Heute Verkaufspanik
Die dramatische Lage auf den Finanzmärkten ist nach Einschätzung von Nobelpreisträger Joseph Stiglitz die schlimmste Krise seit der großen Depression der 30er Jahre. Auch die jüngste Leitzinssenkung in den USA werde daran wenig ändern, sagte der frühere Wirtschaftsberater von US-Präsident Bill Clinton. Am Vortag hatte die US-Notenbank Fed den Leitzins von 3,0 auf 2,25 Prozent gesenkt.
Warnruf aus Neuseeland
An den Börsen wurde die dritte Senkung in diesem Jahr mit einem Kursfeuerwerk honoriert. Dennoch bleibt Stiglitz skeptisch. "Die Zinssenkung wird die Blutung ein bisschen aufhalten, aber sie geht nicht auf die grundlegenden Probleme ein, die zum Zusammenbruch des Finanzsektors führen", sagte Stiglitz dem neuseeländischen Rundfunk. Der frühere Chefökonom der Weltbank ist auf Vortragsreise in Neuseeland. Er erhielt den Nobelpreis für Wirtschaftswissenschaften 2001.
Kritik an US-Notenbank
Vielmehr solle die Regierung den zwei Millionen amerikanischen Familien helfen, die Gefahr liefen, ihre Häuser zu verlieren, weil sie die Hypothekenzinsen nicht mehr zahlen können. Weil die Immobilienpreise gefallen seien, hätten viele von ihnen zudem mehr Schulden als ihre Immobilien wert seien. Er warf der US-Notenbank Misswirtschaft vor. Sie hätte die riskante Kreditvergabe zahlreicher Banken verhindern können, meinte Stiglitz.
Weber fordert mehr Transparenz
Neben Stiglitz schaltete sich mit Bundesbank-Präsident Axel Weber auch ein weiterer Banker in die Debatte ein, wenn auch mit Blickrichtung auf den deutschen Markt. Angesichts der anhaltenden Turbulenzen dringt Weber hier auf mehr Transparenz. "Alle Finanzmarktteilnehmer sind aufgefordert, zeitnah über ihre Risiken zu informieren", sagte er in einem Gespräch mit dem "Handelsblatt". Misstrauen sei "nur durch Offenlegung des Wertberichtigungsbedarfs zu beseitigen".
Kritik an Ackermann-Vorstoß
Gleichzeitig wies der Bundesbank-Präsident die Forderung von Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann zurück, die Finanzkrise mit einer konzertierten Aktion von Banken, Regierungen und Notenbanken zu bekämpfen. "Bei der Überwachung und Lösung der eigenen Schwierigkeiten sind zunächst einmal die Banken selbst gefordert", sagte der Bundesbankpräsident. Auch aus der Politik wurde Kritik an Ackermann laut. Zudem verstärkten sich Rufe nach mehr Transparenz im Finanzsystem.
Appell an alle Marktteilnehmer
Weber richtete seinen Appell für mehr Transparenz nicht nur an die Banken, sondern an alle Finanzmarktakteure - Fonds, Private Equity- Unternehmen und Hedge-Fonds eingeschlossen. Die jüngsten zusätzlichen Verwerfungen resultierten nicht nur aus dem erneuten Wertberichtigungsbedarf von beaufsichtigten Kreditinstituten, die ihre Bilanzen vorlegen müssen, sondern "auch aus Problemen beim Liquiditätszugang von Investmentbanken sowie aus Solvenzproblemen bei einzelnen Private Equity-Unternehmen oder Hedge-Fonds", sagte er.
http://wirtschaft.t-online.de/c/14/55/96/92/14559692.html
In Zeiten der Clinton-Regierung ging
es der Amerikanischen Wirtschaft extrem gut.
Seit der Bush-Clan an der Macht ist geht geht
kontinuierlich bergab. Steht die USA vor dem Kollaps?
150 Milliarden für eine hochverschuldete Bevölkerung.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/0,1518,530853,00.html
526 Milliarden für einen verlorenen Irak-Krieg.
http://auslandsjournal.zdf.de/ZDFde/inhalt/24/...7183160,00.html?dr=1
Ich frage mich echt: Wie will die USA diese enormen
Ausgaben jemals wieder reinholen? Es wird Jahrzehnte
dauern, um dieses Geld wieder zu erwirtschaften! Die
USA ist doch schon hochverschuldet! Die einzelnen
Finanzspritzen verschieben den Zusammenbruch nur nach
hinten. Aber wirklich helfen kann niemand! Wie will
Amerika aus dem Debakel rauskommen? Ich sehe keine Chance!
Und dass die Börsen hoch gehen, wenn die US-Notenbank mal
wieder ein paar hundert Milliarden Dollar für insolvenzgefährdete
Banken und Hypothekenfinanzierer kurzfristig zur Verfügung stellt,
kann ich nicht nachvollziehen. An der Börse wird doch die Zukunft
gehandelt. Und je mehr Schulden aufgenommen werden, desto länger
dauert es, bis diese wieder abgebaut sind. Also wie tief noch?
200 Milliarden für zerstörte Hypotheken.
http://www.zeit.de/news/artikel/2008/03/20/2498167.xml
US-Regierung: 200 Milliarden Dollar für Hypothekenmarkt
Hilfe für den US-Immobilienmarkt: Der amerikanische Finanzminister Henry Paulson hat angekündigt, den auf Hypotheken spezialisierten Banken Fannie Mae und Freddie Mac zusätzliche Investitionen in Höhe von 200 Milliarden Dollar zu ermöglichen. Das Geld soll die prekäre Situation von Eigenheimbesitzern verbessern.
Die US-Regierung will die Regeln für staatlich beaufsichtigte Hypothekenaufkäufer lockern, damit auf den notleidenden Immobilienmarkt frisches Kapital kommt. Die beiden führenden Spezialanbieter Fannie Mae und Freddie Mac dürfen künftig mehr Geld in Hypothekenpapiere investieren, teilte die zuständige US-Aufsichtsbehörde (OFHEO) in Washington mit. Der Plan soll insgesamt bis zu 200 Milliarden Dollar (128 Mrd Euro) für den schwächelnden Markt mobilisieren.
Finanzminister Henry Paulson sagte, das zusätzliche Kapital werde Eigenheimbesitzern helfen und die Fundamente des Hypothekenmarktes stärken. Die Lockerung der Mindestkapitalquote von 30 auf 20 Prozent soll es Fannie Mae und Freddie Mac ermöglichen, mit ihrem bestehenden Kapitalpolster mehr Kredite als bisher aufzukaufen.
Weitere Lockerungen möglich
Die Hypothekenaufkäufer erwerben von Banken die Darlehen, bündeln sie in Wertpapieren und verkaufen diese an Investoren weiter. Zuletzt rutschten die zwei Anbieter tief in die roten Zahlen. Gegen beide laufen zudem wegen möglicher Manipulationen bei Immobilienwerten Untersuchungen des New Yorker Generalstaatsanwalts Andrew Cuomo.
Über eine weitere Lockerung will die Behörde später entscheiden. Zusätzliches Kapital sollen Fannie Mae und Freddie Mac durch Aktienverkäufe oder Dividendenkürzungen mobilisieren. Bereits Ende Februar hatte die Aufsichtsbehörde andere Regeln für Freddie Mac und Fannie Mae gelockert und Obergrenze für deren Geschäft aufgehoben.
http://www.zeit.de/news/artikel/2008/03/20/2498167.xml