Der USA Bären-Thread
Seite 6098 von 6257 Neuester Beitrag: 06.07.25 13:32 | ||||
Eröffnet am: | 20.02.07 18:45 | von: Anti Lemmin. | Anzahl Beiträge: | 157.419 |
Neuester Beitrag: | 06.07.25 13:32 | von: Frieda Friedl. | Leser gesamt: | 25.700.437 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 845 | |
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auch gestiegen mit der Begründung ein Esel ist besser als ein Käfer.
Ist doch völlig Wurst was da für news kommen, es geht immer hoch.
Der Hahn ganz oben sieht Biden erstaunlich ähnlich.
Denn 1,9 Bio. frischer Stimulus ist das, was die Börse am Biden-Sieg wirklich interessiert.
"Irgendwo muss das Geld ja hin", raunen auch die Robinhood-Trader, die inzwischen 9 % aller an der NYSE ausstehenden US-Calls (Optionen auf steigende Aktienkurse) halten - ein Rekordwert. (Details in # 406).
Insofern ist echt egal, wer den Grüßaugust im Weißen Haus macht. Ab jetzt wird mit Jellen weiter gedruckt als gäb's kein morgen. Ohne Trump aber noch hemmungsloser als mit.
https://www.youtube.com/watch?v=BIVqWNocWXk
Der Unterschied zu Venezuela, wo es den von Hyperinflation getriebenen Crack-up-Boom gab, ist allerdings (laut George), dass der Aktienmarkt in USA erst noch einmal crashen soll - und zwar in dem Moment, wenn der "Government Put" seine Wirkung verliert.
Hier die Details des George-Szenarios:
Der "Government Put" ( = Billionenschwere Hilfsprogramme) musste im Ende März 2020 auf die Schnelle aus dem Hut, weil der Fed-Put, der vor Corona noch funktionierte hatte, einige Tage zuvor wirkungslos verpuffte. Der Dow fiel nach der Überraschungs-Zinssenkung auf Null plus neuer QE-Ankündigung am Montag um 900 Punkte, und ich hatte damals kommentiert, die Fed habe ihr Pulver verschossen.
Das traf auch zu, aber danach hat eben - wie George gut erklärt - die US-Regierung mit dem Government-Put die nächste Inflationierungsstufe losgetreten.
Wenn irgendwann der Government-Put, der ebenfalls "mehr und mehr" Stimulus-Dollars (+ MMT usw.) verlangt, nicht mehr zieht, soll gemäß George ein fetter Aktienmarkt-Crash folgen, ähnlich wie 1929.
Da aber Fed und Regierung dann beide ihr Pulver bereits verschossen haben, bleibt als finale Inflationierungslösung nur noch das hemmungslose Gelddrucken im Weimar-Stil, das dann schnell auch die US-Öffentlichkeit mitbekommen wird (wegen galoppierender Inflation). Diese Weimar-Geldgedrucke (Endschlachtung des US-Dollars) wird dan den finalen Zimbabwe/Venezuela/-Meltup auslösen, der aufgrund von Hyperinflation entsteht.
Der Unterschied zu USA und Venezuela ist somit, dass in V. die Hyperinflation bereits "durch" ist, während sie in USA noch kommen wird.
https://www.ariva.de/forum/...n-thread-283343?page=6096#jumppos152417
Weiter wie in # 441 beschrieben.
ME müsste man dann noch Fluchtwährungen wie den Euro dazuzählen, d.h es käme zum Dollarcrash. In Simbabwe/Venezuela gab es m.E. Kapitalflusskontrollen, da eine Flucht in den USD nicht ohne weiteres möglich., daher bliebt nur der Crack-up-Boom der Aktien übrig.
Vor dem Übergang zur Weimar-Phase (massives Dollardrucken, MMT, free money for everybody) gibt es laut George aber noch einen 1929-Börseneinbruch, der daraus resultiert, dass der Government-Put, wie alle Stimulus-Maßnahmen, für die gleiche Wirkung immer mehr Billionen verschlingt, ohne das es in der Realwirtschaft spürbar besser wird. Die Amis verlieren dann ihren Glauben daran, dass Regierungs-Interventionen zu realwirtschaftlichen Verbesserungen führen. Folge: Flucht aus dem Aktienmarkt, der unter Wirtschaftsschwäche trotz Stimulus leidet (Stagflation), in den Dollar.
Die letzte von der Bevölkerung als solche "akzeptierte" Stimulus-Phase ist der Government-Put. Zu diesem Zeitpunkt ist der Glaube der Amis an die Geldwertstabilität des Dollars aber noch nicht erschüttert. Das kommt erst in der Weimar-Phase, in der (bildlich gesprochen) Schubkarren voller Dollars für einen Hambuger hingelegt werden müssen, sofern nicht schnell genug 1-Billion-Dollar-Scheine auf den Markt geworfen werden.
Wenn in USA eine Billion-Dollar-Scheine kursieren (Weimar-Phase), schießen auch die Börsen steil hoch wie in Venezuela oder Zimbabwe. Der DOW könnte dann zehnstellig werden. Gewonnen ist damit freilich nichts. Womöglich nicht einmal Werterhalt wegen der dann folgenden Währungsreform (siehe unten).
Das ist ein Ende der "Dollar-Ära" vergleichbar dem krachenden Abgang Donald Trumps (Sturm auf das Kapitol).
USA ist das Land mit den weltweit meisten Auslandsschulden. "Alle Welt" hat Dollars gekauft, weil der Dollar die Leitwährung ist und in Krisenzeiten als sicherer Hafen gilt.
Aus diesem (Aber-)Glauben können die Amis noch bis zum Tag X Honig saugen. Der Government-Put (GP) erscheint noch als "ehrliches Bemühen" der Regierung, die Lage zum Besseren zu wenden.
Am Tag X jedoch wird dann - nach starkem Börseneinbruch (infolge der GP-Desillusionisierung) - das hemmungslose Dollar-Drucken beschlossen, und die Dollar-geile Restwelt (inkl. ausländische Zentralbanken) verliert in ähnlicher Weise ihre Ersparnisse wie die deutschen Sparer in der Zeit von 1918 bis 1923. Wall Street lacht sich dann klammheimlich ins Fäustchen.
Danach folgt auch in USA eine Währungsreform (ähnlich wie in D. 1948), mit scheinbar viel höheren Sicherheitsanforderungen an die Währungstabilität. Wobei Gold als Hinterlegung ("Goldstandard") ziemlich sicher ausscheidet, weil die Amis im nächsten Fiatsco (nach dem "Big Dollar Reset") die Chose von Null neu starten wollen, zumindest versuchsweise. Allerdings: So vergesslich wie die Amis ist die Restwelt nicht. Gebranntes Kind scheut den Fiatsco.
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@fws: Es ist mMn eine Illusion zu glauben, dass diese mMn zwangsläufige Entwicklung anders verlaufen würde, wenn statt Republikanern die Demokraten an der Macht sind. Unter Dem-Regierung, die bekanntlich auf MMT zusteuert, erfolgt der Dollarzusammenbruch vermutlich sogar noch schneller.
Solcher Mammut-Stimulus wäre in normalen Zeiten "kaum vermittelbar".
Und genau daran liegt das Problem. Die Covid-Impfungen und das natürliche Abklingen der Seuche (auch die Spanische Grippe hatte mal ein Ende...) werden dazu führen, dass das Leben scheinbar wieder wie vor Corona ist. USA hat dann aber bereits eine Staatsschuldenquote von womögllich über 140 %. Das galt früher (als es noch Zinsen gab) als der Bereich, in dem die Nachhaltigkeit der Staatsfinanzierung akut gefährdet ist - weil ein zu großer Teil des Steuerkuchens für den Zinsdienst draufgeht. Der Staat braucht die Steuergelder ja eigentlich anderweitig.
Wenn die Amis - obwohl Covid abgeklungen ist - immer noch ihren Mega-Stimulus fahren, bekommen sie allerdings massive Rechtfertigungs- und Glaubwürdigkeits-Probleme, Und die Dosis muss bekanntlich, wie bei jedem Drogensüchtigen, immer höher werden, um die gleiche Wirkung zu enfalten...
Das Abklingen der Corona-Seuche in USA könnte daher den Zeitpunkt markieren, ab dem der Government-Put nicht mehr zieht und - nach abermaligem starken Börseneinbruch - "Big Weimar" in die Tat umgesetzt wird.
Den Bären bleibt dann nur noch das kurze Zeitfenster zwischen Ende des Government-Puts und Beginn der Hyperinflationierung, in dem allerdings ein Einbruch wie 1929 winkt.
Auch bei Aktien ist der Crack-up-Boom weit fortgeschritten, speziell wenn sie kollektiv und professionell gehypt werden. Die Marktkapitalisierung des S&P 500 beträgt aktuell ca. 28 Billionen Euro, davon entfallen auf Apple, Alphabet, Microsoft und Amazon allein ca. 6,8 Billionen €.
Das gesamte jemals geförderte Gold (Annahme 200.000 t) bringt es auf eine Marktkapitalisierung von ca. 10 Billionen €, das gesamte jemals geförderte Silber (Annahme 2.000.000 t) stellt aktuell einen Wert von 1,6 Billionen € dar. Dabei sollte man beachten, dass von diesen Mengen ein unbekannter Prozentsatz verlorengegangen ist oder speziell im Fall von Silber verbraucht wurde.
Aus meiner Sicht ist der Top-Pick über alle Anlageklassen Silber. Aktien fasse ich derzeit nicht mal mit der Kneifzange an, Puts auf Aktien habe ich im Visier, warte aber noch ab. Wenn sich die erste Euphorie über den Machtwechsel in Washington gelegt hat und die hässliche Realität wieder zum Vorschein kommt, ist es immer noch früh genug.
Als dann jedoch der Ölpreis nach der 70-er-Jahre-Krise wieder stark einbrach, reichten die Öleinnahmen der Mexikaner nicht mehr zum Abzahlen der US-Kredite. Als Notlösung hat Mexiko seine Bevölkerung gleichsam enteignet. Der Peso verlor von 1980 bis 1990 massiv an Wert. Der Preis für eine Flasche Coca-Cola stieg von 1 Peso in 1980 auf 1500 Pesos in 1990.
Im gleichen Maßstab verdampften die Ersparnisse der Mexikaner. Um einer Flucht in den US-Dollar vorzubeugen, hat Mexikos Regierung kurzerhand Dollarkonten für Mexikaner, die es vorher noch gab, verboten. Vorhandene Dollarkonten wurden zwangsweise in Peso-Konten umgewandelt. Viele Rentner verloren sämtliche Ersparnisse.
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Das klingt alles nach Dritte-Welt-Entgleisung. Aber auch die Amis selbst könnten sich, wenn sonst nichts mehr geht. auf diese Weise nach innen entschulden. Siehe # 448, 447 und 441.
Bitcoin und Co. halte ich jedoch ebenfalls für eine Wertillusion. Es ist eine Monsterblase vergleichbar der Dot.com-Blase aus 2000. Viele Blockchain-"Anleger" werden noch ihr rotes Wunder erleben. Der massive Bitcoin-Absturz nach dem letzten ATH von einigen Jahren wird sich wiederholen. Der Bitcoin-Kurs wird dann irgendwann einen L-Boden ausbilden wie der von Fannie Mae oder Freddie Mac (unten).
Ich erhalte zurzeit zwei Emails pro Stunde, die mir weismachen wollen, dass ich mit Bitcoin "reich werden" könne. MMn ein Kontraindikator erster Güte...