Rund um den Dax


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Neuester Beitrag: 06.10.21 09:22
Eröffnet am:01.01.14 23:21von: ChartlordAnzahl Beiträge:2.466
Neuester Beitrag:06.10.21 09:22von: ChartlordLeser gesamt:534.743
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7523 Postings, 4957 Tage ChartlordDas fängt ja gut an !

 
  
    #1401
02.01.20 11:50
Noch sind längst nicht alle Anleger aus dem Neujahrsurlaub zurück und viele noch immer verkatert, da sind schon die ersten Zahlen zum Jahresabschluss 2019 veröffentlicht worden, und siehe da, zu allererst ist es die Zahl der Beschäftigten, die trotz aller Heularien aus der Industrie wieder einen absoluten Höchststand von 45,3 Mio. Erwerbstätigen im Jahresdurchschnitt erreicht hat. Das ist eine Zunahme von 402 000. Kaum zu glauben, aber das bdeutet, dass trotz aller Schwächen in der Industrie die übrigen Bereiche der deutschen Wirtschaft den Rückgang der Beschäftigten in der Industrie weit überkompensiert haben.

Was hat das zu bedeuten ?

Nun, ganz offensichtlich gibt es in der deutschen Wirtschaft keine Rezession. Es liegt ein uneinheitlicher Wandel vor, der geprägt von vielen Faktoren noch immer primär von der Bauindustrie im weitesten Sinne geprägt ist, da hier Wohnungsbau, Tiefbau und Energie- und Infrastruktur alle anderen Bereiche der Wirtschaft dramatisch vor sich hertreiben. Die gute Lage im Konsum ist auch nur eine Folge der masiven offenen Stellen, die der Industrie gegengehalten werden, so dass jeder, der seine Stelle verliert, eher eine Verbesserung seines Beschäftigungsverhältnisses "befürchtet" als eine längere Zeit der Arbeitslosigkeit. Sogar die Umstände von Umschulungen werden eher freudig (wegen der Aussicht auf bessere Beschäftigung) als leidig aufgenommen.

Aber schon jetzt sind dunkle Wolken am zeitlichen Horizont zu erkennen :

Was passiert, wenn die Phase der Entlassungen bei der Umstellung der deutschen Industrie vorüber ist, wenn die offenen Stellen nicht wenigstens zum Teil durch diese Entlassungen vermindert werden ? Wenn die Zahl der offenen Stellen ungebremst in die Wirtschaft einfliesst ?
Kommen wir dann an die grenzen der Belastung durch fehlende Beschäftigte ? Nein, dafür ist die deutsche Wirtschaft zu stark von der Basis her fundamental solide aufgestellt und nimmt eher weniger Masse an Aufträgen in Kauf als eine ausbleibende oder gescheiterte Expansion wegen fehlender Personaldecke. Da ist die deutsche Wirtschaft sehr konservativ aufgestellt und sagt sich, lieber unverändert gut und später als verpfuscht und in verminderter Qualität. Bestes Zeichen dafür ist die Wiedereinführung der Meisterprüfung in Bereichen des Handwerks.

Auf lange Sicht wird es dazu kommen, dass viel mehr Bereiche der deutschen Wirtschaft in Ausbildung investieren (müssen) als in früheren Jahrzehnten. Auf kurze Sicht wird es zu einer weiteren Katastrophe beim BER kommen, wenn dieser wie geplant im Herbst eröffnet werden soll, aber seine Kapazitäten schon jetzt mit dem offenen TXL nicht mehr ausreichen. Selbst eine Erweiterung des BER ist jetzt schon nicht mehr ausreichend - nur eine völlige Neukonzeption. Die aber ist so groß, dass dafür der Großraum Schönefeld abgerissen werden muss. Oder aber das Konzept eines einzigen Flughafens für/in Berlin ist gescheitert und Tegel muss für die nächsten Jahrzehnte hergerichtet werden.

Das kostet aber in allen Fällen mehr als 10 Milliarden € egal zu welcher Lösung man kommt. Wohlgemerkt zusätzlich zu den bisherigen Kosten die der BER verschlungen hat.

Vom überfüllten Luftraum über Deutschland wollen wir gar nicht erst sprechen.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordIn Zeiten wie diesen

 
  
    #1402
08.01.20 03:43
Wir haben eine sich steigernde, unentwegte politische Börse. Was will man da seriös dazu schreiben ?
Der Vollhonk aus den USA hat da schneller getwittert als ich hier posten kann.
Und wenn der dazu auch noch Bombenangriffe befiehlt, platzen meine Beiträge schneller als seine Raketen hochgehen.

Und auf die generelle Wirtschaftslage in Deutschland einzugehen, ist für einen täglichen Beitrag sehr unergiebig.
Allerdings müssen wir schon jetzt zu Beginn des neuen Jahres davon ausgehen, dass der Zenit der Belastung für die deutsche Industrie überschritten ist, und dass es schon in kurzer Zeit (= nach dem noch immer nicht eingetretenen Winter) wieder bergauf geht. Und das stärker als von den allermeisten erwartet.

Zu den noch nicht ausreichend beschriebenen und betrachteten Faktoren gesellt sich einer, der höchst bedauerlich ist.
Die Rede ist von den massiv gestiegenen, nicht abgerufenen Investitionen des Staates, die aus den vielfältigesten Gründen mittlerweile den Betrag von 20 Milliarden € für 2019 erreicht haben. Das reicht von abgesagten Bauvorhaben bis zu nicht besetzten Planstellen der Beamten mangels Bewerber ! Da man solche Faktoren nicht vorhersehen kann, und deren nachträgliche Abarbeitung sehr häufig genau so schwierig ist wie das Auftreten selbst, bedeutet das, dass wir dort faktisch an die Grenze der Investitionen gestoßen sind und uns zumindest zwischenzeitlich an andere Bereiche wenden müssen um die Gelder nicht ungenutzt ruhen zu lassen. Da kann und muss man auch Investitionen in die Bundeswehr einschliessen.

Sieht man aber genauer hin, so ist diese Grenze aber auch zugleich ein Zeichen dafür, dass die gesamte Wirtschaft weiter wächst nur in einem nicht linear steigenden Maß. Die abgesagten Bauvorhaben werden nachgeholt, nur eben verzögert. Die nicht besetzten Planstellen solange wiederholt ausgeschrieben, bis sie besetzt sind; und so weiter. Die verzögerte Abrufung dieser Gelder muss als Chance genutzt werden nachrangige Investitionen vorziehen zu können, ohne dass die vorrangigen darunter leiden. Und bei einem Umfang von 20 Milliarden innerhalb eines Jahres reden wir hier von einer bedeutsamen Größenordnung.

Die laut krakeelenden Geldschreier der Wirtschaft, die jetzt schon den Einbruch der steigenden Steuereinnahmen bejaulen, übersehen, dass genau diese Steuereinnahmen sogar während einer Konjunkturdelle der Industrie wachsen und wie oben beschrieben die vorhandenen (vorrangigen) Investitionsmöglichkeiten übersteigen. Da müssen wir an dieser Stelle auch die Investitionen in Beschäftigung als immer dringlicher werdend ansehen und den Weg über den Zwangsanstieg des Mindestlohnes angehen. Das mag vielen böse aufstoßen, aber für viel mehr Beteiligte in der Wirtschaft der Hebel sein um mehr Beschäftigte aus dem Ausland zu uns zu holen, und die Kapazitäten in sehr vielen Bereichen aufzustocken. Gleichzeitig werden die Geringverdiener dafür sorgen, dass das Volumen des Konsums in Deutschland vergrößert wird, und die Inflation zumindest nicht weiter den Weg nach unten einschlägt.

Zugleich sorgen wir dafür, dass das vorhandene Geld schneller im Wirtschaftskreislauf eingeht und nicht auf Konten ungenutzt geparkt wird.

Der Chartlord

 

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordDas Ende der politischen Börse ?

 
  
    #1403
23.01.20 20:45
Ist endlich das Ende der politischen Börse gekommen ?
Kehren wir zu stimmungslosen Kursen zurück oder müssen wir uns die unentwegten Jaulbeiträge der unterschiedlichsten Twitteruser anhören, die das Kursgeschehen an den Börsen bestimmen ?

Langsam ist es genug.

Aber genauso langsam kommen andere Nachrichten, die nicht politisch sind, dafür aber weit fundamentaler wirken.
Die Quarantäne der chinesischen Regierung, die über einige Großstädte verhängt worden ist, und nicht binnen Stunden aufgehoben werden kann/darf, sorgt jetzt schon am Ölmarkt für einen deutlichen Preisverfall. Das reicht schon so weit, dass der Ölpreis jetzt kurz vor der letzten Unterstützungszone angekommen ist, von wo aus er das Dreijahrestief bei 45 bzw. 50 $ pro Barrel anpeilt. Das Problem dabei ist, dass es dieses Mal weit mehr elektrisch betriebene Fahrzeuge gibt als beim letzten Erreichen dieser Marken. Die Folge ist, dass auch dieses Mal die Marken erreicht werden, aber eine fundamentale Rückkehr, die immer in einer Trendwende im Verbrauch besteht und immer in einem Nachfrageüberhang mündet, nicht mehr so umfangreich wie früher stattfindet.

Jetzt in einer verbrauchsärmeren Phase werden die Lagerbestände weltweit aufgefüllt und nicht mehr sofort wieder geleert, wie es früher der Fall war. Dazu haben Venezuela und der Iran jetzt lange genug Zeit gehabt ihre Embargi zu umgehen und auf dem Schwarzmarkt ihre Lagerbestände zumindest zum Teil zu verkaufen. Insgesamt mag das ja nicht soviel sein, aber zu Zeiten einer Überproduktion wirkt jedes Fass, das nicht vom legalen Markt gekauft wird, wie ein Senkblei für den Weltmarktpreis.

Sobald die Aktienmärkte das als Vergünstigung der Kostenfaktoren ansehen, wird der Aktienmarkt weltweit ansteigen. Alle Kerosin, Benzin und Heizöl abhängigen Branchen werden den Anschub liefern, der die Aktien wieder steigen lassen wird. Eine Kursdelle, die jetzt vom Allzeithoch weg führt, aber nicht ansatzweise ausreichend korrigiert, wird schon für das Frühjahr die Kurse hoch halten. Ausgehend vom jetzt erreichten neuen Allzeithoch des Dax wird der Index nur schwer unter die 13 000 fallen. Die konjunkturellen Aussichten sprechen nach einem schwachen Jahr 2019 sowieso für ein stärkeres Wachstum in 2020, was die Kurse stützen wird. Die laufende Berichtssaison wird das ihrige dazu beitragen. Da der Wahlkampf in den USA bevorsteht, werden auch die Beiträge des Vortrumpeters seltener und zurückhaltender.

Bevor jedoch Mutti mitbekommt, dass es sich der böse Bube auf der anderen Seite des Teiches gar nicht leisten kann Strafzölle auf deutsche Autos zu verhängen, die am Ende von seinen Wählern gebaut werden, wird Elon Musk seine nicht vorhandenen Muskeln spielen lassen (naja, wenigstens wird er es versuchen) indem er es durch seine "Deutsche Fabrik" mit den deutschen Autobauern aufnehmen will. In den nächsten 3 bis 4 Jahren wird er damit Erfolg haben, denn solange ist er mit seinen Elektroautos in etwa eine Generation im voraus. Danach werden ihn die Realitäten in Form deutscher Elektroautos einholen.

Made in Brandenburg ist eben nicht Made in Germany sondern Musk´s Mist.

(Aber das müssen wir ihm ja nicht sagen, denn die Arbeitsplätze nehmen wir gerne mit. Und dem Posaunisten können wir damit jederzeit vorhalten, dass sein Handelzbilanzdefizit dadurch sinken wird.)

Der Chartlord

 

4151 Postings, 5160 Tage wonghoEs ist gut, dass Musk in unser Land einfällt, grrr

 
  
    #1404
23.01.20 23:26
Diese Gigafabrik in Brandenburg ist ja wirklich ein Medienspektakel und keiner kann sich mehr davon entziehen. Leider sind unsere deutschen Autobauer immer noch sehr vom Erdöl abhängig,  von dem Öl Scheichs und werden von ihnen beeinflusst.
Wir müssen Frau Merkels Worte in Davos, egal wie man zu ihr steht, ihre Visionen einer Transformation (Autarkie vom Erdöl) ernst nehmen. Die Frau denkt mehr und weiter, als viele konservative/reaktionäre Menschen hier in Deutschland gewöhnt sind.
Sie ist nicht hübsch, aber am Ende wird sie vielleicht recht gehabt haben.  

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordDer Ölpreis hat die Unterstützungen durchbrochen

 
  
    #1405
25.01.20 23:47
Augenscheinlich ist es nicht nur der fundamentale Druck auf den Ölpreis, der für weitere massive Kursverluste gesorgt hat.

Es war damals nur als Fehlsignal gewertet worden, als der Ölpreis im September 2019 einen Peak ausgebildet hatte. Aber rein charttechnisch ist das schon jetzt ausreichend um mit dem Anstieg im Januar als technisches Doppeltop gewertet zu werden. Damit würde das im Oktober 2019 liegende Tief schon das nächste Ziel des jetzigen Falls angeben. Unter Beachtung des damaligen Wechselkurses ist das Jahrestief des Jahres 2017 jetzt ins Visier geraten.

Das passt jetzt gerade uns Deutsche zu dieser Jahreszeit und in dieser Phase der Konjunktur besonders gut.
Wir haben es hier nicht mit einer Seifenblasenaktion zu tun, die genau so schnell wieder weg ist wie sie gekommen ist, sondern eben schon eine verbrauchsabhängige Veränderung des Ölmarktes. Wie von mir erwartet und auch des Öfteren geschrieben, wird sich der Preis für Energie in der nächsten Zeit deutlich verringern und die Inflationsraten bis zum zerreissen in Richtung 0 treiben. Dafür wird die Weltwirtschaft ohne Überhitzung immer weiter ansteigen. Wegen der Nullzinsen werden zuerst die Baumaßnahmen sehr stark zunehmen. Das wird zu drastischen Veränderungen auf dem Immobilienmarkt führen, indem ganz kurz zu Beginn dieser Veränderungten ein Preisanstieg in Verbindung mit Mietpreissteigerungen eintreten wird. Danach aber wegen des immer schneller steigenden Bauumfanges drehen und ins Gegenteil abfallen. Mieten und Grundstückspreise werden fallen und wegen des Nullzinses für sehr viel mehr Menschen zum Eigenbedarf Verwendung finden. Das Gute daran ist, dass dieses nicht nur in den Industriestaaten der Fall sein wird sondern auch in den Schwellenländern und sogar, wo die Infrastruktur die Nachfrage zulässt, auch in den Entwicklungsländern.

Natürlich geht das nicht von heute auf morgen, aber die Entwicklung dahin hat begonnen und wird sich über die nächsten 18 bis 24 Monate fortsetzen. Dann erst kann man mit einer gewissen Sättigung und Bodenbildung rechnen. Ich gehe davon aus, dass wegen der stark wachsenden Weltwirtschaft die obengenannte Bodenbildung mindestens so lange dauern wird wie der Preisverfall auf dem Immobilienmarkt.

(Die gerade jetzt veröffentlichen Berichte von sinkenden Mieten hier in Deutschland sind erkennbar das Zeichen dafür, dass wir hier in dieser Entwicklung Vorreiter sind. Ich erwarte hier als nächstes einen Trendwechsel zum Wohnraum, der benötiges Bauland mehr in die Höhe einnehmen wird. Danach wird es zu erheblichen Zusammenlegungen von Wohnungen kommen, die einen großen Teil der Kleinstwohnungen in Deutschland mit den kleineren Wohnungen zu Mittelgroßen verbinden.)

Auf mittelfrisitge Sicht wird es hier zu mehr Neubauten als zu modernisierten Altbauten kommen, da die Nutzfläche in mehr Etagen einfach wirtschaftlicher ist und die Bauabsichten dadurch ausgerichtet werden. Nur in ganz besonders teuren Lagen werden die Modernisierungen erhalten bleiben. Vier Etagen am Kudamm werden es nicht mit acht Etagen an gleicher Stelle aufnehmen können. Dabei wird der wirtschaftliche Gewinn für Vermieter/Verkäufer genau so vorhanden sein wie für Mieter/Erwerber.

Der Chartlord

 

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordSieh´einer an !

 
  
    #1406
30.01.20 04:29
Am 23.1. hatte ich von den steigenden Lagerbeständen geschrieben, und schon am 29.1. wurde ein "nicht erwarteter" Anstieg der US-Lagerbestände gemeldet.

Welche Vollidioten haben das nicht erwartet ?

Ich schon !

Und der prognostizierte Verbrauchsrückgang geht jetzt erst richtig los.
Fast die Hälfte der Chinesen muss zu Hause bleiben und die Linienmaschinen werden nach und nach vorläufig entweder umgeleitet oder ganz eingestellt.

Aber das beste ist, dass nirgends die Förderquote verringert wird !
Den Berichten der Mediziner nach zu urteilen, wird der Zenit der Pandemie in den nächsten 10 Tagen erreicht werden. Solange werden die Verbrauchseinbrüche also noch andauern. Da die Lagerbestände nicht endlos weiter ansteigen werden, wird zumindest ab der nächsten Woche der Markt versuchen zuerst über einen "gesponsorten Winterschlussverkauf" die Verbraucher in der Luft und auf der Straße ermuntern mehr zu verbraten. Aber das wird alleine schon wegen der fehlenden Anlässe (z. B. Urlaub) scheitern. Von der verringerten CO2 Schiene ganz zu schweigen.

Also wird den Förderländern nichts weiter übrig bleiben die Quoten ab der übernächsten Woche drastisch zu kürzen.

Aber auch das wird nicht zum Erfolg führen.

Für eine Richtungsänderung wäre eine Halbierung der Fördermenge notwendig, das aber würde zwangsläufig die Stilllegung einiger Förderquellen bedingen. Danach wären aber die Kosten für eine Wiederaufnahme der Förderung höher als der Weiterbetrieb! Regen oder Traufe, egal wofür man sich entscheidet. Der Gewinner steht also immer jetzt schon fest. Es wird der Verbraucher überall sein. Für besonders interessierte sei an dieser Stelle auf die nächsten Sonderangebote für Urlaubsreisen hingewiesen. Besonders Länder, die bislang nicht so beliebt waren, werden mit unschlagbaren Billigangeboten viele Kunden anlocken. Ich denke da vor allem an Ägypten und Griechenland. Beide könnten schon fast die Flugkosten außen vor lassen.

Die Inflationsraten in Nordamerika und der EU werden noch im Laufe des ersten Halbjahres 2020 um mindestens 0,5% fallen.

Damit müssen wir damit rechnen, dass der Vortrumpeter die Fed nicht mehr erpressen braucht, dass sie die Zinsen wieder senken muss.
Und CL (nicht ich - sondern Christine Lagarde) wird noch viel mehr "einkaufen" müssen als geplant. Aber das wird ihr nichts ausmachen, denn Frauen gehen ja gerne shoppen !

Der Chartlord

 

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordEr fällt

 
  
    #1407
03.02.20 22:25
Wie ich am 23.1. geschrieben habe, bewegt sich der Ölpreis in Richtung des Dreijahrestiefs.
WTI ist unter 50 $ angekommen und BRENT unter 55 $.
Nach offiziellen Schätzungen ist der Verbrauch von Rohölprodukten in China um etwa 20% zurückgegangen.
Wegen der Größe Chinas ist das keine kleine einfache Korrektur, die man mal so eben im Rahmen der üblichen Quotenanpassung Hand haben kann.

Gerade der heutige Sturz wird die von mir erwähnten beschleunigten Preisnachlässe an den Zapfsäulen nach sich ziehen.
Die Förderquoten sind unverändert, wobei die Förderung von Venezuela und vom Iran natürlich nicht in den offiziellen Zahlen berücksichtigt worden sind. Gerade der Iran ist auf den Verkauf angewiesen.

Die neuste Schätzung, dass der Zenit der Krankheit in zwei Wochen erreicht sein wird, ist ein klares Signal an die deutschen Verbraucher, dass der Benzinpreis richtig tief fallen wird, und nicht gleich wieder ansteigen wird.

Die Aktienkurse werden sich bald wieder erholen, aber der Ölpreis wird weiter im Zentrum der Betrachtungen bleiben.
Die Wirtschaft wird sich daran ausrichten, und zumindest für das erste Halbjahr 2020 in den Ländern unerwartet schnell wachsen, die nicht von der Krankheit betroffen sind - also bei uns.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordLangsam wird es offensichtlich,

 
  
    #1408
1
05.02.20 00:17
dass die Welt zweigeteilt ist.

Auf der einen Seite China, wo es keine Pandemie geben durfte, und deswegen zuerst alles vertuscht wurde.
Und auf der anderen Seite der Welt, wo es keine Pandemie geben wird, weil so früh wie möglich öffentlich Gegenmaßnahmen eingeleitet wurden.

Auf der einen Seite der offene Rohölmarkt, in dem die Förderländer den Markt bedienen.
Und auf der anderen Seite die Embargoländer, die versuchen ihre Förderquote heimlich zu verscherbeln.

Auf der einen Seite Deutschland, wo wir unsere Qualität selbst herstellen, und wo wir, obwohl wir ein Exportland sind, keine Schwierigkeiten haben unsere Bedarfsgüter zu importieren.
Auf der anderen Seite die restliche Welt, die auch unsere Qualität haben will, aber immer mehr und öfter daran gehindert wird diese zu bekommen. Sei es aus engstirnigen Prohibitionsvorwänden, die aus Vorschriftenhass gegenüber der EU zum Brexit geführt haben; sei es aus Armut, wo nur ein Kim nen Mercedes fährt und alle anderen zuschauen müssen; sei es aus vorgezogener Dummheit, die zum America first, geführt hat, wo keine eigene Phantasie zu mehr Qualität führt sondern nur zu mehr Werbung für mehr Billigprodukte, die erst gekauft werden, wenn alle Regale bei ALDI-US von deutschen Waren "befreit" worden sind.

Ich bin gespannt, was die Geschichte in einigen Jahrzehnten über uns Deutsche schreiben wird, wenn wir historische, deutsche Fehler ausgebügelt haben werden. Wenn nicht eine deutsche Wehrmacht die Welt erobert hat sondern weltweit eine ganzjährige deutsche Weihnacht gefeiert wird. Wenn Merkel´s Adoptivurenkelin mit absoluter Mehrheit der AfD zur Kanzlerin der Vereinigten Staaten von Deutschland gewählt wird. Wenn Kinder überall auf der Welt sich beim Spielen nicht mehr darüber streiten, wer Cowboys und wer Indianer sein darf, sondern wer Christen und wer Muslims, wer Aufseher und wer Insasse, wer Heteros und wer Homos, wer Junge und wer Mädchen sein darf... usw.
Wenn die Arbeitsbedingungen in allen Ländern so sind, dass es nur noch zwei Gruppen gibt, nämlich die die arbeiten müssen und die die arbeiten dürfen ! Wenn Pubertät nicht mehr zur Geschlechtsreife sondern zur Geschlechtsumwandlung führt.

Wird es dann noch diesen Clip

https://www.youtube.com/watch?v=zKQfxi8V5FA

geben ?

Der Chartlord  

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordNun ist es also passiert

 
  
    #1409
16.02.20 00:36
Der Dax ist aus seinem Trendkanal nach oben ausgebrochen.
Ähnlich wie bei der Post, bei der ich schon das Anstiegserfordernis gepostet habe, war auch beim Dax ein Anstieg an zwei aufeinander folgenden Xetrahandelstagen dafür erforderlich. Ob davon einer sogar ein Wochenschluss sein musste, ist nicht zwingend notwendig gewesen, aber ist dennoch erfolgt, was für die Nachhaltigkeit und vor allem die Ausrichtung eines neuen Trends spricht. Technisch übliche Rücksetzer sind ab sofort zwar möglich, aber vorerst nur mit einer geringen Wahrscheinlichket von 10 bis maximal 33%. Mit 51% Wahrscheinlichkeit jedoch steigt der Dax ohne Unterbrechung auf sein vorläufig nächstes Ziel bei 14060, wobei die Genauigkeit dieses Ziels um 40 Punkte schwanken kann.

Beim Ölpreis dürfte die technische Erholung schon in der nächsten Woche beendet sein und neue Verlaufstiefs erreicht werden.
Soweit mir bekannt ist, wurde die Fördermenge der OPEC eben noch nicht einheitlich vermindert, was das Überangebot vor allem durch die Nicht-OPEC-Staaten gesteigern wird. da die Krankheit in China noch länger andauern wird, wird der Minderverbrauch zumindest anhalten. Der Benzinpreis wird erst im kommenden Monat auf seinen Tiefststand gefallen sein. Da sollte die 1,30er Marke zumindest Zeitweise fallen.

Hier in Deutschland ist der Zenit der Wachstumsdelle erreicht und überschritten.
Von jetzt an werden nach und nach die günstigen Faktoren in der Wirtschaft in den Vordergrund treten.
Das ist schon jetzt erkennbar der ausgefallene Winter, der bislang ohne Witterungsunterbrechung die Baubranche durcharbeiten ließ.
Das ist deswegen besonders nachhaltig, weil dadurch Bauprojekte früher als gewohnt und berechnet fertig gestellt werden können und so schneller Kapazitäten wieder frei werden. Gleichzeitig sind die meisten Umschichtungen auf dem deutschen Arbeitsmarkt im gange oder bereits beendet, denn die Zahl der offenen Stellen ist nach wie vor so hoch, dass der größte Teil der jetzt entlassenen Leute fast sofort eine andere Arbeitsstelle bekommt. Viel mehr als die jetzt schon bekannten Entlassungen werden nicht mehr hinzukommen.

Obwohl das vierte Quartal 2019 und das jetzt laufende Quartal nicht besonders gut verlaufen sind, gehen die Berichte, die jetzt die Erwartung für das laufene Jahr beinhalten, in eine verbesserte Aussicht im Vergleich zu der im dritten Quartal 2019 mitgeteilten. Der anhaltnde Druck der Wirtschaftszweige in Deutschland, die keine Delle in den letzten Quartalen erdulden mussten, wird sogar noch etwas zunehmen, und das damit verbundene Wachstum nicht mehr durch die schwache Entwicklung der Industrie und vor allem des Exports vermindert. Die jetzt veröffentloichte Schätzung von 1,1% Wachstum ist sehr vorsichtig. Bei normaler Entwicklung und Beendigung der Pandemie wird die negative Beeinflussung weitestgehend durch Nachholeffekte wieder ausgeglichen. Damit rechne ich im zweiten Halbjahr 2020.

Gerade wir in Deutschland werden auch hiervon wieder profitieren, denn Urlaubsreisen nach China werden nicht ausfallen sondern zum Teil aus "Sicherheitsgründen" nach Deutschland umgeleitet, besonders wenn hier der Sommer wieder so heiß wird wie in den letzten beiden Jahren. Gerade die deutsche Küste wird jetzt schon gebucht, was für eine baldige Vollbelegung spricht. Inzwischen ist der Wirtschaftszweig des innerdeutschen Tourismus so gewachsen, dass das eine relevante Wirtschaftsgröße innerhalb der deutschen Gesamtwirtschaft geworden ist. Der Dollarwechselkurs geht auch immer mehr in die Richtung, die von immer mehr Besuchern aus den USA profitiert, die über viele Jahre wegen des extrem schlechten Wechselkurses nicht nach Deutschland fahren konnten. Ich habe das schon selbst hier zur jetzigen Unzeit im Februar erlebt, wenn ich hier in der Stadt unterwegs bin und Texaner rumnuscheln höre.

Allerdings muss man im Auge behalten wie sich die eingestellten Transportflüge auf die Versorgung mit medizinischen Gütern in China auswirken werden. Die anderen Transportwege dürften dafür eigentlich zu langsam sein.

Der Chartlord  

10 Postings, 1734 Tage Aliolia17Löschung

 
  
    #1410
2
16.02.20 03:46

Moderation
Zeitpunkt: 18.02.20 09:36
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß

 

 

9 Postings, 1733 Tage teltiodfathef2005Löschung

 
  
    #1411
2
17.02.20 14:39

Moderation
Zeitpunkt: 17.02.20 18:30
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Verdacht auf Spam-Nutzer

 

 

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordVeränderte Wirtschaftslage

 
  
    #1412
19.02.20 00:43
Der deutsche Tourismusverband hat gerade seine Erwartungen für die Reise- und Urlaubszahlen in Deutschland in diesem Jahr bekannt gegeben.

Es ist schon erstaunlich wie stark diese Branche gewachsen ist. Für dieses Jahr erwartet man einen Umsatz, der die gesamte Automobilbranche übertreffen wird. Und das betrifft nur Urlaubsziele in Deutschland.

Für uns Anleger bedeutet das, dass ab sofort konjunkturelle Einbrüche in der Automobilindustrie alleine schon vom Tourismus in Deutschland ausgeglichen werden. Und das Schönste dabei ist, dass das vorhandene Wachstum beibehalten werden wird und die Beliebtheit des Reiseziels Deutschland die Beliebtheit deutscher Autos dauerhaft ablösen wird. Damit müssen wir aber die gesamtwirtschaftlichen Erwartungen wegen des immer geringer werdenden Anteils der Autobauer nach oben schrauben, denn Bau und Tourismus wachsen stärker als die Industrie nachgibt.

Gleiches gilt auch für die damit involvierten Beschäftigungszahlen. Momentan kommen auf 100 offene Stellen in allen Bereichen der Tourismusindustrie gerade einmal 25 Bewerber. Dennoch werden die Beschäftigten in dieser Branche immer weiter besser bezahlt um das gute Serviceniveau in Deutschland aufrecht zu erhalten. Nach einem Bericht im Fernsehen kostet ein durchschnittliecher Reisetag in Deutschland 85 Euro, wogegen das im Ausland 93 Euro kostet. Dabei liegt das Niveau hier noch etwas höher. Die Preisanstiege für Urlaub in Deutschland bleiben trotzdem innerhalb des normalsn Preisanstieges. Und das wissen auch die Gäste aus dem Ausland zu schätzen.

Damit werden die Nach-Geld-Heuler aus der deutschen Industrie immer mehr an Gewicht verlieren, weil die einst deutsche Vorzeigebranche nicht mehr so bedeutend wie früher ist. Die Nachfrage wird weiter wachsen und das nicht nur an den deutschen Küsten. Das ganze Land ist Reiseziel, egal ob Badeurlaub oder Besichtigung, egal ob Bildungsreise, Sporturlaub oder Kur. Hier wächst ein Wirtschaftszweig, der momentan keine Grenzen kennt, weil die ganze Welt hier Urlaub machen will und im Gegensatz zu früher auch die Amis sich das leisten können und wollen.
Die Auslastung der Hotelbetriebe ist trotz weiter zunehmender Neubauten über das ganze Jahr so hoch, dass Übernachtungsgäste weiterhin von Hotel zu Hotel weitervermittelt werden, weil ständig Kapazitätsgrenzen erreicht sind.

Anders als in anderen Gewerbebereichen, in denen extremer Personalmangel herrscht (z.B. bei den Lieferdiensten), werden hier selbst für einfache Tätigkeiten deutlich höhere Gehälter bezahlt als im Logistikbereich oder in Teilen des Handwerks. Hier werden wir in den nächsten Jahren dieses Jahrzehnts eine deutliche Veränderung erleben, die dafür sorgen wird, dass immer mehr Berufe in Deutschland ein ordentliches Auskommen haben werden. Das Mindestgehalt wird weit schneller und weiter ansteigen als bisher. Die Preisaufschläge, die das zur Folge haben wird, werden aber gerne vom Verbraucher gezahlt, weil jeder weiss, dass davon die eigenen Gehälter auch ansteigen werden. Die Kosten für Energie hingegen werden nach und nach immer geringer wegen des Umstiegs auf Elektrizität. Und das wird den Anstieg der Lohnkosten mehr als nur auffangen.

Schon jetzt lässt sich erkennen, dass der Nullzins dafür sorgen wird, dass zwar keine Zinsgewinne der Sparer erzielt werden können, dafür aber ständig Lohnzuwächse. Und das ist gut, denn mit Arbeit und Lohn kann man Lebenshaltungskosten ausgleichen, mit Zinsgewinnen hingegen nicht, da diese immer unterhalb der Teuerungsrate liegen - Lohnzuwächse hingegen darüber. Daher muss das wichtigste in allen Bereichen der Finanzwirtschaft der Politik die Einhaltung des Nullzinses sein.

Der Chartlord


 

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordAusbreitung eingedämmt ?

 
  
    #1413
20.02.20 11:28
Mit Atemmasken und Ausgehverboten hat die chinesische Regierung versucht die Verbreitung der Seuche einzugrenzen.

Den neuesten Zahlen zur Folge hat das Erfolg.

Damit beginnt die tägliche Zählweise der 14-tägigen Inkubationszeit zu laufen.
Der Zenit scheint damit in baldige Reichweite zu gelangen.
Die nächsten zwei bis drei Tage werden es zeigen, ob die Zahl der neu angesteckten Personen weiter abnimmt.
Wenn das der Fall ist, so ist das Schlimmste überstanden.

Bislang müssen wir davon ausgehen, dass es außerhalb Chinas nicht zu wirtschaftlichen Beeinträchtigungen gekommen ist, zumal auch in China erheblicher Nachholbedarf aufgestaut ist. Erst wenn der abgebaut ist, lässt sich der Schaden überhaupt feststellen.

Noch ist für die Weltwirtschaft das Wachstum in 2020 ungefährdet.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordWo ist die Zukunft ?

 
  
    #1414
25.02.20 10:30
An der Börse wird die Zukunft gehandelt, so sagt man.

Wenn das stimmt, so sieht die Lage sehr düster aus.
Nur wenn das Wörtchen wenn nicht wär...

Welche Zukunft ? Welche Gegenwart ? Ganz offensichtlich handelt der Markt schon eine weltweite Pandemie, die unkontolliert wütet.
Das ist jedoch mit den Ansteckungszahlen weltweit nicht vereinbar. Selbst in China ist die Ansteckungsrate in der abgesperrten Region nicht einer Epidemie entsprechend hoch. Das Mindstmaß liegt dabei bei rund einer Verdoppelung täglich.

So weit ist es bislang nicht gekommen.
Die Menschen verhalten sich vorsichtig und beschränken ihren Ausenthalt außerhalb ihrer Wohnung auf das Mindestmaß.
Das gleiche gilt für die Italiener. Selbst in den Sperrgebieten laufen die meisten Fabriken ohne Einschränkung.

Jetzt heisst es nur Abwarten, ob sich die Seuche weiter - aber unkontolliert - ausbreitet. Eine geringfügige Ansteckung ist aber völlig normal und wäre nur eine Bestätigung, dass die Quarantänemaßnahmen erfolgreich angewendet worden sind.
Wegen der Inkubationszeit von ca. 14 Tagen werden wir in spätestens dieser Zeitspanne sehen, ob die Zukunft zu recht an der Börse gehandelt worden ist. Die Ausrichtung der deutschen Aktien, die gegen die Wirtschaft Export- und Industrie lastig sind, entsprechen nicht den tatsächlichen Umfängen, die bei der deutschen Wirtschaft die Exporttätigkeit längst abgelöst hat. Nur noch die altbekannten und althergebrachten Nach-Geld-Schreier der deutschen Industrie sind auf vollen Touren und jammern auch über den gegen die Erwartungen gestiegenen Ifo-Index.

Konsum, Bau, Dienstleistungen, Freizeit und Tourismus usw. haben der Exportwirtschaft in Deutschland nicht nur den Rang abgelaufen sondern profitieren auch gegen die Erwartungen der Analysten von der Erkrankung.

Nur leider werden wir das im Dax nicht sobald widergespiegelt sehen.
Alle boomenden Branchen sind im Dax oder M-Dax nur weit unterrepräsentiert.

Schon in wenigen Tagen werden wir an den Erkrankungen in Norditalien sehen, die sich nicht pandemisch ausbreiten werden, dass die Vorsorge zu wirken beginnt, so dass die Märkte eine Zulunft einpreisen, die nicht kommen wird. Einen Einbruch der Wirtschaftsentwicklung einzupreisen ist sehr gefährlich, insbesondere dann, wenn alle derzeitigen Faktoren gegen eine Pandemie sprechen.

Nächste Woche beginnt der neue Monat und am 20.3. ist der nächste große Verfallstag. Danach wissen wir mehr.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordDer Aufschwung kommt

 
  
    #1415
29.02.20 21:53
Schon jetzt ist klar ersichtlich, dass der wirtschaftliche Aufschwung in Deutschland nach dem Zenit der Erkrankungen hier stark und nachhaltig sein wird. Es wird nämlich schon jetzt so viel Erdöl weltweit gefördert, als ob es keine Beeinflussung durch die Krankheitswelle gibt.

Die Lagerbestände sind randvoll und die Förderquote ist nicht reduziert worden.
Zum jetzigen Zeitpunkt würde eine einfache Reduzierung der Förderquote schon nicht mehr ausreichen um die Lagerbestände abzubauen.
Die Faktoren, die abseits der Erkrankung zur Reduzierung des Verbrauchs geführt haben, werden eben nicht mit dem Ende der Epidemie beendet sein, sondern dauerhaft erhalten bleiben. Das ist weder jetzt noch war es vor dem Ausbruch der Epidemie berücksichtigt worden.

Die Folge davon wird sein, dass alle Energiekosten der Wirtschaft weltweit sinken werden.
Momentan ist das noch nicht einmal bei den Benzin/Kerosinkosten der Fall.
WTI kostet ca. 45 und BRENT ca. 50 Dollar. Doch selbst nach diesem Preisverfall ist nicht gesagt, dass es dabei bleiben wird.
Der Preisentwicklung steht immer noch die Mengenentwicklung entgegen. Natürlich werden Kräfte des Marktes auch jetzt wieder versuchen die Preise künstlich zu stützen, aber je länger diese Überproduktion andauert, desto stärker wird der Preisdruck. Der Verbraucher hat im Moment die Zeit auf seiner Seite, weil er nur abwarten muss, bis sich der Preiskampf an der Zapfsäule entfaltet. Noch ist das nicht der Fall, aber noch ist auch der Zenit der Erkrankung nicht vorüber.

Das gegenwärtige Überangebot aller Rohölprodukte reagiert nicht auf die Nachfrage, obwohl gerade diese Nachfrage hier in Deutschland so gut wie ungebremst besteht. Das führt hier bei uns dazu, dass die weltweit sinkende Nachfrage wegen der Erkrankungen erst mit Verzögerung hier bei uns ankommt. Dann jedoch hat sich die Erkrankung auch hier ausgebreitet und die Nachfrage verringert.

Und dann erst wird man feststellen wie stark der Überhang der Produktion wirklich ist.
Momentan wird noch ein großer Teil dieses Überhanges durch eine Veränderung der Transportwege und Angebotsorte verschleiert. Der Sprit, der vormals in den Sperrgebietern benötigt wurde, muss entweder dort eingelagert werden oder an andere Orte abtransportiert werden. Von Wuhan nach Ingolstadt kann es schon mal 6 Wochen dauern. Ob mit der Feststellung der Überversorgung der Sperrgebiete schon sofort eine Reduzierung der Fördermenge verbunden ist, bezweifle ich, denn das hätte schon längst vor Wochen den Förderhahn zudrehen müssen - hat es aber nicht.

Die zunehmende häusliche Quarantäne wird erst in den kommenden Wochen für überquellende Lagerbestände bei uns sorgen.
Und auch ein noch so tief fallender Spritpreis wird nicht für eine steigende Nachfrage sorgen.
Das wäre nur durch Schliessung einiger Bohrlöcher möglich. Nur dazu hat sich kein Förderland durchgerungen.
Ein Spritpreis, der für längere Zeit unter 1,30 € bleibt, fördert die Wirtschaft in Deutschland mehr als etliche Konjunkturprogramme, wie sie die FDP fordert. Die Auswirkungen auf den Reiseverkehr in und nach Deutschland lassen sich nur erahnen, sind aber auf jeden Fall ungewöhnlich stark und gut. Viele Reiseveranstalter gehen zwar davon aus, dass es zu besonders vielen Last-minute-Buchungen kommen wird, die aber auf ein winziges Angebot hier in Deutschland treffen werden, weil schon jetzt fast alles ausgebucht ist. Also werden auch diese Buchungen immer mehr abseits der Hauptreiseziele und Reisezeiten ausgedehnt.

Und wenn die Epidemie bei uns nicht so stark ausfällt, haben wir den günstigen Spritpreis zu geringen Abschlägen der wirtschaftlichen Entwicklung voll bekommen.

Der Chartlord

 

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordWachstum voraus in Sicht

 
  
    #1416
1
06.03.20 13:46
Zur Zeit sind ca. 550 Menschen in Deutschland mit der Erkrankung infiziert.
Die Infektionsrate liegt dabei stabil bei ca. 0,4 bis 0,6. Das ist zu weit von der Quote der Epidemie von 2,0 mit der täglich ein infizierter einen anderen anstecken würde. Bislang ist noch kein Toter zu beklagen, dagegen ca. 140 Tote in Deutschland durch die Influentia.

Im krassen Gegensatz dazu sind die Ölpreise ungebremst und mit voller Förderquote deutlich unter die letzten von mir hier erwähnten Marken gefallen. Gerade wird gemeldet, dass sich die OPEC-Staaten zwar zu einer Drosselung der Förderquote durchgerungen haben, aber sowohl Russland als auch Iran und Venezuela werden sich dem nicht anschliessen. Der Preisdruck, der jetzt an den Zapfsäulen angekommen ist, bleibt voll erhalten und ist jetzt schon viel größer in seiner Auswirkung auf die deutsche Wirtschaft, als die Erkrankung, wie wenn viele Hunderttausen Menschen hier infiziert sein würden.

Daran wird sich so bald nichts ändern, denn selbst wenn sich der hier nachlassende Verbrauch wieder normalisiert, bleiben die Überproduktionen noch darüber hinaus länger erhalten. Erst wenn die ganze Welt wieder nornal verbraucht, würde sich der Preisdruck entspannen und die Prfeise wieder ansteigen. Aber noch ist der Tiefpunkt längst nicht erreicht. Aber genau das wirkt sich erheblich auf die Geldbörsen der Verbraucher aus.
Die jetzt gemeldeten Zahlen der im Januar eingegangenen Industrieaufträge sind mit einer Nach-Geld-Schreier-Kultur nicht vereinbar. Mit einem völlig unerwarteten Anstieg der Aufträge der Industrie von 6,2 % kann man nicht von einer negativen Tendenz sprechen.

Schon bald wird der Benzinpreis unter die 1,30 € fallen. Die Aussichten auf einen Impfstoff sind ständig am steigen, und laut Robert-Koch-Institut sollen die ersten Praxisversuche noch vor den Sommerferien beginnen.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordÖlpreisdämmerung !

 
  
    #1417
09.03.20 01:45
Wunderbar !

Wie erwartet sind die Ölpreise eingebrochen.
Nur anders als in allen früheren Einbrüchen wird er diesmal nicht sofort wieder ansteigen.
Zumindest solange wie der weltweite Zenit der Epidemie nicht erreicht/überwunden worden ist, wird der Ölpreis so tief bleiben. dabei ist noch nicht einmal gesagt, dass wir das Tief überhaupt jetzt schon erreicht haben. Dabei ist noch nicht zu erkennen, ob oder wann ein Förderstop von irgendwem eingelegt wird. Noch fördern alle volles Rohr. Auch wenn in der kommenden Woche einige Produzenten ihre Förderung einstellen werden (nicht reduzieren!), so bleibt die Überproduktion doch weiter erhalten. Wie stark das ist, erkennen wir daran, dass der Preisunterschied zwischen WTI und BRENT zwar prozentual gleich geblieben ist, aber absolut deutlich verringert wurde.

Das wird diesmal auch nicht wie sonst üblich ein paar Wochen dauern bis der Preiseinbruch an den Zapfsäulen angekommen ist. Das wird schon im Laufe dieser Woche der Fall sein. Es wird sogar jetzt schon unter 1,30 € gehen. Und mit den geringen Zuwachsraten des Krankenstandes hier in Deutschalnd, werden wir es wieder sein, die davon am meisten profitieren werden.
Die Zunahme beträgt weiterhin zwischen Faktor 0,4 und 0,6.

Langfristig müssen wir davon ausgehen, dass die Inflationsrate wieder unter 1,0% sinken wird. Gerade hatten wir 1,2%. Wenn wir also kein Völkersterben bekommen, stehen wir am Fuße eines kommenden Wirtschaftswunders, das von massiv gefallenen Energiepreisen und zumindest am Anfang von Nachholeffekten beeinflußt werden wird, das sich über Monate hin ziehen wird. Konsum und Bauwirtschaft werden deutlich zulegen, und das nicht nur in Deutschland. Günstig beeinflusst wird der Ölmarkt auch dadurch, dass die Zocker am Terminmarkt nicht so bald wieder einsteigen werden, da die Nachfrage nichts zum Zocken hergibt.

Für die nächsten Tage erwarte ich, dass die Anzahl der Erkrankten hier in Deutschland weit langsamer ansteigt als die Spritpreise nachgeben werden. Das gilt auch für die Kerosinpreise, die die Lagerbestände erst noch richtig anfüllen werden. Wegen der Einstellung vieler Fluglinien, hat der Nachkauf noch nicht richtig begonnen, so dass das erst einsetzen wird, wenn der Kerosinpreis noch deutlich tiefer gefallen sein wird.

Angeblich ist die Zahl der gemeldeten Kranken jetzt über 1000 angestiegen, liegt aber damit immer noch unter der Zahl der Influenzaerkrankten.

Die Zeit spielt jetzt für Deutschland ! Und da spielen wir auch gerne mit.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordUnd die Zeit spielt für uns

 
  
    #1418
16.03.20 00:21
Ganz offensichtlich hat sich der Vollhonk völlig verschätzt.
Zum einen haben wir in Deutschland eben nur durch die schwarze Null von der Möglichkeit Gebracht gemacht uns in der Krise zusätzliche Mittel zu Trippel-A-Konditionen zu verschaffen. Das Besondere daran ist, dass unsere Minister unlimitiert all in gegangen sind. Zm anderen mag ja America first bei Trump gelten, aber eben nur bei ihm und nicht bei uns.

Nach Verlautbarung des Unternehmens, das Donald kaufen wollte, stehe die Firma und ihre Erzeugnisse sowie ihre Forschungsergebnisse nicht zum Verkauf und schon gar nicht für einen exclusiven Vertrieb in den USA zur Verfügung. Die Bundesregierung hat dazu nur darauf hingewiesen, dass die Coronaforschung mit Bundesmitteln gefördert werde und damit die Ergebnisse allen Menschen zugänglich gemacht werden. Aber natürlich gelte auch für diese Stoffe das jetzt beschlossene Exportgenehmigungsgesetz. Damit steht fest, dass die Realpolitik durch das besondere Gesundheitssystem Deutschland zum first of all gemacht hat.

Und genau dort sitzt auch der Hebel für die zukünftige Wirtschaftsentwicklung bei uns.
Es zeigt sich schon jetzt, dass die Pandemie überall vorhanden ist und die Auswirkungen je nach Verbreitungsumfang die Wirtschaft beeinflussen werden. Die Ansteckungsrate bei uns liegt weit tiefer als in fast allen anderen Industrieländern. Die medizinische Versorgung in Verbindung mit der Eindämmungsstrategie und der nachfolgenden Geldflut werden dafür sorgen, dass wir weit weniger Beeinträchtigungen zu erleiden haben werden als die meisten andern Länder. Dazu kommt der jetzt schon unter 1,30 € gefallene Benzinpreis. Da der Ölpreiskrieg weiter andauert, ist nicht einmal ein Ende des Preisverfalls in Sicht.

Da die Firma CureVac, die von Trump gekauft werden sollte, schon weiter an einem Impfstoff geforscht hat als andere, soll angeblich noch im ersten Halbjahr 2020 der erste klinische Test beginnen. Das wäre mindetsens 6 Monate früher als bisher erwartet. Anders als laboratorische Tests muss in klinischer Erprobung bereits ein hohes Maß an Wirksamkeit laboratorisch nachgewiesen worden sein. Übirgens sind die deutschen Wissenschaftler dieser deutschen Firma nicht besonders erfreut, dass der präsidiale Trompeter die Impfstoffe auch nicht den deutschen Verwandten der Wissenschaftler zur Verfügung stellen will. Das wird die Entwicklung zusätzlich motivieren und dafür sorrgen, dass nicht nur sehr wenige Ansteckungsfälle hier in Deutschland zu verzeichnen sind, diese auch obendrein zuerst mit dem Gegenmittel versorgt werden, was dafür sorgen wird, dass die deutsche Wirtschaft durch alle Begleitumstände der Pandemie wieder zuerst und am schnellsten auf die Beine kommen wird.

Neben vielen Maßnahmen, die zur Eindämmung getroffen worden sind, ist zumindest hier in Berlin soviel Weitsicht vorhanden, dass die Restaurants geöffnet bleiben und die Stühle nur etwas auf Distanz gehen werden. Da muss ich gleich morgen noch mal zum Inder essen gehen.
Da nehme ich dann auch gleichzeitig mehrere Portionen mit nach Hause, anstelle im Supermarkt nach Konserven anzustehen und mich anzustecken. Biryani´s oder Curry´s kann man auch noch später aufwärmen und geniessen.

(Vielleicht schafft das deutsche Gesundheitswesen das, was die amerikanischen Demokraten nicht geschafft haben. Die Wähler davon zu überzeugen, dass es sich lohnt in Gesundheit zu investieren, und deswegen Trump nicht noch einmal zu wählen.)

Der Chartlord
 

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordEs bleibt dabei

 
  
    #1419
23.03.20 09:09
Die Ansteckungsrate hier in Deutschland verläuft weiter mit einem Wert klar unter dem Faktor 2.

Die veröffentlichte Statistik des Robert-Koch-Instituts läuft immer mehr auf den erewarteten Zenit hinaus, den man daran erkennen wird, dass sich die noch kleine Zahl der gesundeten Menschen an den Wert der neu Infizierten angleicht. Von da ab wird sich der Pool, der noch infizierbaren Menschen immer mehr verkleinern. Die nächsten zwei Wochen werden dabei entscheidend sein. Bleibt die Ansteckungsrate gleich, so liegt der Zenit auf der Zeitschiene noch im April. Steigt sie proportional zusätzlich an, so verschiebt sich das nach hinten.

Die deutsche Wirtschaft hat in dessen einen klaren Einbruch in einigen Bereichen verzeichnen müssen.
Für eine Bewertung ist es jedoch noch klar zu früh, da dieser Einbruch noch innerhalb dieses Jahres beendet sein wird, andere Bereiche jedoch unbeeinträchtigt weiter boomen wie der Bau. Selbst für den Tourismus kann das Jahr noch ordentlich verlaufen, da die Urlaubssaison in die Zeit nach dem Zenit der Ansteckung fällt. Bis dahin jedoch ist damit zu rechnen, dass erste Medikamente vorhanden sind, die zumindest teilweise wirksam sind und den Grad der Erkrankung und ihre Dauer vermindern.

In jedem Fall ist der Ölpreis nach wie vor in voller Förderquote am fliessen. Die Spritpreise haben ihren Tiefpunkt noch lange nicht erreicht, und werden auch nicht wieder ansteigen, wenn die Ansteckungsrate nach dem Zenit wieder abnimmt. Hier ist eine Zeitschiene vorhanden, die sehr viel langfristiger verläuft als die Pandemie. Maßgeblich ist dabei der Überschussanteil und der Lagerbestand. Volle Lager sind weltweit bei einem Normalverbrauch von mindestens 3 Monaten vorhanden. Verbrauch und Nachfrage liegen jetzt bei weniger als 66% des Normalwertes. Gefördert wird hingegen mit geschätzten 110% der letzten OPEC-Beschlüsse. Selbst bei normaler Nachfrage würde der Preisdruck nicht abnehmen.
Das wirkt der wirtschaftlichen Beeinträchtigung durch die Pandemie weltweit entgegen, und es wird dafür sorgen, dass es nach der Seuche zu einer wirtschaftlichen Erholung kommt, die langfristig und nachhaltig sein wird. Ich schätze mindestens für zwei Jahre nach Beendigung der Erkrankung.

Aktienkurse gegenwärtig zu berechnen ist unseriös, aber das Indexverhalten dagegen wegen der außerordentlichen psychologischen Lage schon stark verfälascht. Natürlich haben die Märkte die Zukunft eingepresit, aber dabei völlig die individuellen Faktoren der einzelnen Firmen viel zu gering bewertet. Die Baubranche in Deutschland läuft weiter bei 100% mit steigendem Umfang. Der Einzelhandel und die Pharmabetriebe samt Umfeld haben Sonderschichten eingeführt. Aber davon ist genau so wenig zu spüren wie der Nullbetrieb der Reiseveranstalter und Luftfahrtunternehmen.

Dennoch sehe ich ein gewisses Abwarten des Dax in einer Range zwischen 8150 und 8980. Hier wird vorerst nichts weiter eingepreist, was außerhalb der jetzigen Nachrichtenlage zur Erkrankung liegt. Viele Firmen haben ihren Betrieb nicht eingestellt und werden dafür sorgen, dass die Aktienmärkte vorerst nicht tiefer einbrechen. Versorger, Versicherungen und der Anteil der Grundversorgung sind zumindest soweit maßgeblich vorhanden, dass sie die Wirtschaftsbewertung der Aktienmärkte nicht ganz zusammenbrechen lassen werden. Da dieses Jahr außergewöhnlich verläuft, wird es heissen :

Kauf im Mai und bleib dabei.

Der Chartlord  

77 Postings, 4089 Tage Saber RaiderWe will see

 
  
    #1420
23.03.20 17:56
Mal sehen ob das Auge von Mordor die Lage richtig einschätzt.  

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordÜberall nur unzulässige Vergleiche

 
  
    #1421
25.03.20 22:34
An allen Ecken und Enden wird der gegenwärtige Crash mit den vergangenen Crashes verglichen.

Das ist aber nicht zulässig. Jeder Crash hatte seinen eigenen Ursprung, sei es der 11.9. oder Lehman´s.
Und genau so wurde jeder Crash nach der Tagesaktualität später in die dann gegenwärtige fundamentale Wirtschaftslage eingepreist.
Das ist zwar jetzt auch genau so der Fall, nur wird diese Wirtschaftslage von einer Geldmenge und Geldschwämme geprägt, die es niemals zuvor auch nur ansatzweise gegeben hat. Wir reden hier von mehr als 5 Billionen € in allen Ländern. Das entspricht der vollen Wirtschaftsleistung vieler Monate aller Industriestaaten. Und obwohl viele Wirtschftszweige jetzt brach liegen, liegt natürlich nicht die ganze Wirtschaft brach.

Damit wird sich die Crashsituation sehr schnell wieder nach oben korrigieren, weil der Markt nicht erst auf eine steigende Wirtschaftsentwicklung warten muss, die sich von selbst ergibt, sondern mit der künstlichen Liquidität eine echte Lage kreiert bekommt, die nicht auf verzinster Kreditbasis gegründet ist, sondern durch Vergrößerung der Geldmenge, die zum größten Teil in den Bedarf der Realwirtschaft gepumpt wird, weil die reguläre Nachfrage durch die Begleitumstände der Pandemie verringert worden sind. So wird zumindest ein großer Teil der Realwirtschaft hoch gehalten bis (hoffentlich bald) die Pandemie die Beeinträchtigung beendet und in eine erhebliche Umstellung auf den Nachholbedarf der zwischenzeitlichen Nachfragebefriedigung mündet. Das gab es in keiner früheren Crashlage.

Gleichzeitig befindet sich der Konsum und die Bauwirtschaft (zumindest hier in Deutschland) weiterhin so gut wie nicht behindert durch die Pandemie und hält sogar nicht im Wachstum an. Sobald hier die Schutzbekleidung ausreichend erhältlich ist, werden auch wieder viele der Einschränkungen aufgehoben. Das wird lange vor der Bereitstellung der ersten Medikamente gegen das Virus sein. (Es sei denn, dass die jetzt schon laufenden Tests in der ersten Phase erfolgreich sind. Hier würde es sich sehr günstig auswirken, dass diese Tests mit Medikamenten gemacht werden, die bereits auf ihre Verträglichkeit geprüft worden sind und nur in der Verwendbarkeit gegen Corona untersucht werden müssen. Sollte da auch nur ein gering wirkendes Mittel herausgefunen werden, so wird die Verlaufskurve der Pandemie deutlich abgeflacht. In diesem Fall wäre nach dem Sommer die Pandemie beendet.)

Das aber sind alles Faktoren, die genau so wie das spezifische Auslösen der Krise, die Beendigung der Krise spezifisch schnell herbeiführen können und werden. Das gab es in den früheren Krisen nicht. Und deswegen sind Vergleiche fehl am Platze.

Der Chartlord
 

468 Postings, 5859 Tage Francis Bacon 200.Baisse . . .

 
  
    #1422
25.03.20 23:16
Chartlord,

ich habe Deine Beiträge fast immer gerne gelesen. Als Dank für Deine Statements antworte ich jetzt mal und behaupte, dass Du die derzeitige Situation völlig falsch einschätzt!  "Sollte da auch nur ein gering wirkendes Mittel herausgefunen werden, so wird die Verlaufskurve der Pandemie deutlich abgeflacht. In diesem Fall wäre nach dem Sommer die Pandemie beendet." Die Verlaufskurve würde nicht tangiert. Die Todesfälle würden geringer ausfallen, aber die Verbreitung wäre nicht gestoppt! Ich weiß nicht, wie Du positioniert bist, aber möglicherweise bist Du nicht auf eine Baisse vorbereitet? Das wäre aber wichtig.

Freundliche Grüße, Francis  

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordWie gesagt

 
  
    #1423
26.03.20 16:27
Auch der leitende Virologe der Charité hat heute im TV meinen Beitrag bestätigt, in dem ich auf die Erprobung von vorhandenen Wirkstoffen hingewiesn habe, die selbst bei nur geringer Wirksamkeit schon einen klaren Einfluß auf die Pandemie haben werden.

Dabei kommt es darauf an, dass die Durchsetzung des Patienten mit den Viren vermindert wird, was sowohl die Stärke als auch die Dauer der Erkrankung verringert zugleich aber die Immunisierung beschleunigen wird.

Grundlose Schwarzmalerei hat hier nichts verloren. Die führenden medizinischen Forschergruppen sind derweil schomn an der Entwicklung einer Ausstiegsstrategie, die aufgrund der bestehenden Daten und Fakten aus Deutschland vorgenommen werden kann. Bei gleich bleibendem Verlauf ist mit dem Beginn noch im April zu rechnen. Der jetzt schon relevante Anteil der immunisiert genesenen und ständig weiter steigende Teil der getesteten wird schon bald soweit sein, auch wenn die erkrankung noch längst nicht beendet sein wird.

Wie jeder, der mich kennt, weiss, dass ich nur Postaktien habe, die nicht zum Verkauf anstehen, werde ich wie alle Kurseinbrüche zuvor auch den laufenden einfach nur aussitzen und nachkaufen. Besonders heute, wo die Bundesminister der Landwirtschaft und des Verkehrs erklärt haben, dass der gesamte deutsche Logistiksktor als systemrelevant angesehen wird, und ab sofort entsprechend behandelt wird.
Zugleich wird auch bestätigt, dass deren Geschäfte zur Zeit außergewöhnlich stark belastet sind und von äußeren Einflüssen frei gehalten werden müssen. Derzeitige Produktionswechsel wie zum Beispiel bei Trigema, die jetzt anstelle von Kleidung Atemschutzmasken in sehr großer Anzahl ferigen, führen dazu, dass eben auch diese Wirtschaftsbereiche dadurch in den systemrelevanten Bereich eingerechnet werden müssen und mit der Logistik wichtige Aufgaben in der Pandemie zu erfüllen haben.

Hier bei mir in Berlin ist jetzt die erste Apotheke um die Ecke, die jetzt wieder Desinfektionsmittel und Atemschutzmasken anbietet.

Noch ist nicht einmal das erste Quartal vorüber, da darf man gespannt auf den Beginn (ganzer April) des zweiten Quartals abwarten. Schon jetzt sind einige Virologen vorhanden, die den kommenden Monat als Zenit erwarten.

Der Chartlord
 

4151 Postings, 5160 Tage wonghoZum Glück gibt es auch noch optimistische

 
  
    #1424
26.03.20 21:29
Realisten.
Ich habe vorher den neuesten Weltuntergangsbeitrag von Dirk Müller fast bis zu Ende angehört. Es ist schlimm, wie manche Personen eine Rendite aus der Krise ziehen möchten, sei es mit den eigenen katastrophal schlecht gelaufenen Fonds.
In der Ruhe liegt die Kraft. Und morgen wird wieder ein schöner Tag.  

7523 Postings, 4957 Tage ChartlordGegen Abend

 
  
    #1425
27.03.20 02:11
kam die Nachricht, dass in Deutschland die gesamte Bauwirtschaft ohne Einschränkungen weiter machen wird.

Alleine das in Verbindung mit dem Konsum ist ein so großer Teil der Gesamtwirtschaft, dass schon jetzt für 2020 prognostiziert werden kann, dass es früher wieder bergauf gehen wird als es die allermeisten jetzt erwarten. In der Summe sind Bauwirtschaft und Konsum weit größer als der gesamte Export Deutschlands. Und dieser Zustand wird sich noch weiter vergrößern. Kommt erst noch ein Teil oder der ganze Tourismusbereich hinzu, so ist die Krise überwunden.

Überwunden, aber mit riesigen Folgen :

Wir werden als erste wieder den anderen Ländern "helfen" die Krise auch zu überwinden und daran verdienen.
Dazu werden wir die benötigten Waren insbesondere die medizinische Ausstattung liefern. Übrigens auch (wie immer) gerne in die USA, denn die kaufen ja bei uns alles als größte Stammkunden. Es war kein Zufall, dass der Vortrompeter ausgerechnet eine deutsche Firma kaufen wollte.
Da ich ja jetzt wegen meiner eigenen Gesundheit in den Ruhestand versetzt worden bin, habe ich genügend Zeit eine meiner beruflichen Vorgehensweisen nachzukommen und mal die größtmögliche Statistik für die weitere Entwicklung hier in Deutschland zu prognostizieren.

Dazu sind folgende Faktoren als vorhanden und bleibend zu unterstellen  :

1. Die Ausbreitung erfolgt mit der bislang von mir erwähnten Quote von 0,4% bis 0,6%. Das ist weit weniger als eine ungehemmte Ausbreitung, die bei mindestens 2,0% (= 1 Person steckt mindestens eine andere Person pro Tag an) liegt.
2. Die Ausstattung der Krankenhäuser mit intensivmedizinischen Geräten (künstliche Beatmung usw.) wird weiter ausgebaut und bleibt dabei nicht voll ausgelastet.
3. Die Versorgung der Bevölkerung mit Atemschutzmasken usw. wird vervollständigt.

Mit diesen drei Punkten alleine tritt immer eine umfangreiche Immunisierung auch ohne Medikamente oder Impfstoffe ein. Wie auch heute wieder im TV berichtet wurde und ausdrücklich bestätigt worden ist, liegt dann eine so gut wie vollständige Immunität vor, die eine wiederholte Erkrankung ausschließt. Durch die laufenden Maßnahmen tritt in den kommenden Tagen eine Verringerung der Neuansteckung ein, die zwar absolut noch in Zahlen die Summe der Erkrankten steigen lässt, aber den oben erwähnten Faktor auf unter 0,4% drücken wird. Sobald das rechnerisch erfasst wird, kann die stufenweise Aufhebung der Eindämmungsmaßnahmen beginnen. Die wären ganz logisch in der zeitlichen Reihenfolge :

1. Die Wiedereröffnung nur der Kindertagestätten, damit die Eltern für ihre eigene berufliche Tätigkeit freigestellt werden.
2. Die Wiedereröffung der Schulen und Hochschulen sowie einiger ausgewählter Berufe wie Frisöre, Handwerker usw.
3. Die Wiedereröffnung der Restaurants, Hotels und ausgewählter Industriebetriebe.
4. Die Wiedereröffnung aller Wirtschaftsbetriebe, soweit sie keine Großversammlungen wie Kino oder Konzert beinhalten.
5. Die völlige Freigabe aller Eindämmungsmaßnahmen.

Da nach jedem Schritt erst die veränderte Wirkung abgewartet und überprüft wird, kann stufenweise die Veränderung im Umfang gesteuert werden. Während der Stufen 1 bis 4 bleibt das Näherungsverbot voll aufrecht erhalten, und das Tragen von Atemschutzmasken vorgeschrieben. Realistisch wird mit der ersten Stufe noch im April begonnen und nach meiner Erwartung höchstens zwei Wochen lang abgewartet bis die nächste Stufe begonnen werden kann. Auf der Zeitschine lägen wir dann vor Ende Juni. Wohlgemerkt ohne Medizin.

Derzeit laufen schon etliche Tests mit bekannten Medikamenten, die nur auf ihre Wirksamkeit gegen Corona getestet werden, da die Verträglichkeit schon erwiesen ist. In Frage komme auch eine Wirkstoffkombination vorhandener Medikamente, deren Zusammensetzung erst noch erprobt werden muss. Das waren auch die ersten Mittel gegen den HIV Virus, die gewirkt haben. Die meisten Fachleute erwarten deswegen auch jetzt dabei zumindest einen Blocker, der die Intensität der Ausbreitung auch im eigenen Körper verringert und die Erkrankung vermindert und verkürzt. An derem Ende stände aber auch wie bei allen anderen die vollständige Immunisierung.

Nach mir vorliegenden Berechnungen würde selbst ein gering (10 bis 20%) wirkendes Mittel die Pandemie um Wochen verkürzen. Ein hochwirksames Mittel (= über 60%) sogar um Monate. Man darf bei diesen Berechnungen nicht vergessen, dass diese Werte nur für Menschen gelten, die überhaupt merken, dass sie infiziert sind. Wer immunisiert wurde, ohne dass er eine Ansteckung bemerkt hat, benötigt keine weitere Vorsorge. Ob bekannte immunisierte Personen gesondert verzeichnet werden und deswegen schon vormals wieder in den Wiedereingrleiderungsprozeß eintreten können, ist unter den Medizinern umstritten, weil sie zwar selbst nicht erkranken können, aber immer noch andere anstecken können. Ich würde meinen, dass das nur in den zentralen medizinischen Berufen vertretbar wäre.

Immerhin ist der Stand vom 26.3.2020 um 0.00 Uhr schon bei über 5000 wieder gesundeten Menschen, die auch schon entlassen worden sind. Da die Anzahl der neu erkrankten bei über 6000 liegt, nähern sich beide Werte auffällig und werden gemeinsam steigen.

Der Chartlord  

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