Vivalis + Intercell = Valneva
Über Potential von Absatzmengen zu sprechen ist ja schön und gut, aber die müssen dann ja auch liefern können...
Valneva plant, mehr als 150 Millionen Dosen pro Jahr herzustellen. "Wir können nicht so große Mengen
produzieren wie mRNA-Hersteller", sagt der Valneva-CEO.
CEO Lingelbach plant zu expandieren. "Wir haben in Europa zu wenig Impfstoffkapazität. Wir denken darüber
nach, etwas in Österreich zu tun", sagt er. Derzeit werden noch verschiedene Standorte in Frankreich, Schweden
und Österreich evaluiert. "Wir müssen die Kapazitäten erweitern", sagt Lingelbach zur "Wiener Zeitung".
Kurzfristig werde mit Vertragsherstellern gearbeitet, Lingelbach will aber von der Produktion so viel wie möglich
im Haus haben.
https://www.wienerzeitung.at/nachrichten/...eva-will-expandieren.html
Im Webcast zur Präsentation der Phase 3-Ergebnisse wurde die Frage zur Produktionskapazität gestellt, der CEO ging in seiner Antwort davon aus alle möglichen Bestellungen bedienen zu können.
Es ist zwar klar, dass für VLA 15 noch keine 12-Monats Bewertung erstellt werden kann, da dieser erst 2025 am Markt sein wird, für den Impfstoff gegen Chikungunya sollte das aber schon möglich sein.
Wenn man nur den Impfstoff gegen japanische Enzephalitis, Cholera und Chikungunya in einen fairen Kurswert (KGV 10)umsetzt kommt man schnell auf Werte von 10 Euro (300 Mio. Euro Umsatz, Gewinnmarge 30-35%).
Dementsprechend wäre bei KZ 27,5 wenn man nur VLA2001 bewertet von nicht einmal 200 Mio Euro Gewinn auszugehen. Bei einer identen Marge, käme man umgekehrt gerechnet auf einen Umsatz von schwachen 600 Mio. Euro, was 100Mio Impfdosen von VLA 2001 entsprechen würde!
In meinem "worst case" gehe ich von 100 Mio. Impfdosen für EU/UK und 300+ Mio. Impfdosen für Covax aus. Alles zusammen (inklusive der anderen Vakzin-Produkte) käme ich so auf 2,4 Milliarden Euro Umsatz und 720 Mio. Euro Gewinn für 2022. Bei KGV 10 komme ich so auf KZ 72 Euro.
mMn guter Bericht bin gerade bei min9..
Gruß Reecco
Ich rechne aber auch damit dass das Kursziel von Goldman bis Anfang nächsten Jahres um 70-130% höher ausfallen wird wenn wir die COVID Zulassungen und Bestellungen bekommen.
Ich weis ehrlich gesagt sowieso nicht warum viele Börsianer und Seiten wie "der Aktionär" beim spekulativen Charakter von Valneva immer wieder darauf pochen, dass die Zulassung ja noch aussteht. Bei tadellosen Studienergebnissen zu Wirkung und Verträglichkeit eines Medikaments ist die Zulassung lediglich ein Verwaltungsakt, bei dem die Daten auf eventuelle Ungereimtheiten abgeklopft werden. Das Studiendesign inkl. Probandenzahlen werden stets mit den Zulassungsbehörden im Vorhinein kommuniziert und evaluiert.
Aus diesem Grund gehe ich auch davon aus, dass sämtliche Chinaimpfstoffe und Sputnik V keine Zulassung bei der EMA,MHRA oder FDA erhalten werden, weil die Studienprotokolle sowie die Richtigkeit der Daten schon im Vorhinein von vielen Experten angezweifelt wurden.
Vll. entscheidet sich Herr Kimmich ja bald für VLA2001.
https://www.fujifilm.com/jp/en/news/hq/5283
Im August 2021 gab Novavax die Verspätung der Einreichung zur Notfallszulassung bei der FDA aufgrund von Produktionsproblemen an.
https://finance.yahoo.com/news/...9-vaccine-eua-filing-193155277.html
Entschuldigt har Novavax diese neuerliche Verspätung wegen Problemen mit externen Produktionspartnern.
Nun im Oktober kommt die Horror-Meldung für Novavax von Politico, ein sehr lesenswerter und aus meiner Sicht sehr gut recherchierter Artikel.
https://www.politico.com/news/2021/10/19/...ss-global-campaign-516298
Zusammenfassend bestanden offenbar schon sehr früh Produktionsprobleme bei dem Covid-Vakzin von Novavax und nicht erst seit dem Bekanntwerden des Politico-Artikels. Wenn eine Firma es in 9 Monaten nicht schafft ihr Produktionsproblem zu lösen, dann steigt die Wahrscheinlichkeit mit jedem Tag, dass es unlösbar wird. Von keinem anderen Biotech, dass bei der Vermarktung seines Vakzins erfolgreich war wurden solche Probleme berichtet!
Nicht einmal hochrangige Angestellte von Novavax glauben anscheinend noch an den Erfolg, sonst hätten sie nicht zuhauf ihre Anteile bei 170 Dollar auf den Markt geworfen.
"Sind die reduzierten Nebenwirkungen nur eine PR-Meldung von Valneva (oder so ähnlich)?"
Dem lieben Reporter ist wohl nicht klar, dass Valneva für solche Äußerungen -sollten sie sich als falsch erweisen- gerichtlich haftbar wäre, ein Risiko, dass auch die größte und mächtigste Pharmafirma nicht eingehen würde.
Die Aussage des Experten, dass mRNA-Impfstoffe "einfach" herzustellen sind im Vergleich zu Totimpfstoffen sehe ich aber als eine Übertreibung.
"eine Herdenimmunität nur zu erreichen ist, wenn man die gesamte Bevölkerung des Globus fraktioniert immer wieder impft und ggf den Impfstoff zeitnah anpasst, was durch die mRNA Technologie möglich ist (in welchen Abständen ist noch nicht klar; hier sind die Ergebnisse der 3. Boosterung abzuwarten)".
Nun meine Frage an dich als Arzt: Wie sieht es beim Totimpstoff von Valneva aus, d.h.
(1) dürfte auch bei diesem Impfstoff eine zeitnahe Anpassung bei weiteren Covid-19-Mutationen möglich sein und
(2) ist die o.g. Aussage überhaupt richtig (oder allzu gewagt und noch völlig unbewiesen), dass durch die mRNA-Technologie eine zeitnahe Anpassung des Impfstoffs möglich ist?
Vorausdank für das Teilen deines Wissens und deiner Gedanken!
Auch bei Totimpfstoffen kann durch Anzüchtung der jeweils gerade dominanten Virusvariante der Impfstoff relativ schnell adaptiert werden, am Herstellungsprozess ändert sich sonst ja nichts.
VLA 2001 wurde mit dem Wildtyp (ursprünglichen Virustyp) produziert, dass ging aus meinen Korrespondenzen mit Valneva sowie dem Beginn der Fertigung von VLA 2001 hervor:
https://valneva.com/press-release/...tes-phase-1-2-study-recruitment/
Dennoch zeigte VAL offenbar eine hohe Schutzwirkung, gegen die zum Start der Phase 3 vorherrschende Delta-Variante!
Die MRNA-Impfstoffe haben nur das spike-Protein des Covid 19-Virus in ihrer "Rezeptur", wogegen whole virus-Vakzine (Totimpfstoffe) ja den gesamten Virus bis auf die funktionsfähige RNA enthalten.
Damit will ich sagen, dass eine Anpassung an Virusvarianten bei Totimpfstoffen unter Umständen auch gar nicht notwendig ist. Das ist aber nur eine Spekulation meinerseits, die auf der guten Schutzwirkung von VLA 2001 gegen die Delta-Variante beruht, welche ja unmöglich in VLA 2001 enthalten sein kann (das hätte in Unternehmensmeldungen aufscheinen müssen).
Lest euch die SEC-filings mit Start vom 09.09.2021 genau durch, hier werden die Kaufs- und Verkaufspreise genau aufgelistet!
Deine stets fundierten und interessanten statements sind eine Bereicherung für für diesen Thread!
Seine Begründung ist ja, dass es noch keine "Langzeiterfahrungen" mit den aktuellen Impfstoffen gibt. Blöderweise gibt es die generell nicht für "neue" Impfstoffe, mal egal mit welcher Technologie sie hergestellt wurden. Es ist nun mal ein "neuer" Impfstoff, und bzgl. Langzeiterfahrungen kann man keinen der Corona-Impfstoffe mit Grippeimpfstoffen, die ja auch jährlich wechseln, vergleichen!
Gilt auch für Valneva und alle die, die evtl. noch kommen