Tour de France 2008
14:08 - Marxtin Fernandez, Sportlicher Leiter von Saunier-Duval: "Unsere sportliche Reaktion ist, dass wir das Team aus dem Rennen nehmen. Ricco ist für uns ein wichtiger Fahrer, deshalb konnten wir nicht weitefahren. Bei einem anderen Fahrer wäre das vielleicht möglich geweswn, aber mit Ricco nicht."
14:07 - Die Tour-Organisation hat eine Pressekonferenz zum neuen Dopingfall Ricco angekündigt, die nach der heutigen Etappe stattfindet.
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Soso, der Ricco braucht also keine Freunde... aber wenn er fehlt taugt das Team nix?
Verstehe das wer will!
Zumindest bezüglich Tour de France werde ich langsam wieder optimistischer, nachdem ich letztes Jahr den Tiefpunkt gekommen sah. Allerdings ist es in Spanien und Italien immernoch nicht das große Thema, wobei die Strafen in Italien auch hammerhart sind. Nur sind dort die Kontrollen und die Medienpräsenz des Themas nicht sonderlich gut/hoch.
Letztlich kann man nur hoffen, das die Spitzenfahrer endlich daraus lernen. Ist aber wohl utopisch und naiv, das es in den nächsten Jahren keine Dopingfälle bei der Tour mehr geben wird. Ich persönlich gewinne derzeit aber wieder stärker Lust am zuschaun.
Leider siehts im Breitensport wohl genauso schlimm aus, wenn nicht zunehmend schlimmer.
14:24 Fünf Kilometer bevor der 3,1 Kilometer lange Anstieg (3,7 Prozent) zur einzigen Bergwertung des Tages erreicht wird, fahren die beiden Ausreißer 2'50 Minuten vor dem Hauptfeld.
die gesellschaft lebt es doch vor.von politikern bis zu den soganannten künstlern
alle dopen mehr oder weniger.also schlúß mit der ganzen verlogenheit.
14:41 Einzige Bergwertung des Tages:
1. Samuel Dumoulin (COF), 3 Punkte
2. Arnaud Gérard (FDJ), 2 Punkte
3. Sebastian Lang (GST), 1 Punkt
Doping freigeben ist Unsinn. Klar muss jeder wissen, was er macht. Aber wenn du Doping freigibst, kannst du den Wettkampfsport gleich ganz abschaffen. Dann würde jeder faire Sportsmann nicht mehr am Leistungssport interessiert. Ob das das Ziel sein kann, möcht ich mal bezweifeln.
Das es immer Doping geben wird, wird man niemals verhindern können, aber solch harte Strafen wie aktuell in Italien und Frankreich sollten zumindest einen teil der Sportler abschrecken. Wers immernoch nicht begreift, muss halt mit den Konsequenzen rechnen. Und das jemand wie Ricco dopt, war doch schon an seinen Fahrstil erkennbar. Ich glaub daher auch kaum, das der hohe Sponsorenverträge bekommen hätte.
Wichtig wäre daher vor allem auch, das finanzielle Konzept im Radsport zu überdenken. Man verdient auch ganz gut, wenn ein Rensstall vernünftig gesponsort wird, und es gibt ja Beispiele mittlerweile von Rennställen, die sich sehr eindeutig dem dopingfreien Sport verschrieben haben. Auch da wirds wieder Kritiker geben, die es nicht glauben, aber das ist halt eh das Problem der Öffentlichkeit. Sowohl die übertriebene Kritik am Doping als auch die Wahrnehmung der nicht gedopten Sportler ist ja eh eine selelktive Wahrnehmung des Zuschauers. Sieht man ja an einigen Meinungen hier im Forum sehr gut. Das ist ja auch das, auf das die Journalistin vorhin bei der ARD hinauswollte. Die Bigotterie des Zuschauers kotzt sie ja auch an, und nicht der verständliche Wille der nicht gedopten Sportler nach einem sauberen Radsport.
Mindestens genauso verständlich ist aber der Wunsch derjeinigen Sportler, die nicht dopen, auch mal ein Radrennen gewinnen zu können. Man kann daher nicht einfach Doping freigeben, und denjenigen Sportlern sagen, ihr hättet dann eben Pech gehabt und müsst jetzt auch eure Gesundheit aufs Spiel setzen, wenn ihr was gewinnen wollt. Dann ist der ganze Sinn des Sports ad absurdum geführt.
Das es natürlich naiv ist zu glauben, das es mal einen dopingfreien Sport gibt, ist genauso logisch. Trotzdem muss man wenigstens versuchen, einen großen Teil der Sportler zu erreichen. Und letztlich geht das nur über harte Strafen (finanziell wie über Haftstrafen). Erst wenn die meisten Sportler das Gefühl haben, sie könnten auch ohne Doping gewinnen, würden sie es auch lassen. Das es immer Betrüger geben word, ist eh klar.
dennoch wird es seine Gründe gehabt haben, dass er vor der Tour nie den Giro gefahren ist...noch nicht mal zum "Einrollen".
Das was die Jungs da leisten ist und bleibt unmenschlich. Sowohl die Leistungen am Berg, als aber vorallem hinsichtlich der Regeneration. Letztere ist nämlich auch der Knackpunkt. Die Leistungen an einem oder zwei Tagen mal abzurufen ist einerlei - das ganze aber über drei Wochen hinweg ist faktisch ohne zusätzliche ("Doping")Mittel nicht möglich. Das weiß jeder, der mal Alpenetappen oder ähnliches gefahren ist bzw. extremer Hochleistungsausdauersportler ist.
Dennoch ist an all deren Leistung dennoch nicht viel zu mäkeln, denn die Leistungssteigerungen, die sie durch EPO oder sonstige Mimetika erfahren (bzw. verschiedenste Diuretika zur Verschleierung dieser wiederum zusätzlich nehmen), sind zwar meßbar, aber dennoch müssen sie zu mind. 90% ein entsprechenden Leistungsstand vorweisen.
Übrigens ist die Aussage von dem einen Kerl oben, dass EPO während der Tour unsinnig sei, so nicht ganz richtig. Denn es stimmt zwar, dass es nicht zwangsläufig die Leistung während der Tour verbessert (insbesondere nicht für einen bestimmten Tag), doch wirken die EPO-Derivate ja auch dahingehend, dass die körpereigene Erytropoetin-Produktion gedrosselt wird. Es ist wissenschaftlich belegt, dass bei Absetzen der EPO-Applikation für eine zu lange Zeit im Vorfeld des Wettkampfes, es zu einem Rückgang der Ausdauerleistungsfähigkeit kommt. Dieses impliziert, dass man zur Aufrechterhaltung dieser, kontinuierlich auf diese Applikation angewiese ist...
Es ist wie bei allem, der am besten schummelt kommt eben doch besser und schneller voran!
So läuft das schon jahrtausende, da ändert keine Dopingkontrolle oder der Herr Franke was dran.
Wer oben ist bekommt richtig Kohle, der Zweite ist und bleibt der erste Verlierer!
Finde nicht das man die Regeln abschaffen sollte, aber man sollte aufhören empört zu schauspielern wenn mal wieder einer auffliegt, schließlich ist es ja gerade die Presse, die einen zweiten Platz von Ullrich als "Katastrophe" tituliert hat, da darf man sich nicht wundern.