E.on SE - Chance oder Risiko
Damit ergibt sich aber auch irgendwann eine bullishe massive Chance. Alles was jetzt zerredet wird, kann man auch anders werten - das Glas ist dann urplötzlich halb voll und nicht mehr halb leer.
Im Grunde denke ich ebenfalls, dass Teyssen und Co. die schlechte Situation sicherlich gelegen kommt. Eon steht nicht vor der Insolvenz und klappern gehört zum Handwerk. Wie sollten die Konzerne Gehör finden, wenn sie in der jetzigen Situation massive Gewinne einfahren würden? Möglicherweise hilft man ja mit legalen Tricks an der einen oder anderen Stelle nach, damit es noch schlechter aussieht, um eine bessere Verhandlungsposition zu haben. Teyssen ist m.E. ein erfahrener Fuchs, der interessiert sich in erster Linie nicht für den Aktienkurs, sondern für sein Unternehmen!
Schaut euch den Langfristchart an, rein nach der Statistik wird ein möglicher Aufwärtstrend nicht nur 1 Jahr dauern. Und das wäre für mich auch logisch. DIe Versorger sind in einem Umbruch. Nachdem das Geschäftsmodell zusammengebrochen ist, gab es fallende Kurse. In Zeiten der Unsicherheit kommt es dann evtl. noch zu einer Bodenbildung (Seitwärtsphase), weil die Investoren dem Braten noch nicht trauen.
Wenn dieser Wandel aber abgeschlossen ist, generiert dieser jedoch folglich wieder Gewinne. Langfristig wird der Atomausstieg möglicherweise noch höhere Gewinne liefern können, als sie es mit AKW´s je konnten - letztlich sind m.E. die Betriebskosten doch viel kleiner und das Risiko ist ebenfalls weggefallen - Sonne und Wind sind gratis.
Habe den Artikel noch nicht hier gefunden im Forum.
http://www.manager-magazin.de/unternehmen/energie/...968.html#ref=rss
Aber heute ist das Lesen hier doch sehr mühsam.
Seid ihr alle noch im Halbschlaf an der Tastatur?
ich habe noch selten ein so gutes Forum gesehen.
Fast alle Beiträge sind fundiert und nachvollziehbar, ein paar Querulanten gibt es ja überall, selbst bei Chartanalysen sind komplexe Sachverhalte so erklärt, dass auch jemand (wie ich) der sich nicht all zu viel damit auseinander setzt (ich gebe zu ich bein ein fundamental Junkie ;-) ), diese nachvollziehen kann.
Dickes Lob an alle!
Lese aber immer mit.
Mit CD04, travel und Dr.med kann ich nicht mithalten :D
Dann wäre u.a. das Batterieproblem bei den Elektrofahrzeugen gelöst (und sogar bei den regenerativen Erzeugern) und wir bräuchten Strom ohne Ende.
Bereits die Ankündigung für diesen neuen Speicher würde auf den Kurs durchschlagen.
@ CD04: Jupp, die Allianz mit Löscher kann nicht schaden ^^
#14653
"Im Grunde denke ich ebenfalls, dass Teyssen und Co. die schlechte Situation sicherlich gelegen kommt. Eon steht nicht vor der Insolvenz und klappern gehört zum Handwerk. Wie sollten die Konzerne Gehör finden, wenn sie in der jetzigen Situation massive Gewinne einfahren würden? Möglicherweise hilft man ja mit legalen Tricks an der einen oder anderen Stelle nach, damit es noch schlechter aussieht, um eine bessere Verhandlungsposition zu haben. Teyssen ist m.E. ein erfahrener Fuchs, der interessiert sich in erster Linie nicht für den Aktienkurs, sondern für sein Unternehmen!"
Ich hoffe sehr, dass Du Recht hast! Sinnvoll wärs jedenfalls so zu taktieren.
Unabhängig von eventuell negativen Begleiterscheinungen des Atomausstiegs in finanzieller Hinsicht, sehe ich es auch so, dass die Energiewende zukünftig recht hohe Chancen bietet. Dafür ist es aber notwendig, dass ein Versorger wie Eon dabei die Rolle eines aktiven (Mit-)Gestalters übernimmt, um so die eigene Verhandlungsbasis zu verbessern und schließlich auch einen entsprechenden unternehmerischen Handlungsspielraum zu erhalten bzw. zu erweitern. Nicht zuletzt auch, um sich ggf. Zugeständnisse oder Förderungen auszubedingen ;) Bin sehr gespannt, was wir diesbezüglich nach der Bundestagswahl hören. So diversifiziert wie Eon aufgestellt ist, könnte da sogar die ein oder andere positive Überraschung drin sein.
Habe mal versucht, mir einen groben Überblick über Eons Bestrebung, das Unternehmen diversifizierter aufzustellen, zu verschaffen. Wenn ichs richtig gelesen habe sind sie hier spätestens seit anfang des Jahrtausends fleißig dabei. Irgendwann sollten also die ersten Früchte dieser Saat sichtbar werden.
gibt es irgendeine Analyse , in der die durchaus realistische Chance der Versorger, auf juristischem Wege hohe Entschädigungen einzufahren, in irgendeiner Weise berücksichtig wird? also ich kenne keine, das wird völlig ausgeklammert.
Scheint nicht nur bei Analysten, sondern auch in der Presse ein richtiges Tabuthema zu sein
Mit der notwendigen Distanz muss man feststellen, dass die Energiewende doch weltweit langsam aber stetig zunimmt. Selbstverständlich werden weiter AKWs gebaut, aber die alternativen Energien wurden auch von den Verschmutzerstaaten längst erkannt. Wenn man dsbzgl. die Medien screent bzw. es längerfristig verfolgt ist das Bild eindeutig. Südkorea und China haben sich nach den Entwicklungen in Deutschland erkundigt, die USA wandeln sich ebenfalls langsam und so wird es weitergehen. Wenn wir Deutschen den Umstieg hinbekommen (was uns vermutlich wesentlich mehr andere Staaten zutrauen, als wir uns selbst), haben wir neben der Vorbildfuktion auch noch den Wetbewerbsvorteil! Eon könnte Technik und vor allem Know-how exportieren - ein Kassenschlager.
Das Land der Ingenieure und Ideen wird seinen Weg gehen und ich glaube immer noch an den Erfolg. Wenn es hart auf hart kommt, ist die Politik stets zusammengerückt, das wird auch bei der Energiewende so sein. Altmeier ist parteiübergreifend akzeptiert. Wäre sowas vor 10 Jahren zwischen CDU/CSU und Grünen möglich gewesen? Wohl kaum...
Zitat Sachverständiger Dr. Ingo Luge (Eon)
Trotz der bestätigten hohen Sicherheitsstandards der Kernkraftwerke erkennt Eon den
mehrheitlichen Willen zum politischen Ausstieg aus der Kernenergie an. Gleichzeitig erwarten wir aber einen fairen Ausgleich für den mit diesen Entscheidungen verbundenen Vermögensschaden in Milliardenhöhe. Im Vertrauen auf die beschlossene Laufzeitverlängerung haben wir bereits Investitionsentscheidungen in erheblichem Umfang getroffen. Schon aus aktienrechtlichen Gründen und zum Schutz unserer über 500 000 Anteilseigner dürfen wir solche Vermögensschäden nicht hinnehmen. Wir werden diese Schäden konkret beziffern, mit der Bundesregierung erörtern und auf Gespräche setzen, um eine juristische Auseinandersetzung möglichst zu vermeiden. Außerdem werden wir aus verfassungsrechtlichen und europarechtlichen Gründen gegen die Kernbrennstoffsteuer klagen, weil wir sie für rechtswidrig halten. Zudem ist diese
Steuer auch für die Energiewende kontraproduktiv. Schließlich werden die Unternehmen und auch Eon durch diese doppelte Inanspruchnahme im europäischen Wettbewerb unverhältnismäßig belastet.
Sachverständiger Dr. Ingo Luge (Eon AG): Der Grundsatz der Gewerbefreiheit und die
Garantie des Eigentums sind im Grundgesetz verankert. Bei der Diskussion über die Kernenergie wurde schon in der Vergangenheit klargestellt, dass das Recht, Reststrommengen von einem Kernkraftwerk auf ein anderes zu übertragen, unter den Schutz des Eigentums im Grundgesetz fällt. Ich kann mir daher nicht vorstellen, dass Investitionen, die im Vertrauen auf ein kürzlich in Kraft getretenes Gesetz getätigt
wurden, oder Produktionsmöglichkeiten, die sich aus der Gewerbefreiheit ergeben, nicht eine ähnliche rechtliche Würdigung erfahren würden......Ich muss gestehen, dass ich das Urteil, das Sie angesprochen haben, nicht kenne. Ich kann mir aber nicht vorstellen, dass es sich um einen vergleichbaren Fall handelt; denn gerade im Fall der Kernenergie sind die Risiken heute nicht anders als vor drei Monaten. Ich gehe also nicht davon aus, dass eine entschädigungslose Enteignung hier zur Anwendung kommen kann. Wir haben der Bundesregierung darüber ein Gespräch angeboten, um möglichst schnell
Planungssicherheit und Rechtsklarheit zu bekommen. Sollte dies nicht erfolgreich sein, bleibt uns natürlich nichts anderes übrig, als den
Rechtsweg zu beschreiten.
http://www.bundestag.de/bundestag/ausschuesse17/...ung/prot_17-46.pdf
Es ist besser wenn ich heute mal das Schreiben für ihn übernehme..............
>>Es ist besser wenn ich heute mal
>>das Schreiben für ihn übernehme
Wäre wohl besser so :-)