100 % Anstieg - Nachfolgethread!
Im 10-Minuten-Rhythmus reiht sich nun Redner an Redner. AR-Chef Thoma kann sich meist darauf beschränken, die Redner zur Einhaltung der Zeit zu ermahnen.
Das von Hermes ins Spiel gebrachte neue AR-Mitglied Lars Reichelt stellt sich vor. Reichelt ist ein international erfahrener Mobilfunk-Manager, der bereits für Yahoo und One in Österreich gearbeitet hat. Zur Zeít arbeitet er für ein Unternehmen in Saudi-Arabien. Danach beginnt die Antwortrunde.
Hamburg (dpa) - Von einer Schlammschlacht, einem Show-Down und einem beispiellosen Akt war im Vorfeld der Freenet-Hauptversammlung die Rede. Eckhard Spoerr, Vorsitzender der skandalumwitterten Telekomfirma, sollte am Freitag gestürzt werden.
Anzeigen mit Unterschriften hunderter Mitarbeiter wurden im Vorfeld in Zeitungen geschaltet, um den Angriff der Großaktionäre United Internet und Drillisch zu verurteilen. Spoerr tat alles, um eine Mehrheit für seinen Machterhalt zu organisieren. «Wir werden ihnen keinen Show- Down präsentieren», versucht er denn auch gleich zu Beginn der Hauptversammlung die Luft raus zu nehmen. Ein Insider verrät: «Schon im Vorfeld wurde heftig in den Kulissen geschoben, damit Spoerr den Posten behalten kann.»
Der Wettbewerber Drillisch, der wie United Internet über eine Holding gut 25 Prozent von Freenet kontrolliert, rudert schon zurück. Denn es zeichnet sich ab, dass «Wackelkandidaten» wie der britische Pensionsfonds Hermes, der vier Prozent der Freenet-Aktien hält, nicht den Daumen senken werden. «Ich glaube nicht, dass wir die nötige Mehrheit dafür erhalten werden», sagte Drillisch-Vorstand Vlasios Choulidis am Rande des Aktionärstreffens. Es wäre unwahrscheinlich, dass ein bestehendes Management abgewählt würde. In Unternehmens- und Aktionärskreisen wird indes erwartet, dass Spoerr den Posten in den kommenden Monaten niederlegen könnte.
Wie war es zu der Eskalation gekommen? Für United Internet-Gründer Ralph Dommermuth und Drillisch-Vorstand Paschalis Choulidis war Ende 2007 die Zerschlagung des Telekomanbieters Freenet beschlossene Sache. United Internet wollte die Internet-Sparte, Drillisch das Handygeschäft übernehmen. Doch im Frühjahr holte der Freenet-Chef zum Gegenangriff aus: Mit dem soeben abgeschlossenen Kauf des doppelt so großen Mobilfunkanbieters Debitel schaffte Spoerr den mit 19 Millionen Kunden drittgrößten Handy-Anbieter nach T-Mobile und Vodafone. Freenet dürfte dadurch für die beiden Hauptgegner zu teuer werden. Böse Worte und erfolglose Klagen folgten auf den Debitel-Coup Spoerrs.
Die Aktionäre im Congress Centrum Hamburg sind sauer über die Intrigen - die meisten stehen aber hinter Spoerr. Einen solch «grotesken Versuch der Aktionärsverdummung» habe er in rund 30 Jahren auf Hauptversammlungen noch nicht gesehen, sagt ein Aktionär. Statt ein attraktives Übernahmeangebot zu machen, wollten United Internet und Drillisch die freien Aktionäre für ihre Abwahlpläne gewinnen und so versuchen, «ohne einen Cent zu zahlen» Freenet zu übernehmen.
Der Freenet-Aufsichtsratsvorsitzende und frühere RTL-Manager Helmut Thoma macht klar, dass der Aufsichtsrat «keine wie auch immer geartete Grundlage» für eine Abwahl des Vorstands sehe. Allerdings werfen viele Aktionäre Spoerr mangelnde Transparenz beim teuren Debitel-Kauf vor. «Deshalb bekommen wir dieses Jahr keine Dividende», klagt die 64 Jahre alte Aktionärin Maria Nori.
Hermes-Vertreter Stephan Howaldt fordert, sich zukünftig weniger um aktienrechtliche Themen, sondern wieder mehr um das Tagesgeschäft zu kümmern. Robert Weber, Anwalt der Drillisch AG hingegen geht scharf mit dem Vorstand ins Gericht: Ein strategisches Konzept fehle und die Aktie habe 55 Prozent an Wert binnen eines Jahres verloren.
Angesichts der scharfen Wortgefechte und vieler unzufriedener Aktionäre, stellt sich die Frage, wie lange sich der 40-Jährige Spitzenverdiener (ca. 4,4 Millionen Euro Verdienst im Jahr 2007) an der Spitze des 1999 gegründeten Unternehmens aus Büdelsdorf halten kann. Das Ergebnis schrumpft seit Quartalen; ein Umsatzplus hält Spoerr erst in ein bis zwei Jahren für möglich. Angesichts der Aussichten sorgt die Aussage, «die Geschichte des Unternehmens ist geprägt von kontinuierlicher Dynamik und erfolgreichen Veränderungsprozessen» bei so manchem am Freitag für Kopfschütteln.
Die langfristige Entscheidung über den Verbleib von Spoerr fällt einer, der auf der Hauptversammlung gar nicht auftritt: Der Finanzinvestor Permira - der rund 25 Prozent von Freenet hält. Dem Vernehmen nach stößt das Vorgehen von Spoerr auch bei Permira auf Kopfschütteln - zumal keine Ergebnisverbesserung in Sicht ist.
Für Kopfschütteln sorgt Spoerrs Verhalten auch bei Debitel - seine Strategie bleibt weiter unklar. Und Aktionen wie die großformatige Zeitungsanzeige zur Stimmungsmache gegen United und Drillisch stoßen übel auf. Es könne nicht sein, dass Mitarbeiter instrumentalisiert würden, um über die Medien die Entscheidungen der Aktionäre bei der Hauptversammlung zu beeinflussen, schrieb Debitel-Betriebsratschef Carsten Hügin in einem Brief an Spoerr.
http://newsticker.sueddeutsche.de/list/id/78795
Einen Putsch wird es hier und heute nicht mehr geben. Da sich Hermes auf die Seite von Freenet gestellt hat, sind die Abwahl von Vorstand und Aufsichtsrat wohl vom Tisch, auch wenn die Abstimmung immer noch nicht begonnen hat. United Internet und Drillisch können noch darauf hoffen, möglicherweise auf die Wahl des Aufsichtsrates Einfluss zu nehmen. Womöglich hoffen die beiden Unternehmen noch auf einen Verfahrensfehler, damit die HV in die Länge gezogen und vielleicht sogar wiederholt werden muss. Aber der alte Fuchs Helmut Thoma hat bisher keine Fehler gemacht.
"Wir brauchen Ruhe und Frieden. Wir müssen nach dieser Hauptversammlung schnell aufhören, uns einen Schlagabtausch in der Öffentlichkeit zu liefern. Wir brauchen jetzt ein Jahr Zeit, um das umzusetzen, was wir uns vorgenommen haben", sagte Spoerr an die Adresse von United Internet und Drillisch.
das sich unser freund fliegenschiss zu wort meldet und uns wieder mal darauf hinweißt das er es doch schon vorher gewusst hat.
)-:
mfg
derkralle
MSP hat man zwei AR Plätze angeboten mit der Bedienung den AR zu entlassten. MSP hat sich darauf nicht eingelassen. Oliver Brexl hat sein Amt nieder gelegt. Hermes hat einen Herrn Lars Reichelt vorgeschlagen, der hat sich bereits vorgestellt, angeblich ist dieser Mann mit Hermes und MSP abgestimmt.
Viele sind sauer auf MSP, weil sie kein Angebot gemacht haben und nur Unruhe gestiftet haben.
P.Choulidis wirkt gut gelaunt und hat die Ruhe weg, werde mich später noch mit Ihm Unterhalten, mein Gefühl sagt mir das MSP damit zufrieden ist, einen Platz im AR zu bekommen, im Moment werden die ersten Fragen beantwortet, die Abstimmung wird wohl so ca 19 - 20 Uhr statt finden.
Schade, ich hätte gerne bessere Nachrichten gepostelt
zumindest kann man sich auf dich verlassen... Danke
Grüße nach HH T.R
auch wenn er richtig lächerlich gemacht wird, das grinsen ist eingeschweißt.
Zitat spoerr. " Danke Herr Choulidis, daß Sie mein Gehalt 2007 durch ihre Übernahmephantasie auf 4.4 Mio hochgebracht haben "
.
Spoerr wußte ob der Stimmen von hermes und ist glaub ich schon heute morgen in Vorfreunde mit nem Ständer in die Hv gegangen. Die show und andere fertig zu machen geilt den richtig auf.
Obwohl, bei solch schwachen gegnern und das 2. Jahr in Folge, ich weiß nicht
und bitte zum Schluß, glaubt nicht, das msp mit dem hermes AR einverstanden war, nee, wirklich nicht
Eckhard Spoerr sendet Friedenssignale in Richtung Drillisch. Nach der HV will er mit Paschalis Choulidis ein Bier trinken gehen.
na dann, PROST ;-)
Tja warum bleibt dann Dommi zu hause? Entweder er ist schon sicher das er es bekommt?
Oder das er es nicht bekommt. Dem Kurs nach von UI bekommt er DSL. Denn die Übernahme kostet
Geld und das drückt den Kurs?
Fragen über fragen...
Antworten gleich Null.
Ich hoffe nicht das wir einen ähnlichen Chart am Montag bei Drillisch sehen Börsens.
Könnte uns aber durchaus hart treffen.