Kursziel Deutsche Bank 180 Euro
Höhere Zinsen führen zu AKTIENVERKÄUFEN, da FESTGELDER lukrativ werden.
Sie schreiben, das man eine importierte inflation niemals mit zinserhöhungen antworten kann. und genau das sage ich auch: keine zinserhöhungen wäre die richtige antwort. eine endogene inflation, also ein missverhältnis zwischen güter und geldmenge im eu-raum, die zu durchschnittlichen preiserhöhungen von konstant über 2-4% ist m. E. keine notwendigkeit um die zinsen jetzt zu erhöhen.
im zweiten teil Ihrer ausführungen sprechen Sie über mögliche gewinnwarnungen und unsicherheit. natürlich ist unsicherheit für die märkte sehr schädlich, keine frage. den grad inwieweit anleger auf mögliche ereignisse reagieren wird durch die nervosität gemessen. und das zur zeit die nervosität gross ist, stelle ich nicht in frage. deshalb bin ich ein gegner von personen, die entweder selber mögliche negative ereignisse in die diskussion bringen und besonders von personen, die das nachplappern. den solches geplapper verschärft nur die nervosität und schürt ängste, die nicht berechtigt sind. ich unterstelle dann eigene gewinnsucht um den kurs in die entsprechende richtung zu treiben. bzgl. der deutschen bank kann ich ihnen versichern, das hier keine gewinnwarnung ins hause steht.
meine bedenken, das wir eher ein währungsproblem als ein inflationsproblem haben, können auch ihre ausführungen nicht zerstreuen. ich darf Sie in diesem zusammenhang an die carry trades erinnern, die für viel ungemach und verzerrungen verantwortlich sind.
hinsichtlich ihrer persönlichen angriffe auf meiner person kann ich Ihnen versichern, das ich Ihnen das nicht übel nehme und wünsche noch einen schönen tag für Sie und Ihre Familie.
Also, ab dem Übrigens hast Du recht, aber das sind nur die "Nebenwirkungen" einer Zinserhöhung. Auch recht hast Du, dass eine Erhöhung der Zinsen die Geldmenge M3 beeinflusst. Aber dann wird es grundlegend falsch. Eine Zinserhöhung macht Geld "teuer" und "knapper" d.h. Verbraucher und Unternehmen investieren wegen der höheren Finanzierungskosten weniger, deshalb auch der negative Effekt auf die Wirtschaft (hast Du ja beschrieben). Aber genau dadurch werden Überwälzungseffekte auf die Preise VERHINDERT. Wenn Geld "billig" ist steigt die Nachfrage nach Gütern von Konsumenten, die Unternehmen können aber nicht sofort reagieren, da zuerst Kapazitäten aufgebaut werden müssen und die Preise STEIGEN (Angebot konstant, Nachfrage steigt). Billiges Geld heißt auch, dass Unternehmen viel investieren und dadurch (Sinn einer Investition) Gewinne steigern. Das resulierende Wirtschaftswachstum und steigenden Gewinnen der Unternehmen setzt in der Regel eine Lohn-Preis-Spirale in Gang bzw. die Gefahr steigt an. Wenn Die Konsumenten wegen "billigen" Geld viel nachfragen, können die Unternehmen die Lohnsteigerungen auf Konsumenten abwälzen.
Langsam wird mir klar, warum man immer liest, dass viele Geld an der Börse verlieren. Bei deratigem Unwissen kann man nur Geld verlieren. Würde statt Spielbank doch zu Monopoly raten, da geht es nur um Spielgeld und das Konto wird bei jedem "Neustart" wieder aufgefüllt...
Sry, war vielleicht etwas zu deutlich formuliert, aber nur als Ratschlag gemeint.
Trotzdem viel Erfolg...
Die EU hat ein Währungsproblem? Schau die mal die Wechselkurse genau an, nur der Dollar hat gegenüber fast allen Währungen ein Problem. Wir haben kein Inflationsproblem? Schätzung 4% und Menschen hier ist es völlig EGAL, ob exogene oder endogene Inflation. Er hat weniger GELD in der Tasche.
Was kann die EZB tun: Exogene Inflation kann nicht verhindert werden, also muss die endogene Inflation bekämpft werden und Zweitrundeneffekte (z.B. Lebensmittel) verhindert werden. Somit wird die GESAMTINFLATION in der EU verringert.
Eine Rezession (im schlimmsten Fall) oder reduziertes Wirtschaftswachtum wegen hoher Zinsen ist für ein Land unangenehm, aber wirklich schädlich ist langfristig hohe Inflation. Da ich dieses jetzt nicht auch noch erläutern will, mache ich jetzt mal Schluss.
Es war nicht meine Absicht dich persönlich anzugreifen, nur als Ratschlag gedacht. Ich wollte es nur möglichst "klar" formulieren, dass dein Geld weniger sein wird, zumindest in schwierigen Jahren. Die letzten 4 Jahre hat jeder, der nicht vollkommen unbedarft ist, sehr viel Geld verdient...
Der will für seinen Bundeshaushalt niedrige Zinsen, da er heute schon mit dem "Zinsenbezahlen" kaum nachkommt und 2011 einen ausgegleichenen Haushalt haben will. Deshalb will er hohes Wirtschaftswachtum, um seinen Haushalt, die Sozialkassen etc. zu entlasten. Auch eine niedere Arbeistlosenzahl macht sich gut für die Wahl 2009.
Aber ein Politiker (zumindest sehr wenige) denken langfristig...
So, nun einen schönen Abend...
A propos das spanische Ratsmitglied der EZB ist auch gegen Zinserhöhungen, aber nur weil sein Immobilienmarkt einbricht und damit auch die Bauwirtschaft. Er will auch kurzfristig niedere oder zumindest konstante Zinsen.
Aber kannst gerne deine Investmententscheidungen nach Politikermeinungen richten. Gott sein Dank ist die EZB unabhängig.
A propos, der Finanzminister wollte auch mal die Währungsreserve der Bundesbank verkaufen, um seinen Hasuhalt zu finanzieren. Gott sei Dank sind die auch unabhängig...
ich sagte nur, das eine zinserhöhung JETZT m. E. falsch ist. die inflation ist ein langfristiges problem und die 4% sind kein anlass um JETZT aktiv werden zu müssen.
es wäre einfach ein falsches signal. die aussage, das die ezb die inflationstendenzen im auge hat, finde ich JETZT erstmal vollkommen ausreichend.
es gibt zur zeit wirklich viele probleme in der wirtschaft. ich halte es für unklug, mit zinserhöhungen noch ein weiteres fass aufzumachen und das inflationsgespenst gross an die wand zu malen. die lenker der wirtschaft sollten beruhigend in märkte eingreifen und sich nicht wichtig machen.
ich und mein finanzminister steinbrück bevorzugen wachstum und können auch mit einer höheren inflation ganz gut leben. ich glaube nicht, das du wirklich ahnung hast wie man eine volkswirtschaft richtig auspendeln kann. du würdest steine in den weg kippen und sagen, mich interessiert nur die inflation, der rest ist mir doch egal. das ist sehr unklug weil eine wirtschaft mehr interessen hat als nur inflationsbekämpfung. es geht um ausgleich und ganzheitlichkeit.
ich scheisse auf preisstabilität, wenn ich keinen job mehr habe. so einfach ist das.
zeige mir bitte den satz, wo stehen soll: die zinsen würgen die inflation nicht ab.?????
könnt ihr nicht lesen???? zu deinem vorteil unterstelle ich , das du eigentlich zinserhöhungen meinst.
ich habe geschrieben: zinserhöhungen würgen das wachstum ab und das ist wohl grammatikalisch als auch inhaltlich ein grosser unterschied zu deinem gequatsche von da oben.
bist du der bruder von StephanG???
#188 war eine replique auf #183.
In #191 gab es dann noch einen Bezug auf #184.
Wahrscheinlich alles viel zu kompliziert. Also lassen wir es besser.
, dann stimmt das in aller Abstraktheit und alten Lehrbüchern. ABER in der BRD ist Geld nicht "billig" und selbst wenn die Nachfrage nach Gütern von Konsumenten steigt, können die Unternehmen mit SICHERHEIT sofort reagieren und müssen nicht erst Kapazitäten aufbauen: das wäre die derezeitige Situation, die "bekämpft" werden muss. Hier wird je bereits wenig produziert.
Nach einer Zinserhöhung werden die Preise nicht FALLEN, sondern kalkulationsbedingt eher STEIGEN. Kein "billiges Geld" heißt hier, dass Unternehmen nicht investieren und dadurch eher Arbeitsplätze verloren gehen, dass nennt man dann Bärendienst für die Wirtschaft. Arbeitslose kaufen keinen MERCEDES und DAIMLER hat weniger Nachfrage.
Ich klann es Dir sage - tote Hose - das Geld ist alle.
salopp gesprochen - auf viel Tage kommt wenig Geld.
Das Geld befindet sich da, wo keine Nachfrage vorhanden ist.
Das wir uns noch stark auf die Füsse fallen.
cadillac: Wenn Du glaubst, dass eine Zinserhöhung durch die Notenbank langfristig die Inflation erhöht und die Notenbank aus puren Sadismus damit die Wirtschaft schädigt und Politiker verärgert. Sry, da kann ich auch nicht mehr weiterhelfen.
Dieser Glaube bleibt euch beiden unbenommen...
Der 31.7. kann unter diesem Blickwinkel abgewartet werden.