Rund um den Dax


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Neuester Beitrag: 06.10.21 09:22
Eröffnet am:01.01.14 23:21von: ChartlordAnzahl Beiträge:2.466
Neuester Beitrag:06.10.21 09:22von: ChartlordLeser gesamt:535.890
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7523 Postings, 4972 Tage ChartlordEs kommt, was kommen muss

 
  
    #1326
01.04.19 09:05
Aber nicht was kommen soll.
Nach der dritten Ablehnung des Brexitvertrages und der entsprechenden Ablehnung des ungeregelten Brexits ist das Ende der Sackgasse erreicht. Rein rechtlich muss die britische Regierung den Austritt rückgängig machen, wenn sie der Rechtslage der parlamentarisschen Abstimmungen gerecht werden will. Doch in Wirklichkeit hat sie dafür auch keine Mehrheit.

Es gibt aber noch eine bislang nicht erwähnte Möglichkeit.
Austritt ohne Änderung der Regeln. Solange die Briten ihre Zollhoheit gegenüber der Union nicht ändern, solange kann die Union auch stillhalten, quasi um abzuwarten wie sich der Brexit entwickelt. Damit wäre auch eine Teilnahme der Briten an der nächsten Europawahl vom Tisch. Einzig die Behandlung von Drittstaaten würde sich ändern, aber damit hat Brüssel keine Probleme. Da der gewollte harte Brexit die sofortige Einführung von Zöllen vorsieht, aber vom Parlament als nicht akzeptabel angesehen und deswegen abgelehnt wurde, kann man aus Sicht von Marktteilnehmern aller Gattungen das Nicht-zu-Stande-kommen eines harten Brexits schon ruhig einpreisen. Man hätte dann einen harten Brexit ohne Härte. Da weiss zwar keiner was das ist, aber das weiss man in der heutigen Lage eigentlich genau so wenig.

Eigentlich sind die Engländer nämlich schon längst draußen. Aber geändert hat sich nichts.

Der Chartlord

 

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDie Welt ist im Wandel

 
  
    #1327
02.04.19 09:08
Und man kann das an der veränderten Lage im deutschen Arbeitsmarkt ablesen.
Mit einer schwachen Vorgabe der Monate November bis Februar wäre in vergangenen Zeiten die Arbeitslosigkeit deutlich über das saisonale Maß hinaus angestiegen. Aber dem ist jetzt nicht mehr so. Die Beschäftigung hat auch über die Wintermonate hinweg zugenommen, der Pool der Arbeitssuchenden ist immer weiter kleiner geworden, das Heer der offenen Stellen ist fast unverändert bei 800 000 gebleiben. Und das vor der Frühjahrsbelebung.

Man muss kein Prophet sein um jetzt schon sagen zu können, dass weder ein Handelskrieg mit den USA noch der Brexit daran etwas ändern werden. Die Wirtschaft in Deutschland selbst verlagert sich immer mehr von der Exportwirtschaft hin zur Binnenwirtschaft. Das verringert die Auswirkungen externer Einflüsse. Dabei muss man natürlich beachten, dass weder der Brexit noch ein Handelskrieg stattfinden; und es ist ungewiß, ob es überhaupt dazu kommt. Noch vor wenigern Jahren wären die Pleiten in der Luftfahrtindustrie schwere Belastungen für die deutsche Wirtschaft, jetzt hingegen sind die Auswirkungen am Arbeitsmarkt nicht zu spüren.

Bauwirtschaft, Digitalisierung, Energiewende, Pflegebearf und Lehrer/Erziehernotstand sind weit stärkere Belastungen für unsere Gesellschaft als die Uneinigkeit britischer Abgeordneter im Unterhaus. Hier müssen einfach mehr Anstrengungen unternommen werden um unsere eigenen Hausaufgaben erfolgreich zu erledigen. Entgegen vielen Politikern sehe ich trotz des Fachkräftemangels d e r z e i t kein Bedarf für ein deutsches Einwanderungsgesetz. Hier ist gegenwärtig noch zuviel unkontrollierter Wildwuchs im Lande. Hier müssen erst überschaubare Verhältnisse hergestellt werden. Dazu gehören alle unrechtmäßig anwesenden Personen abgeschoben oder dauerhaft als berechtigt anwesend ausgewiesen.
Das ist nicht von heute auf morgen zu schaffen. Nur weil irgendein Flüchtling einen Ausbildungsberuf bekommen hat, heisst das nicht, dass damit ein dauerhaftes Bleiberecht begründet wird. Allerhöchstens eine vorübergehende Duldung bis zum Abschluss - und zwar nur bis zum erfolgreichen Abschluss - der Ausbildung.

Noch gibt es in Europa einfach zu viele Arbeitslose, die unsere Gesllschaft in Europa wieder in den Arbeitsmarkt integrieren muss. Dies ist ein vorrangiger Anspruch gegenüber allen nichteuropäischen Staatsbürgern. Hier ist auch die deutsche Politik gefordert, die für mehr Aufnahme europäischer Staatsbürger in Deutschland sorgen muss. Da ist die Beschäftigung/Unterbeschäftigung in Europa nicht nur zum kleinen Teil eine Verteilungsfrage. Erst wann dieses Problem weitestgehend gelöst ist, darf man zu einem Migrationsgesetz in Deutschland übergehen. Nur beginnt hier die Pflicht auch für unsere Nachbarn, dass sich dieses deutsche Gesetz nicht zum Nachteil für unsere Nachbarn auswirken darf. Zum Beispiel müssen polnische Bauarbeiter auch dann einen Vorrang gegenüber Nichteuropäern haben, wenn der Arbeitslosenmarkt auch in Polen leergefegt ist. Hier ist die Solidarität auch dann gefragt, wenn keine temporäre Nachfrage vorhanden ist.

Gelingt es diese Fragen richtig zu beantworten, so findet in Europa (zumindest auf dem Festland) ein nachhaltiger und umfassender Aufschwung statt. Dieser Aufschwung wäre dann nicht mehr an die Exportnachfrage gebunden, weil der Bedarf an Beschäftigung alleine in Deutschland so groß ist, dass er auch zur Vollbeschäftigung bei unseren Nachbarn reicht. Und das würde die Notwendigkeit für ein Migrationsgesetz auch bei unseren Nachbarn mit sich bringen - aber erst dann. Kommt aber ein Migrationsgesetz, so kommt auch automatisch das Asylrecht auf den Prüfstand und das schon bei dem ersten Anklingen des Migrationsrechts schon in Deutschland. Nur wird das den deutschen Linken nicht schmecken, weil dann europäisch bestimmt wird, wer abgeschoben werden muss. Das wissen die und deswegen sind die deutschen Stimmen sehr leise, wenn es um ein Migrationsgesetz geht. Da werden unsere Nachbarn schon alleine wegen der deutschen Linken rein vorsorglich einen Riegel für unerwünschte Einwanderungen vorschieben, die dann nicht á la Merkel auf die anderen Europäer zwangsverteilt werden (sollen).

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordVor der Berichtssaison

 
  
    #1328
03.04.19 09:02
Langsam nähert sich der Dax der oberen Trendkanalbegrenzung seiner Seitwärtsphase, die er mit seinem Peak vor der Februarkorrektur erreicht hatte. Dieser Peak ist die obere Trendkanalbegrenzung, die der Dax beim ersten Erreichen nicht überwinden konnte und statt dessen nochmal in die Korrektur gehen musste, aber danach keine Probleme mehr auf dem Weg weiter nach oben hatte. Bis er mit seinem März-Hoch das gleiche Spielchen an der Oberkante des Seitwärtskanals wiederholte. Ganz offensichtlich, dass das Märztief jetzt der Anlauf aus der Seitwärtsbewegung hinaus in den steigenden Bereich hinein sein wird.

Schon heute reicht dazu ein intraday Erreichen des bisherigen Märzhochs. Ein Übersteigen ist dazu nicht einmal notwendig. Falls doch, so ist sofort weiteres Anstiegspotential nur bis knapp an die 12 000 heran vorhanden. Dort befindet sich eine Eindämmungslinie, die aus den beiden erwähnten Peaks an der Oberseite besteht. An der Unterseite ist die Eindämmungslinie nicht so starr vorhanden, lässt sich aber grob vom Verlaufstief im Dezember über den Februarrücksetzer bis zur Märzkorrektur ausmachen.

Da der gegenwärtige Verlauf ziemlich steil ist, kann jederzeit ein neues Standbein in der aufwärtsbewegung ausgebildet werden. Dabei wird aber der Februarpeak in Verbindung mit dem Märzrücksetzer zur absoluten KO-Marke. Das ist ca. bei 11 300. Darüber befindet sich bei 11 500 bis 11 600 eine breite Unterstützungszone. Da die politische Börse noch nicht beendet ist, sind alle Kurse oberhalb von 11 600 Teil der wieder Auspreisung des Brexits aus dem Dax. Deswegen sehe ich technische Rücksetzer im jetzigen Verlauf nicht einmal die 11 600 erreichen. Der Spielraum bis knapp an die 12 000 mag momentan sehr gering aussehen, aber er erweitert sich von Tag zu Tag und hat wegen seiner Steilheit schon jeden zweiten Tag ausreichend Platz für einen weiteren Anstieg.

Eine echte Korrektur, die gewöhnlich zu einem zweiten Standbein an der Ausbruchsmarke führt, ist noch nicht weit genug entfernt, um auftztreten. Daher erwarte ich einen baldigen Ausbruch auch über die 12 000 hinaus, der dann aber nicht mehr so tief nach unten geht, weil das natürlich auch wieder das Einpreisen des Brexits erfordern würde. Der aber wird nicht wieder eingepreist, es sei denn der harte Brexit steht fest. Hier wird der Markt keine Spekulationen mehr zulassen. Der Brexit bleibt aus den Kursen draußen, bis ein harter Brexit zu 100% feststeht. Ich hatte schon einmal erwähnt, dass ich den Umfang des Brexits bei einem Abschlag von 3-5% sehe. Daran halte ich fest und sehe den Dax daher um mindestens 5% ansteigen. 5% von der Ausbruchsmarke des alten Märzhochs an gerechnet. Das entspricht schematisch in etwa dem Anstieg vom Februarpeak zu Märzpeak.

Das sollte auch für die dazugehörige Zeitschiene gelten.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordGenau wie gestern erwartet

 
  
    #1329
1
04.04.19 08:55
Der Dax blieb ganz nach Plan unterhalb der 12 000 fast auf Tageshoch stehen.
Daran wird er heute anknüpfen. Vormittags werden nur wenige Gewinne mitgenommen, was den Kurs kaum bis auf 11 900 drücken wird, dann wird sich das Kaufsignal wieder bemerkbar machen. Ich erwarte heute zumindest einen Test der 12 000. Ob dieser erfolgreich verläuft, lässt sich jetzt nicht sagen. Beim ersten Anlauf sehe ich die Wahrscheinlichkeit bei 50% +- X%, wobei das X für den unbekannten Grad der Auspreisung politischer Börsen besteht. Handelskrieg der USA gegen China und/oder Brexit bestimmen das X.

Aber je öfter der Test der 12 000 erfolgt, desto klarer sind die Chancen für einen erfolgreichen Test.

Aus der Kursbewegung des Dax seit dem Mai-Hoch 2018 bis einschliesslich zum September-Hoch 2018 lässt sich erkennen, dass der Dax bei 12 000 keine genaue Unterstützung/Widerstandsmarke ausgebildet hatte. Daher sehe ich den ersten ernsten Widerstand beim September-Hoch 2018. Dort wird der Dax es richtig schwer haben weiter anzusteigen. Rein schematisch würde ich eine Korrektur bis auf die Ausbruchsmarke bei ca. 11 800 aus dem Frühjahr 2017 anbieten, die mehrfach von oben und von unten her bestätigt worden ist. Zuletzt durch den Oktober-Peak 2018 und dem März-Hoch dieses Jahres.

Die Umsätze gestern waren gut, so dass man davon ausgehen muss, dass auch heute genügend Anleger im Markt sind um Anschlußkäufe durchzuführen. In jedem Fall bleibt das Kaufsignal erhalten solange wie die Marke des Februar-Hochs und des März-Tiefs bei 11 300 nicht unterschritten wird. Alle Kurse darüber führen ab jetzt zu neuen Jahreshochs. Eine Rückkehr zur Ausbruchsmarke ist aber nicht sofort notwendig, weil zuerst die politische Börse ausgepreist werden muss. Das hat erst jetzt angefangen und kann je nach dem wie sich die Briten verhalten noch einige Tage oder Wochen andauern, aber spätestens bis zum Tag vor den Europawahlen.

Dabei berücksichtigt der Markt, dass sich die Europäer entweder auf eine kurze Fristverlängerung einlassen werden, oder aber keine Fristverlängerung gewähren werden. Der Brexit, der auf Jahre hinausgeschoben wird, wird als Exit vom Brexit sofort ausgepreist. Die Verhandlungen der Amis mit den Chinesen werden als erfolgreich unterstellt und wegen vieler einzelner Umstände nicht den großen Einfluss auf den Dax haben. Hier wirkt sich die Nähe der Briten viel stärker auf den Dax aus als das ferne China.

Kurspotential könnte der Dax noch zusätzlich vom Ergebnis der Ermittlungen nach dem WpGH bezüglich Wirecard bekommen, wenn gleichzeitig die Vorprüfungen bezüglich einer Fusion von Commerzbank und der Deutschen Bank zu einer echten Fusionsabsicht führen. Die Absatzschwierigkeiten der Autobauer werden im laufenden Quartal zu Ende gehen und wieder zu normalen Umsätzen führen. Insgesamt werden positive Einflüsse deutlich in der Mehrzahl sein. Das wird bis ins zweite Halbjahr 2019 andauern, dann kommt eine spürbare Wirtschaftsbelebung in Deutschland und der EU an.

Der Chartlord  

13648 Postings, 6858 Tage BoMaDanke sehr

 
  
    #1330
2
04.04.19 19:16
für Deine Ausführungen. Schönen Feierabend !

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDas Ende des Weichmerkelns

 
  
    #1331
05.04.19 11:10
Langsam rückt das Ende der britischen Austrittsabsichten immer näher. Und je näher es kommt, desto offensichtlicher wird, dass Frau Merkel ihre Pfoten so tief in der Sache eingemischt hat, dass auch den dümmsten Bürgern klar wird, dass sie um jeden Preis verhindern will, dass die Briten sich verabschieden wollen.

Zum Glück gibt es noch einige Staaten in Europa, die dem Widerstand lesiten werden. Erfolgreicher Widerstand, weil für eine noch weiter ausgemerkelte Fristverlängerung eine einstimmige Zustimmung der europäischen Staaten notwendig ist. Aber genau die wird es ohne verbindliche Zugeständnisse aus Landon nicht mehr geben. Und genau das legen die Briten nicht auf den Tisch.

Der heutige Vorschlag die Frist bis zum 30.6. zu verlängern wird von mehreren Staaten als grundlos angesehen, da keine Aussicht auf eine verbindliche Änderung angegeben wird. Deswegen wird von diesen Staaten eine Teilnahme Englands an den dazwischen liegenden Europawahlen als nicht erwünscht angesehen. Zurecht befürchten sie, dass nach den Europawahlen die Gefahr besteht, dass die britischen Abgeordneten die Handlungsfähigkeit des Europaparlaments lahmlegen.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordKein Wunder

 
  
    #1332
08.04.19 20:11
Die Großrechner haben die dreifach Kreuzunterstützung vor Augen, die der Videoanalyst am Ende seiner heutigen Analyse aufzeigt.

Wer jetzt da denkt, dass die Unterstützung dort stattfindet, der irrt gewaltig.
Der Abstand ist einfach zu gering als dass die Großrechner bis dorthin verkaufen um dann erst dort wieder einzusteigen. In solchen Konstellationen beginnt die Untersützung schon deutlich vorher, und das ist genau schon jetzt.
Deswegen auch heute keine Korrektur sondern nur eine leicht sinkende Seitwärtsbewegung, die verhindert, dass Verkäufe in Richtung der Dreifachunterstützung vorgenommen werden. Durch den sinkenden Chart der Abwärtsbewegung vom Allzeithoch sammelt sich der Dax schon jetzt Durchbruchpotential, das er mit steigender Wahrscheinlichkeit schon im ersten Anlauf freisetzen wird. Je länger die laufende Seitwärtsphase andauert desto mehr wird der überkaufte Markt abgebaut und gleichzeitig, weil der Abstand zur Ausbruchsmarke abnimmt, immer mehr Durchbruchspotential aufgebaut.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordLangsames Luftholen

 
  
    #1333
1
09.04.19 09:07
Man sieht es am Besten, wenn man den Dreimonatschart des Dax betrachtet. Das Verlaufshoch und das sofortige Verlaufstief imm Februar sowie die Wiederholung im März. Daran schliesst sich jetzt der Anstieg im April an und müsste eigentlich weiter ansteigen.

Nur leider stet dem die erreichte obere Trendkanalbegrenzung entgegen, die sich aus den letzten Anstiegen gebildet hat. Somit ist der direkte Platz nach oben sehr begrenzt. Auf der Unterseite ist der letzte Rücksetzer nicht weit genug entfernt um den Chart fortzusetzen. Andernfalls hätte ein erneuter Rücksetzer zum jetzigen Zeitpunkt die Wirkung einer Trendwende nach unten.

Also verschafft sich der Dax Spielraum nach oben, indem er zumindest für einen kurzen Zeitraum seitwärts geht. Passenderweise könnte das genau bis einschliesslich Freitag anhalten, damiit das Ergebnis zum Brexit abgewartet werden kann. Danach steht die nächste Berichtssaison auf dem Plan, die wegen der Aussicht auf das zweite Halbjahr 2019 mit einer günstigeren Grundtendenz aufwarten kann als es das erste Halbjahr konnte.
Der dann mögliche technische Anstieg hätte zumindest Platz bis zum Anstieg an die große Linie des Anwärtstrends vom Allzeithoch. Dort sehe ich dann einen wiederholten Korrekturbedarf, der den bisherigen Trendverlauf aus Februar und März auch im April wiederholt. Das wäre aber dann so weit nach oben versetzt, dass ein danach folgender Anstieg die ganz große Trendwende zum steigenden Dax einläutet.

Auf der Zeitschiene wäre genügend Platz vorhanden. Die politischen Börsen sind größtenteils eingepreist oder müssen wieder ausgepreist werden. Insgesamt eine günstige Entwiklung, die jetzt ansteht.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDer Spielverderber

 
  
    #1334
10.04.19 13:22
Kaum hatte ich gestern vom Einpreisen der politischen Börse geschrieben, da stellt sich Donald Duck vor die Presse und wettert über Airbus und unzulässige Staatsbeihilfen. Da steht ein neuer ausfallender Handelskrieg bevor. Bei den autos hat er offensichtlich gemerkt, dass er seine eigenen Leute damit trifft, und da die WTO die USA genauso wie Europa wegen unzulässigen Hilfen verurteilt hat, testet er gerade, ob und in wieweit sich die Europäer gegen Strafzölle wehren werden.

Da die Airbusse deutlich stabiler konstruiert sind und nicht mit einer störanfälligen Software laufen, träfen europäische Sanktionen gegen Boing die Amis viel härter als Airbus. Gerade jetzt, wo alle 737-Max nicht fliegen dürfen und schon die ersten Ausweichbestellungen bei Airbus eingeangen sind, stehen die Amis auch ohne europäische Vergeltungsmaßnahmen auf wackligen Beinen.

Deswegen auch nur verhaltene Reaktionen an den Börsen, denn der Schaden bei Boing durch die ausgefallenen Flieger ist schon jetzt höher als er Airbus und Europa mit den Strafzöllen je treffen würde. Wenn man fair rechnet, muss man nämlich schon jetzt alle Ausweichbestellungen gegenrechnen. Und 200 Airbus aus China waren ursprünglich mal 100 Boing und 100 Airbusse. Das alleine kann Trump nicht verstrafzollen.

So trudelt der Dax irgendwo im Niemandsland zwischen Brexitverlängerung und Flugausfallstrafen, und hat keine echte Richtung, was sich aber sofort änder wird, wenn Klarheit zum Brexitdatum geschaffen wird. Ausschlaggebend wird der Teil der Europäer sein, der sich nicht länger von den Briten vorführen lassen wird. Da wird es kein weichmerkeln mehr geben.

Schnautze voll ist Schnautze voll, die macht Mutti nicht wieder leer.

Es ist eine Verhöhnung des demokratischen Rechtsstaates, wenn ein Parlament nicht für etwas stimmt, sondern nur gegen etwas.
Der Auftrag eines Volkes besteht nicht darin alles mögliche zu verhindern, sondern etwas positives vorzunehmen, selbst wenn eine subjektive Täuschung zum Inhalt der Vornahme vorlag.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordNeue Wortschöpfung

 
  
    #1335
1
11.04.19 14:41
Wie nennt man die laufende Fristverlängerung zum Brexitdatum ?

Theaterpause


Damit wird die Wartezeit umschrieben, die jetzt anfängt, bevor das britische Unterhaus wieder beginnt darüber abzustimmen, was man nicht haben will. Molière hätte seine richtige Freude mit den Abgeordneten des britischen Parlaments. Brexit wieder Willen, der eingebildete Abgeordnete oder der Britenfeind wären zutreffende Titel in der Tragödie um den Austritt aus der EU. Aber nicht nur Molière. Auch die antiken Dichter wären angesichts der britischen Premierministerin entzückt, die gleichsam einer modernen Antigone die Bestattung der britischen Demokratie gegen den Willen der Obrigkeit vornimmt. Nur die Rolle Angela Merkel´s als Damon passt nicht so richtig : "Was willst du mit dem Vertragstext, sprich !" fragte sie finster der Wüterich. "Die Welt vom Brexit befreien." "Das sollst du in den EU-Wahlen bereuen."

Und bevor einige überzogene Poeten anfangen über diese Lage Lieder mit dem Titel "Das Horst-Lichter-Lied" oder so ähnlich zu komponieren, würde eine Aufklärungskampange der Briten um die wirklichen Finanzen im Falle eines Brexits unter dem Motto "Bares für Wahres" helfen eine erneute Abstimmungsniederlage zu verhindern. Wer weiss denn schon, was die Zukunft bringen mag. Vielleicht werden deutsche Staatsbürgerinnen erst merken, dass sie die falsche Partei gewählt haben, wenn sie im Gebüsch aufwachen oder Briten, wenn sie mit Euro bezahlen. Alles ist möglich.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDie Zeitschiene

 
  
    #1336
1
18.04.19 09:28
Mit seinem gestrigen Anstieg ist der Dax direkt in die Schlagdistanz zum Abwärtstrend vom Allzeithoch gekommen. Noch dürfte der Index nicht den notwendigen Impuls besitzen um den vollständigen Durchbruch nach oben zu schaffen. Doch da kommt jetzt das Osterwochenende genau zur rechten Zeit. Freitag und Montag wird der Dax nicht gehandelt und tritt auf der Stelle, öffnet aber zugleich weiteren Spielraum nach oben, der aber schon über der Trendkanalmarke des Abwärtstrends vom Allzeithoch liegt. Dadurch wird ein kleiner und temporärer Impuls am Dienstag und an den folgenden Tagen freigesetzt. Mag sein, dass der Ausbruch über diesen Abwärtschart nicht besonders groß ausfällt, aber da dieser Chart fällt, vergrößert sich der Abstand alleine schon wegen der Zeitschiene.

Damit muss man aber schon jetzt die Wahrscheinlichkeit für einen erfolgreichen Ausbruch mit über 66% berechnen. Günstig beeinflusst wird der Dax dabei immer noch durch den zu geringen Abstand zu den ehemaligen Kreuzunterstützungen der 200-Tage-Linien. So kurz über diesen Marken haben die Großrechner keinen Bock die Aktien zu verkaufen, weil sie berechnen, dass sie schon sehr bald später wieder zurückkaufen müssten. Das führt zu einer Halteposition, die nach Zeitablauf in Kaufsignale mündet. Da darf man sogar davon ausgehen, dass der heutige Handel kaum Gewinne mitnehmen wird, sondern sich möglichst genau unter der Trendwende positioniert um ab Dienstag wieder voll im Aufwärtstrend dabei zu sein. Die laufenden Berichte verstärken diese Halteposition.

Der Chartlord

 

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDie Lage bleibt unklar

 
  
    #1337
24.04.19 10:57
Normalerweise würde ich meinen, dass der Dax so knapp über der aktuellen Trendlinie einen wiederkehrenden täglichen Fehlausbruch bestätigt, aber das genau kann es ja gar nicht sein, denn ein Fehlausbruch kann nur durch die Rücknahme des Ausbruchs bestätigt werden. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, dass die Nähe zur Oberkante des Abwärtstrends vom Allzeithoch verhindert, dass die ganz großen Marktteilnehmer vom Kauf in den Verkaufsmodus umschalten. Es reicht ja schon aus, wenn es seitwärts geht. Der ständig sinkende Chart lässt bei einer linear seitwärts ausgerichteten Range schon Rechnungen zu, wielange die Zeitschiene benötigt um durch diese Seitwärtsbewegung aus dem fallenden Trend des Dax auszubrechen.

Unterstützt werden die Großrechner dabei von der laufenden Berichtssaison, die es nicht zulässt, dass so kurz vor den jeweiligen Zahlen verkauft wird. Das kann höchstens aufgrund schlechter Zahlen erfolgen. Die Zahlen der Wirtschaft werden dabei immer weiter gefälscht, weil die zugrunde liegenden Statistiken immer weiter im Sinne der Erfinder verändert werden, so dass sie nur noch immer weiter eingeschränkt das zählen, was den Interessen der Analysten entspricht. So hat gerade heute wieder der ifo-Index (= international fake office?) zwar einen sinkenden Wert gemeldet, aber nur weil steigende Faktoren wie die Bauwirtschaft im Bereich der Ein- und Zweifamilien Häuser nicht berücksichtigt werden. Aber genau dort boomt es besonders stark. Gleiches gilt für die Übernachtungsbetriebe in Deutschland mit unter 20 Betten. Gerade unsere Urlauber haben in dieser Saison weit stärker Nord- und Ostsee gebucht als in allen Jahren zuvor. Und die "Bombenstimmung" in ausländischen Urlaubsgebieten heizt das noch zusätzlich an.

Diesem fake hat sich der BM Finanzen voll angeschlossen und berücksichtigt die Einkünfte aus diesen nicht statistisch erhobenen Bereichen auch nicht (mehr) für die Steuerschätzung. Dabei hat die EZB doch schon längst ihre Ausichten auf eine Zinswende begraben. Zum Glück, denn nur Nullzins und schwarze Null sorgen weiter für eine nachhaltige Gesundung unserer Staatsfinanzen und später auch der Wirtschaft. Ja auch der Wirtschaft, denn mit den immer weiter steigenden Umsatzzahlen erwirtschaften die Betriebe das Kapital für Investitionen, das nicht mehr über Kreditaufnahme besorgt werden muss. Und das obwohl auch die Wirtschaft von den Niedrigzinsen profitieren würde. Nur ist eine Investition aus eigener Wirtschaftskraft eben nachhaltiger als wenn man dazu Kreditzinsen aufbringen muss.

Einzig der Ölpreis passt nicht zu dieser Lage, wird sich aber weiter beruhigen, denn die Neuzulasungen der Verbrennungsautos sinkt rapide und die Zahl der Elektroautos nimmt immer weiter zu. Damit wird die Nachfrage nach fossilen Treibstoffen weiter abnehmen, wogegen das Überangebot der Fördermenge abgebaut werden muss. Schon sehr bald werden Venezuela und der Iran im Rohölpreis eingepreist sein, und die Förderquote nicht noch weiter gesenkt werden. Dann fallen die Preise; ich rechne damit noch vor dem Beginn des zweiten Halbjahres 2019.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDie Zeitschiene wird es richten

 
  
    #1338
29.04.19 11:59
Für den Dax sieht es momentan danach aus, als ob die Zeitschiene das Ziel vorgibt.
Allerdings nicht den oberen Rand sondern das seitwärts Hinausdrängen des unteren Verlaufscharts. Der obere Kanal ist soweit angestiegen, als dass er jetzt aus dem fallenden Verlaufschart vom Allzeithoch nach oben ausgebrochen ist. Der untere Rand soll dem nachgeführt werden. Dazu wird es an der laufenden Bewegung an der Oberseite kaum noch zu relevanten Anstiegen komen. Der Dax wird sich von neuem Jahreshoch zu neuem Jahreshoch jeweils intraday entlaghangeln - immer nur ein paar Pünktchen höher.

Da der Chart im Fallen vom Allzeithoch sich von oben der steigenden Unterkante des Verlaufscharts nähert, kann man in etwa ausmachen, wann der Kreutzungspunkt erreicht wird, an dem der Dax einen völlig neuen Chart ausbilden wird. Aus der steilen Aufwärtsbewegung des laufenden Anstieges lässt sich eine Neubildung des Daxcharts gegen Ende der laufenden Berichtssaaison ableiten. Das könnte in der letzten Maiwoche der Falls ein.

Auf jeden Fall lohnt es sich den Dax jetzt noch einmal gut anzusehen, solange Bayer noch darin aufgenommen ist.
Ich gebe selten Ratschläge zu einzelnen Werten, aber jetzt ist es an der Zeit direkt und unverblümt die Wahrheit auszusprechen :

W E R  M I T  G I F T  H A N D E L T,  M U S S  M I T  T O D  R E C H N E N  !

Dagegen hat der Vorstand massiv verstoßen und alle Sicherheits- und Vorsorgemaßnahmen außer Acht gelassen. Alleine die Tatsache, dass trotz 13 000 anhängiger Gerichtsverfahren in den USA keine Rückstellungen gebildet worden sind, (kein Geld mehr da) muss für jeden Anleger das Knirschen des Eisberges am Rumpf der Titanic sein, und die letzte Aufforderung zum Verlassen der sinkenden Aktie darstellen. Selbst wenn es den Anwälten gelingen sollte die Schadensersatz/Schmerzensgeldforderungen der Kläger in den USA zu drücken, so kann niemand ernsthaft glauben, dass das um 90% oder mehr gelingt. Die bereits zugesprochenen 70-80 Mio. Dollar pro Kläger werden nicht auf 7-8 Mio. zu drücken sein. Aber selbst wenn, dann sind das immer noch 91-104 Milliarden Dollar. Ein Wert der das gesamte Firmenvermögen um ein Vielfaches übersteigt.

Realistisch betrachtet, ist das bereits der Anfangsverdacht auf Insolvenzverschleppung, weil weder der Vorstand entlastet, noch Rückstellungen gebildet worden sind, also der Tatbestand einer latenten Zahlungsunfähigkeit eingetreten ist. Momentan wird die Bayeraktie mit fast 60 € im Dax gehandelt, das würde wegfallen, was den Dax in den Keller treiben wird. Dabei gibt es keine schuldigen Zocker, die gegen den Kurs gewettet haben, denn diese Wette hält keiner dagegen. Und auf die möglichen Berufungsverfahren in den USA zu hoffen, ist Hoffen auf 13 000 Richtige im Lotto. Hier geht es nicht um Schädlichkeit, sondern um Warnhinweise, und die sind nicht von den Zulassungsbehörden erforderlich angesehen worden. Also kommt es nicht auf die Schädlichkeit an, auf die die Argumentation der Anwälte Bayer´s abzielt, sondern nur auf die Möglichkeit eines Schadenseintritts. Aber der wurde und kann nicht untersucht werden, weil er eben noch nicht bekannt war.

Und gegen diese Argumentation gibt es keine Verteidigung.

Wieviel Punkte der Dax dadurch fallen wird, ist noch nicht absehbar, aber 60 € sind mindestens 3% im Dax. Und die muss man jetzt nicht als Bayeraktionär mitmachen.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordFür heute früh

 
  
    #1339
30.04.19 08:41
Zuerst werde ich die neuesten Zahlen vom deutschen Arbeitsmarkt (heute um 10.00 Uhr) abwarten und gleichzeitig den Ölpreis im Auge behalten.

Dann kann ich mich dazu äußern.


Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordRückenwind und Gegenwind

 
  
    #1340
02.05.19 10:05
Alle vorliegenden Nachrichten ergeben kein anderes Bild.
Die deutsche Wirtschaft brummt, was das Zeug hält, und es ist nur nackte Stimmungsmache, die den Leuten einreden will, dass die Konjunktur schlecht läuft. Genau das Gegenteil ist der Fall. Einzig die aktive Verlagerung großer Wirtschaftsanteile auf Bereiche, die entweder nicht oder nur zum geringen Teil gezählt werden, sind für die Stimmungsmache überhaupt verantwortlich. Als Beispiele möchte ich hier nur wiederholt auf die Bauindustrie hinweisen, in der Ein- und Zweifamilienhäuser einfach gar nicht gezählt werden weil diese als Einzelobjekte unterhalb der Erfassungsgrenze liegen. Genau so in der Übernachtungswirtschaft, in der Beherbergungsbetriebe unter 12 Betten nicht gezählt werden.

Aber genau das hat jetzt auch die Bundesregierung ins Visier genommen und eine Aktion zur Förderung der deutschen Inlandsturismusbranche gestartet. Die Aussichten sind auch für 2019 weiter verbessert und geben Anlaß zur Erwartung eines Turismusbooms in Deutschland, der nicht nur auf die Sommermonate beschränkt ist. Allerdings - so der Branchenverband - mache sich schon jetzt akuter Personalmangel bemerkbar. Hier gehe es vorallem um ausgebildete Fachkräfte wie Köche usw., die selbst unter Anwerbung im Ausland nicht leicht zu bekommen sind. Der Einfluss der deutschen Preis/Leistung in den beteiligten Wirtschaftszweigen ist überall auf der Welt bekannt geworden, so dass auch die Nachfrage außerhalb der Ferienmonate deutlich zugenommen hat. Das geht jetzt schon ungebrochen und steigend schon das 10.Jahr in Folge so weiter.

Inzwischen geht die Größenordnung der Bewirtschaftungsindustrie in Deutschland auf eine Größenordnung hin, die die stagnierende inländische Automobilwirtschaft einholen wird. Aber das gefällt den Banken schon deswegen nicht, weil die kreditbedingten Investitionen gerade von Familienunternehmen in der Hotelwirtschaft immer mehr durch Eigenkapital ersetzt wird. Die ständig steigenden Umsätze und Einnahmen hinterlassen eben ihre Spuren.

Genau so auch die Entwicklung auf dem Arbeitsmarkt insgesamt. Hier müssen wir von einer dauerhaften Veränderung ausgehen, die bislang nur als vorübergehend eingestuft worden ist. Dem ist jedoch nicht so. Seit Jahren nimmt die Beschäftigung um mehrere Hunderttausend Personen im Jahr zu; gleichzeitig sinkt die Zahl der Arbeit suchenden Menschen und vor allem, was das Wichtigste ist, die Zahl der gemeldeten offenen Stellen bleibt bei derzeit 800 000 mit immer noch leicht weiter ansteigendender Tendenz. Selbst eine früher jahreszeitliche Schwankung ist kaum noch zu erkennen. Ganz im Gegenteil wird sich diese Entwicklung in den nächsten 10 Jahren eher noch deutlicher verschärfen, wenn die Geburten starken Jahrgänge 1957 bis 1964 in den Ruhestand gehen. Wir haben es also mit einer lang anhaltenden Entwicklung zu tun.

Die Folgen sind schwerwiegend. Einerseits werden die Staatseinnahmen weiter ansteigen, was die gegenwärtige Einschätzung des BM Finanzen ins Lächerliche zieht. Andererseits wird der Wohnungbau und der Personalbedarf immer mehr zu einer Frage des gesellschaftlichen Friedens. Noch profitieren wir davon, dass die Einkommen stärker als die Preise steigen, aber das fehlene Angebot an Personal und Wohnraum kann das in den  kommenden Jahren ändern. Tritt unser Staat dem jetzt nicht entschieden dagegen, so drohen mehr als nur Gelbwesten in Deutschland. Der Umstand, dass arbeitslose Flüchtlinge hier umsonst wohnen dürfen und hart arbeitende Bürger keinen Wohnraum mehr bekommen/finden, den sie sich leisten können, wird den gesellschaftlichen Sprengstoff hervorbringen, der die Politiker zum Handeln zwingen wird.

Von der Gesamteinschätzung her muss man davon ausgehen, dass der Wohnungsneubau mindestens um die Anzahl der neu geschaffenen Stellen pro Jahr liegen muss, damit der soziale Friede dauerhaft gewahrt werden kann. Die Frage, ob man dazu einen kontrollierten dauerhaften Zustrom ausländischer Arbeitnehmer als Einwanderer benötigt, muss erst noch gekärt werden. Die Frage, ob das ungelernte, ungebildete und vor allem nicht deutschsprechende Menschen sein dürfen, hat die jetzige Lage der Flüchtlinge bereits beantwortet.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDas Ziel im Visier

 
  
    #1341
03.05.19 09:02
Beinhart behält der Dax sein von mir erwähntes und gestern vom Videoanalysten angezeigtes Ziel im Visier. Es ist die Kreuzung des Charts vom Abwärtstrend des Allzeithochs zur unteren Verlaufsrange des gegenwärtigen Anstieges. Unterstützt wird er dabei durch den gefallenen Wechselkurs des Euro zum Dollar, der jetzt unbter 1,12 liegt. Gleichzeitig hat sich der Ölpreis rein technisch mit einer SKS Formation von seinen Jahreshöchstständen verabschiedet. Hier werden in den nächsten Tagen und Wochen trotz der Turbulenzen auf dem Ölmarkt wegen Venezuela und dem Iran die Preise um weitere 8-10 Dollar nachgeben. Dann beginnt mit der zweiten Jahreshälfte der Faktor Elektromobilität die Überhand auf dem Ölmarkt zu nehmen. Die ohnehin nachlassenden Absatzzahlen der Verbrennungsautos werden durch steigende Verkäufe der E-Wagen ergänzt und haben zusammen das Förderrad der Ölproduktion wegen des immer weiter abnehmenden Verbrauchs fest im Griff. Das führt zu deutlichen Preisabschlägen.

Das wiederum wird die deutsche Wirtschaft zusätzlich in der zweiten Jahreshälfte ankurbeln, die jedoch längst nicht so tief im ersten Quartal gefallen ist wie bislang von "Fachleiuten" geschätzt. Erste BIP Schätzungen haben den Wert auf plus 0,4% für das erste Quartal gesetzt. Das zweite läuft jetzt nicht wesentlich anders und danach geht es deutlicher bergauf. Die komischen 0,9% Wachstum werden schon mit dem dritten Quartal erreicht und ich gehe davon aus, dass wir 1,5 bis 1,8% Wachstum in diesem Jahr erreichen. Nächstes Jahr wird es zu einem kräftigen Anstieg führen, der deutlich über 2,3% liegen wird. Und das alles ohne Zinsauftrieb und ohne Überhitzung.

Im nächsten Jahrzehnt wird sich ein anderer Faktor noch weiter begünstigend dazu gesellen. Es ist die ständig weiter sinkende Neuverschuldung des deutschen Staates. Dann werden erst Spielräume frei, die noch nicht gegeben sind, die dann aber auch das europäische Umfeld im Wachstum mit nach oben ziehen. Da ich für das kommende Jahrzehnt keine Veränderung kommen sehe, male ich mal ganz entfernt zukünftige Entwicklungen an die Wand. Es sind aber keine Teufel sondern notwendige Maßnahmen, die wenn sie umgesetzt werden, das Thema Verschuldung in Europa ein für allemal beenden. Und zwar radikal zugunsten der Verbraucher. Wovon ich spreche ist die Umkehr der deutschen Staatsverschuldung in einen Vermögensaufbau.

Dann wird es notwendig einen immer weiter steigenden Betrag aus den deutchen Haushalten in europäische Töpfe kontrolliert umzusschichten. Die Folge wird ein starker Wachstumsschub auch bei allen unseren Nachbarn sein. Es handelt sich dabei nicht um eine grundsätzliche Schuldenübernahme Deutschlands sondern um eine spezielle Form der zusätzlichen Europaförderung, die wegen der steigenden Kassen Deutschlands eben gelegentlich möglich geworden ist. Momentan beträgt die jährliche Entlastung unserer öffentlichen Kassen 35 bis 70 Milliarden €. Das wird wegen der sinkenden Verschuldung und der weiter steigenden Beschäftigung auf 55 bis 90 Milliarden € schon im nächsten Jahrzehnt ansteigen. Geht man davon aus, dass nur die Hälfte davon als Zuschuß nach Europa fliessen kann, so wird sich die Lage in Europa dramatisch verändern.

Man braucht kein Chartlord zu sein um zu erkennen, dass ein wirtschaftlich verbessertes Europa zu einer weiteren Verbesserung der wirtschaftlichen Lage in Deutschland führen wird. Je stärker die Entlastung unserer Nachbarn sein wird, desto stärker werden wird davon profitieren.

(Wenn ich kontrolliert umschichten schreibe, dann meine ich damit, dass nur die Nachbarn Geld bekommen, die restriktiv eine Sparpolitik betreiben und nur dann zusätzlich das Geld aus Deutschland fliesst.)

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDer Tag ist noch lange nicht vorbei

 
  
    #1342
06.05.19 11:05
Abwarten, denn heute geht es für meinen Geschmack am Vormittag zu heftig zur Sache.

Da kann noch viel passieren, besoners nach dem Mittag.
Sowohl eine Verstärkung der Abgaben als auch ein Rückkauf sind huete noch drin.

Rein technisch liegt der Dax bei unter 12 200 für diesen Tag schon zu tief.


Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordEin harter Schlag für Miesmacher

 
  
    #1343
07.05.19 11:52
Die neuesten Schätzungen für die kommenden Steuereinnahmen verlaufen nicht so, wie es sich viele Bankenknechte und Schwarzmaler erwartet haben. Schon jetzt ist klar erkennbar, dass sich die in den letzten Tagen vermeldeten Divergenzen zwischen Industrie und Dienstleistungen auch auf die Steuereinkünfte auswirken werden. Der unverminderte Stellenzuwachs hinterlässt eben seine Spuren, die nicht zu übersehen sind. Und genau die treffen die Nörgler und Miesmacher besonders aber die Banken.

Gerade noch verkündet, dass der BM Finanzen angeblich üner 75 Milliarden € weniger einnehmen wird, muss festgestellt werden, dass der Beschäftigungszuwachs das mehr als nur kompensieren wird. Schon in diesem Jahr wird davon ausgegangen, dass nach der Jahresmitte die Schätzungen alle nach oben korrigiert werden müssen. Das mit 0,4% BIP Wachstum viel zu hoch ausgefallene erste Quartal lässt die letzten Schätzungen für das Gesamtjahr völlig einstampfen. Wenn schon das angeblich schlechte und möglicherweise angeblich schlechteste erste Quartal 0,4% Wachstum herbringt, so sind 0,9% für das Gesamtjahr nicht mehr zu halten. Und genau daran müssen sich die Steuerschätzungen anschliessen.

Die Schätzer des Bundes sind schon jetzt untereinander gespalten, weil die Entwicklung nicht den Erwartungen und/oder Einschätzungen vieler Schätzer entspricht:

https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...innahmeprognosen-7457798

Soweit aber nur die erste Feststellung. Die nächste lautet noch viel schlimmer auf ein Nichteintreten der Erwartungen auf gesunkene Steuereinnahmen in den Jahren nach 2019. Der ständige Beschäftigungsaufbau, der sogar gegen die Entwicklung in der Industrie verläuft und die Beschäftigung in Vollzeitberufen auf immer höhere Stände treibt, zieht die Entwicklung im Konsum, in der Freizeitindustrie, auf dem Bau und bei den Dienstleistungen immer hinter sich her. Da spielen die Werte in der Industrie nur eine ganz untergeordnete Rolle, und werden von der Gesamtentwicklung überkompensiert. Vor allem an den ungeminderten offenen Stellen kann man es ablesen, dass das auch so bleiben wird. Entlassungen aus der Industrie sind da höchstens ein Tropfen auf den heissen Stein. Aber selbst das kann man in der gegenwärtigen Sitiation nur mit der Lupe finden. Zu groß ist auch in der Industrie die Sorge vor nicht vorhandenen Mitarbeitern, so dass Entlassungen fast ausgeschlossen sind. Allenfalls nicht-neu-Besetzung nach altersbedingtem Ausscheiden.

Realistische Betrachtungen sehe ich nur dann gegeben, wenn der Zeitrahmen bis Ende 2023 von mindestens 1 Milion zusätzlicher Arbeitsplätze in Deutschland ausgeht. Nur das spricht schon für sich, dass es gar keine Steuermindereinnahmen geben wird. Und selbst diese eine Million wäre fast eine Halbierung der gegenwärtigen Entwicklung, für die es keinen Anhaltspunkt gibt.

Man merkt an diesem Verhalten ganz deutlich, dass es bei den politisch Verantwortlichen und bei den selbst ernannten "Fachleuten" immer noch das Denken längst vergangener Jahre gibt, die ohne die Entwicklung der Binnenwirtschaft und des Konsums fast nur der Industrie nachrennt, die aber nicht mehr das größere Standbein ist. Genau das Gegenteil ist der Fall. Und genau daran wird man eine vernünftige Ausrichtung der Erfordernisse messen müssen, die nicht mit einer industriellen Schieflage rechnet. Und daraus wird sich der politische Sprengstoff unserer Gesellschaft entwickeln, den die Parteien nicht aushalten werden.

Flüchtlinge, die umsonst Wohnraum belegen, den sich hart arbeitende Steuerzahler nicht leisten können, oder den es gar nicht mehr gibt, werden die Spreu vom Weizen der Politik trennen, die die Interessen deutscher Staatsbürger oder hier anwesender Schutzbefohlener nicht mehr vertreten. Das wird unsere Gesellschaft nachhaltiger verändern als alles andere. Denn die Flüchtlinge, die sich integrieren werden, zählen ja dann auch zu den hart arbeitenden Steuerzahlern, die sich dann den Wohnraum auch nicht mehr leisten können...

Daran erkennt man eine vernünftige weil vorausschauende Politik auch bei Fragen der Migration. Zuerst schafft man Unterkünfte und zwar ausreichend für hier lebende Menschen, bevor man Migranten ins Land holt. Das ist keine Frage des Neides sondern der Grundversorgung mit Wohnraum.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDer Ölpreis

 
  
    #1344
09.05.19 09:01
Obwohl der Konflikt zwischen den Amis und dem Iran weiter angeheizt wird, hat der Ölpreis seinen Zenit erreicht und beginnt zu fallen. Die seit Monaten sinkenden Zahlen der Neuzulassungen von PKW´s haben zusammen mit der weiter steigenden Zahl der Elektroautos den Verbrauch langsam aber spürbar gesenkt. Da spielen die noch Lieferungen aus dem Iran keine Rolle mehr. Auch ohne die Mullah´s und Venezuela ist der Markt geflutet und wird sich der Nachfrage langsam hinterher bewegen.

Noch sind die ersten größeren Verkaufszahlen von Elektroautos nicht im Markt, aber die Vorbereitungen dazu laufen auf Hochtouren. Den stand der Entwicklung kann man (zumindest hier in Deutschland) an zwei Faktoren abmessen. Zum einen die Anzahl vorhandener Ladestationen an Tankstellen zum anderen an der vorhandenen Reichweite der Fahrzeuge. Beide Faktoren haben das Maß überschritten, ab dem der Verkauf ständig weiter ansteigt. Man würde meinen, dass der Preis auch eine Rolle spielt, aber das ist nur von sehr untergeordneter Bedeutung. Bei einem Spritpreis von jetzt ca. 1,50 € proLter Superbenzin ist die Einsparung immer hoch genug, so dass sich die Anschaffung immer rentiert, zumal es sich herumgesprochen hat, dass die durchschnittliche Lebensdauer der Elektrofahrzeuge höher als die von Verbrennern ist, und dass gerade nach längerer Betriebsdauer die Reparaturkosten weit tiefer sind. Kein Auspuff, kein Vergaser, keine Zündkerzen und erst recht kein Austauschmotor lassen die Anschaffung immer lohnen.

Schon auf Sicht von 2-3 Jahren wird auch die USA immer mehr zum Ölexporteuer und kann mit dem Iran einen der größten Konkurrenten aus dem Rennen nehmen. So etwas lässt sich Donald Duck nicht zweimal sagen.

Für die Entwicklung des CO2-Ausstoßes erwarte ich, dass sich der Verkauf der Elektroautos drastischer entwickeln wird als jetzt noch verhergesehen wird. Ich nehme an, dass sich die Entwicklung der Elektromobilität noch schneller der schematischen Entwicklung an die Mobilfunktechnlogie anpasst als es damals die Entwicklung von den Siemens-Funktelephonen hin zu den heutigen Smartphones erfolgt ist. Mobilität ist dem Grunde nach eben immer noch wichtiger als Kommunikation. Folglich werden die Aufwendungen dafür auch immer höher sein.

Rechnet man nur mal hoch, was der Ölpreis machen würde, wenn der Iran und Venezuela normal fördern und verkaufen würden, dann ist das gegenwärtige Niveau nicht zu halten.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDie Steuereinnahmen steigen weiter

 
  
    #1345
13.05.19 09:30
Völliger Blödsinn geistert durch die Medien. Stimmungsmache an allen Orten, aber nirgends die reale Wahrheit.

Jeder Normalbürger kann sich an zwei Fingern ausrechnen, dass steigende Beschäftigung auch wieder zu steigenden Steuereinkünften führt, ohne wenn und aber. Gerade die nächsten Zahlen für Mai und Juni von der Arbeitsfront werden aufzeigen wie die Lage wirklich aussieht. Dann werden alle merken, dass die Öffentlichkeit wieder vollgelogen wird und nur die steigenden Ausgaben im Bundeshaushalt für temporäre aber nicht einmal zeitgleiche Mehrausgaben im Verhältnis zu den zusätzlichen Beschäftigten vorliegen. Schon nach den Sommerferien ab September wird sich das Bild wieder gerade rücken und die Fehlbeträge wieder ausgleichen.

Ob damit zugleich auch die Abschaffung des Solidarbeitrages nicht mehr zu Stande kommt, muss ernsthaft bezweifelt werden. Der Anstieg der Beschäftigung hält auch weit über das Jahr 2020 an und würde gerade im unteren Einkommenssegment im Zusammenhang mit weiter steigenden Mindestlöhnen für eine nie da gewiesene Nachhaltigkeit der steigenden und bleibenden Binnenkonjunktur sorgen. Benötigte Gelder müsen nicht aus der Beschäftigung im unteren Lohnsegment entnommen weren, sondern im überdurchschnittlichen Bereich. Da würden viele Mittel wegen der steigenden Beschäftigung, die in steigenden Konsum mündet, nicht einmal zu einer Mehrbelastung der gut verdienenden Bevölkerung führen. Hier muss der Stift an den Steuerfreibeträgen und am Spitzensteuersatz für Superreiche angesetzt werden. Nicht bei "nur" reichen, sondern bei Leuten, die weit mehr als 1,2 Mio. € brutto im Jahr verdienen. Davon gibt es mittlerweile so viele, dass sich eine neue "Oberschicht" bildet, die nicht adäquat zur eigenen Leistungsfähigkeit belastet wird. Hier steigt das Einkommen dramatisch viel schneller als selbst bei "nur" reichen Menschen.

Solange es in unserer Gesellschaft derartig viel Nachholbedarf bei der Reparatur der Einrichtungen und der Neuaustattung der Infrastruktur gibt, darf sich keine Bevölkerungsgruppe aus der Verantwortung in ungeahnte Sparquoten flüchten. Hier muss der Maßstab so aufgestellt werden, dass jeder, der unsere Einrichtungen und Infrastruktur nutzt, auch relativ und nicht nur absolut dafür aufkommen muss. Wer durch seinen Arbeitsverdienst für Sozialabgaben, Steuern und Eigenversorgung 75% und mehr aufwenden muss, kann verlangen, dass jemand der für die gleichen Belange unter 50% aufwendet, mehr belastet wird. Zumindest soange bis die Aufwendungen wegen des fertigen Ausbaus und der Reparatur wieder sinken (können).

Deswegen plädiere ich für die Abschaffung des Soli´s für alle, die Anhebung des Steuerfreibetrages auch für alle und die Anhebung des Spitzensteuersatzes auf (mindestens) 50% ab 1,2 Mio. Jahreseinkommen brutto. Und bitte nicht denken, dass das nicht zu bezahlen wäre. In Deutschland verdienen weit mehr als nur 1000 Leute über diesem Spitzensteuersatz.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDas Ende einer Firma

 
  
    #1346
1
14.05.19 09:12
Ein erwarteter Paukenschlag, ein Faustschlag in die Fresse aller Anleger, ein Genickbruch des Vorstandes und das Ende eines deutschen Aushängeschildes. Da kann man nur die Hoffnung hegen, dass das ein warnendes Beispiel für den Umgang mit amerikanischen Firmen ist.

Niemals hätte ein vorausschauender Vorstand die viel zu teuere Übernehme Monsantos ohne entsprechende Freistellungen von/für Haftungen aus der Vergangenheit durchziehen dürfen. Jetzt ist es alleine deswegen schon zu spät, weil das argumentative Schreien der amerikanischen Klager nicht rechtsstaatlichem Handeln und rechtsstaatlicher Rechtssprechung unterliegt, sondern rein thematisch ins Grundsätzliche übergegengen ist, ohne dass es zu einer sachverständigen Überprüfung der Vorwürfe gekommen ist.

Das ist für uns Deutsche nur sehr schwer verstehbar, aber muss um jeden Preis dafür sorgen, dass aus einem Einzelfall keine Abschaffung deutscher Firmen führt, weil in der amerikanischen Justiz grundsätzlich jede Klage gegen alles und jeden vor amerikansichen Gerichten geführt werden darf. Da der gegenwärtige Kurs der Bayeraktie schon weit unter der Kaufpreis Monsantos liegt, ist ein Davonkommen mit einem oder zwei blauen Augen nicht mehr möglich. Alleine schon die Aufforderung zur Moderation im Umfeld amerikanischer Gerichte lässt Übelstes erahnen. Alleine die Anordnung/Zulassung der Moderation bedeutet, dass immer eine Zahlungsverpflichtung Bayers - selbst grundlos (!) besteht. Damit ist faktisch der Daxriese bereits insolvent und gescheitert. Es ist nur noch eine Frage der Zeit, wann der Handel an der Börse ausgsetzt werden muss.

Noch liegt der Kurs über 50 €, aber das wird nicht mehr lange so sein, denn im Hinblick auf weit über 13 000 Kläger gibt es keinen positven Wert mehr der durch einen Aktienkurs gerechtfertigt werden kann. Selbst wenn die Berufungsgerichte alle Urteile aufheben würden, was nicht der Fall sein wird, wird das Bayer nicht davor bewahren zur Kasse gebeten zu werden. Und soviel wie bezahlt werden muss wird niemals darin enthalten sein. Wie ich schon sagte :

Wer mit Gift handelt, muss mit Tod rechnen.

Der Chartlord

 

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordWas ist denn das ?

 
  
    #1347
15.05.19 09:54
Ich traue meinen Augen nicht, ich habe soeben gelesen, dass die Bundesregierung sowohl die Zahlen des BIP für das erste Quartal 2019 in Höhe eines Wachstums von 0,4% bestätigt hat, als auch weiterhin den Jahresausblick bei insgesamt 0,5% Wachstum belässt. Ganz zynisch dabei auch noch anmerkt, dass die deutsche Wirtschaft wieder Fahrt aufgenommen hat.

Genau wie ich schon bei der Steuerschätzung energisch widersprochen habe, dass die Einnahmen nicht weiter wie geplant steigen, so muss ich auch das unangemessene Abstufen der Wirtschaftslage anprangern. Ich war, bin und bleibe fest bei meiner Einschätzung, dass 2019 mindestens ein Wachstum von 1,5% erreicht wird. Das von mir erwähnte steigende Wachstum im zweiten Halbjahr wurde nur nochmals bestätigt. Allerdings nicht von einer Basis aus, die die Regierung annimmt, sondern von realistischren Werten.

Ganz merkwürdig in diesem Zusammenhang ist die ständige Gefahrenbeschwörung der Handesstreitigkeiten. Hier hat offensichtlich niemand verstanden, dass es nicht die deutsche Wirtschaft ist, die darunter leiden wird, sondern der amerikanische Verbraucher. Ist denn wirklich jemand so dumm zu denken, dass fehlene Nachfrage nach amerikanischen Produkten durch Steuern auf deutsche Ware ersetzt werden kann ? Rein schematisch gilt das natürlch auch für chinesische Billigware. Die allermeisten Amis haben nicht nur einen Job sondern auch das Geld um sich deutsche Waren zu kaufen und das machen sie auch wenn der Vollhonk 25% Steuern darauf zuschlägt. Nur warum haben wir hier bislang davon gar nichts gespürt ? Nun ganz einfach, weil Trump es sich nicht traut mit den amerikanischen Verbrauchern anzulegen.

Egal ob BMW´s aus North Carolina oder Sauerkraut in den amerikanischen ALDI-Filialen, die amerikanischen Verbraucher sind längst der verlängerte Arm der deutschen Wirtschaft über dem Teich geworden. Und davon werden die nur abgehen, wenn die Qualität woanders stimmt. Aber davor brauchen wir uns keine Sorgen zu machen. So werden sie lieber mehr bezahlen und was dafür bekommen, als auf Billigware umzusteigen, zumal das inzwischen längst nicht mehr überall möglich ist, weil oftmals nur zwischen deutschen Produkten gewählt werden kann.
Und auch wenn das etwas teurer ist, es gefällt den Verbrauchern dort.

Wir sind dabei die amerikanische Wirtschaft so weit zu durchdringen, dass man getrost von einer weitgehenden Übernehme sprechen kann.
Aber es ist keine "feindliche" Übernehme sondern eine "freundliche"; genau wie damals als die ausgewanderten deutschen Fleischer das Barbecue erfunden haben, so geht das auch mit fast allen anderen Sachen, die bei den Amis ankommen. Daran erkennt man, dass die Abstammung der Amis eben deutsch und englisch ist. Deutsch steht für die Herstellung, englisch für die "made in Germany" Kampagne. Beides zusammen wirkt dort noch schneller als in Europa.

Und hier in Deutschland schielen wir nicht auf unsere straken Seiten, sondenr nur auf das, was möglicherweise nicht so rund läuft, aber für das Gesamtbild längst nicht mehr relevant ist. Nämlich der deutsche Export. Nach wie vor Weltspitze, aber immer weiter sinkend im Vergleich zu der viel schneller steigenden deutschen Binnenwirtschaft. So wird auch die deutsche Industrie zum jetzigen Zeitpunkt die Modernisierung/Auffrischung bekommen, die früher in eine Rezession mündete, jetzt aber nur eine geringfügige Umschichtung der Beschäftigten bedeutet. Bestens Beispiel Thyssen, die jetzt in Deutschland 4000 Stellen abbauen werden, wovon aber kaum einer in den gesuchten Bedarf der offenen Stellen hinein kommt. Auch die Deutsche Bank oder Bayer werden nur wenig dazu beitragen, dass sich der Pool der offenen Stellen etwas vermindert.

Wie stark sich das Wachstum der deutschen Wirtschaft und des Steueraufkommens ändert, sieht man den Beschäftigungszahlen. Nicht wie früher an den Zahlen der Arbeitslosen, sondern an den zusätzlichen Beschäftigten. Und hier hat die Delle, die in der Konjunktur der zweiten Jahreshälfte 2018 stattfand, keine Auswirkungen auf den weiteren Anstieg der Beschäftigung gehabt. Das wird auch in diesem Monat so sein, genau wie es auch alle anderen Monate so sein wird, weil das Wachstum nicht mehr von der Industrie bestimmt wird. Bau, Konsum, Freizeit, Pflege und Logistik sind neue Wachstumsbranchen, die es früher so nicht gab. Hier werden negative Schwankungen der Industrie mehr als ausgeglichen.

Selbst Umschichtungen in der Industrie - zum Beispiel vom Fahrzeugbau hin zum Batteriebau - werden unsere Wirtschaft nicht belasten sondern weiter fördern. Daher sehe ich für 2019 mindestens 1,5% Wachstum und für 2020 mindestens 2,1%.

Der Chartlord
 

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordNur eine Vermutung

 
  
    #1348
16.05.19 10:57
Warum hat der amerikanische Präsident ausgerechnet jetzt durchsickern lassen, dass es "vorerst" keine zusätzlichen Steuern auf europäische Autos geben wird ? Rein thematisch würde es doch gerade jetzt passen, wo er sich doch sowieso schon im Handelskrieg befindet. Auf ein paar Waren und Adressaten kommt es dabei dann auch nicht mehr an.

Oder etwa doch ?

Hat die amerikanische Administration mitbekommen, dass man auch in einer extremen Auseinandersetzung die Ruhe bewahren muss und seine "Argumente" möglichst zielgenau einsetzen muss ? Nichts wäre schlimmer als eine kontraproduktive Belastung, die der eigenen Wirtschaft mehr schadet als die eigenen Ziele fördert. Ist die Expansion der deutschen Realwirtschaft auf den nordamerikanischen Kontinent schon soviel weiter vorgedrungen, dass Eingriffe in Richtung Europa bereits so stark die eigene Wirtschaft treffen, dass eine amerikanische Wirtschaftspolitik in weiten Teilen in Deutschland gemacht wird ?

Das schon lange von Donald Trump vorgetragene und Deutschland zur Last gelegte Handelsdefizit und der damit verbundene Handelsüberschuß deuten auf eine bislang nicht berücksichtigte Seite. Das ist die der amerikanischen Beschäftigung. So mag es zwar sein, dass die betreffenden deutschen Firmen zwar die Gewinne nach Deutschland abführen, diese jedoch nur mit und wegen der amerikanischen Beschäftigten zu Stande kommen. Daher würden alle Eingriffe in dieses System immer zum Nachteil der amerikanischen Wirtschaft erfolgen. Faktisch entspricht das jedoch  dem einstmaligem Kolonialverhalten der Engländer in den Staaten, das man damals nur sehr mühselig im Unanhängigkeitskrieg abschütteln konnte. Jetzt dagegen sind es die eigenen Leute, die da auf Seiten der "Kolonialherren" mitarbeiten und beste Arbeitsplätze besetzten konnten.

Schlimm wird dieser Zustand aber erst so richtig durch das exorbitante Haushaltsdefizit der Amis, die nicht in der Lage sind die letzte Steuersenkung, die auf Kosten der Staatsverschuldung vorgenommen wurde, wieder auszugleichen. Die Strafzölle auf die chinesischen Importe verringern die Umsätze deutlich und die Gegenstrafzölle der Chinesen auf importierte Güter aus den USA würgen diesen Handel fast ganz ab. Das sind beides Faktoren, die die Amis mehr treffen als die Chinesen. Deswegen jetzt auch noch gegen die Beschäftigten Amis in deutschen Fabriken vorgehen, wird die beabsichtigte Rückführung der Verschuldung aufgrund der Steuersenkung ganz und gar vereiteln. Also hat sich der Vollhonk erst einmal etwas Zeit und Luft verschafft, um wenigstens einen Deal (mit den Chinesen) hinzubekommen. Das wäre dann erst einmal die leichtere Seite der Medallie.

Den schwereren Brocken Deutschland, der sich der Hilfe der eigenen Arbeitnehmerschaft bedient hat, kann man auch noch danach in Ruhe angehen. Möglicherweise muss man diesen sogar so schlucken, ohne dass man sich dagegen wehren kann. Hier hat für den amerikanischen Präsidenten das eigene Steueraufkommen den klaren Vorrang vor den deutschen Exportüberschüssen, zumal die amerikanischen Arbeitnehmer an deren zu Stande kommen direkt beteiligt sind. Nüchtern betrachtet, ist das die deutsche Wirtschaft auf kolonisiertem Neuland. Und schliesslich ist ein Großteil der Siedler deutscher Abstammung - wie auch der Präsident.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDer Spieß wird umgedreht

 
  
    #1349
1
17.05.19 09:05
Die Fronten sind nicht nur verhärtet sondern auch klar.
Deswegen hat die chinesische Antwort auf die Strafzölle Trump´s nicht lange auf sich warten lassen.
Sie trifft die Amis mitten ins Herz, ist aber auch zugleich Ausdruck dafür, dass auch die Chinesen mit dem Rücken zur Wand stehen.

Die Stornierung der amerikanischen Schweinefleischlieferung trifft einen Markt, für den es keinen anderen Abnehmer gibt. Deswegen wird schon bald die amerikanische Landwirtschaft massiv in Bedrängnis geraten. Das wiederum wird sich auf die Gunst des Präsidenten bei einem großen Teil seiner Stammwähler auswirken. Noch nicht berücksichtigt ist, dass HUAWEI auf die schwarze Liste gesetzt werden soll. Da kann sich schon jeder sehr schnell ausmalen, wie die Kurse von Apple in den Keller gehen werden, wenn die Chinesen die Marktzulassung des i-phones annulieren werden.

Und auch hier werden wir Deutsche davon profitieren. Gehen die Absatzzahlen der Smartphones in den USA und China wechselseitig in den Keller, so werden die anderen Märkte besonders Europas und da natürlich Deutschlands um so wichtiger. Also wird hier ein Preiskampf losgetreten, da zumindest anfangs deutliche Überkapazitäten vorhanden sind. Das betrifft vor allem die neuesten Gerätegenerationen. der taktische Schachzug der Amis die Strafzölle gegen Europa vorerst zu verschieben, hat auch eine andere, weil wirtschaftliche Bedeutung. Damit kann nämlich abgewartet werden wie sich die Rohstoffpreise auf dem Metallmarkt entwickeln. Hier ist die amerikanische Wirtschaft sehr stark von deutschen Spezialstahlimporten abhängig. Je teurer dabei das Rohmaterial ist, desto härter würde das die eigene Wirtschaft treffen. und je besser es der europäischen insbesondere der Deutschen Wirtschaft geht, desto höher ist die weltweite Nachfrage nach diesen Spezialstahlsorten.

Da lässt man besser die Finger von Strafzöllen, die sonst die schwächliche Branche der Amis treffen würden. Dem angeschlossen eben auch die Automobilbranche, die man nicht mehr auf eine Seite des Teiches beschränken kann, sondern schon jetzt nur noch einheitlich - deutsch (!) - betrachen muss. Und gerade jetzt, wo die Bauern durch die Chinesen hart getroffen werden, sind Belatungen für die Autohersteller nur Öl ins Feuer, das keiner löschen wird.

Hier in Deutschland haben sich unterdessen einige Analysten deutlich auf meine Seite gestellt und die deutsche Wirtschaft als nicht rezessiv eingestuft. Die positiven Branchen und Fakten überwiegen die negativen bei weitem. Eine angemessene Antwort haben aber auch diese "Fachleute" nicht geben können, weil eben die Ergebnisse so weit von de Einschätzungen entfernt liegen, dass damit kaum einer etwas anfangen kann - ohne alle laufenden Einschätzungen über den Haufen zu werfen. Ein Wachstum von 0,4% im ersten Quartal passt eben nicht zu der unveränderten Einschätzung von 0,5% oder 0,7% oder auch nicht zu 0,9% Wachstum. Das wirklich Schlimme daran ist, dass alle Indikatoren die positiven Fakten mindestens beibehalten, die negativen jedoch immer mehr verringern. Für die kommenden Quartale ist das ein beispielloses "in die Irre erwarten".

Grundsätzlich ist man eben auf der falschen Spur, die da unverändert die Industrie in Deutschland als größer und wichtiger gegenüber den anderen Wirtschaftszweigen ansieht. Solange das nicht den Tatsachen entspricht, braucht sich niemand über so falsche Einschätzungen wundern. Da das aber auch von Seiten der Wirtschaftswissenschaft so kommt, ist das ein eindeutiger Beleg für eine voreingenmmene Wissenschaftsmeinung. Eine grundlegende Änderung werden wir erst sehen, wenn die Statistik auch alle Kleinaufträge/Kleinunternehmen erfasst, die einen großen Teil der Gesamtleistung ausmachen, die jedoch bislang nicht gezählt wurde. Beste Beispiele sind der Ein- und Zweifamilienhausbau und die Beherbergungsbetriebe mit unter 12 Betten.

Der Kursanstieg des Dax ist aber noch nicht ein Befreiungsschlag im Sinne einer Trendwende.
Dazu wäre rein technisch eine zeitliche Verlagerung der Kurse auf einen Zeitpunkt, der nach dem Kreuzen der unteren Kanalbegrenzung des laufenden Aufwärtstrends mit dem Chart, der vom Allzeithoch abwärts geht, notwendig. Dann würde sich ein neuer Chart ausbilden, der in Richtung neuer Höchststände geht. Möglich ist das geworden, weil die amerikanische Notenbank die Zinsen nicht weiter anhebt.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4972 Tage ChartlordDer Dax und die Europawahlen

 
  
    #1350
20.05.19 09:13
Nächsten Sonntag wird wieder gewählt, dass, was und wer gewählt wird ist den Aktienmärkten völlig egal.
Die großen Wirtschaftszusammenhänge finden sowieso seit Jahren nicht in Brüssel sondern in Berlin statt.
Hier hat die deutsche Lokomotive die europäischen Wagons angekoppelt und Fahrt aufgenommen. Mag sein, dass sich da einige versuchen quer zu stellen, aber die Zugkraft der schwarzen Null und des Nullzinses sind stärker als alle komischen Versuche daran zun rütteln. Und solange das so bleibt, wird auch Europa zunehmend Fahrt aufnehmen und prosperieren.

Aber auch vorgelebte und vorgeschalgene Veränderungen bestimmter politischer Gruppierungen die den Linken oder Rechten wird es nicht gelingen auf der europäischen Schiene gegen diese beiden Eckpfeiler der Wirtschaftspolitik anzugehen. Die EZB bleibt unabhängig und wird auf lange Sicht keine Zinswende einleiten. Die schwarze Null im deutschen Bundeshaushalt kann auch nicht durch europäische Vorgeben beeinflusst werden, besonders jetzt nicht, wo die Staatsverscheuldung Deutschlands unter die 60% Quote gefallen ist und weiter fällt. Blödsinnige Aufrufe von Außenstehenden zu stärkeren Investitionen Deutschlands sind einfach nur lächerlich, weil Neidreaktionen.

Genau so wie die angeblichen "Mindereinnahmen" des Bundes. Einfach nur politische Stimmungsmache zu den Wahlen. Der Bundeshaushalt war, ist und bleibt immer vorausschauend Aufkommenseutral, zumindest solange die schwarze Null stehen bleibt. Daran schliesst sich eine andauernde und nachhaltige Steigerung der Steuereinkünfte an. Alles andere ist gelogen. Man kann das auch als unbedarfter Bürger an zwei Fingern nachrechnen. Der eine steht für die steigenden Beschäftigungszahlen, der andere für die abnehmenden Arbeitslosenzahlen. Ein dritter wäre die Koppelung der Staatsausgaben an die erzielten Einnahmen, die auf realen vorhandenen Werten basieren und nicht wie vorgegaukelt an zukünftige Steuerschätzungen geknüpft sind.

Damit wird die schwarze Null aber voll eingehalten. Bestes Beispiel die heute gemeldeten Einkünfte im April 2019. Sie lagen im Bund bei plus 2,8%. Das jedoch sind die 2,8%, die nicht ausgegeben worden sind, weil die Statsausgaben an die vorhandenen 100% und nicht die erzielten 102,8% geoppelt sind. Dass diese 2,8% weniger snd als im Herbst erwartet, hat aber keinen Einfluss auf die Ausgaben, die nicht an künftige Einnahmen gekoppelt sind. Die Haushaltsgesetze sind auf Basis von 100% angelegt und beinhalten das vergangene Wachstum der steuereinnahmen, die im letzten Zeitabschnitt tatsächlich erzielt worden sind. Wir erkennen das an den Ergebnissen der letzten Jahre in denen Milliardenbeträge über die im Haushalt beschlossenen Ausgeben hinaus erzielt worden sind, die eben nicht im Haushalt vorweg genommen waren und erst später, weil dann in der Kasse, berücksichtigt worden sind. Das wird sich auch in der Zukunft so abspielen.

So bleibt die schwarze Null erhalten und die Staatsverschuldung sinkt immer weiter. Vielleicht nicht mehr so schnell, weil der Zuwachs an Steuereinnahmen nicht mehr so schnell geht, aber trotzdem immer weiter. (Nur wie ich schon öfters geschrieben habe, wird das Wirtschaftswachstum in Deutschland ab dem zweiten Halbjahr so stark zunehmen, dass wir an die Steuerzuwächse der vergangenen Jahre wieder anknüpfen werden.)

Handelskriege, Brexit und selbst Ölembargos werden nicht genügend Einfluss auf die deutsche Wirtschaft haben um daran etwas zu ändern. Alle drei vorgenannten Faktoren betreffen einen immer kleiner werdenden Teil der deutschen Wirtschaft, nämlich den Export. Natürlich ist der immer noch Weltspitze, aber er wächst bei Weitem nicht so wie die deutsche Binnenkonjunktur. Wir werden uns zumindest auf absehbare Zeit (= mindestens bis zum Ende des Folgejahres) damit abfinden müssen, dass der Export auf dem jetzigen Niveau verharren wird. Manche meinen, dass der Export nachlassen wird, aber das wird nicht der Fall sein. Das liegt ganz einfach daran, dass dazu ein Nachlassen der Nachfrage gehört, die aber unvermindert anhält. Verteuerungen durch Strafzölle treffen eben nicht die deutsche Wirtschaft sondern die Käufer deutscher Waren, die das wiederum über die dortige Inflationsschiene größtenteils ausgleichen und mit sehr kurzer Verzögerung, diese Einflüsse wieder ausgleichen.

Die wirklich wichtigen Wahlen für den Dax finden täglich durch den Verbraucher statt, der durch seine Kaufentscheidung viel mehr Einfluß auf de deutsche Wirtschaft ausübt als viele Urnengänge zusammen. Und das weltweit zugunsten des Made in Germany. Hier haben sich die Verbraucher aller Länder längst stärker vereinigt als in politischen Parolen gefordert. Sie fordern deutsche Produkte und kein Zoll wird sie davon abhalten. Solange sie das Geld haben werden sie unsere Waren kaufen.

Faktisch reden wir immer über Globalisiereng, jedoch sind wir es, die am allermeisten davon profitieren, weil wir am allergrößten global aufgestellt sind. Keine Handys, aber Autos und Zement. Keine Cola, dafür aber Werkzeuge, Maschinen und mittlerweile sogar auch als Reiseziel landesweit sind wir sehr nachgefragt. Europa wird uns nicht aufhalten sondern besuchen. (Wacken ist auch schon längst ausverkauft!)

Der Chartlord
 

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