der Marktregeln bekennen, welche einen Markt erst zu einem funktionierenden Markt machen und worauf sich letztendlich doch auch die Vorteile gegenüber planwirtschaftlichen Systemen begründen.

29988 Postings, 8611 Tage Tony Ford@Kritiker...

 
  
    #205
10.08.12 21:20

Nun zurück zu den Tatsachen: Wenn die großen Staatsanleihen (Dld + Frkr) nur 1% Zinsen erbringen, wie sollen damit die "Reichen" 5% erzielen?

Ein bissl Fantasie solltest du schon haben. Fakt ist, dass die Nettogeldvermögen in Dtl. seit 20 Jahren um durchschnittlich 5% steigen und gerade in den letzten Jahren nach einer kleinen Pause in 2008 und 2009 wieder massiv gestiegen sind, nämlich in Folge der vielen Konjunktur- und Rettungsprogramme, welche sich in Form von Schulden auftürmen.

Da die Mittelschicht immer kleiner wird, die untere Schicht wie die obere Schicht immer größer, so braucht man ja nicht lang überlegen um zu erkennen, dass das viele Geldwachstum nahezu ausschließlich (natürlich über Umwege) in der oberen Schicht landet. Dort wiederum ist so viel Geld vorhanden, dass die damit gar nix mehr sinnvolles anfangen können außer das Geld mit Rendite anzulegen und dies lohnt sich nach wir vor, solange man ziemlich sichere 5% kassiert.

Ja und sicherlich werden diese 5% auch durch Weitergabe von Krediten erreicht, doch wenn Du dein Geldvermögen anlegen möchtest, so gehst du doch auch zu der Bank, welche dir die höchsten oder zumindest einer der höchsten Renditen verspricht. Da interessiert es nicht ob der Leitzins bei 1% ist oder Staatsanleihen 1% bringen, denn es ist das Problem der Bank, die 5% zu bringen.

Und da sind wir an dem Punkt der Bankenrettung, denn die Banken sind eigentlich nicht mehr in der Lage für wachsende Geldvermögen zu sorgen und gehen hier ins Risiko und eine Bankenkrise wird dadurch provoziert, kann aber angesichts der Rettungsmaßnahmen nicht auskorrigieren und so können die Geldvermögen auf Kosten der Staatengemeinschaft weitere 5% pro Jahr steigen.

Und da finde ich hoetti etwas lustig, dass er Kommunismus als Lösung kritisiert aber fröhlich dabei zuschaut wie genau solche Maßnahmen vollzogen werden.

Denn würde man Banken Pleite gehen lassen, würden die Geldvermögen und damit auch die Schulden definitiv sinken.

7114 Postings, 8520 Tage Kritiker@ # 205 - Tony Ford, Du magst recht haben,

 
  
    #206
14.08.12 15:58
aber, um Dir recht zu geben, fehlt mir Deine Phantasie.  

51345 Postings, 8930 Tage eckiKrampKarrenbauer tritt für höheren Spitzensatz ein

 
  
    #207
18.08.12 13:11
Da kann man ja froh sein, dass sie in der CDU ist, sonst ginge das gepöbele gleich wieder los und die Beleidigungen, keine Ahnung zu haben usw......  

3085 Postings, 4502 Tage quadratAls würde das helfen

 
  
    #208
18.08.12 13:33
An die Vermögen und Erbschaften muß man ran.

1. wg Masse und 2. um das Anhäufen von leistungslos erworbenem Kapital und die damit verbundenen Einflußnahmen zu verhindern.  

342 Postings, 4578 Tage bornösLöschung

 
  
    #209
1
18.08.12 13:40

Moderation
Zeitpunkt: 18.08.12 17:53
Aktionen: Löschung des Beitrages, Nutzer-Sperre für 1 Tag
Kommentar: Beleidigung - der üblen Art + unterstellung - Pöbelposting und alles wiederholt - gehts noch ?

 

 

36845 Postings, 7746 Tage TaliskerÜber hohe Steuern

 
  
    #210
11.06.13 10:07
Keine Angst vor hohen Steuern

Lange Zeit galt in der Ökonomie: Vorsicht bei hohen Steuern auf Einkommen! Heute ist sich die Forschung keineswegs mehr so sicher.
http://www.zeit.de/wirtschaft/2013-06/...er-einkommen/komplettansicht

Interessant in dem Zusammenhang auch:
"Steuererhöhung: Das eigentlich Paradoxe an der Steuerdebatte ist, dass es mit der SPD und den Grünen, gleich zwei Parteien gibt, die sich für höhere Steuersätze einsetzen und damit bislang einigermaßen gut fahren. Noch vor wenigen Jahren wäre das politischer Selbstmord gewesen, wie das Beispiel von Angela Merkel zeigt, die den Wahlsieg 2005 mit Steuererhöhungsplänen beinahe noch verspielt hätte. Warum die Bereitschaft, unter Umständen tiefer in die Tasche zu greifen, in der Zwischenzeit gestiegen ist? Die wohlwollende Interpretation ist, dass Bürgern intakte Straßen und ein gesunder Staatshaushalt wichtiger geworden sind. Die eher nüchterne Vermutung: Der Wähler geht davon aus, dass es nur die anderen treffen wird.

Umfrage: Wie Richard Hilmer, der Geschäftsführer von infratest dimap, in der Talkshow analysierte, haben die Grünen in den Umfragen nach ihren Ankündigungen bislang so gut wie gar nicht verloren. Beim Thema Glaubwürdigkeit liegen sie sogar mit großem Abstand auf Platz 1, die FDP dagegen ist weit abgeschlagen letzter. Was den Grünen jedoch zu denken geben muss: Ein Großteil der Wähler geht davon aus, dass die Pläne der Partei letztlich schaden wird (siehe „Abrechnung“)."
aus
http://www.faz.net/aktuell/feuilleton/medien/...mpf-abc-12217504.html

36845 Postings, 7746 Tage TaliskerÜber die rechtzeitige Steuerplanung

 
  
    #211
18.07.13 19:42
Reiche bereiten sich auf die Vermögensteuer vor

18.07.2013 ·  Aus Angst vor einer Vermögensteuer laufen Deutschlands Wohlhabende zum Anwalt, um mit Schenkungen Steuern zu vermeiden. Ungemach für Firmenerben droht vom Verfassungsgericht.
Von Joachim Jahn, Berlin

daraus
"Wenn der Bundestag die Bewertungsvorschriften nicht verschärft, dürfte es nämlich das Bundesverfassungsgericht tun. Der Bundesfinanzhof, der einen solchen Fall in Karlsruhe vorgelegt hat, hält sie für einen Verstoß gegen das Gleichheitsgebot. Tatsächlich hat der Gesetzgeber bei der letzten Reform die Begünstigungen für zwei Vermögensarten deutlich ausgeweitet: für Grund und Boden einerseits, um „Omas Häuschen“ von den angehobenen Steuersätzen zu verschonen, und für Werkshallen und Maschinen andererseits, um bei Firmenerbschaften Arbeitsplätze nicht zu gefährden. Viele Steuerrechtler erwarten, dass die Verfassungsrichter diese starke Spreizung nicht akzeptieren werden."

und schön auch
"Kein Wunder, dass manch Steuerpflichtiger, dem bei einer Vermögensabgabe ein Millionenverlust droht, sogar ans Auswandern denkt. „Kanada und Australien sind momentan angesagt“, heißt es in Beraterkreisen. Die Schweiz habe nicht nur wegen der Einschränkungen beim Bankgeheimnis als Fluchtort ausgedient, sondern auch, weil das kleine Land wohl ebenfalls in Mitleidenschaft gezogen würde, falls die „Euro-Rettung“ scheitert. „Je reicher, desto größer ist die Furcht vor der Altersarmut“, beschreiben Steuerfachleute allerdings auch irrationale Ängste: „Bei manchen kommt richtig Panik auf.“ Das gelte zumal für Erben, die anders als tätige Unternehmer nicht viel anderes zu tun hätten, als auf ihren liquiden Mitteln zu sitzen. Da könne man als Berater die Leute nur mahnen, ihr künftiges Lebensumfeld zu bedenken, falls sie wirklich in die Ferne ziehen wollten: „Denn im vorgerückten Alter wird schließlich auch die medizinische Versorgung wichtig.“"

5252 Postings, 5284 Tage sabaGanz kurz

 
  
    #213
1
18.07.13 19:57
zum Thema Steuererhöhung.

Wir brauchen keine zusätzliche Steuererhöhung, denn der Staat hat keine Einnahmeprobleme sondern ein eindeutiges Ausgabenproblem.

Ist doch ganz einfach! Dafür muss man doch ein Diplomökonom sein.    

234262 Postings, 7502 Tage obgicoudas zeigt doch wunderbar,

 
  
    #214
1
18.07.13 20:38
was man in Frankreich im letzten Jahr schon empirisch nachvollziehen konnte:

Höhere Steuern auf hohe Einkommen und Vermögen führen nicht zu höheren Steuereinnahmen, sondern zu Kapitalflucht und Verlust von Arbeitsplätzen.  

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