Hamed Abdel-Samad
Hamed Abdel-Samad
59 Min ·
sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin,
Sie sind die Bundeskanzlerin aller Menschen, die in Deutschland leben, und somit selbstverständlich auch die Kanzlerin der Muslime. Das ermächtigt Sie aber nicht dazu zu behaupten, der Islam gehöre zu Deutschland. Es ist nicht die Aufgabe eines Politikers, eine Religion zu rehabilitieren oder zu bewerten. Politiker sind für die Menschen da nicht für die Ideologien dieser Menschen.
Bevor Sie diese Behauptung in die Welt setzen, sind Sie verpflichtet, den Bürgern dieses Landes zu erklären, was der Islam ist!
Gehört die Aufteilung der Welt in Gläubige und Ungläubige auch zu Deutschland? Was ist mit Dschihad? Was ist mit Polygamie? Was ist mit der Todesstrafe für Apostaten? Was ist mit Körperstrafen für Diebe und Ehebrecher und Alkoholtrinker? Was ist mit Frauenrechten, die im Islam kaum vorhanden sind? Was ist mit Sklaverei, die im Islam nicht verboten ist? Was ist mit dem Recht der Kinder Angstfrei erzogen zu werden und nicht mit der Drohung mit Höllenqual aufzuwachsen?
Entweder wissen Sie nicht, dass all das auch zum Islam gehört, dann sind Sie nicht qualifiziert, dieses Urteil zu fällen. Oder Sie wissen bescheid und täuschen die Bürger dieses Landes um weiterhin Saudi Arabien Panzer zu verkaufen und dem türkischen Handelspartner nicht zu verärgern!
Auch ich bin ein Bürger dieses Landes und sage Ihnen, Sie irren sich. Und Sie tun Muslimen kein Gefallen in dem Sie etwas behaupten, was der Wahrheit nicht entspricht und was die Mehrheit der Deutschen anders sieht, übrigen auch viele deutsche Muslime und Ex-Muslime, die vor dem Islam in ihren ehemaligen Heimatländern fliehen mussten!
BasNews (Redaktion) – KRG-Präsident Massoud Barzani hat am Montag den US-Sonderbeauftragten zur Koordinierung der Anti-IS-Allianz, John Allen, in Erbil empfangen.
An dem Teffen, das abgeschirmt von den Medien abgehalten wurde, nahmen neben dem US-Diplomaten Brett McGurk, der US-Botschafter in Bagdad Stuart Jones, US-Botschafter in Erbil Joseph Pennington und einige andere Militärvertreter teil....
https://www.facebook.com/pages/...782671361187?ref=stream&fref=nf
Frankfurter Imame Demonstrieren gegen Terrorismus, u.A gegen IS
Wir finden das ganz cool!
#GemeinsamGegenISIS
"Wollen Sie Europa erobern?" - "Nein, wir werden!"
13.01.2015, 16:29 Uhr | je
Jürgen Todenhöfer: "… das heißt, Sie wollen eines Tages auch Europa erobern?"
Emde: "Nein, nein ... wir werden eines Tages Europa erobern. Nicht: wir wollen - wir werden! Da sind wir uns sicher."
.......
http://www.t-online.de/nachrichten/ausland/...n-nein-wir-werden-.html
Ebenso, der moslemische Kassierer/Verkäufer in dem jüdischen Geschäft, der Leute im Kühlraum versteckte.
Nun stelle ich mir die Frage, ob jeder wusste, wen er da vor sich hatte....
Hat sich da jemand vor dem Überfall bzw. der Tat zu erkennen gegeben ?
Zauberformel "Das hat doch nichts mit dem Islam zu tun" zieht nicht mehr
NÜRNBERG. (hpd) Alle Anzeichen deuten gegenwärtig darauf hin, dass der mörderische Anschlag auf das französische Satiremagazin Charlie Hebdo von muslimischen Tätern zur Ehrenrettung des Propheten und des Islam ausgeübt wurde. Unabhängig davon, was sich in den nächsten Tagen und Wochen als wahr herausstellen sollte, möchte ich hier die teilweise beschämenden und größtenteils unbefriedigenden muslimischen Reaktionen auf dieses Verbrechen diskutieren.
Die große Mehrheit der muslimischen Stellungnahmen kann in zwei Gruppen zusammenfasst werden: Ein hoffentlich eher kleiner, aber keinesfalls zu vernachlässigender Teil der Gläubigen, vor allem in den muslimischen Ländern, hat den Anschlag offen gutgeheißen. Ja, es ist so! Wer der türkischen oder arabischen Sprache mächtig ist, kann binnen weniger Minuten sich selbst davon überzeugen; beispielsweise durch die unzähligen Kommentare auf Facebook und Twitter, die unter den Meldungen der großen Nachrichtenportale gepostet werden....
http://www.achgut.com/dadgdx/index.php/dadgd/..._tun_zieht_nicht_mehr
„Frau Merkel, Sie irren sich!“
14.01.2015, 15:44 Uhr
Der Islam gehört inzwischen zu Deutschland: Diese Äußerung des früheren Bundespräsidenten Wulff hat sich Kanzlerin Merkel zu eigen gemacht. Und liegt damit völlig daneben, meint ein bekannter deutsch-ägyptischer Autor.
BerlinAls er den Islam als „religiösen Faschismus“ bezeichnete, wurde der deutsch-ägyptische Politologe Hamed Abdel-Samad von Glaubensführern mit der sogenannten Fatwa belegt, und sie riefen zu seiner Ermordung auf. Doch der Autor („Der Untergang der islamischen Welt“ und „Krieg oder Frieden: Die arabische Revolution und die Zukunft des Westens“) ließ sich davon nicht beeindrucken und äußerte sich weiterhin kritisch.
Dass er auch die Sicht von Kanzlerin Angela Merkel auf den Islam in den Blick nehmen würde, war zu erwarten. Ungewöhnlich ist, mit welcher Schärfe das frühere Mitglied der deutschen Islam-Konferenz der CDU-Bundesvorsitzenden in die Parade fährt.
„Hilflos und fantasielos“ nennt es Abdel-Samad, dass sich Merkel eine Äußerung des früheren Bundespräsidenten Christian Wulff aus dem Jahr 2010 zu eigen gemacht hatte: „Der Islam gehört zu Deutschland.“...
Abdel-Samad, der unter anderem am Erfurter Lehrstuhl für Islamwissenschaft und am Institut für Jüdische Geschichte in München arbeitet, wendet sich über seine Facebook-Pinnwand direkt an die „sehr geehrte Frau Bundeskanzlerin“. Er gesteht ihr zu, dass sie als Kanzlerin aller Menschen, die in Deutschland leben, „selbstverständlich auch die Kanzlerin der Muslime“ sei.
Allerdings, so Abdel-Samad, sei sie nicht dazu ermächtigt zu behaupten, der Islam gehöre zu Deutschland. „Es ist nicht die Aufgabe eines Politikers, eine Religion zu rehabilitieren oder zu bewerten“, stellt der Wissenschaftler klar. Politiker seien für die Menschen da und nicht für die Ideologien dieser Menschen.
Bevor sie, Merkel, diese Behauptung in die Welt setze, sei sie verpflichtet, den Bürgern in Deutschland zu erklären, was der Islam sei, weist Abdel-Samad die Kanzlerin zurecht. Und dann listet er die aus seiner Sicht relevanten Fragen zu dem Thema auf: „Gehört die Aufteilung der Welt in Gläubige und Ungläubige auch zu Deutschland? Was ist mit Dschihad? Was ist mit Polygamie? Was ist mit der Todesstrafe für Apostaten? Was ist mit Körperstrafen für Diebe und Ehebrecher und Alkoholtrinker? Was ist mit Frauenrechten, die im Islam kaum vorhanden sind? Was ist mit Sklaverei, die im Islam nicht verboten ist? Was ist mit dem Recht der Kinder Angstfrei erzogen zu werden und nicht mit der Drohung mit Höllenqual aufzuwachsen?“
An Merkel gewandt, fährt Abdel-Samad dann fort: „Entweder wissen Sie nicht, dass all das auch zum Islam gehört, dann sind Sie nicht qualifiziert, dieses Urteil zu fällen. Oder Sie wissen Bescheid und täuschen die Bürger dieses Landes um weiterhin Saudi Arabien Panzer zu verkaufen und dem türkischen Handelspartner nicht zu verärgern.“ Auch er sei ein Bürger Deutschland, betont er.
„Und sage Ihnen, Sie irren sich. Und Sie tun Muslimen kein Gefallen in dem Sie etwas behaupten, was der Wahrheit nicht entspricht und was die Mehrheit der Deutschen anders sieht, übrigens auch viele deutsche Muslime und Ex-Muslime, die vor dem Islam in ihren ehemaligen Heimatländern fliehen mussten.“
Tatsächlich empfindet fast jeder fünfte Deutsche Unbehagen über den Islam. In einer am Mittwoch veröffentlichten „Stern“-Umfrage gaben dies 18 Prozent der Befragten an. Unter den Anhängern der islamkritischen Alternative für Deutschland (AfD) stimmten demnach sogar 56 Prozent dieser Aussage zu. Die überwiegende Mehrheit von 79 Prozent aller Befragten verneinte hingegen, dass der Islam ihnen Unbehagen bereite.
Nach den Terroranschlägen von Paris äußerten 63 Prozent der Befragten die Auffassung, dass sich muslimische Verbände in Deutschland stärker als bisher gegen radikale Islamisten zu Wort melden und engagieren müssten. Knapp ein Drittel der Befragten (30 Prozent) ist nicht dieser Ansicht.
Der Erhebung des Meinungsforschungsunternehmens Forsa zufolge befürchten 42 Prozent der Bundesbürger, dass in absehbarer Zeit auch mit terroristischen Gewalttaten in Deutschland zu rechnen ist. Im Dezember hatten sich nur 26 Prozent in dieser Richtung geäußert.
Solche Stimmungen haben für den Islam-Experten Abdel-Samad eine naheliegende Ursache. Konkret wird er in einem von ihm verfassten Text mit der Überschrift „Mohamed ließ die Lästerer töten“, der am Donnerstag in der Wochenzeitung „Die Zeit“ erscheint. „Es tut mir sehr leid, dass ich mit meinen Texten nun die rührende friedliche Stimmung störe“, schreibt Abdel-Samad auf seiner Facebook-Seite. „Aber Frieden entsteht nicht wenn man die authentischen islamischen Passagen ausblendet, die die Mörder benutzten um ihre Anschläge zu legitimieren. Sondern indem man sie beleuchtet und ehrlich diskutiert.“
Solche Passagen gebe es im Koran sowie in der autorisierten Biographie und Überlieferung des Propheten. „Alles findet sich in der Bibliothek jeder großen Moschee auch in Deutschland“, betont Abdel-Samad. Statt zu behaupten, die Anschläge in Frankreich hätten mit dem Islam nichts zu tun, müssten daher Theologen und Islamvertreter entweder diese Passagen für nichtig erklären oder zugeben dass Mohamed in vieler Hinsicht kein moralisches Vorbild für das 21. Jahrhundert sein könne.
Abdel-Samad berichtet in diesem Zusammenhang auch davon, dass Islam-Rechtsgelehrte verärgert seien, wenn er vom „islamischen Faschismus“ spreche „Welchen Islam meinst du? Es gibt ja nicht den einen Islam“, werde er dann gefragt. Allerdings, fügt er hinzu, jubelten die gleichen Anwälte, wenn die deutsche Kanzlerin behaupte, der Islam gehöre zu Deutschland, ohne die Kanzlerin zu fragen welchen Islam sie genau meine. „Bei der Kritik wollen sie gerne differenzieren, bei der Vorteilnahme wollen sie gleich das Gesamtpaket.“
Tatsächlich wurde Merkel aus der islamischen Welt für ihre Äußerungen gelobt. Islamische Gelehrte der anerkannten Azhar-Universität in Kairo dankten der Bundeskanzlerin. Der Satz, der Islam gehöre zu Deutschland, sei ein Zeichen für friedliche Koexistenz, kommentierten die Gelehrten in einer am Mittwoch veröffentlichten Erklärung. Terror dürfe nicht missbraucht werden, „um die verschiedenen Religionen auszugrenzen“, hieß es mit Blick auf die Ereignisse in Paris vergangene Woche.
Islamisten hatten in Paris die Redaktion der Satirezeitschrift „Charlie Hebdo“ gestürmt und zwölf Menschen getötet. Azhar-Gelehrte verurteilten die Tat als kriminell und unislamisch. Muslimen empfahlen sie, die am Mittwoch veröffentlichten neuen Mohammed-Karikaturen der Zeitschrift zu ignorieren. Der Prophet Mohammed wird von Muslimen weltweit verehrt, seine Abbildung gilt im Islam als verboten. Gläubige sollten der „Versuchung des Hasses“ widerstehen, mahnten die Azhar-Gelehrten.
Danach sieht es aber nicht aus. Ein Gericht in der Türkei ordnete inzwischen die Sperrung von Internetseiten an, die das Titelbild der neuen Ausgabe der französischen Satirezeitung zeigen. Und auch der Iran reagierte verschnupft. Die neue Mohammed-Karikatur provoziere Muslime auf der ganzen Welt und beleidige den Islam, sagte Außenamtssprecherin Marsieh Afcham.
ein insider, wissender der es versteht den islam objektiv zu durchleuchten ohne in den populismus abzudriften
Sie können in Ihre Heimatländer nicht mehr zurückkehren, da sie mit Fatwas oder präzisen Morddrohungen konfrontiert sind bis auf Pervez Hoodbhoy der m.W. noch in Pakistan lebt aber auch dort schikaniert und drangsaliert wird.
Wohlgemerkt ist das Interview aus 2013 und im Spiegel erschienen.
Pakistanischer Atomphysiker: "Muslimische Gesellschaften sind kollektiv gescheitert"
http://de.wikipedia.org/wiki/Ayaan_Hirsi_Ali
http://de.wikipedia.org/wiki/Kacem_El_Ghazzali
Von Rüdiger Franz und Ayla Jacob
LANNESDORF. Es war das Jahr, das nicht recht vergehen will: 2003 war die König-Fahad-Akademie ins Visier der Verfassungsschützer geraten. Es hieß, ein Lehrer habe zum "Heiligen Krieg" aufgerufen. Außerdem beobachteten Staats- und Verfassungsschutz im Umfeld der Akademie radikale Islamisten, die teilweise Kontakte zu El-Kaida unterhalten haben sollen.
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die vorgeschichte artikel 2004:
http://www.presseportal.de/pm/6561/569335/...n-steht-nicht-unter-tabu
Panorama: Brisantes Gutachten über Schulbücher der König-Fahd-Akademie - Töten steht nicht unter Tabu
https://www.facebook.com/Schamil95
Chee Pazan
11. Januar · Bearbeitet ·
·
Ladet dieses Bild runter und tut es bei euch als Profilbild !!!
Diese Missgeburten hetzen uns mit Karikaturen über unseren Propheten..
Dann zeigen wir das uns der Tot von dem Pimmelberger keiner Lei Sorge ist...
Hollandes Kampfansage an den IS: Frankreich an die Front
Schon die Wahl des Ortes war ein politisches Statement: François Hollande zeigte sich auf dem Flugzeugträger "Charles de Gaulle" - dem Flaggschiff der französischen Marine. Das Schiff liegt derzeit noch am Marinestützpunkt Toulon-Hyères. Der Präsident jedoch besichtigte die Brücke und inspizierte das Flugdeck, während der Träger vor der Küste kreuzte. Dann hielt er seine traditionelle Neujahrsansprache an die Streitkräfte.
Dabei kündigte er an, das Schiff zum "operativen Einsatz" zu schicken - Richtung Indischer Ozean und Persischer Golf. Das Kriegsschiff könne sich an dem von den USA geführten Einsatz gegen die radikalislamische Miliz "Islamischer Staat" (IS) beteiligen, wenn das nötig sei. Eine Woche nach den Attentaten von Paris präsentierte sich Hollande in der Rolle des Oberbefehlshabers einer Nation im Kriegszustand. ..
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54 Verhaftungen wegen Terror-Sprüche
http://www.deutsch-tuerkische-nachrichten.de/2015/...terror-sprueche/
Nach dem vorgestrigen Besuch der Guwer-Front hat der Präsident der Kurdischen Regionalregierung und Oberfehlshaber der Peschmerga-Kämpfer, Massoud Barzani, am Donnerstag die Machmur-Front bei Mosul besucht.
Bundeskanzlerin Angela Merkel fordert nach den Terroranschlägen von Frankreich eine klare Abgrenzung der Muslime vom Terror im Namen des Islam. Dazu seien vor allem die Islam-Gelehrten aufgerufen, sagte die CDU-Vorsitzende am Donnerstag in einer Regierungserklärung im Bundestag. Gleichzeitig nahm Merkel die etwa vier Millionen Muslime in Deutschland gegen pauschale Schuldzuweisungen in Schutz...
Enno Lenze
6 Std. · Bearbeitet ·
Ich habe eben gefragt: das Peschmerga Ministerium kann mir sofort sagen, wo welche deutschen Waffen sind. War nicht schwer, liebe ARD. Ich versuche am Wochenende hin zu fahren und Fotos zu machen
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Enno Lenze
4 Std. · Bearbeitet ·
Habe soeben erste deutsche Waffen gesehen und kann sagen: sind sicher in den Händen der Peschmerga, ohne Menschenrechte zu verletzen.
I´ve just seen the first german weapons and call tell you: they are save in the hands of Peschmerga, without violating human rights.
Mouhanad Khorchide im Gespräch „Mit Mahnwachen bekämpft man den Islamismus nicht“
Er ist liberal, er ist Islamwissenschaftler und er steht unter Polizeischutz. Mouhanad Khorchide kritisiert die Haltung vieler Muslime nach den Anschlägen von Paris. Wer sage, Salafismus habe nichts mit dem Islam zu tun, der verdränge das Problem. Ein Gespräch.
Die muslimischen Verbände in Deutschland haben die Attentate von Paris scharf verurteilt. Zugleich heißt es: Das hat mit dem Islam nichts zu tun. Doch berufen sich die Salafisten auf den Islam.
Natürlich müssen die Verbände sich distanzieren, was sie auch getan haben. Aber nun einfach zu sagen, Salafismus hat nichts mit dem Islam zu tun, ist ein Verdrängungsmechanismus, der uns allen nicht hilft. Damit wird das Problem ignoriert. Jetzt müsste man sich im Detail die Argumente der Salafisten anschauen und diese mit starken Gegenargumenten entschärfen.
Helfen keine Mahnwachen?
So etwas wie die Mahnwache am Dienstagabend ist eine schöne, wichtige Geste. Es ist gut, der Mehrheitsgesellschaft zu sagen: Bitte pauschalisiert nicht. Nicht alle Muslime sind Salafisten oder Extremisten. Aber dadurch bekämpft man nicht den Islamismus. Es wird gar nicht thematisiert, was das für Argumente sind, die es erlauben, einfach unschuldige Menschen zu töten. Wir müssen endlich einen innerislamischen theologischen Diskurs führen. Im Kern müssen wir vor allem darüber sprechen, wie mit Nicht-Muslimen umgegangen werden soll, das heißt auch über die These, dass Gott auch im Jenseits noch ewige Gewalt gegen Nicht-Muslime ausüben wird. Aber es gibt diesen Diskurs noch nicht.
Aus manchen muslimischen Verbänden heißt es: Wir sind dazu da, den Islam zu praktizieren. Theologische Debatten sollen an den Universitäten geführt werden.
Ich sehe ein, dass manche sagen, sie hätten nicht die Expertise. Aber dann müssten die Verbände den Diskurs an den Universitäten stärker unterstützen – oder ihn nicht behindern – und sie müssten offen für theologische Positionen sein, die vielleicht nicht von der Mehrheit der traditionellen Gelehrten vertreten wurde, aber dennoch für heute fruchtbar sind.
Inwiefern wird dieser Diskurs eingeschränkt?
Positionen wie die meine, die eher offen sind, werden schnell als unislamisch abgetan. Im vorigen Jahr wurde gegen mein Buch „Islam ist Barmherzigkeit“ vehement vorgegangen. Dabei ist es ein Angebot, die gute, barmherzige Seite des Islams in den Vordergrund zu stellen.
Der Koordinationsrat der Muslime forderte in dem Gutachten Ihre Absetzung, von der größten muslimischen Organisation Ditib hieß es, sie seien „nicht tragbar“.
Das ist ein Lernprozess für uns alle, auch für die Verbände. Zumindest Ditib öffnet sich nun sukzessive und unterstützt unsere Arbeit.
Aber müssten sich die Moscheeverbände nicht auch von innen her wandeln?
Die Moscheegemeinden machen gute praktische Arbeit, besitzen aber nicht immer die theologische Expertise. Zudem erreichen sie nicht die breite Basis der Muslime. Aber wenn wir Hand in Hand arbeiten, die Moscheegemeinden und die Universitäten zusammen, können wir uns ergänzen und den Wandel schaffen. Bei uns in Münster haben sich im vergangenen Jahr 1400 Muslime beworben. Wir begannen 2012 mit dem Studiengang der islamischen Theologie, inzwischen haben wir 650 Studierende. Der Großteil soll später Religionslehrer oder Imame werden. Das ist ein Wandel von unten.
Welche Rolle spielt die Sprache? Nur in wenigen Moscheen wird auf Deutsch gepredigt.
In sehr wenigen. In einem Großteil der Moscheegemeinden werden andere Sprachen als Deutsch gesprochen. Gerade die aus der Türkei angeworbenen Imame kommen für ein paar Jahre nach Deutschland und gehen dann zurück. Das motiviert nicht gerade, Deutsch zu lernen.
Verlieren die Gemeinden so den Nachwuchs?
Dadurch erreichen die Gemeinden die erste Generation der Einwanderer, aber junge Menschen fühlen sich in den Moscheen nicht immer angesprochen, auch wenn sie ein wenig Türkisch oder Arabisch sprechen. Wir hinterlassen hier eine Lücke, die die Salafisten nutzen. Die sprechen die jungen Menschen auf Deutsch an. Noch wichtiger aber ist die kulturelle Sprache. Um auf die Lebenswirklichkeit der jungen Menschen einzugehen, brauchen wir Imame, die nicht nur Deutsch sprechen, sondern auch die jungen Menschen verstehen. Dadurch, dass wir nun an den Universitäten Imame ausbilden, wird sich hier einiges ändern. Auch die Moscheegemeinden sind immer mehr um konstruktive Jugendarbeit bemüht
Wie erreichen die Salafisten die jungen Menschen?
Zunächst bieten die Salafisten einen Islam auf Deutsch an. Vor allem aber bieten sie einen Islam, der in Opposition zu unserer Gesellschaft steht, der also nicht offen ist, sondern polarisiert und den jungen Menschen suggeriert, ihr seid die Besseren. Die anderen werden in die Hölle verdammt. Salafismus ist bei Jugendlichen attraktiv, die das Gefühl haben, ohnmächtig und marginalisiert zu sein, und von der Gesellschaft nicht anerkannt. Dann kommt jemand, der Dir sagt: Du bist kein Verlierer, sondern der wahre Gewinner – und Gott ist auf Deiner Seite. Die anderen sind die wahren Verlierer, sie wird Gott verdammen, Du aber kommst ins Paradies.
Wenn man Vertreter von Religionsgemeinschaften fragt, warum sie nicht noch mehr auf die jungen Leute zugehen, heißt es oft: Dafür fehlen die Mittel.
Wenn man nicht die Mittel hat, sollte man noch mehr die Zusammenarbeit mit den Universitäten suchen. Die 650 Theologen, die bei uns studieren, sind eine enorme Ressource. In Münster geben die Studenten an Wochenenden ehrenamtlich Religionsunterricht in der Ditib-Moschee. Das funktioniert wunderbar. Es wäre schön wenn die Moscheegemeinden die Notwendigkeit unserer Arbeit anerkennen würden und diese noch stärker unterstützen würden. Doch bis die ersten Absolventen aus den theologischen Zentren in Deutschland kommen und sich entsprechend beweisen, dass sie das Vertrauen der Gemeinden gewonnen haben, wird es wohl noch etwas dauern.
Das heißt, Sie sind weiter optimistisch?
Es muss sich einfach etwas verändern, wir müssen die aufgeklärten Positionen stärker unterstützen. Hoffentlich erkennen das auch die, die sich bisher verweigert haben. Vielleicht rütteln nun diese schrecklichen Ereignisse in Paris hierzulande einen humanistischen Islam wach. Selbst im schlimmsten Unglück findet sich ein Glück. Natürlich kommt der Wandel nicht immer freiwillig, aber das war für die Katholische Kirche auch nicht anders zu Zeiten der Aufklärung.
In der Vergangenheit gab es immer wieder Morddrohungen gegen Sie. Stehen Sie noch unter Polizeischutz?
Die Morddrohungen haben zwar abgenommen, aber ich stehe weiterhin unter strengem Polizeischutz.
14 Std.
https://www.facebook.com/pages/...n-die-ISIS/1455782671361187?fref=nf
Dieser Terroristen Kommandeur namens Abu Said, ließ 2 Gefangenen Russen von einem 11 jährigen Jungen töten.
Was viele jedoch nicht wissen ist, das dieser Mann vor 3 Tagen in Kobanê von den Widerstandskämpfern getötet wurde.
Adios Amigos!
Quelle: IMC | TV10 | Rudaw