D O S E N P F A N D !
also man kann doch machen, was man will, immer hat einer was auszusetzen! *gggggg*
Ich nehm den Tauchanzug! Mir wachsen schon Schwimmflossen! ;-)
Gruß in die Nachbarschaft!
Dt. Drei Jahre lang wurde um die Einführung der Pfandpflicht auf sogenannte ökologisch nachteilige Verpackungen gerungen. Im ersten Anlauf scheiterte Bundesumweltminister Trittin am Bundesrat, in dem unter anderen der damalige Ministerpräsident Clement rechtliche, politische und ökologische Einwände erhob. Nun ist eine modifizierte Pfandpflicht Gesetz und das erwartete Chaos eingetreten. Im einen Geschäft bekommt man beim Dosenkauf nun einen Plastikchip ausgehändigt, der bis zur Rückgabe aufzubewahren ist, im anderen wird das Pfand nur gegen Vorlage des Kassenbons erstattet, im dritten gibt es überhaupt keine Getränkedosen mehr.
Die Händler seien schuld, sagt der Bundesumweltminister; sie hätten Zeit genug gehabt, sich auf die Pfandpflicht einzustellen. Tatsächlich hat der Handel zunächst darauf gehofft, die Öffentlichkeit gegen Trittins Verordnung mobilisieren zu können, dann aber auch auf die Gerichte gesetzt. Beide Trümpfe stachen nicht. Aber kann man es der Wirtschaft verdenken, daß sie alle Möglichkeiten ausreizt, um eine staatliche Zwangsmaßnahme abzuwenden, die ihr eine Milliardeninvestition aufbürdet, Folgekosten in dreistelliger Millionenhöhe jährlich und eine Schmälerung ihrer Ertragsbasis? Es war ihr gutes Recht, diesen Weg bis zum Ende zu gehen und sich mit Entscheidungen zurückzuhalten, die nicht so rückholbar sind wie eine Dose. Ein Rücknahme-Automat für zehntausend Euro könnte noch immer über Nacht wertlos werden, wenn das Bundesverwaltungsgericht in der Hauptsache gegen Trittin entschiede. Also war es unzumutbar, ihn jetzt schon anzuschaffen.
Das Prognos-Institut und der Sachverständigenrat für Umweltfragen bezweifeln bis heute, daß die Mehrwegquote durch das Einwegpfand stabilisiert wird. Aber darauf kommt es offenbar längst nicht mehr an. Spätestens seit der Niederlage im Bundesrat ist für Trittin aus einem umweltpolitischen Projekt eine Machtfrage geworden. Wer ist stärker: ich oder die Dosenlobby? Trittin hat diesen Kampf für sich entschieden, nicht zuletzt mit Hilfe der Umweltverbände, die für die Grünen ebenso zum verlängerten Arm der Politik geworden sind wie die Gewerkschaften für die SPD. Die Leidtragenden sind die Verbraucher.
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.01.2003, Nr. 2 / Seite 1
Der erste Einkaufstag der neuen Verpackungsverordnung / Von Mechthild Küpper
BERLIN, 2. Januar. Das Dosenpfand ist ein schwerer Schlag für alle, die mobil leben. Selbst im Edeka-Supermarkt im Berliner Bahnhof Friedrichstraße, in dem sicherlich viele Kunden Reiseproviant kaufen, gibt es kein Pardon: Einwegplastikflaschen und Dosen mit Bier, Mineralwasser und kohlensäurehaltige Erfrischungsgetränke werden nur noch gegen ein Pfand von 25 Cent (für den kleinen Behälter) oder 50 Cent (für den großen) verkauft. Der Kunde erhält einen zweiten Kassenbon, auf dem ihm die Zahlung bestätigt wird, und mit diesem Stück Papier sowie den intakten leeren Flaschen beziehungsweise Dosen kann er nach Genuß des Getränks in derselben Filiale das Geld wiederbekommen. In derselben, keiner anderen, und schon gar nicht in einer anderen Stadt. An der Kasse liegen Informationsblätter, die in gräßlicher Prosa erklären, daß sich die Leitung des Ladens entschlossen hat, "Einweggetränke wie folgt zu bepfanden". Sollten Kunden sich nicht vorstellen können, wegen 25 Cent aus, sagen wir, Göttingen wieder nach Berlin zurückzukehren, so werden die Verkäufer ihnen wohl sagen: Trinkt doch Saft. Oder ihnen raten, statt Bier und Sprudel eines der vielen in Dosen abgefüllten dubiosen "alkoholischen Mischgetränke" mit auf die Reise zu nehmen.
Bei der ebenso privilegiert zwischen U- und S-Bahnhof gelegenen Lidl-Filiale am Innsbrucker Platz im bürgerlichen Schöneberg reagierte der Filialleiter schon unwirsch auf die Frage, wie denn der erste Tag mit dem neuen Dosenpfand so laufe: Für ihn war der Donnerstag gar nicht der erste Tag, und bei ihm stünden sie schon Schlange mit ausgetrunkenen Dosen und Flaschen, um ihr Pfand wiederzubekommen. "Ein großes Chaos", mehr sagte er nicht, bevor er hinter den Kulissen verschwand. Dabei sichert das Geschäft seinen Kunden auf Flugblättern sogar zu, daß die alle dort "gekauften bepfandeten Verpackungen" in jeder Filiale zurückgegeben werden können.
Das ist doch ein Angebot, zumal es ein echtes Sonderangebot enthält: Die 0,5-Liter-Dose mit Grafenwalder Pils in Premium-Qualität kostet 29 Cent (plus 25 Cent Pfand). Die Herrschaften, die so gern im Trainingsanzug, links die Büchse Bier, rechts das brennende Zigarettchen, im Bushäuschen verweilen, werden es zu schätzen wissen, daß sie nicht mühsam ihr Vormittagsbierdöschen nachmittags wieder an den Laden an der Heimathaltestelle zurücktragen müssen. (Fortsetzung Seite 2; siehe Wirtschaft.).
Im Drogeriediscountladen, der in den letzten Monaten den auch für zarte Damen ohne Mann im Haus wunderbar leicht zu schleppenden Sechserpack mit 1,5-Liter-Einwegflaschen Mineralwasser immer mehr Platz auf seinen Regalen eingeräumt hatte, hat man sich die lästige Sache mit dem Pfand ganz einfach vom Leib geschafft: Erst gab es einen Ausverkauf zum halben Preis, und nun gibt es keine Einwegverpackungen mehr. Nach den "letzten Feiertagen mit Büchsenbier", wie die Räumaktion und ihre Folgen genannt wurden, geht es nunmehr bei Aldi und Schlecker neuerdings so umweltfreundlich zu, wie es nur in Bioläden schon lange üblich war. In einer Filiale der Bio-Genossenschaft "LPG Naturkost" betreibt man schon seit langem eine große Annahmestelle für alle möglichen Arten von Mehrweg-Behältnissen mit Pfand. Doch Waren in Einwegflaschen oder Dosen werden dort gar nicht verkauft. Wohl aber werden Korken angenommen, die aus der Sorte Einweg-Glasflasche gezogen worden sind, die nach wie vor ohne Pfand zu haben ist, nämlich Wein- und Sektflaschen. Für irgend etwas müssen die drei Riesenbehälter des Glas-Recycling, die alle deutschen Gemeinden verschandeln, schließlich noch gut sein.
Über 95 Prozent der Geschäfte, so ergaben Testkäufe in tausend Läden in Deutschland nach Schätzung von Umweltverbänden, hielten sich schon am Montag an die neue Verpackungsverordnung. Ein netter Kreuzberger Gemüsehändler aber sagte seinen Kunden, er halte es für Betrug, die paar Dutzend Dosen, die er noch feilhält, mit Pfand zu verkaufen - er habe für sie schließlich ja auch kein Pfand bezahlt!
Frankfurter Allgemeine Zeitung, 03.01.2003, Nr. 2 / Seite 1
A) bringt dieses Dosenpfand rein garnix für die Umwelt
B) hat der Verbraucher nur Nachteile
C) hat der Handel nur Nachteile (ganz zu schweigen von der Industrie)
D) wollten die Deppen nur Ihren Kopp durchsetzen
Also Ihr naiven neunmalklugen besserwisserischen Weltverbesserer....(u.a. Spitfire33) und nun?
;-)
Sicherlich kann man gerichtlich gegen eine Maßnahme vorgehen - aber gerade die Wirtschaft, die der Politik mangelnde Flexibilität vorwirft, ist nicht in der Lage, für den Fall der Fälle, also der eingetretenen gerichtlichen Niederlage, schon im Voraus ein ganzheitliches Rücknahmesystem zu konzipieren, dass im Sinne der Verbraucher schnell in die Tat umgesetzt werden könnte? Das hat nichts mit "Unzumutbarkeit" zu tun, wie die FAZ meint, das wäre Kundenservice...
Typisch der FAZ-BILD-Satz: "Ein netter Kreuzberger Gemüsehändler aber sagte seinen Kunden, er halte es für Betrug, die paar Dutzend Dosen, die er noch feilhält, mit Pfand zu verkaufen - er habe für sie schließlich ja auch kein Pfand bezahlt!" ...Was ist denn daran Betrug??? Eer verdient ja wohl am Pfand nichts, da er es bei Rückgabe zurückzahlen muss...
Typisch der FAZ-BILD-Satz, dass die Glas-Recycling-behälter alle deutschen Gemeinden verschandeln....
Typisch der FAZ-BILD-Satz "Das Dosenpfand ist ein schwerer Schlag für alle, die mobil leben." in dem Abschnitt, wo sich der Handel über das komplizierte Rücknahme-System aufregt, dass seine Interessenvertreter selbst zu verantworten haben (s.o.)...
Na ja, Hauptsache polemisiert........
Man kann ja vom Dosenpfand halten, was man will - aber polemisieren und Tatsachen verdrehen hilft nicht
@realer: Wieso hat der Verbraucher nur Nachteile? Wieso hat der Handel und vor allem die Industrie nur Nachteile? Wieso bezeichnest Du die Politiker von CDU/CSU, FDP, SPD und Grüne pauschal als Deppen?
Aber eine Antwort brauchst Du mir nicht zu geben - denn ich werde diesen unsinnigen Thread nicht mehr hochholen......Sorry
Mach Dir doch bevor Du mich hier angreifst mal die Mühe und lies meine vorherigen Postings durch. In denen habe ich dargelegt warum das Dosenpfand Unsinn ist! Es entlastet nicht die Umwelt! Definitiv nicht!
Ferner habe ich dargelegt das es Probleme für Verbrauch Handel und Industrie mit sich bringt!
Also erst lesen dann urteilen.
Ich akzeptiere jede andere Meinung, nur was belegt ist kann man nicht verleugnen! Und wenn Du trotz allem noch denkst das Dosenpfand sei toll, dann BITTE SCHÖN.
Genau wie Solarzellen, Ökoreiniger, Elektroautos und und und !!
C) hat der Handel nur Nachteile (ganz zu schweigen von der Industrie)...
Welchen Vorteil ich vom Dosenpfand habe?
Das fängt schon einmal damit an, dass ich, da ich bereits vor der Einführung des Dosenpfandes keine Dosen mehr gekauft habe, als Verbraucher keinen Nachteil nach der Einführung habe... ;-)
Ein weiterer Vorteil ist, dass ich mich köstlich über solche Leute wie Dich amüsiere, die sich als harte Verfechter des Dosentrinkens furchtbar über das Dosenpfand aufregen
*g*
Er arbeitet bei einer hier ansässigen Firma (http://www.schmalbach.de)
Derzeit Kurzarbeit!
10 Mio Dosen stehen auf Lager und können nicht veräussert werden.
Nur ein Beispiel.
Und das mit dem "mobilen Menschen" trifft mich! Aussendienstler!
Das Dosenpfand an sich ist ja garnicht das Problem (obwohls nix bringt)
Ich bin nur Sauer wie es eingeführt wurde! Nichts zuende gedacht! Keiner weiß so richtig was los ist. Es ist lange nicht auf ALLE Dosen Pfand = inkonsequent!
Also wenn man sowas macht, dann doch bitte auch RICHTIG und nicht so halbherzig und mit aller Gewalt!
Gruss und nix für ungut
r.
...und das nicht alle Einweg-Verpackungen mit Pfand belegt worden sind, liegt halt u.a. an der 1991 beschlossenen Regelung u.a. die Mehrwegquote als Maßstab für die jeweilige Pfandeinführung macht.... Zudem hätte ein generelles Pfand auch Bestandsprobleme vor Gericht?
Regulationsreglungen regeln in der Regel Regeln, welche regulär Unregelbare Regeln wären, würden sie nur regulativ geregelt.
Öko-Bilanz belastet Getränkedosen
Jürgen Trittin kämpft bereits seit Jahren dafür, den Anteil der Einweg-Getränkeverpackungen zurückzudrängen. Mehrwegsysteme bieten nach Angaben des Bundesumweltministeriums eindeutige Vorteile gegenüber Dosen und Plastikflaschen: Weniger Energieverbrauch, weniger Verkehrsbelastung und effizienterer Einsatz von Rohstoffen. Diese Position vertritt auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND). In einer Öko-Bilanz verursache eine Dose im Vergleich zu einer Glas-Mehrwegflasche rund elfmal mehr Abfall, viermal mehr Treibhausgase und doppelt soviel Energieverbrauch. Die Belastung mit Verkehrslärm sei zudem etwa zehnmal so hoch, weil die großen Getränkehersteller ihre in Dosen abgefüllten Produkte über weite Strecken transportieren, Getränke in Mehrweg-Flaschen hingegen hauptsächlich regional vertrieben werden.
Unterstützung von kleinen Brauereien
An der Seite der Regierung und der Umweltverbände stehen die kleinen und mittelständischen Brauereien, denen der zunehmende Absatz von Dosengetränken in Supermärkten und Handelsketten stark zusetzt. Das Dosenpfand hat für sie den Vorteil, dass der Absatz von Getränken in Mehrwegflaschen wohl wieder steigen wird. Würde der Marktanteil der Großbrauereien dagegen weiter anwachsen, wären zahlreiche kleine Unternehmen in ihrer Existenz bedroht. Auch der Bundesverband des Deutschen Getränkefachgroßhandels begrüßt die Pfandpflicht. Für den Handel sei es "an der Zeit, die Realitäten und die geltende Rechtslage anzuerkennen", sagte der Geschäftsführende Vorstand, Günther Guder. Mit dem Pfand auf Einweg-Getränkeverpackungen werde das Mehrwegsystem kurz vor dem Kollaps gerettet. Beim Zusammenbruch des Mehrwegsystems seien 250.000 Arbeitsplätze gefährdet, so Guder.
Quelle: Bayern heute
Grund: Eine Menge Assis verschandeln einen schönen See in meiner Nähe ständig mit leeren Hülsen (säckeweise)und nicht nur den.
Damit ist jetzt endgültig Schluß!
Die kommen sich besonders cool dabei vor, wenn sie die leeren Dosen nach ex und hopp locker über die Schulter in die Umwelt entsorgen können.
Mit dem Überall-Rumsudeln ist jetzt Schluss. Wären diese Typen einigermaßen reinlich und gut erzogen, hätte man das Pfand nicht einführen müssen.
Das war eine längst überfällige Maßnahme.
Die müssten jetzt auch noch ordentlich zahlen müssen, wenn sie auf die Parkbänke scheissen.
Mann wahnsinn, da reissen die Leute die Klappe auf die alle 50 m ne "trinkhalle" haben und selber um 11 Uhr morgens die erste halb Liter BEcks im Hals haben!
Hey, welche PArkbänke im Ruhrpott? Grugapark? Lool
Um den Ruhrpott sauber zu bekommen braüchte man unter vielem anderen noch das Hausfassadenfarbenpfand!
Ich werf mich weg!!
Mehrweg ist Schwachsinn: keine Mehrwegflasche überlebt eine dritte Reinigung. Die Folgen sind: Verunreinigung der Flüsse und massenweise Leertransporte auf Autobahnen. Wofür? Für die eitle Dummheit, im Konsens der Halbgebildeten den Schein von Öko-Engagement tragen zu dürfen.
Man würde viele Dinge eher begreifen, wenn sie einem nicht erklärt würden.
Mehrweg ist top und bietet nur Vorteile. Erstens, werden die Flaschen häufiger gereinigt. Zweitens, werden sie nicht mehr gereinigt, dann werden sie kontrolliert zerdeppert, und aus ihnen entstehen wieder Flaschen oder von mir aus auch anderes Glas. Drittens, warum sollte derjenige, der mit vollen Flaschen hinfährt nicht mit leeren Flaschen zurückfahren ? Viertens, und überhaupt !!
Jetzt hab ich dir was erklärt, was du eigentlich eher hättest begreifen sollen.
Keinen Schimmer von Gastronomie, wa ?