die neue SGL Carbon - ein Turnaroundkandidat?
Die Kommunikation ist eine einzige Katastrophe, der kurs wurde die letzten tage bewusst mit kleinen Stückzahlen hochgetrieben, damit die Insider schöne Ausstiegskurse bekommen, tja, jetzt wird wohl auch bald der ein oder andere bekannte Großaktionär entgültig die Schnauze voll haben. SGL für die Tonne!
Bis in 4 Wochen hat die Börse doch wieder alles vergessen und die Aktie bricht dann nochmal ein! Genauso war es beim Absturz von 17 auf 14 (da kam auch urplötzlich nach Börsenschluß die News). Unfähig und aktionärsfeindlich nenne ich sowas!
Denn die Firma hat auf außerhalb von adhoc, Insiderkäufen/Verkäufen und Quartalsmeldungen nicht wirklich viel Einfluss auf die Kursgestaltung, den hat nur die Börse selbst und die "Kursmacher" in der Aktie.
Alles läuft so, wie es laufen muss/soll.
Stoppkurse wären für Anleger in der Abwärtsstrecke 2012-2016 , bei Kursen von 44 Euro und tiefer nötig gewesen, um allzu hohe Buchverluste zu vermeiden.
Wenn, dann habe ich allerhöchstens mal mentale Stopps im Kopf.
Und enge Stopploss Order gibt man bei solch marktengen Nebenwerten schon mal gar nicht auf. Da freut sich nämlich nur der Broker.
Stopploss sind bei Aktien eigentlich überhaupt nicht nötig, es sei denn, man macht eine Weltreise und kommt dabei z.B. an Orte ohne Internetzugang oder ist absolut inkonsequent bzw. schlimmer - weiß überhaupt nicht, was man tut. Sowas braucht man nur bei CFD und anderen Hebelprodukten. Dort setze ich auch Stopps, weil die dort teilweise existentiell für das Konto sind und die Bewegungen blitzschnell mit extremen Kapital-Schwankungen sein können.
Ich weiß es: gar nicht. Alles nur Endzeitfantasien eines Masochisten, der den Tag mit Selbstquälereien verbringt. Da wird mir schlecht, wenn ich sowas lese.
Sehr ambivalent! Auch du hast hier mal was Totalverlust gefaselt, also lasse deine Laune über die tolle Performance von SGL nicht an mir aus!
Hättest eben bei 44 einen stopp gesetzt (wie short squeeze empfiehlt), dann wäre dir die Achterbahn erspart geblieben, sowas nenne ich dann wirklich Masochismus!
Kannst du mir kurz einen Überblick verschaffen?!
Wenn ich nur auf die Zahlen schaue (auch unabhängig von den Sonderabschreibungen), hat SGL eine Ebitda-Multiple von 11 für 2015 und 2016 und ein EV/Ebizda von sogar 19. Das ist sogar teurer als die meisten wachstumsstarken TecDax-Aktien. Ein KGV ist gar nicht messbar und das KBV liegt jetzt bei etwa 3.
Also wenn ich nur nach den Zahlen geh, könnte der Kurs sogar auf 5 € abrutschen. Wieso nicht?
Klatten hält ja bisher immer noch unter 28%, die hätte ein Zeichen setzen können und noch ein paar Aktien aus dem Markt fischen, was aber unterblieben ist.
Aktionäre in derartiger Größenordnung haben sich in den USA auch schon mal öffentlich an die restlichen Kleinaktionäre gewandt, wenn die Lunte brannte, aber so eine Kultur herrscht in Deutschland leider nicht, schon gar nicht beim Quandt-Klatten-Clan. Da fällt mir doch immer wieder Altana ein....
Pleite gehen die nicht, das steht fest.
Außerdem vertraue ich hier fest auf die solventen Ankeraktionäre, die ja mehr Einsicht in die zukünftige Entwicklung des Unternehmens haben als wir Kleinanleger :)
Ich sag mal so:
Klatten ist mit Nordex damals auch durch ein Tal der Tränen gegangen. Damals dürften ihre Buchverluste im Tief locker 80% betragen haben.
Heute steht das Unternehmen extrem gut da, der Aktienkurs hatte sich zwischenzeitlich vom Tiefstpunkt aus mehr als verzehnfacht und Klatten hat ihr Paket mit 100% Plus verkauft.
Aber die Vorgeschichte war dabei eine andere. Es kündigte sich damals an und wir haben ja noch eine Patt Situation mit Volkswagen. Stockt Skion auf, wird das VW auch tun
Wer genau hingeschaut hat, weiß, dass die Europäer China mit Strafzöllen gedroht und zuletzt einen Deal ausgehandelt haben, wonach China seine Exporte freiwillig zurückfährt. Die Folgen werden wir noch in diesem Quartal erleben: Anstieg der heimischen Stahlproduktion und Wiederbelebung der Aktienkurse der Stahlbranche.
Davon wird auch SGL profitieren.
Zum zweiten wird SGL davon profitieren, dasss die gemeldeten Verluste Sonderef-fekte beinhalten. Vorausgesetzt, es kommt nicht zu neuen Sondereffekten, werden die nächsten Zahlen wegen des Basiseffekts positiv. In diesem Zusammenhang möchte ich noch einmal an die kürzliche Schließung des Werks in Kanada erinnern, Mit der Schließung werden die Verluste zurückgehen, was wir schon bald feststellen werden.
Beides -der Produktionsanstieg sowie die Basisverbesserung- werden den Aktienkurs beleben. Den aktuellen Kursrückgang sehe ich daher eher als Einstiegs- bzw. Nach-kaufgelegenheit.
Zunächst wird nun das Gap zwischen 9,60 und 10,30 Euro geschlossen, danach steht der Retest des erreichten Zwischenhochs bei 11,- Euro an, ehe das nächste Ziel bei 12,- Euro angesteuert wird. Kleinere Rücksetzer wirken jeweils trendbestätigend-bullish. Ich gehe davon aus, dass wir die 13,- Euro in rein technischer Manier wieder erreichen werden. Danach dürften für weitere Kursavancen positive News gefragt sein.
Aus den bereits genannten Gründen (Basiseffekt!) dürften die nicht mehr lange auf sich warten lassen - vorausgesetzt, dass uns nicht wieder in die Suppe gespuckt wird.
Ein Schelm, wer denkt, die wollen den Kleinanlegern billig Stücke aus der Hüfte leiern, bevor es möglicherweise wieder nach oben geht.
Aber egal, denn besser informierte Marktteilnehmer haben das gigantische Potenzial der Aktie längst erkannt und sammeln sie gierig ein.
Von Marktenge wird in zwei Jahren keine Rede mehr sein, da werden sich die Aktionäre um die Anteile prügeln.
hier die Bullenfalle
Im übrigen sehe ich im Rebound bei 11,- Euro weniger die Bullenfalle als vielmehr die Reverenz an den Widerstand vom Januar, den es abzuarbeiten galt. Der Abwärtstrend seit November ist ohnehin nicht besonders dominant. Dem Break (in beide Richtun-gen) sollte imo nicht allzuviel Bedeutung beigemessen werden.