E.on SE - Chance oder Risiko
Der Preis ist schon unglaublich. Wenn man bedenkt, dass bei einem Investment von 490 Euro pro Bürger der BRD das alles gekauft werden könnte, ist das schon ungeheuerlich :). Guckt mal auf eure Stromrechnung, was die schon im Jahr ausmacht. Legt das Geld bei Seite und kauft E.on komplett zurück :).
Ich kenn jemanden, der hat seit 20 Jahren nur Bayer gekauft. Immer gekauft wenn die Rendite größer als die historische war und so einen Ansparplan gemacht. Weiterhin hat er verkauft, wenn die Rendite weit unter dem historischen Verlauf war. Er hat in der Zeit unglaublich viel Geld damit verdient. Es sollte also zumindest nicht der dümmste Weg sein. Sein Sohn tradet nun auch, jedoch nach einem anderen Maßstab. Er ist weit nicht so erfolgreich damit. Was eigentlich stupide klingt ist oftmals gar nicht so blöd.
Kauf einfach alles auf CD04. Mit Glück wirst du einer der ersten deutschen Oligarchen :). So wie damals in Russland. Da nutzen sie auch die Gunst der Stunde um dann die anderen für die nächsten 100 Jahre zu unterjochen.
Unterschreibe ich sofort.
Robuster und nachvollziebarer Handelsansatz mit möglichst wenigen Rahmenbedingungen, der optimalerweise marktphasenunabhängig ist, funktioniert oft am besten. Ich kann mir vorstellen, dass man sich auch in der Fundamentalanalyse genauso in all den feinen Verästelungen und Optimierungen verlieren kann, wie es oft in der Charttechnik passiert.
Jeder hat seine eigenen vorgehensweise
Naja und noch was zu Dividenden. Man muss eine Firma unterschiedlich bewerten. Eine Telekom, darf z.b. m.E. nie mit dem DCF bewertet werden sondern mit dem Dividendenmodell. Die Ausschüttungsquoten liegen teils über den Gewinnen. Damit ist die Firma dann auch um die 9 - 10 Euro wert. Es ist aber davon auszugehen, dass die Dividende gekürzt wird. Wenn man diese Angleichung dann im Dividendenmodell (mit Abzinsung durchführt), sind 9 - 10 Euro in der obersten Optimismusrange. Das Bewertungsmodell einer Firma ist also auch stark von der Dividendenpolitik abhängig. DCF's machen viel Sinn, wenn wenig ausgeschüttet wird. Deshalb hat der gute alte Buffett mit seiner DCF vorrangig Unternehmen mit mageren Dividenden. Er mags wenn das Geld im Unternehmen bleibt. Ich würde nicht sagen, dass das eine oder das andere besser ist. Es ist nur wichtig, dass richtige Modell zu wählen. Bei E.on wähle ich kein Dividendenmodell, weil die Ausschüttungsquote weit unter 60 Prozent bleiben wird (Aussagen Vorstand). Ich hab für E.on das Ertragswertverfahren ohne Wachstum gewählt. Die Gewinne nach unten hin angepasst und komme wie schon mal gesagt (auf 16+x) Euro. Im übelsten Fall. Der Kerl bei Barclays hat fast das selbe Ergebnis. Auch er argumentiert damit, dass nie mehr was steigen müsste um auf den Wert zu kommen. Das übersehen halt viele. Es wundert mich aber auch nicht. Bei Karstadt haben das auch 99 Prozent übersehen. Wer hat damit dann Kasse gemacht ? - Goldman :).
Ich weiß ja nicht, wie es euch geht, aber bei den Insolvenzen von Conergy und Praktiker fühle ich mich (obwohl noch nie diese Werte auch nur Ansatzweise auf die Watchlist genommen) irgendwie so schmutzig. Auch ohne Investment fühlt sich so eine Meldung irgendwie unwohl an. Selbstverständlich kann man nen großen Dax 30er (selbst die CoBa) mit so einer Frittenbude nicht vergleichen und dennoch bleibt dieses Unbehagen fern jedes Handelsansatzes und Strategie
Verirren und verwirren. Absolut ja ! Deshalb halte ich es auch einfach. Einfach bedeutet nicht dumm sondern vielmehr wenige Fehlerquellen. Was ich aus der Vergangenheit weiß, kann ich mit pessimistischen Ansichten für die Zukunft prognostizieren. Wild eine Zahl aus den Wolken holen ist für mich schon echt komisch. Das machen aber wirklich viele Leute. Ich denke dort liegt auch das Problem. Ich setze auch nie Wachstum oder irgendwelche Preissteigerungen an. Damit bin ich sicher wirklich eine pessimistische Zahl zu bekommen. Läufts dann gut gibts das Zuckerl oben drauf. Fundamentalanalyse ist nicht schwierig, aber schon schwieriger als ein paar Zahlen anzusehen, wie KGV KBV. Die historischen Modelle sind auch gar nicht so unverbreitet. Wirklich große Investoren setzen so an. Weil das mal als Kritik angeführt wurde: Gewinne schreib ich nie fort. Buchwerte will ich steigen sehen, insbesondere dann wenn die Firma Geld behält und nicht nur an mich ausschüttet. Naja und dann gibts noch einige interessante Zahlen und vor allem auch die Bilanz. Viel wichtiger als die Gewinnrechnung. Da weckt man nämlich die schlafenden Hunde :). Ich mein was soll aktuell der übertriebende Pessimismus bei K+S. Die Firma hat in 25 Jahren unglaublich gearbeitet. Effizient nicht zu überheblich und enorme Werte generiert. Jetzt korrigiert die Aktie mal 3 oder 4 Jahre und alle laufen sturm. Sowas ist eine Einladung. Wenngleich ich damit niemanden animieren will :). Aber man verliert leicht den Sinn für die Realität. Ich kenne kaum eine Firma, dessen Manager aufgrund guter Entscheidungen diese Wertgenerierung geschaffen haben. Guckt euch Daimler und Chrysler an a la Welt AG oder BMW und Rover. Was wurde da schon Mist gemacht. Darüber redet heute keiner mehr. Da wurden Mrd. und aber Mrd. verbrannt. Bei K+S sind alle auf dem Teppich. Das damals die Rohstoffpreise so explodiert sind, dafür kann der Konzern auch nichts. Jetzt sind wir wieder in der Realität. Für mich sind ohnehin die Rohstoff- und die Energiewerte die Gewinner von morgen. Die sind zu hart abgestraft worden. Ein Freund von mir, der bei der Baader arbeitet, rechnet auch damit. Und achja, dass K+S eine lahme Ente ist streite ich gar nicht ab :). Würde man aber den Chart um die Aktiensplits bereinigen würde es manche vom Hocker hauen :).
mich machen solche Geschichten wie Praktiker eher wütend,
zunächst natürlich, weil da viele Menschen Arbeit verlieren, und wenig bis gar nichts mit der Misere des Unternehmens zu tun haben bzw hatten,
dann natürlich auch, weil das ganze Geschäftsmodell voraussehbar zum Scheitern verurteilt war
aber was mich wirklcih am meisten ärgert ist ,dass da Analysten von Grossbanken vor nicht allzulanger Zeit noch tolle Restrukturierungen vermeldet hatten und das Kursziel extrem ambitiös hochgesetzt haben. Da sind für mich wirklich Grenzen des Geldverdienens überschritten.
Ansonsten gibts eben auch in der Wirtschaft eine Evolution. Nur die älteren hier werden noch wissen, wer AEG war, hatten mal ein Standing vergleichbar vielleicht mit Siemens. Gone with the wind