Deutsche Rohstoff
Seite 6 von 7 Neuester Beitrag: 08.06.20 19:50 | ||||
Eröffnet am: | 30.05.19 10:21 | von: tierparkdony | Anzahl Beiträge: | 160 |
Neuester Beitrag: | 08.06.20 19:50 | von: MrTrillion | Leser gesamt: | 74.917 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 29 | |
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Das der Ölpreis bereits im Jahr 2021 wieder auf einem Preisniveau ist, das eine rentable Förderung auch für das vergleichsweise teure Fracking in Colorado zulässt, das kann man aktuell überhaupt nicht erkennen.
Erkennen kann man eine beispiellose rasante Zunahme der Arbeitslosenzahlen in den USA um 22 (!) Millionen Menschen in wenigen Wochen, einen nie dagewesenen Lageraufbau und eine drastische Rückführung bei der Raffinerieleistung. Da wird jetzt soviel Öl billigst eingebunkert, das es ganz lange Zeit auf den Preis drücken wird. Wenn die Förderung denn irgendwann einmal auf das Niveau des Bedarfs gefallen ist. Momentan soll dazwischen weltweit eine zweistellige Millionen-Barrel Differenz liegen.
Die USA sind im Moment getroffen wie kein anderes Land vom Corona-Virus. Die Menschen sind erstmal entlassen und nicht wie in Europa in Kurzarbeit und im Prinzip noch in Arbeit. Es gibt vermutlich keine Verpflichtung der US-Unternehmen die Menschen wieder einzustellen. Damit kann auch WTI viel stärker belastet sein als andere Ölsorten, wo die Nachfrageländer ihre Wirtschaft schneller wieder hochfahren können.
MIr fehlt im Moment jeder Optimismus für WTI.
Stimmt, aber warum sollte es einer solchen bedürfen? Sobald die Wirtschaft wieder anspringt, werden die Leute gebraucht. Also werden sie wieder eingestellt. Allerdings dann zu niedrigen Löhnen und Gehältern.
War das je anders?
Und dieses Szenario wird immer wahrscheinlicher. Heute fällt der WTI-Ölpreis um weitere 20 %:
https://boerse.ard.de/marktberichte/dax-scheitern-programmiert100.html
"Hintergrund des neuerlichen Preissturzes ist die geringe Öl-Nachfrage wegen der Corona-Pandemie - und der nahende „Rollover-Termin“ am Terminmarkt. Der Future auf den WTI-Juni-Kontrakt notiert nämlich deutlich höher ..."
Wenn man die Transport- und Vermarktungskosten davon abzieht, dann könnte der Verkaufspreis vor Ort in vielen Fällen bereits einstellig sein. Und wenn man dann berücksichtigt, das soviel Öl gefördert wird, das die Lagerkapazitäten dafür gen Null gehen, könnte der Abnahmepreis je nach Lage vor Ort auch bereits nahe null liegen oder ein Verkauf gar nicht mehr möglich sein, wie ihn die Deutsche Rohstoff AG als Möglichkeit für sich mitgeteilt hat.
Mir ist nicht bekannt, das die Deutsche Rohstoff AG in ihren US Gesellschaften seit 2014 hohe Verluste gemacht hat, die sie jetzt mit der gemeldeten geänderten steuerlichen Anrechnung nutzen kann. Wenn jetzt ein Steuerertrag von 7,5 Millionen Euro erwartet wird, dann treten die dazugehörigen Verluste vllt. erst in diesem Jahr auf? Oder kann das jemand anders erklären?
Wie man es dreht : WTI hat aktuell fast eine Preisdifferenz zu Brent von 100 % - das gab es vllt. nie zuvor. Die US Branche treibt sich gegenseitig in ihrer Unfähigkeit zur Produktionsbeschränkung in eine riesige Pleitewelle. Man kann nur hoffen, das sich diesmal keine neue Investoren finden. Aber das wird nicht der Fall sein - die USA wollen ja energieautark werden und ihr Öl im eigenen Land fördern.
Eine Lösung kann da nur der Übergang zum Sozialismus sein. Sprich die USA müssen wie andere Länder den Brot- oder den Reispreis mit einem Maximumpreis, den Ölpreis mit einem Minimalpreis versehen. Das funktioniert aber nur, wenn die Nachfrage in den USA insgesamt noch höher ist als die Produktion von zuletzt 12,3 Millionen Barrel pro Tag. Ist sie das noch?
Ein möglicher Ansatz wäre, dass die US-Regierung Öl-Futures aufkauft und auf die Anlieferung "verzichtet" - die Fracker können dann die Bohranlagen vorübergehend verschließen. Dabei bleiben dann die Reserven für die spätere Nutzung (bei besserer Nachfrage) erhalten. Da Kosten wie Transport und Lagerung wegfallen, bleibt dann auch mehr beim Fracker übrig.
Bei einem Volumen von 3 Mio Barrel/Tag (=21 Mio Barrel/Woche - das war in etwa die Überproduktion in der letzten Woche) , die so dem Markt entzogen würden, wäre der Öl-Markt in den USA ausgeglichten und die Preise in den USA würden deutlich nach oben tendieren. Flankierend dazu müssten aber die Importe von Öl stark begrenzt werden - z.B. durch Zölle oder Kontingente, um das Überangebot am Weltmarkt nicht auf den amerikanischen Markt zu leiten. Die ganze Aktion würde der US-Regierung bei 3 Mio/Barrel x 25 US$ x 30 Tage rund 2,250 Mrd US$ im Monat kosten - ein relativ kleiner Preis dafür, dass die US-Ölindustrie (mit rund 1 Mio Arbeitsplätze) erhalten bleibt.
Die Deutsche Rohstoff kann eigentlich nur noch gewinnen, denn wenn sie tatsächlich die Hedging-Positionen verkauft haben (Ankündigung wenn der Preis unter 20 US$ fällt) und so einen Gewinn von 11 Mio US$ + X gemacht haben dürfte, dann bekäme die Deutsche Rohstoff zusätzlich einen "Zuschuss" für Nichtförderung.
Last but not least: die Deutsche Rohstoff hat ja schon vor zwei Wochen angekündigt, rund 25 Mio in Aktien von Unternehmen aus der Ölbranche (und auch Goldunternehmen) zu investieren - da die Kurse in beiden Bereiche in den vergangenen zwei Wochen gestiegen sind, dürfte die Deutsche Rohstoff hier gut im Plus sein.
Es könnte tatsächlich so sein, dass gerade wegen der chaotischen Marktsituation die Deutsche Rohstoffe ein sehr, sehr gutes Jahresergebnis einfahren könnte.
Chesapeake + 50 %
Continental Res + 20 %
EOG Ressources +20 %
Occidental Pet + 20 %
Pioneer Natural a+ 25 %
Whiting Petroleum 300 % !
Auch die Großen Ölmultis sind in den letzen Tagen zwischen 10 und 20 % gestiegen.
Dann wird es wohl nicht mehr lange dauern, bis der Kurs der Deutsche Rohstoff entsprechend anziehen wird.
Der grösste Öl ETF will seinen Juni Kontrakt innerhalb von 5 Tagen abstoßen, weil ervein Gemetzel wie beim Mai Kontrakt befürchtet. WTI auf Talfahrt.
Die Deutsche Rohstoff AG kann nur über ihre eigene Förderung bestimmen. Nicht über die fremden Bohrungen wo sie nur Anteile hält. Damit wird sie nach Abschreibungen große Verluste je Barrel machen und bei negativen Preisen auch Geld verlieren.
Und welche Auswirkung der Stopp der Injektion am Bohrloch hat, das wurde nicht mitgeteilt. Die Grundkosten der Bohrung und die Sicherung des Bohrplatzes laufen weiter.
26 Millionen Arbeitslose in 5 Wochen - soviel wie in über 5 Jahren Arbeit gefunden haben. Der Zusammenbruch der Ölindustrie. Mega Kreditverluste kommen. Ein geistig verwirrter US Präsident der irre Reden hält mit dem Vorschlag, Desinfektionsmittel zu spritzen, damit die Viren im Körper abgetötet werden. Eine zerstrittene "Armee" / Bevölkerung. Außer Kontrolle geratene Verschuldung durch hohe Fehlbeträge in der besten Wirtschaftszeit. Wann ist der DJ im einstelligen Tausenderbereich?
Produktion
Die Deutsche Rohstoff hat einen Großteil der Öllieferungen bis Ende Juni / Ende Dezember gehedgt und ist deshalb derzeit noch nicht arg von dem Preisdesaster am Markt betroffen, da die Hegdgewinne die Verluste durch die niedrigeren Ölpreise wieder ausgleichen. Es ist zu erwarten, dass die Annahme beim Öllager für WTI-Öl in Cushing tatsächlich auf den tatsächlichen Verbrauch angepasst wird (gestoppt wird diese ganz sicher nicht komplet) - damit würden rund 4-5 Mio Barrel am Tag wengiger abgenommen werden. Dann kann die Deutsche Rohstoff den Hedge zu Geld machen und erhält dafür voraussichtlich mehr als 11 Mio US$ und zwar ohne weitere Lieferung von Rohöl. Das deckt sowohl die laufenden Kosten in diesem Jahr und wird wohl auch zum Teil zum Gewinn beitragen. Gerade weil die Deutsche Rohstoff es sich leisten kann die Förderung der eigenen Reserven zu verschieben, wird diese voraussichtlich nur wenig Abschreibungen vornehmen müssen.
In der Tat kann die Deutsche Rohstoff nicht über die fremden Bohrungen bestimmen, wo sie nur Anteile hält. Das heißt aber nicht, dass die Produktion dort deshalb automatisch weiterläuft. Es ist auch denkbar, dass die Deutsche Rohstoff sind mit den Partnern auf einen Produktionsstopp einigt oder deren Anteile übernimmt und dann die Produktion stoppt - Geld hat die Deutsche Rohstoff genug dafür auf dem Bankkonto. Ob und welche anteiligen Abschreibungen vorgenommen werden müssten hängt deshalb alleine davon ab, wie die Partner sich entscheiden werden. Eventuelle Abschreibungen für die Deutsche Rohstoff dürften aber zeitlich begrenzt und deshalb überschaubar sein. Ich möchte noch einmal auf das Hedging hinweisen, dass ja deshalb gemacht wird, um vor niedrigeren Preisen geschützt zu sein.
Liquidität
Bei einer Liquidität von rund 69 Mio US$ sowie rund 6 Mio zu erwartende Steuererstattung (davon rund 3 Mio gewinnwirksam) und rund 11 Mio US$ Erlösen aus Hedgeauflösungen (voll gewinnwirksam) hat die Deutsche Rohstoff rund 85 Mio US$ Liqudidität (abzüglich des noch offenen Teils der Bohrkosten bei Cub Creek). Die Deutsche Rohstoff hat folglich genügend liquide Mittel um die derzeitige Marktlage aktiv zu nutzen und die Übergangsperionde in den nächsten 1-2 Jahren gut zu überstehen. Derzeit will die DR jetzt 25 Mio US$ in Aktien bei Öl- und Goldunternehmen investieren. Und Gelegenheiten zu Übernahme von Ölfeldern und Lizenzen werden auch noch kommen.
Je härter es die US-Ölindustrie in den kommenden Wochen trifft, desto besser für die Deutsche Rohstoff. Da alle US-Fracker die gleichen Markt-Probleme haben - aber eben finanziell unterschiedlich ausgestattet sind - ist zu erwarten, dass der Öl-Markt in den USA sich selbst regulieren kann, wenn die US-Regierung nur darauf achtet, dass die Importe begrenzt bleiben.
Für die Shorter ist das kein gutes Zeichen, denn damit steigt das Potental für eine signifikante Kurserholung deutlich an. Nachrichten wie Verkauf der Hedgeposition mit Millionengewinn und/oder Festlegung, dass eine (verminderte) Dividende beschlossen werden soll, könnten die Shortpositionen schnell deutlich ins Minus drücken und Rückkäufe auslösen.
Die Rückzahlung der Anleihe ist aufgrund der hohen Liquidität der Gesellschaft offensichtlich gesichert. Details zur Liquidität kann man im dem aktuellen Interview erfahren.
https://www.finanzen.net/nachricht/anleihen/...he-rohstoff-ag-8789200
Halliburton +11 %
Norsk Hydro +9 %
Occidental Pet +8 %
Marathon + 8 %
Santos +7
Concop. +6 %
Schlumberger +5 %
usw usw
D.Rohstoff : nix
Aufwachen ..:-)))
Mal sehen, wo wir am Wochenende stehen!
Warten wir mal ab ob nicht doch jemand das Geld am Boden sieht und anfängt es aufzuheben ....