Der USA Bären-Thread
10 % Inflation wird die Börsen nicht erfreuen - und die Notenbanker, die dann unter akuten Zugzwang geraten, erst recht nicht. Tatsächlich ist stark ansteigende Inflation das Letzte, was die überschuldete Weltwirtschaft jetzt gebrauchen kann.
Gemäß Murphy's Law ist allein das schon ein Grund, dass Inflation jetzt kommt. ;-)
In den 1970er Jahren reagierte die Börsen auf die damalige hohe Inflation mit starken Abschlägen.
Weiterhin droht bei hoher Inflation die in D. (und anderswo) maßlos aufgeblasene Immobilienblase zu platzen, ebenso die Junkbond-Blase, was etliche Zombie-Firmen in den Abgrund treibt.
Kein Mensch würde dann in in D. noch eine 2-Zi-Eigentumswohnung für 450.000 Euro kaufen. Denn bei 8 % Hypo-Zinsen entstünde eine monatliche Zinslast von 3000 Euro - viel teurer als jede Miete.
Und wer jetzt aus Anlagenotstand (den "Geld-wird-wertlos"-Raunern folgend) gekauft hat, der fällt bei der nächsten Hypozinsen-Refinanzierung aus allen Wolken. Es drohen Zwangsvollstreckungen ohne Ende.
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https://www.n-tv.de/wirtschaft/...tion-sind-drin-article22216844.html
Preise 2021 am Wendepunkt?
Ökonomen: Zehn Prozent Inflation sind drin
Im nächsten Jahr werde die Inflation mit Macht zurückkommen, sagen zwei bekannte Volkswirte. Als Argument führen sie vor allem die alternde Bevölkerung an. Auch Corona spielt eine Rolle. Aber wie sieht diese Trendumkehr dann konkret aus? Und wie wahrscheinlich ist sie?
Wer Crashängste schürt, gewinnt die Deutschen leicht für sich. Besonders, wenn es um die Inflation geht.... Nun schreibt aber kein Crash-Prophet, sondern der Ökonomie-Professor und langjährige Mitarbeiter der Bank of England, Charles Goodhart, dass die Inflation wiederkommen könnte. Die These stellte er schon vor der Corona-Pandemie auf. Jetzt bestärkt er sie noch einmal. Und wie: Für das kommende Jahr erwartet er eine Inflation von 5 bis 10 Prozent. Das liege an den Folgen der Corona-Pandemie, aber vor allem daran, dass die Welt vor großen Umbrüchen stehe, so Goodhart und sein Co-Autor Manoj Pradhan.
Sie beschreiben in ihrem Buch "The Great Demographic Reversal", dass die globalen Trends, die jahrelang für eine Disflation gesorgt haben, sich nun umkehren. Eine alternde Bevölkerung könnte demnach in den entwickelten Volkswirtschaften zu einem massiven Anstieg der Inflation führen. Doch wie genau soll das ablaufen?
Normalerweise sollte die Inflation steigen, wenn die Arbeitslosigkeit sinkt. Denn je weniger Menschen ohne Arbeit es auf dem Arbeitsmarkt gibt, desto höhere Löhne können diese fordern. Schließlich buhlen Unternehmen mit höheren Löhnen um die besten verbleibenden Arbeitskräfte auf dem Markt. Die höheren Lohnkosten geben die Unternehmen dann aber über Preissteigerungen an ihre Kunden weiter. Also steigt mit sinkender Arbeitslosigkeit die Inflation.
Dieser Zusammenhang besteht aber seit Jahren nicht mehr. Eine mögliche Ursache: Die Globalisierung. Denn in einer stark vernetzten Weltwirtschaft können Unternehmen, denen die Löhne zu Hause zu hoch sind, ihre Produktion komplett oder teilweise ins Ausland verlagern oder Vorprodukte dort beziehen, wo sie am günstigsten sind. Das drückt die Preise auch, wenn die Arbeitslosigkeit im Inland schon gering ist.
Man kann sich das an einer deutschen Maschine vorstellen. Die besteht lang nicht mehr nur aus deutschen Bauteilen, sondern wird häufig nur in Deutschland zusammengesetzt. Besonders einfache Vorprodukte wie kleine Metallbauteile kommen oft aus China. Deren Preis hängt also vom chinesischen Arbeitsmarkt ab, der Preis der gesamten Maschine aus chinesischen und deutschen Bauteilen folglich von chinesischen und deutschen Löhnen. Je stärker der Welthandel und die Wertschöpfungsketten nun zwischen Ländern ausgeprägt sind, desto stärker ist die Inflation vom weltweiten Arbeitsmarkt abhängig.
Eben der bot in den vergangenen 40 Jahren immer mehr Arbeitskräfte. Der Handel zwischen der westlichen Welt mit China, aber auch der Zusammenbruch der Sowjetunion fluteten die Welt mit günstigen Arbeitskräften. Immer mehr Frauen strömten zusätzlich auf den Arbeitsmarkt. Die Löhne weltweit glichen sich an. Die Folge: Die Löhne und damit die Inflation in der westlichen Welt stiegen kaum noch, so Goodhart und Pradhan.
(A.L.: Das war die berühmte "importierte Deflation")
Doch jetzt kehrt sich der Trend um. Der Welthandel stagniert nicht nur seit Jahren, zudem bleibt auch noch der globale Nachschub an Arbeitskräften aus. Schlimmer noch, in den eng miteinander verwobenen großen Volkswirtschaften, China, USA und Europa, wird die Bevölkerung immer älter. Auf immer weniger Menschen im erwerbsfähigen Alter kommen also weltweit immer mehr Rentner.
Die produzieren nichts, geben aber genauso wie die Arbeitstätigen ihr Geld aus. Immer weniger Menschen müssen so für eine ähnlich hohe Bevölkerung arbeiten. Wenn die Arbeitnehmer knapp werden, steigt ihre Verhandlungsposition gegenüber den Arbeitgebern wieder. Sie können also höhere Löhne fordern und die Preise steigen wieder.
Die Alten werden aber auch immer älter. Und das ist teuer. Schwere Krankheit wie Alzheimer steigern den Bedarf an Gesundheitsversorgung und Medikamenten und treiben die Preise, argumentieren Goodhart und Pradhan....
in nationaloekonomie lernt man als erstes, dass vieles was man meint über geld zu wissen eigentlich illusion ist.
andere widerum behaupten, dass einzig weginflationieren die hohen schuldenstände auf ein besseres verhältnis zum bip bringen kann. solange die zinsen tiefer als die inflation sind jubilieren notenbanker ebenso wie finanzminister.
nur die sparer sind wie immer die verlierer...
https://www.nytimes.com/2020/12/06/world/rudy-giuliani-covid.html
https://www.ariva.de/forum/...ungsfrage-472111?page=4799#jump28428241
Mich würde es nicht wundern wenn es so oder so ähnlich kommen würde.
Wie letztens schon von Shlomo erklärt wurde, sollte eine Erhöhung der Geldmenge immer mit einer Erhöhung der Gütermenge einhergehen um einer Deflation vorzubeugen.
Bei einer Verringerung der Gütermenge wie derzeit, müsste aber die Geldmenge im Umkehrschluss wieder reduziert werden. Da Gegenteiliges geschieht, ist eine Inflation die Folge.
Berichtigt mich, falls meine Ausführungen nicht stimmen. Ich lerne hier gerne dazu...
aber shorten ist mir zu gewagt, weil die leute kaufen solches zeug. auch bitcoin werden ja von vielen gekauft.
aber kaufen würd ich sowas wie airbnb nie; die ganze sharingeconomie hat bisher noch nicht bewiesen, dass sie wirklich rentabel sein kann. oder verdienen uber oder new work etwa geld???
Es gibt zuerst einmal die Geldmengenausweitung und dann die Preissteigerungen von Assets und von Konsumgütern.
Naturgemäß steigen die Assets bei Geldmengenausweitung.
Mit dem VPI (Konsumentenpreis Index) läuft das nicht so ganz einfach.
Meines Erachtens spielt da auch sehr viel Psychologie mit. Also der VPI steigt dann stärker wenn das Vertrauen in die Währung verloren geht und die Leute ihr Geld los werden wollen. Hier gibt es aus diesem Grund auch diese längeren Zyklen. Z.B. waren die 00er Jahre so ein Inflationszyklus, die 10er Jahre ein Disinflations-Zyklus und die 20er Jahre erwarte zumindest ich wieder als Inflations-Zyklus.
Schau ma mal.... falls ich richtig liege könnten Rohstoffe und Energie (auch Edelmetalle) wieder wirklich gut laufen.
Da musste ich in meinen Aufzeichnungen nachsehen:
Hatte ich 2008 und 2014 verkauft... insgesamt eher nur eine schwarze null; puhhhh!
auf fragen soll es antworten geben:
1. die wirtschaft wird in möglichst jeden lebensbereich einsickern, in dem sie einen markt findet.
siehe"amorelie".
2. der stellenwert, den die wirtschaft in unserer gesellschaft einnehmen darf, wird zum einen von der
gesellschaft selbst bestimmt, zum anderen von der durch die gesellschaft gewählten politik.
3. es ist die aufgabe der politik den willen der gesellschaft zu respektieren und nicht auszubremsen.
zu welchem teil der gesellschaft man sich auch zählen möchte, man kann es niemals allen recht
machen.
Im Endeffekt sind Einheimische gar nicht mehr in der Lage diese Mieten zu zahlen und werden verdrängt.
Das ist sozialer Sprengstoff und nicht nachhaltig!
Airbnb ist eine grossartige Sache, es vereinfacht die Unterkunftsuche ungemein und ich nutze es oft. Mittlerweile ist es leider idr nicht mehr billiger als ein Hotel. Das dadurch signifikant Wohnraum verschwindet bezweifle ich stark. Das wird zwar behauptet aber gibt es dazu auch Belastbares?
letztes jahr gabs dann sogar eine demonstrationskundgebung. unterdessen hat palma eine bewilligungspflicht für airbnb vermietung eingeführt und die umwandlung weiterer wohnung verboten. andere tourismusorte haben nachgezogen.
wegen der pandemie ist dieser politische gegenwind vom radar der airbnb investoren verschwunden, aber das ist auf jeden fall ein problem von airbnb und es wird grösser je beliebter airbnb an einem ort ist.
(pps: die berliner sollten doch noch am besten wissen, dass staatliche eingriffe in marktpreise langfristig zur mangelwirtschaft führen...)
= viele Zombie-Firmen in Europa
https://www.bondvigilantes.com/deutsch/2020/10/30/...happy-halloween/
Das hat z.B. solcherlei Auswirkungen daß momentan ganze Wohnviertel überaltern. Alte Menschen haben Häusle gebaut und die Kinder sind aus dem Haus. Dann stirbt noch der Mann und Omi sitzt allein im Einfamilienhaus und versauert. Hier braucht es mehr Konzepte um diese Menschen zusammenzubringen, Wohnprojekte wo zusammen mit jungen Menschen gewohnt wird. Das, und mehr neuer Wohnraum um dem Bevölkerungs-Wachstum gerecht zu werden, würde das Problem lösen.
https://www.sueddeutsche.de/muenchen/ebersberg/...h-und-alt-1.3002552
Angesichts der hochschießenden Massenarbeitslosigkeit (Chart im nächsten Posting) fragt sich allerdings, wie lange noch...
Mit neuem Stimulus ist nicht vor Amtsantritt Bidens zu rechnen (20. Jan. 2021). Biden kommt mit einem Stimulus nach seinen Vorstellungen (= eher großzügig) aber nur dann durch, wenn bei der Senatorenwahl in Georgia die beiden demokratischen Senatoren gewinnen. Das würde dann im Senat (zusammen mit der Stimme der Vizepräsidentin) für eine dünne Mehrheit sorgen, die aber zum Verabschieden von Gesetzen ausreichen würde.
Gewinnen in Georgia die beiden republikanischen Senatoren, herrscht am 20. Jan. weiterhin Gridlock, und Biden kommt mit neuen Gesetzen nur schwer durch.
ebit ist kleiner als zinskosten.
die firmen leben von der substanz.
das problem ist: sie verhindern die entfaltung gesunder firmen.
ist wie im wald, will man langfristig einen gesunden wald müssen die kranken bäume raus. die jungen gesunden kriegen so genügend platz und licht zum wachsen.
Ohne weiteren Stimulus (der der Höhe nach umkämpft bleibt) dürfte der inzwischen leidlich erholte US-Konsum (# 447) erneut einbrechen.
Need to Know
‘We are only in the middle of the bull market’ and a buying opportunity could come soon, JPMorgan says
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A.L.: Welch ein Bullshit. SP-500, Nasdaq und Dow Jones sind auf ATHs - und derart überkauft, als gäbe es übermorgen keine Aktien mehr.
Sonst werden keine kranken Bäume aus dem Wald geholt also nehme ich an darauf spielst du an. Ein gesunder Wald braucht kranke Bäume, er wächst auf ihnen