Talk, Presse, Info & Newsecke rund um DFB WM ELF
Brasilianer Ricci pfeift zweites Spiel der DFB-Elf
Am Donnerstag hat die FIFA die Schiedsrichteransetzungen der WM-Partien am Freitag und am Samstag bekanntgegeben. Das Spiel der deutschen Mannschaft gegen Ghana am Samstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker.de) wird der Brasilianer Sandro Ricci leiten, der erst kürzlich WM-Geschichte geschrieben hat.
Jubilar Mertesacker will Hummels nicht missen
Personell ließ DFB-Pressesprecher Jens Grittner gleich zu Beginn der Pressekonferenz die Katze aus dem Sack: Ob Mats Hummels am Samstag gegen Ghana aufläuft, ist ungewiss. Wird das Innenverteidigerduo also schon wieder gesprengt? Per Mertesacker weiß: Eine Umstellung würde wieder ein "kleines Fragezeichen" bringen. Doch auch ein Ausfall des Dortmunders würde dem Abwehrspieler vor seinem 100. Länderspiel keine schlaflosen Nächte bereiten.
Am Samstag (21 Uhr, LIVE! bei kicker.de) steigt das zweite Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien gegen Ghana - mit einigen netten Randaspekten. So steigt Per Mertesacker in den Klub der 100er auf, die Boateng-Brüder Jerome und Kevin-Prince treffen aufeinander, die arrivierten Kräfte Bastian Schweinsteiger und Miroslav Klose warten auf ihren Einsatz und Thomas Müller ist bereit für die nächste Show. Zunächst ist das DFB-Team am Freitag aber erst einmal in Fortaleza gelandet.
Vor dem Duell gegen Ghana (Samstag 21 Uhr, LIVE!-Ticker bei kicker.de) beschäftigt Joachim Löw vor allem die Personalie Mats Hummels. Denn umbauen möchte er seine Abwehrreihe nur ungern, wie er gerne eingestand. Klarheit bekommt er nach dem Abschlusstraining. Vor Ghana warnte nicht nur der Bundestrainer, sondern auch Sami Khedira. Ein offener Schlagabtausch soll gegen die Afrikaner unbedingt verhindert werden.
Deutschland möchte sich heute mit einem Sieg gegen Ghana frühzeitig für das Achtelfinale qualifizieren. Das DFB-Team geht auch als Favorit im heißen Fortaleza ins Rennen, allerdings ist der Respekt groß. Die letzte Niederlage bei einer WM gegen ein Team aus Afrika liegt zwar schon 32 Jahre zurück, aber die Duelle waren stets knapp, glänzen konnte das deutsche Team dabei nie.
Nach dem ersten Gruppenspiel gegen Portugal (4:0) zog sich Innenverteidiger Mats Hummels eine Oberschenkelblessur zu, im zweiten Duell der Gruppe G erwischte es gegen Ghana Thomas Müller und Jerome Boateng.
Klose stellt Ronaldos Rekord ein
Rekord eingestellt
Löw: "Mannschaft hat gute Moral bewiesen"
So sahen die Trainer die Leistungen ihrer Mannschaften ...
Joachim Löw (Trainer Deutschland): "Es war ein offener Schlagabtausch. Ein irrsinniges Tempo. Die Spieler haben alles gegeben und sich völlig verausgabt. Die Mannschaft hat gute Moral bewiesen, dass sie zurückgekommen ist. Für uns hat sich die Ausgangsposition nicht entscheidend verändert. Wir wollen das nächste Spiel gewinnen und Tabellenführer bleiben."
Joker Klose rettet einen deutschen Punkt
Nach dem starken 4:0 gegen Portugal musste die deutsche Mannschaft beim 2:2 gegen Ghana einen ersten kleineren Rückschlag bei der Mission WM-Titel hinnehmen. Eine ausgeglichene erste Hälfte und wenig zwingende Chancen konterte Götze kurz nach der Pause mit der Führung. Doch Jordan Ayew und Kapitän Gyan fanden direkt die passenden Antworten - eine mittelgroße Sensation bahnte sich an. Doch Bundestrainer Löw bewies mit der Einwechslung von Oldie Klose den richtigen Riecher.
Es war nicht das Spiel von Sami Khedira. Der Mittelfeldakteuer, der nach seinem Kreuzbandriss noch auf den WM-Zug aufgesprungen war und in der ersten Partie gegen Portugal auch in der Startelf stand, hat bei seinem zweiten Auftritt am Zuckerhut gegen Ghana nicht überzeugen können und sich zudem eine Verletzung zugezogen. Sein Einsatz gegen die USA ist daher doppelt fraglich. Bei Jerome Boateng scheint alles halb so schlimm, Entwarnung gab es bei Thomas Müller. Und Toni Kroos beruhigt die deutschen Fans.
2:2 hieß es nach dem zweiten Gruppenspiel der deutschen Nationalmannschaft gegen Ghana. Nach einem hauptsächlich in der zweiten Halbzeit rassigen Schlagabtausch heimsten vor allem die Afrikaner viel Lob bei der Internationalen Presse ein. Doch auch Miroslav Klose kommt in den Gazetten nicht zu kurz. "Deutschland litt gegen Ghana. Ein historischer Klose wird zum Retter", titelte die spanische "Marca", eine "Spektakelvorstellung" sah der niederländische "De Telegraaf".
"Wenn wir müssen, können wir": Beim 2:2 gegen Ghana zeigt die deutsche Nationalelf Biss, aber auch viele Schwächen. Khedira und Lahm lassen Ordnung vermissen, die Viererkette offenbart, wo ihre Schwächen liegen, und sogar das Wort "Harakiri" fällt. Trotzdem ist Angst vor dem USA-Endspiel fehl am Platz - auch weil Löw mit einem Vorwurf aufräumt.
Rhythmus-Störung: Lahm befeuert die Diskussion
Weiter im Mittelfeld? Oder doch wieder zurück auf die rechte Außenverteidigerposition? Die Diskussion um die Rolle von Philipp Lahm ist in vollem Gange, die Lösung indes kennt nur der Bundestrainer. Joachim Löw hat sich zuletzt immer wieder klar positioniert und sieht den deutschen Kapitän vor der Abwehr. Doch dort zeigte der vor der WM angeschlagene 30-Jährige bei der Endrunde am Zuckerhut deutliche Rhythmus-Störungen.
Früher als geplant haben die K.o.-Spiele für die deutsche Nationalmannschaft bei der WM in Brasilien begonnen. Zwar würde der Elf von Bundestrainer Joachim Löw im abschließenden Spiel der Gruppe G am Donnerstag in Recife gegen die USA (18 Uhr MESZ, LIVE! auf kicker.de) bereits ein Punkt genügen, doch auf ein Remis will es Hans-Dieter Flick nicht ankommen lassen. Gegen die Elf von Nationalcoach Jürgen Klinsmann wird Philipp Lahm wieder im Mittelfeld agieren.
Auf dem Rasen fällt er auf durch Passgenauigkeit, Präsenz und Ideen. Ansonsten hält Toni Kroos sich zurück. Nur einen Auftritt bei einer DFB-Pressekonferenz, keine Einzeltermine - Konzentration ist angesagt, in den Mittelpunkt rücken verpönt, leidiglich auf dem Platz ein Ziel.
Die Ausgangslage ist gut, aber nicht exzellent. Vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen die USA hat sich die deutsche Mannschaft noch immer nicht für das Achtelfinale qualifiziert, will das aber am Donnerstag (18 Uhr, MESZ, LIVE! bei kicker.de) nachholen. Ein Punkt würde dem DFB-Team reichen, doch auf Spekulationen will man sich im deutschen Lager nicht einlassen. Derweil machte sich Thomas Müller so seine Gedanken über die Torjägerkrone.
Knapp zwei Tage vor dem abschließenden Gruppenspiel gegen die USA ist der Tross der deutschen Nationalmannschaft am Dienstagabend (Ortszeit) am Spielort Recife eingetroffen. Dort geht es am Donnerstag (18 Uhr MESZ, LIVE! auf kicker.de) gegen das von Jürgen Klinsmann betreute US-Team. Vor dem Duell äußerte Bundestrainer Joachim Löw sein Unverständnis über die Positionsdebatte um Philipp Lahm, Klinsmann bezeichnete derweil die Diskussion um eine mögliche Neuauflage der "Schande von Gijon" als "fehl am Platz".
Löw: "Kein Pakt, keine Absprachen"
Natürlich durfte Joachim Löw auf der offiziellen Abschluss-Pressekonferenz vor der Partie gegen die USA mehrere Fragen zu seinem Verhältnis zu Jürgen Klinsmann und zu dem als "Schande von Gijon" in die Fußball-Geschichte eingegangenen "Spiel" gegen Österreich (1:0) beantworten. Zu letzterem gab es eine unmissverständliche Antwort: "Es gibt keinen Pakt, es gibt keine Absprachen."
Klose: "Ich brenne!"
Deutschlands Miroslav Klose muss bei dieser Weltmeisterschaft zweigleisig planen: Zum einen will der 36-Jährige im vierten Anlauf endlich den Weltpokal in Händen halten, zum anderen könnte der Stürmer mit einem weiteren Treffer zum alleinigen WM-Rekordtorschützen werden. Im kicker-Interview (Donnerstags-Ausgabe) spricht der Torjäger über seine Ziele, den kommenden Gegner USA und seine ungeliebte Rolle als Bankdrücker.
"Müller wäscht Deutschlands Namen rein"
Am Tag nach dem 1:0-Erfolg der deutschen Nationalmannschaft würdigten die ausländischen Medien die Tatsache, dass es nicht zum befürchteten Remis kam - auch wenn es gar nicht vonnöten war. "Deutschland säuberte seinen Namen", befand die spanische "AS", auch "El Pais" befand: "Zum Glück für den Fußball wurde sauber gespielt." An der Berechtigung des deutschen Erfolgs gibt es für die Kommentatoren keinen Zweifel, dabei dominiert Thomas Müller natürlich die Schlagzeilen.
kicker-Chefreporter Oliver Hartmann aus Recife
Die DFB-Elf gegen die USA in der Einzelkritik
Manuel Neuer, kicker-Note 3
Aufmerksam zu bleiben, mit Überraschungen klarzukommen: Darauf wird es in der K.o.-Phase ankommen, und darauf bereitete die Vorrunde die deutsche Nationalelf ziemlich gut vor. Beim 1:0 gegen die USA zeigte sie dank Bastian Schweinsteiger die nötige Defensivstabilität - doch das durchschlagende Element geht dem deutschen Spiel noch zu oft ab.
Podolski fällt aus
Ein Einsatz im Achtelfinale gegen Algerien war ohnehin fraglich, inzwischen ist klar, dass Lukas Podolski am Montagabend in Porto Alegre (22 Uhr, LIVE! bei kicker.de) fehlen wird. Muskuläre Probleme verhindern einen Einsatz des Linksfußes. Auch Jerome Boateng nahm am Samstag nicht am Mannschaftstraining teil.