E.on SE - Chance oder Risiko
Finde ich immer klasse, da reden sie von "Hochfrequenzhandel", aber wir dürfen zum Teil über Minuten auf leere Kursfelder schauen.
Manchmal taucht der Kurs dann 3 Cent !! different wieder auf.
Die deutsche Börse sollte vielelicht mal ihre 486er ersetzen.
Wir sind hier vollkommen in der Spekulation. Ich weiß weder ob wir morgen bei 18 oder unter 15 stehen werden. Faktisch ist aber eine Möglichkeit enstanden, für eine Verschnaufpause. Wird diese schon bis 9.30 kassiert, wird man weitersehen müssen.
Du weißt ja, wahrsagen, hellsehen und Kursziele nennen, gehört zu den Aufgaben der Kleriker in den anderen Threads ;-)
Mit den kleinen Zeiteinheiten bei K+S bin ich halt eher skeptisch, aber mit dem was Du drumherum geschrieben hast, ist es (für mich) ein sinnvolles "Motiv".
http://www.ariva.de/forum/...r-sind-drin-446694?page=691#jumppos17294
Dass die Heuschrecken hier so ein freies Spiel haben, ist ´ne andere Sache, aber die haben auch ihre deadline.
Auf Inso-Niveau können sie nicht drücken, also müssen sie sich irgendwo ein Limit setzen.
Ab da wird es spannend.
http://investors.intrepidpotash.com/...&ID=1844758&highlight=
http://nachrichten.rp-online.de/wirtschaft/...on-vorstaende-1.3588096
.....Denn der Aufsichtsrat hat bereits im Frühjahr ein neues Vergütungssystem beschlossen, das erstmals bei der Vergütung für 2013 greift. Von nun an richtet sich die Vergütung der Vorstände weniger als bisher nach dem Eon-Gewinn, sondern mehr nach der "individuellen Leistung" der Vorstände. Folglich schlägt ein Gewinn-Rückgang auch weniger stark ins Kontor.
....
Die Vorstands-Vergütung bei Eon setzt sich aus drei Teilen zusammen: dem Fixgehalt (für 2012 waren das bei Eon-Chef Teyssen 1,2 Millionen Euro), der Tantieme (2,7 Millionen Euro für Teyssen) und einer Art Aktienoption (Eon Share Matching Plan). Eine zentrale Reform fand nun bei der Tantieme statt. Bislang richtete sich die Tantieme für Vorstände zu 70 Prozent nach dem Unternehmenserfolg und zu 30 Prozent nach der individuellen Leistung, wie der Konzern-Sprecher bestätigte. Nun hat der Aufsichtsrat die Gewichte verschoben: Der Unternehmenserfolg bestimmt ab jetzt nur noch zu rund 50 Prozent die Tantieme, die individuelle Leistung wird ab jetzt ebenso stark berücksichtigt. Die Begründung lautet wohl: Die Eon-Vorstände können nichts dafür, dass sich die Rahmenbedingungen verschlechtern. Wenn sie trotzdem gute Arbeit leisten, soll das honoriert werden.
.......Da E.ON der größte Atomstromproduzent hierzulande ist, drohten Rückstellungen im mittleren dreistelligen Millionenbereich. Diese könnten im dritten Quartal verbucht werden und damit zu einer Senkung der Gewinnprognose führen. Die Analysten der UBS senken daher ihre Schätzung für den 2013er-Gewinn je Aktie auf 1,14 Euro. Damit liegen sie um 11 Prozent unter dem Konsensus. Da die Rückstellungen zudem den nachhaltigen Jahresüberschuss belasten dürften, könnten die Erwartungen an die Dividende gekürzt werden. Die Einschätzung für die Aktie lautet „neutral“.
RWE mit höchstem Risiko
Noch deutlich negativer als für E.ON schätzen die Analysten der UBS die Perspektiven von RWE ein. Denn RWE sei deutlich mehr als E.ON von dem Bereich Stromerzeugung abhängig. Zudem beliefen sich die Nettoschulden auf rund das vierfache des Gewinns vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen selbst nach dem geplanten Verkauf der Tochter Dea. Laut den Schätzungen der UBS würden rund 25 Prozent des geplanten nachhaltigen 2013er-Jahresüberschusses aus der Ausgleichszahlung von Gazprom stammen. Das zeige die schwache Ertragskraft des Versorgers. Angesichts dessen mache es keinen Sinn wie vom Konsensus der Analysten erwartet, eine Dividende von 2 Euro je Aktie und damit 1,2 Mrd. Euro an die Anteilseigner auszuschütten. Die Analysten der UBS erwarten vielmehr, dass RWE eine Kürzung der Dividende auf 1,20 Euro ankündigen könnte. Die Profis empfehlen die Aktie zu verkaufen. Das Kursziel haben sie von 20,50 auf 19 Euro gestutzt.
In einem Punkt hat Frank Asbeck recht behalten. Die großen Versorger würden den Aufschwung der regenerativen Energien heftig zu spüren bekommen, prophezeite der Solarworld-Chef vor einigen Jahren, als Wind- und Solaranlagen in Deutschland noch selten waren. Auch wenn Asbecks schwer angeschlagene Solarfirma davon nichts mehr hat: Tatsächlich hat sich der Anteil regenerativer Energien am heimischen Stromverbrauch von 2006 bis 2012 auf 23 Prozent verdoppelt......
Waghalsige Akquisitionen
„Eon und RWE haben sich zu spät auf den Strukturwandel in Richtung Ökostrom eingestellt“, sagt Carsten Schlufter, Aktienanalyst von UBS Wealth Management. Nur ein Prozent des 2012 in Deutschland produzierten RWE-Stroms ist grün, bei Eon sind es ohne die alten Wasserkraftwerke kaum 0,5 Prozent.
In den Jahren, als Deutschlands Stromer blendend vom Verkauf zu hohen Preisen aus abgeschriebenen Kraftwerken verdienten, brachen sie zu waghalsigen Auslandsabenteuern auf, statt im regenerativen Zug mitzufahren. „Viele der Auslandsakquisitionen waren schlicht zu teuer“, bilanziert Schlufter.
Beispiel Eon: Der Konzern lieferte sich 2007 eine monatelange Übernahmeschlacht um Spaniens Versorger Endesa. Schließlich erwarb Eon Kraftwerke und Gesellschaftsanteile in Südwesteuropa für rund zehn Milliarden Euro. Zwei Jahre später musste die Firma mehr als zwei Milliarden Euro darauf abschreiben.
Auch bei der Expansion ins Gasgeschäft haben sich die Unternehmen verkalkuliert. Der Absatz sinkt europaweit, Preise und Margen schrumpfen. Nur mit Mühe und der Hilfe von Gerichten gelingt es ihnen, ihre einstmals zu überhöhten Preisen abgeschlossenen Lieferverträge mit Russland an das aktuelle Preisniveau anzupassen. Dennoch sind die Tarife angesichts der gefallenen Gaspreise nach Eon-Auskunft noch zu hoch.
....„Eon und RWE haben bei fossilen Energien ihre Stärke. Darauf sollten sie sich auch künftig konzentrieren“, empfiehlt Schlufter. Denn immerhin werden ihre Kraftwerke noch gebraucht, um den Ausbau von Sonne und Wind abzufedern. Die Bundesregierung könnte nach der nächsten Bundestagswahl entsprechende finanzielle Anreize setzen, damit es zu keiner weiteren Abschaltewelle kommt. Doch eine solche Schwalbe macht für RWE und Eon noch keinen Sommer. „Das Leiden der Stromversorger“, so Schlufter, „wird weitergehen.“
....Investor Info EON
Auf Wachstumssuche
Die Zeiten, in denen sich mit Strom aus alten Kernkraftwerken hohe Gewinne erzielen ließen, sind vorbei. Eon, das die Hälfte des Stroms mit Atomkraft erzeugt, muss seine Meiler in den kommenden Jahren abschalten. Deshalb sucht die Firma nach neuen Märkten und versucht eine Expansion ins Geschäft der erneuerbaren Energien. Das Risiko von Fehlschlägen ist groß. Scheitern die internationalen Wachstumspläne, dürfte auch die Verschuldung weiter zunehmen, was die Dividenden bedroht und eine Kapitalerhöhung wahrscheinlich macht.
Energiemix EON (2012).
inländisch ausländisch
Kernenergie 17 % 5 %
Braunkohle 2 % 4 %
Steinkohle 10 % 16 %
Wasserkraft 3 % 4 %
Erdgas/Öl 3 % 31 %
Windkraft - % 4 %
sonstige 1 % - %
Wasserkraft sollte ja durch die Beteiligung Türkei Geschichte sein und dann bliebe bei den erneuerbaren Energien wirklich nur 4 % Windkraft.