E.on SE - Chance oder Risiko
wenn du mit deinen Leerverkäufen den Kurs stark genug drückst und darufhin deine Position wieder glatt stellst hast du doch eine gewisse Marge eingefahren, oder nicht?
Meinst du, dass man mit einem Long-Kontrakt Geld verdienen kann, mit einem Short-Kontrakt jedoch nicht??
Wenn Du genug Aktien zum Leerverkaufen hast,
(Eon hat eine Marktkapitalisierung von ca 24 mrd Euro; in letzter Zeit werden durchschnittlich auf Xetra Basis Anteile im Umfang von ca 120 mio Euro gehandelt, also 0,5 Prozent des gesamten Kapitals)
dann darf das Risiko des Verlusts schon fast herzlich egal sein. Wenn Du "nur" für 5 oder 10 mio Euro Aktien von Eon auf Xetra Basis unlimitiert zum Verkauf stellst, dann rauscht der Kurs steil um 10 bis 20 Cent runter. Machst Du das mehrmals, beispielsweise mithilfe des Hochfrequenzhandels, dann messen auch die Maschinen der anderen Player die Abwärtsdynamik und wirken Momentverstärkend.
Warum hat dann UK eine Aktionärsquote von über 30% (60% mit Aktienfonds)? Gerade in UK sind die Märkte besonders unreguliert. Ist wohl eher "German Angst" – niedrige Risikoaffinität.
Die ganzen "maßgeschneiderten" Finanzlösungen verkaufen sich auch so wie geschnitten Brot.
"Der normale Anleger hat gar nicht die Zeit, ständig auf die Kurse zu schauen."
Muss er auch gar nicht. Ich würde dem normalen Kleinanleger regelmäßige käufe in Indexfonds empfehlen, dazu noch ein paar Infaltionsindizierte Bundesanleihen – und dann die berühmte Schlaftablette.
1.) Großinvestoren entschliessen sich zu einer short Attacke auf eine Aktie.
Sie beginnen Aktien leer zu verkaufen. Dabei besitzen sie die Aktien nicht, sondern leihen sie sich bei z.B. einer Bank gegen Gebühr. Bei einer Leihgebühr von z.B. 1% entsteht damit ein Hebel von 1 : 100. Somit kann ich mit kleinen Ausgangsbeträgen riesige Mengen an Aktien bewegen.
2.) durch die fallenden Kurse werden erste stopp loss Lawinen ausgelöst, erste Trendfolger springen auf den Zug auf, die sich selbst erfüllende Prohezeiung fängt an sich zu entwickeln.
3.) erste Analysten korrigieren Ihre Prognosen, die Kurse fallen weiter.
4.) wenn zwischendurch die Kurse drehen und der Trend zu kippen droht, legt man immer mal wieder nach, dadurch hält man den Trend intakt.
Die eigene Position wächst damit allmählich an.
5.) wenn man es jetzt noch schafft, rechtzeitig und wohldosiert wieder auszusteigen, dann hat man mit minimalem Einsatz einen Riesengewinn erzielt.
Bei ungedeckten Leerverkäufen, die heute in Europa weitgehend verboten sind potenzieren sich diese Möglichkeiten ( wie auch die Risiken ) nochmals, da hier die verkauften Aktien noch nicht mal geliehen werden, bevor sie verkauft werden.
Die ungedeckten Verkäufe werden dann erst später mit realen Stücken ausgeliefert. Für einen gewissen Zeitraum kann ich somit mit Dingen handeln, die ich gar nicht besitze.
Falls sich aber über Nacht deine Leerverkaufte Aktie verzehnfacht, musst Du sie für das Zehnfache zurückkaufen!
Nur CFDs sind noch schlimmer, da dort das selbe aber noch gehebelt passiert :-)
Leider nur in englischer Sprache, bringt mich nicht weiter.
Hört sich das einer von euch an?
wie oft e-on schon nach Steigerungen wieder zurückgeholt wurde, kann man das wirklich nicht ausschliessen. Allein gestern waren wir gefühlte tausend mal über und dann wieder unter 12 E.