E.on SE - Chance oder Risiko
weiß, dass es zu seiner Zeit wieder kräftig gen Norden gehen wird...
Der Artikel ist absolut reisserisch geschrieben, bietet ein Minimum an Informationen und kratzt gerade mal so an der Oberfläche...
Wenn der Artikel eine Anmache wäre und der Leser eine Frau, dann befände sich der Artikel auf dem Niveau von:
"Ey susse, isch steh voll auf daine Auga"
Eon ist derzeit sowas von losgelöst von den Fundamentaldaten, dass es einem schon wehtut.
An solchen Tagen hilft mir immer der Blick auf den Chart der Lufhansa, Bayer oder Post..
Auch diese standen mal ganz weit unten und der Tenor aus allen Richtungen war "Tod und Verderben".
Bayern steht nun 800 Prozent höher, die Post hat sich auch verdoppelt und selbst die Lufthansa, welche unterm Strich bislang mehr Verluste als Gewinne gemacht hat, steht seit dem Tief mehr als doppelt so hoch.
Das Interessante ist doch, dass wir im Dax viele Aktien haben die gut gelaufen und absolut überbewertet sind und der Umstand "gut gelaufen zu sein" tatsächlich für mehr Interesse bei den Anlegern sorgt als Beispielsweise die Fundamentaldaten Eons dies tun.
Man kann Eon sehr weit unter Buchwert kaufen, die Aussichten hellen sich auf, man macht auch in diesen schwierigen Zeiten noch Milliardengewinne und schüttet Dividenden aus dem free Cash Flow aus und dennoch diese miese Performance..
Meiner Meinung nach geht es nicht mit rechten Dingen zu. Dazu habe ich, speziell bei WO vor vielen Monaten, ausführlichst geschrieben. Irgendwie stinkts bei Eon. Das Verhalten der Marktschreier und Analysten im Hinblick darauf, negative Aspekte stark übergewichtet zu präsentieren und positive Aspekte vollständig auszuklammern kumuliert mit dem Verhalten der Eon Aktie stets in Zeiten aufkeimender Hoffnung völlig irrational und plötzlich rapide Einbrühe verzeichnen zu müssen sind für mich Indiz genug zu glauben was ich glaube.
Jedenfalls darf man sich nicht rausekeln lassen.
Ich glaube, die Mehrheit der Aktionäre sind bzgl. Der Investition in Brasilien misstrauisch. Wenn das so wäre, müssten wir uns noch lange gedulden.
Hört sich alles erstmal ganz furchtbar an.
Tatsache jedoch ist, dass Eon mittlerweile nur noch ca 25 Prozent seines gesamten Jahresumsatzes im Deutschlandgeschäft macht. Absolut betrachtet nur noch 8 bis 13 Prozent (je nach Lesart) durch das Stromgeschäft in Deutschland. Bricht man diese 8 bis 13 Prozent noch weiter herunter auf Erzeugung, Verteilung, Vertrieb, ist der durch die Energiewende risikobehaftete Umsatzanteil noch wesentlich geringer.
Geschenkt. Aussage der Analysten: Eon=Energiewende
Was den gesunkenen Börsenstrompreis angeht wird völlig ausser Acht gelassen, dass dieser im gesamten Eon Konzern und für 80 Prozent der Stromumsätze lediglich als Gradmesser für die Konzerninternen Verrechnungspreise dient.
Mit anderen Worten, sinkt der Börsenstrompreis, dann wirkt sich dies bei 8 von 10 umgesetzten Stromeuros im Eon Konzern insgesamt nicht aus, 2 Umsatzeuros kommt die Marge jedoch unter Druck.
Wenn der Börsenstrompreis sinkt, berechnet die Konzerntochter "Erzeugung" den Konzerntöchtern "Vertrieb" weniger für den Strom. Die Erzeugungssparte macht weniger Gewinn. Gleichzeitig sinken jedoch die konzerninternen Einkaufspreise der Vertriebstöchter. Was also bei den Erzeugern zu Belastungen führt, führt bei den Vertrieblern in gleichem Maße zu Entlastungen. Linke Tasche rechte Tasche...
Solange also der Endverkaufspreis für Strom des Eon Konzerns nicht sinkt, sind die Börsenstrompreise für den größten Anteil des Stromumsatzes irrelevant. Etwas anderes ergibt sich natürlich bei den Firmenkunden und Spotmarktkunden.
Geschenkt... Aussage Analysten: sinkender Strompreis=1zu1 sinkender Konzerngewinn
Zuletzt beleuchten wir mal die Erzeugungskapazitäten Eons.
Durch die aktuelle Marktsituation ist es tatsächlich so, dass Eons Gaskraftwerke weniger ausgelastet sind und teilweise defizitär laufen. Nur, was ist mit Eons Kohlekraftwerken in Deutschland ? Den negativen Effekten (ich mag hier aus Zeitgründen nicht allzu sehr ins Detail gehen) bei den Gaskraftwerken stehen deutliche positive Effekte bei den Kohlekraftwerken des Konzerns gegenüber. Was die Gaskraftwerke in Deutschland weniger produziert haben, haben die eigenen Kohlekraftwerke fast vollständig mehr produziert. Unterm Strich bleibt zwar dennoch eine Belastung für den Konzern, jedoch in weit geringerem Umfang als vermutet und nach Aussen dargestellt.
Geschenkt. Aussage Analysten: sinkende Profitabilität der Gaskraftwerke=1zu1 sinkende Profitabiltät des Konzerns..
Ich könnte noch eine ganze Weile so weitermachen..
Fakt ist, das Gute wird vollständig ausgeblendet, das Negative in den ausschließlichen Fokus gerückt. Ein sinkender Aktienkurs hält als Beweis einer niedrigen Unternehmensqualität her.
was unsere Medien verschwiegen haben, diese Bilder gabs offiziell nirgendwo zu sehen:
Und wenn e.on weiter auf Atomkraft setzt dann ist die Gefahr eines Supergaus und einer damit verbunden sofortigen Insolvenz gegeben.
Ich hoffe E.on denkt an seine Aktionäre und knippst die Atomkraftwerke vorzeitig aus!
Zeitpunkt: 06.07.13 13:22
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Kommentar: Regelverstoß - Mehrfach gesperrte Nachfolge-ID
Und wenn e.on weiter auf Atomkraft setzt dann ist die Gefahr eines Supergaus und einer damit verbunden sofortigen Insolvenz gegeben.
Das ist natürlich Blödsinn.
Die Haftung der KKW Betreiber ist gesetzlich geregelt und begrenzt sich praktisch auf 2,5 mrd Euro. Den Rest trägt der Staat.
Ist als Ökofaschist schwer zu akzeptieren, dennoch sollte man nicht wider besseren Wissens das Gegenteil behaupten.
Der Vogel erinnert mich an die langhaarigen ungewaschenen Typen in der Uni die einem weismachen möchten man bekomme sofort Krebs wenn man Fleisch isst.
Weg damit...
hatte ja schon bei w.o. die besten Beiträge, schön dass er nach seinem Abschied dort hier postet.
Vermutlich haben die meisten schon mal mitgekriegt, dass die Deutschen im Ausland als besondere ängstlich bewertet werden und es für dieses Phänoment sogar inzwischen einen englischen Begriff gibt " german angst ".
Unsere ganze Politik wird inzwischen von dieser german angst beeinflusst und das führt dann zu parteienübergreifenden irrationalen Entscheidungen.Die sogenannte energiepolitische Wende in Rekordgeschwindigkeit nach Fukushima ist da ein gutes Beispiel. In Japan hingegen, ungleich betroffener und auch zukünftig ungleich gefährdeter gibt es hingegen einen fortdauernden Konsens, dass es Atomkraft weiterhin gibt.
Darauf soll man sich mal einen Reim machen. Dass es in einem so wichtigen Thema nicht mal so etwas wie unterschiedliche Parteiauffassungen gibt, ist fast nicht verstehbar. Ebenso dass die völlig aus dem Ruder laufenden Kosten für den Endverbraucher in Deutschland völlig unakzeptabel sind, und zusätzlich die Wettbewerbsfähigkeit Deutschalnd auf Dauer in Frage stellen, es ist ein Tabuthema, und wer es krtisch angeht, ist reaktionär oder wird als lobbyist der Atomlobby kritisiert.
ein anderes Thema , wo ich die Krise kriege, ist die ganze Diskussion um den Euro, die Rolle Deutschland in der Bewältigung der Krise, die Kosten , die da möglicherweise zukünftige Generationen belasten werden. Da ist eine kritische Diskussion auch so gut wie nicht zugelassen. Der Euro ist unumgänglich, ohne Euro könnte Deutschland nicht existieren, und alles wird gut., Wir sind in einer Transferunion, und das soll gut so sein.
Inzwischen gehts vermutlich wirklich nicht mehr zurück ,da sich Deutschland bereits so kommittet hat, aber ältere Semester wissen, dass Deutschalnd auch ohne Euro wettbewerbsfähig war, mit aufwärtender DMark und dass es in Europa Länder mit eitaus stäkeren Währungen gibt ,die sich trotzdem erfolgreich auf dem Weltmarkt behaupten.
Schön zu wissen, dass Deutschland ohne Euro nicht existenzfähig wäre.
Um auf E-on zurückzukommen, ich bin froh, dass die ihr Geschäft auch regional diversifizieren. Russland, Türkei und Brasilien sind auf jeden Fall alles andere als Dritte-Welt-Länder und haben alle drei auf Sicht der nächsten Jahre erheblich bessere Wachstumschancen als Deutschland, von der politischen Bevormundung mal abgesehen.
@all: ich bleibe ebenfalls vom (inneren) Wert von eon überzeugt. Jedoch sollte man das "globale Ganze" nicht aus dem Auge verlieren. Als eon bei 14 stand, sah ich keine Alternative zu eon, weil alles andere völlig überkauft war. Das ist zunehmend nicht mehr der Fall (Stichwort k+S z.B.), insofern sucht sich das Geld bei fallenden Märkten igrendwann wieder die Werte, die es für am Lukrativsten hält und die günstig genug stehen. Die Konkurrenz des zu investierenden Geldes steigt also und wird nicht kleiner! Insofern wird bei einem potentiellen Dax Stand von z.B. 7000 fraglich, ob dann ausgerechnet eon anspringt.
Essteht und fällt alles mit der BT wahl. aber ich dachte persönlich auch an Umschichten zu Jahresbeginn und deutlich höheren Kursen zur HV. würde mich nicht wundern, wenn auch nach der BT wahl die Reaktion nich so stark aufällt, wie viele sich erhoffen...
Aussitzen kann man hier sicherlich besser, als bei Coba oder heiss gelaufenen Werten. der Grund liegt aber nur, weil sie schon 5 Jahre tief gefallen ist und man sie nicht am hoch kauft! Inwiefern der fallende engel weiterhin den Sturzflugmodus beibehält, entscheiden Andere. ich seh das auch so, dass das Gute ausgeblendet wird, aber Recht hat immer der Markt und nicht was der Einzelne für Richtig hält. #14360 ist ein sehr gelungener Beitrag!
Was mich mal am Rande interessieren würde, gibt es hier auch Konzernmitarbeiter die posten?
Die Einkaufspreise fallen, der Endverbraucherpreis bleibt gleich oder steigt. Ist ja mal unverschämt, dass Eon und RWE ihre Marktstellung und Marktmacht missbrauchen um sich auf Kosten der Konsumenten zu bereichern *zwinker*
Leider konnte ich bislang in den Analysen von HSBC, Credit Suisse, Deutsche Bank, UBS, etc. nichts darüber lesen.
Wäre bestimmt mal ein positiver Aspekt über den es sich zu berichten lohnen würde..
Ich meine, wie würde denn der Markt reagieren wenn Apple seine Produkte von nun an 2 bis 3 Prozent günstiger vom Lieferanten bekommt und gleichzeitig eine 8 Prozentige Preiserhöhung bei den Kunden durchgedrückt hätte ?
Kaum auszudenken...
Da wir jedoch über die Versorger sprechen, wird dieser Umstand lediglich erwähnt wenn er dazu dienen soll in den Medien Dreck auf sie zu werfen...
Auch diese Spinnerei des Marktes geht vorbei.
schöne neue Börsenwelt :-)
der Investoren derzeit auf Seite der Bären sind und
auf eine Fortsetzung des Abwärtstrends setzen.
"Die Börsenprofis setzen ebenfalls auf fallende Kurse der E.On-Aktie. Über 95%
der Investoren sind der Long-Short-Ratio nach derzeit auf Seite der Bären und
setzen auf eine Fortsetzung des Abwärtstrends".
http://www.aktiencheck.de/exklusiv/...versenkt_Verkaufsignale-5129359
Alternative Energien sind volkswirtschaftlich erste Sahne,das sieht ein AKW Betreiber logischerweise anders.
aber vielleicht kannst du "sleepless13" uns erklären wie wir es Technisch realisieren, ganz ohne Großkraftwerke und nur mit Erneuerbaren Energien unseren Strombedarf in einem Industrieland zu decken, vielleicht kann ich ja noch was lernen.
ich bin sehr gespannt auf deine Vorschläge !!