Schafft Arcandor nochmals 0,70 ?
Seite 70 von 343 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:16 | ||||
Eröffnet am: | 20.11.09 15:41 | von: Biggemann | Anzahl Beiträge: | 9.572 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:16 | von: Gabrieleozak. | Leser gesamt: | 1.006.501 |
Forum: | Hot-Stocks | Leser heute: | 78 | |
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welche news denn übehaupt noch helfen sollte den Kurs nach oben zu treiben? Es gibt nichts mehr, das noch ene großen Einfluss auf eine Kursrakete nehmen sollte. Karstadt wird verkauft, Arcandor aufgelöst, die Gläubiger bedient und der Insolvenzverwalter entlohnt. Aus die Maus. Einen schönen Abend noch allen. Dies ist meine persönliche Meinung und keine Kauf- bzw. Verkaufsempfehlung. Einen schönen Abend noch.
ich kann es dir sagen, was noch so zur Spekulation reizt:
- Die Aktionäre, die immer noch mehr als 5% inne haben. Dazu gehört immerhin indirekt die Deutsche Bank (Banken schreben ungern was ab)
- Die Bedingungen aus dem Karstadt-Kaufvertrag, die noch bis zum 30.9. zu erfüllen sind (erst dann ist closing). Keiner weiß, was ein vermeintlicher Käufer noch so zu erfüllen hat.
- Der Verzicht der Arcandor-Gläubiger auf das Bißchen dür ein Wenig (warum sollen sie sich stur stellen, sie bekommen eh nichts), so dass die AG "frei " wird und die Aktien wandern können. Die AG ist dann für wenig Geld zu bekommen (samt Karstadt).
- Die Kaufpreisfinanzeirung über aro-Aktien.
Brauchst Du noch mehr ?
Hallo Rabbit,
ist ja schon richtig und nachvollziehbar was du schreibst. Sicherlich auch teilweise bedauerlich. Ich möchte vorab auch sagen, dass ich dich keinesfalls persönlich angreifen wollte.
Nur sind wir Zocker ja nun alle ein wenig dafür mit verantwortlich, dass Luftnummern gefahren werden. Für uns hier ist doch nicht wirklich entscheidend ob hier Arbeitsplätze vernichtet werden. Es geht doch einzig und alleine darum, dass wir Profit machen. That´s Business. Was aber in letzter Zeit nervt, ist, dass immer wieder Informationen, die ja jeder Anleger selber recherchieren könnte, eingestellt werden.
Alle derzeitigen Informationen sind doch mit äußerster Vorsicht zu geniessen. Wir spielen hier Roulette und wissen nicht wo hin die Kugel rollt, noch haben wir Einfluss darauf. Es bringt nicht´s immer wieder zu erzählen, dass Arcandor eine leere Hülle ist.
Erstens weißt du es nicht genau, und zweitens sollte sich jeder Anleger bewusst sein, in welche Aktien er investiert. Wer sich dessen nicht bewusst ist, tut mir auch nicht leid.
Klar ist, dass am Ende hier wieder die Grossen verdienen. Kann man auch nicht ändern. Wenn es zum Beispiel wahr ist, dass Karstadt für 810 Mio. zu haben ist, was für ein Schnäppchen. Leider hab ich den Betrag momentan nicht übrig.
Also schlag ich vor haltet oder verkauft Eure Aktien, wie Ihr wollt. Warten wir den 12.04 ab und dann sehen wir weiter.
Noch einmal sorry, wollte dich nicht persönlich angreifen.
Von William Launder
DOW JONES NEWSWIRES
FRANKFURT (Dow Jones)--Das Interesse aus der Private-Equity-Branche an der insolventen Warenhauskette Karstadt schwindet. Wie Dow Jones Newswires am Donnerstag von mehreren mit der Situation vertrauten Personen erfuhr, ist die Zahl der möglichen Käufer mittlerweile auf vier von sechs geschrumpft.
Blackstone sei nicht interessiert, sagte einer der Informanten. Aus zwei weiteren Quellen verlautete, Permira werde wahrscheinlich kein Gebot abgeben, um aus Karstadt und der Metro-Tochter Kaufhof einen neuen deutschen Kaufhauskonzern zu schmieden. "Die Gespräche sind nicht sehr ernsthaft geführt worden", sagte eine der informierten Personen.
Insgesamt sechs Beteiligungsgesellschaften aus den USA und Großbritannien waren Anfang Februar eingeladen worden, die Bücher von Karstadt zu prüfen. Anschließend folgten Besuche einzelner Karstadt-Filialen, wie ein vierter Informant sagte.
Neben Permira und Blackstone, die nun nicht länger im Rennen sind, soll es sich bei den eingeladenen Private-Equity-Gesellschaften um Apollo, Sun Capital, Texas Pacific Group und Pamplona handeln.
Das schwindende Interesse an Karstadt beleuchtet die prekäre Situation des Warenhauskonzerns. Nach dem spektakulären Zusammenbruch des Mutterkonzerns Arcandor im vergangenen Jahr durchläuft Karstadt derzeit ein Insolvenzverfahren. Bis Ende April müssen Kaufinteressenten feststehen, ansonsten droht dem Unternehmen die Zerschlagung.
Der im DAX notierte Handelskonzern Metro, zu dem der Karstadt-Wettbewerber Kaufhof gehört, hat jüngst erneut erklärt, man werde sich vom eigenen Warenhauskonzern zum richtigen Zeitpunkt und Preis trennen. Als Arcandor vor etwa einem Jahr in die Insolvenz ging, äußerte Metro zunächst großes Interesse an Karstadt. Längst ist das aber abgekühlt.
Karstadt-Insolvenzverwalter Klaus Hubert Görg hat sich vorgenommen, Karstadt mit seinen mehr als 100 Warenhäusern als Ganzes zu verkaufen.
Ist doch eigentlich auch bekannt. Jeder Investierte sollte das wissen. Aber wer steckt hinter den verbleibenden vier "potenziellen" Investoren.
Gefühlt gehe ich davon aus, dass SunCapital am wahrscheinlichsten ist. SunCapital hat schon in 2007/2008 Neckermann übernommen und mit Arcandor verhandelt. Interessant ist auch Pamplonu. Sitz in Düsseldorf (NRW). Haben aber aktuell noch Kartellverfahren laufen. Texas Pacific Group hat vermutlich die meisten liquiden Mittel.
Aber was bringt die ganze Spekulation. Keinen Cent. Entscheidend ist doch wer in welchem Unternehmen involviert ist. Beispielsweise hat Herr Cordes irgendwo die Finger drin?
Aktuell ist wohl SunCapital in der Lage 2 Mrd. $ sofort zu zahlen. Behaupten die zumindest auf Ihrer Web-Site. Würde ja gerade dem Geschenk "Karstadt" entsprechen. Dummerweise soll ja auch noch Kaufhof mit gekauft werden. Hat zwar nix mit dem laufenden Insolvenzverfahren zu tun, aber wurde ja in den Raum geschmissen. Man spricht von 2- 3 Mrd.
Heute oder gestern wurde in diesem Forum aber die Deutsche Bank in´s Spiel gebracht. Irgendeiner schrieb, sorry das ich den Namen nicht weiß, die Deutsche Bank hat 5 % Anteile an Arcandor. Vorab über Sal.Oppenheim und auch Schickedanz haben die mit Sicherheit mehr Anteile.Gehe davon aus, dass Frau Schickedanz ein wenig Verbindlichkeiten bei der Deutschen Bank hat.
Die Deutsche Bank hat Sal. Oppenheim -vielleicht Frau Schickedanz- und nun?
Mehrere Szenarien sind möglich:
Die Insolvenz wird durchgezogen und wesentliche Vermögensteile der Arcandor AG werden verwertet -vielleicht zu einem Dumping-Preis-.
Nur ein paar profitable Beteiligungen werden verkauft -auch Dumping-Preis-.
Die Gläubiger stimmen nicht dem Insolvenzplan zu -Gläubigerausschuss ist ja wohl bestimmt-; Dann geht es von vorne los.;
Die Investoren springen komplett ab, Kartellamt hat zumindest ein Pseudo-Auge darauf; weil Kaufhof ist ja auch angeboten.
Kein Investor da und Karstadt wird zerschlagen. April,April!
Ganz wichtig wäre einmal rauszufinden ob der gute Herr Cordes nicht bei irgendeinem Interessenten/Investoren die Finger drin hat.
Ich bleib dabei Roulette, aber die Deutsche Bank ist ein interessanter Gedanke.
Also recherchiert und stellt nicht irgendwelche bereits bekannten Artikel in das Forum.
Viel Erfolg weiterhin
Fuer mich war die Info, dass bereits 2 Interessenten abgesprungen sind, neu (zumal der Artikel von heute ist). Also wenn das schon bekannt war, sorrz @all :D
Aber durchaus ein interessanter Gedanke (Deutsche Bank) von Dir, Possible.
Der Kurs ist eingeschlafen und nicht´s passiert. Vielleicht Ruhe vor dem Sturm oder auch endgültige Ruhe. Wir werden sehen.
Aber ist es nicht genial was Herr Cordes abzieht. Wir kriegen hier einen extremen Machtkampf präsentiert. Man muß sich vorstellen, dass Herr Görg- hat ja Macht ohne Ende- über Arcandor, insbesondere über die Tochtergesellschaft Karstadt entscheiden darf. Herr Cordes hätte aber gerne die Sahnestücke von Karstadt und würde ja auch ein wenig zahlen. Herr Görg verkauft aber nur komplett. Herr Cordes ist sauer und überlegt. Wie kann ich es dem Görg schwierig machen? Wenn er eine Kaufhauskette verkaufen will/muß, und mir diese nicht verkauft, dann biete ich eben meine Kette auch an. Sprich Kaufhof.
Machtkampf par Excellence! Ist das nicht geil! Zwei Alpha-Tiere kämpfen.
Wie krieg ich den Görg dazu doch an mich zu verkaufen. Naja relativ einfach. Ich schmeiße erst einmal ein anderes Angebot auf den Markt -sprich die zweite Wahrenhauskette - und dann überlegen die potenziellen Investoren vielleicht. Was kauf ich denn nun. Karstadt oder Kaufhof. Bei Karstadt weiss ich, dass das Unternehmen in Insolvenz ist. Günstiger Preis und Neuanfang. Bei Kaufhof etwas teurer, muß aber erst einmal überprüfen ob es wirklich so profitabel ist wie behauptet.
Kauf ich vielleicht beide. Reicht das Geld nicht. Also brauch ich Investoren. Die Zeit wird knapp. Dann kauf ich doch lieber kein´s von beiden.
Am Ende kein Investor für Karstadt.
Herr Görg zerschlägt -glaub ich aber nicht- und Herr Cordes bekommt seine Sahnestücke. Und zwar billiger als er es jemals angeboten hat.
Welch ein Szenario.
Fakt ist 810 Mio. Eur ist Kindergarten für Karstadt. Fakt ist die Deutsche Bank hat noch ein kleines Wort mitzureden. Fakt ist die ganze Nummer ist inszeniert.
Am Ende kauft Herr Cordes Karstadt, behält Kaufhof, betreibt eine Hardcore-Sanierung, Arbeitsplätze gehen zwar verloren, aber vorher gibt es noch öffentliche Mittel. Frau Schickedanz kriegt auch noch etwas ab.
Worst-Case Szenario!
Klingt ein wenig korrupt!
Nun hat aber die Deutsche Bank über Sal.Oppenheim und Schickedanz Anteile an Arcandor und müßte die Anteile ja wertberichtigen. Die große "Wertberichtigungszeit" war aber eher 2009 und die Anteile sind wahrscheinlich schon wertberichtig.
Dummerweise hilft das alles nicht´s Arcandor. Arcandor ist eine reine Beteiligungsgesellschaft. Die Gesellschaft hat nur einen kleinen Vorteil. Sie hatte als Hauptaktionär Sal.Oppenheim und Madeleine Schickedanz. Sal.Oppenheim hat Frau Schickedanz die Kleinigkeit von 300 Mio. EUR Darlehen gegeben. Zwischenzeitlich ist Sal.Oppenheim an die Deutsche Bank gegangen und Frau Schickedanz wahrscheinlich auch. D.h. die große Hoffnung ist die Deutsche Bank.
In meinen Augen Roulette ist kalkulierbarer als Arcandor.
Also spielen wir weiter.
Man darf nur niemals mit Geld spielen was man benötigt.
Schönes Wochenende
@Possible:Interssantes Posting,ja alles ist möglich.Dieses Szenario um Cordes ist mir auch schon durch den Kopf gegangen.
Bis spätestens Ende April sind wir schlauer,wobei News am Wochenende schon normal sind.
Schönes Wochenende und ein gutes Ende allen Investierten.
schlechte news aber wir gehn mit ,16 c ins Wochenende !
mal schaun wo wir am montag starten
irgendwann kommt Der Zock !
http://www.deraktionaer.de/xist4c/web/...ust_id_43__dId_11749389_.htm
Wer hier Unseriös ist sei mal dahingestellt.Auf jeden Fall eine Frechheit.
Aber was willst du von diesen Schreiberlingen schon erwarten.
Meine Fahne im Garten weht auch nach dem Wind.
Gruß
Essen (dpa) - Der frühere Arcandor-Vorstandschef Thomas Middelhoff hat laut einem Zeitungsbericht nach seinem Ausscheiden bei dem Handelskonzern (Karstadt/Quelle) mehr als zehn Millionen Euro Beraterhonorar vom Bankhaus Sal. Oppenheim bekommen. Middelhoff habe von der Bank einen mit jährlich vier Millionen Euro pro Jahr dotierten Beratervertrag, der auf drei Jahre und ein Jahr Option abgeschlossen worden war, erhalten, berichtet die "Süddeutsche Zeitung" (Montag). Der Vertrag sei dann allerdings nach wenigen Monaten vorzeitig wieder aufgelöst worden. Bei Vertragsauflösung seien dann mehr als zehn Millionen Euro an den ehemaligen Chef des Medienkonzerns Bertelsmann und des Handelskonzerns Arcandor ausgezahlt worden. Arcandor hatte wenige Monate nach Middelhoffs Ausscheiden Insolvenz angemeldet. Das führte auch zu Problemen bei Sal. Oppenheim, da die Privatbank Großaktionär bei Arcandor war und der Arcandor- Mitinhaberin und Quelle-Erbin Madeleine Schickedanz hohe Kredite gewährt hatte. Sal. Oppenheim wurde schließlich an die Deutsche Bank verkauft. Der Wirtschaftsprüfgesellschaft Deloitte seien bei einer Untersuchung bei Sal. Oppenheim im Auftrag der Bankenaufsichtsbehörde Bafin auch Geschäfte des Bankhauses mit der Familie Middelhoff aufgefallen. Middelhoff und seine Frau hatten laut Zeitungsbericht bei Sal. Oppenheim Kredite in Höhe von insgesamt 107 Millionen Euro aufgenommen, mit denen vor allem Beteiligungen an Immobilienfonds des Projektentwicklers Thomas Esch finanziert wurden. Im ersten Halbjahr 2009 hatte die Bank der Deloitte-Untersuchung zufolge bei diesen Darlehen eine Wertberichtigung von 37 Millionen Euro vorgenommen. Deloitte hatte eine Risikovorsorge von 53 Millionen Euro für erforderlich gehalten. Anzeige Middelhoff hat laut SZ der Deutschen Bank als neuem Eigentümer von Sal. Oppenheim inzwischen 57 Millionen Euro an Sicherheiten zur Verfügung gestellt. Der Manager verfüge allein über rund 50 Millionen Euro, das als Festgeld angelegt sei. | Arcandor hatte wenige Monate nach Middelhoffs Ausscheiden Insolvenz angemeldet. © dpa
VON GEORG WINTERS - zuletzt aktualisiert: 30.03.2010 - 02:30
Der frühere Bertelsmann- und Arcandor-Chef soll mehrere Millionen Euro Beraterhonorar für wenige Monate kassiert haben. Sein Image, das in den vergangenen Jahren ohnehin schwer beschädigt wurde, leidet weiter.
Wann immer Thomas Middelhoff in den vergangenen Jahren in eine Kamera geschaut hat, schien ihm das Lächeln ins Gesicht gemeißelt. Als Chef von Bertelsmann hatte er zwischen 1998 und 2002 auch allen Grund dazu. Sein Abschied beim Gütersloher Medienkonzern wurde ihm noch millionenschwer versüßt. Beim Touristik- und Handelskonzern Arcandor versprühte Middelhoff noch Optimismus, als der Karren schon tief im Dreck steckte. Im Februar 2009 ging der gebürtige Düsseldorfer – mit einem Beratervertrag der Familiengesellschafter bei Sal.Oppenheim, die damals die Arcandor-Anteile hielten.
Trotzdem: Der Mann gilt als angeschlagen. Um Middelhoff rankte sich einst die Mär vom Wunderkind der deutschen Wirtschaft, aber davon ist nicht viel geblieben. Middelhoff ist in den Augen vieler mehr Mythos als Macher. "Seine Glaubwürdigkeit geht streng gegen Null", heißt es im Umfeld von Arcandor. Dass das Image so ramponiert ist, liegt daran, dass er es nicht geschafft hat, den gesamten Arcandor-Konzern zu sanieren, aber gesagt hat, er übergebe das Unternehmen "geordnet und aufgeräumt"; dass er unter den Verdacht geriet, die Interessen von Arcandor gegenüber dem Immobilienunternehmer Josef Esch nicht nachhaltig genug vertreten zu haben (was die Staatsanwaltschaft Bochum auf den Plan rief); dass sein Beratervertrag mit Teilen des Oppenheim-Imperiums im Juni des vergangenen Jahres nach der Arcandor-Insolvenz wieder aufgelöst wurde, er aber trotzdem mehrere Millionen Euro kassiert haben soll. Dies ist nicht bestätigt, und den Untreue-Verdacht bestreitet Middelhoff.
Früher war sein Ruf brillant. Der Manager sieht stets aus wie aus dem Ei gepellt, er redet freundlich, wirkt immer zuvorkommend. Manchem ist er zu glatt, aber er hat zunächst so viel Erfolg, dass er auf Sympathiepunkte verzichten kann. Bei Bertelsmann gilt der smarte Rheinländer als Held. Er ist ein Visionär, er kauft und verkauft, er baut RTL aus, er macht das Buchgeschäft durch den Kauf von Random House zum Weltmarktführer. Er scheffelt Geld für den Mediengiganten und bringt schillernden Glanz nach Ostwestfalen. Aber nach knapp vier Jahren schickt ihn der Patriarch Reinhard Mohn in die Wüste. Die beiden sollen sich nicht einig gewesen sein, ob weiteres Wachstum aus dem Cash Flow kommen oder Bertelsmann sich das Geld dafür an der Börse besorgen soll.
Middelhoffs Lack bekommt erste Kratzer. Aber er lässt sich davon nichts anmerken und wechselt zur Investmentfirma Investcorp. Dann ruft Madeleine Schickedanz. Ihr Konzern KarstadtQuelle schlingert, aber Middelhoff gelingt es weder als Aufsichtsrats- noch als Vorstandschef, das Ruder herumzureißen. Er verkauft Handelsimmobilien und feiert dies als großen Wurf, und er führt das Reiseunternehmen Thomas Cook in eine Großfusion. Aber er entwickelt niemals ein erfolgreiches Konzept dafür, wie man das Warenhausgeschäft von Karstadt zukunftsfähig machen oder die Krise im Versandhandel meistern kann.
Der angestrebte Börsengang der Arcandor-Tochter Neckermann klappt nicht. Sein Kursziel von "40 Euro plus x", das er einst ausgegeben hatte, bleibt eine Utopie. Am Ende ist Middelhoffs KarstadtQuelle- respektive Arcandor-Bilanz wenig ruhmreich. Zwischenzeitlich verkauft er auch SinnLeffers, Wehmeyer, Hertie – am Ende alles Fälle für den Insolvenzrichter.
Middelhoff hat nun gegenüber der "Süddeutschen Zeitung" klar gesagt, dass er – anders als an manchen Stellen spekuliert wird – finanziell keine Probleme hat. bEI den Krediten, mit denen er seinen eigenen Kauf von Esch-Fondsanteilen finanziert hatte, gibt es offenbar keine Probleme. Laut "Süddeutscher Zeitung" hat Middelhoff sogar die Versicherung für seinen Hund selbst bezahlt, ohne das Familiy Office in Anspruch zu nehmen. Die Zeiten ändern sich.
Quelle: Rheinische Post