Israels Terrordokustatistik und der Kriegsgrund
Da wirst du aber noch ein paar purzelbäume schlagen müssen um dich aus deiner miesen und kranken Assoziation herauszuwinden. Wer solche Assoziationen pflegt zeigt sehr deutlich, wes Geistes Kind er ist.
Jede Beleidigung, jedes gutheißen von Kriegsverbrechen, jede Pöbelei, schnell ein gut analysiert. Zak zak.
Zeitpunkt: 17.01.09 13:25
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - Wiederkehrende politsche Hetze ...
Bitte stehen lassen. In welchem Zusammenhang ihm "getroffene Hunde" einfallen, das soll ruhig für jeden lesbar bleiben.
16.01.2009
NAHOST-DIPLOMATIE
Wettlauf der Friedensstifter
Zwei arabische Krisengipfel, Livni in Washington, EU-Diplomaten im Shuttle-Einsatz: Auf vielen Kanälen wird versucht, ein Ende der Kämpfe im Gaza-Streifen zu erreichen. Doch noch haben Israel und Hamas nicht eindeutig Stellung bezogen - SPIEGEL ONLINE zeigt, welche Akteure welche Strategien verfolgen.
Berlin - Jitzchak Rabin, der 1995 ermordete israelische Premierminister, der einem israelisch-palästinensischen Friedensschluss vermutlich am nächsten gekommen wäre, ist bekannt für den Ausspruch: "Ein diplomatischer Frieden ist noch nicht der richtige Frieden. Er ist ein unabdingbarer Schritt in einem Friedensprozess, der zum richtigen Frieden führt."
Rabin sagte allerdings auch: "Inmitten von Kampfhandlungen ist kein Platz für öffentliche Erörterungen."
Außenminister unter sich: Livni und Steinmeier
Irgendwo zwischen diesen beiden Polen - zwischen Diplomatie ohne Garantie auf Erfolg und bewusster Geheimhaltung der diskutierten Details - sind die verschiedenen Initiativen einzuordnen, mit deren Hilfe zurzeit versucht wird, zumindest eine Waffenruhe im Gaza-Streifen zu erreichen, vielleicht sogar ein über längere Zeit belastbares Übereinkommen.
Drei Wochen dauern die Kampfhandlungen nun schon an. Über 1100 Palästinenser und 13 Israelis wurden getötet, seit Israel kurz vor Jahresbeginn eine Offensive gegen die islamistische Hamas-Organisation in dem Landstrich begann. Seit fast einer Woche heißt es nun aus allen Lagern immer wieder, eine Waffenruhe stehe womöglich kurz bevor; bislang ist sie jedoch noch nicht zustande gekommen.
Waffenruhe binnen 72 Stunden?
Schon dies vermittelt einen Eindruck von den Hürden, die es zu überwinden gilt. Jede Initiative ist dabei mit dem grundlegenden Problem konfrontiert, dass Israel und die Hamas nicht direkt miteinander verhandeln, Jerusalem schließt dies kategorisch aus. Also müssen Mittler einschreiten. Am besten aufgestellt ist dafür wohl Ägypten, denn die Nilrepublik verfügt über Gesprächskanäle zu beiden Kontrahenten und ist zudem der wichtigste Araberstaat. Aber alleine kann Staatspräsident Husni Mubarak wohl keinen Durchbruch erzielen. Deswegen haben Frankreich, aber auch Deutschland sowie im Hintergrund auch die Türkei, eine aktive Rolle eingenommen. Und der engste Verbündete Israels, die USA, ist auch integriert.
Wobei integriert vielleicht zu weit geht. In Wahrheit werden zurzeit wohl eher parallele Ansätze auf ihre Tauglichkeit getestet; die verschiedenen Verhandler, Vermittler und Akteure bieten Teillösungen an - und im Idealfall passen diese am Ende zusammen wie Puzzleteile und ergeben ein Gesamtbild.
Bis dahin aber wird vermutlich noch etwas Zeit vergehen, selbst wenn einige dieser Teillösungen schon als gesetzt gelten können, etwa der deutsche Beitrag.
SPIEGEL ONLINE zeigt die bisher bekannten Verhandlungs- und Vermittlungsansätze:
Die ägyptisch-französische Initiative ist bisher der meistversprechende Ansatz. Sie begann vor etwa einer Woche deutlich an Fahrt aufzunehmen, seitdem geben sich in Kairo - immerhin - Hamas-Unterhändler, israelische Diplomaten, arabische Delegationen und EU-Emissäre die Klinke in die Hand. Der französische Präsident Nicolas Sarkozy stärkte den Ansatz, indem er sein politisches Gewicht mit in die Waagschale legte.
Mubaraks Plan sieht zunächst eine Waffenruhe vor, womöglich eine begrenzte, die Zeit für weitere Vereinbarungen geben soll. Am Ende soll eine internationale Truppe die Grenze zwischen Gaza-Streifen und Ägypten beobachten oder kontrollieren, in jedem Fall aber verhindern, dass die Hamas sich auf diesem Wege mit Waffen versorgt. Die Hamas müsste zudem den Raketeneinschuss einstellen.
Als Gegenleistung ist nicht ausgeschlossen, dass Hamas-Sicherheitskräfte die Grenze mitkontrollieren - möglichst unter dem Dach der von Mahmud Abbas (von der rivalisierenden Fatah) geführten Palästinensischen Autonomiebehörde. Mehrere EU-Staaten erklärten, dass sie bereit seien, Personal zu stellen; auch arabische und muslimische Staaten sollten dazugebeten werden.
Hier könnte sich eine wichtige Rolle für die Türkei ergeben. Denn Ankara unterhält gute Beziehungen mit Israel, ist aber als muslimischer Staat auch im Nahen Osten glaubwürdig. Angeblich ist die Türkei bereit, die Führung einer solchen Truppe zu übernehmen. In den letzten Tagen versiegten jedoch die Signale aus Ankara.
Deutschland wiederum scheint bereit, eine Teillösung innerhalb der ägyptisch-französischen Initiative beizusteuern - nämlich technische Hilfe bei der Grenzsicherung. Der Einsatz deutscher Polizisten gilt als denkbar, der von Soldaten jedoch (der Ägypten lieber wäre) als ausgeschlossen. Bei seinen zwei Nahostreisen in dieser Woche hat Außenminister Frank-Walter Steinmeier auf einen solchen Beitrag hingearbeitet.
Die Position der arabischen Staaten ist derweil uneinheitlich. Unter Ächzen kam am Freitag ein Außenministertreffen der Araberstaaten in Kuwait zustande. Ob es Ergebnisse zeitigt, ist ungewiss. Jordanien, das mit Israel einen Friedensvertrag hat, steht hinter Mubaraks Plan. Es wird jedoch mit heftigen Diskussionen hinter verschlossenen Türen gerechnet.
Parallel, und damit im Grunde als Konkurrenzveranstaltung, hat der Emir von Katar zu einem arabischen Gipfeltreffen in seiner Hauptstadt Doha geladen. Überraschend wurde bekannt, dass er dazu auch die Führer der Hamas und des Islamischen Dschihad mit seiner Privatmaschine zu dem Gipfel einfliegen ließ. Das steigert die potentielle Bedeutung dieses Treffens - und verdeutlicht zugleich ein Problem. Denn nicht nur die Hamas schießt Raketen auf Israel. Ein Ende des Beschusses muss also auch mit anderen Gruppen abgestimmt werden.
Darüber hinaus ist die Hamas kaum wirklich in der Lage, mit einer Stimme zu sprechen. Das zeigte sich bereits Mitte der Woche, als zwei Emmisäre der Organisation in Kairo die ägyptische Initiative zugleich ablehnten und begrüßten. Auch die sonstigen Signale sind verwirrend. Am Mittwoch sandte die Hamas eindeutig positive Signale. Nachdem Israel am Donnerstag jedoch den wichtigen Hamas-Führer Said Siam tötetet, schwor sie Rache.
Und dann soll die Hamas auch noch ein eigenes Angebot gemacht haben, so berichten israelische Medien. Eine einjährige Waffenruhe nämlich, mit der Option auf Verlängerung. Gegenleistung: Die Öffnung aller Grenzübergänge des Gaza-Streifens, also auch der nach Israel, und ein Ende der israelischen Blockade des Landstrichs. Vorbedingung: Ein Abzug der israelischen Armee innerhalb von fünf bis sieben Tagen. Eine offizielle israelische Reaktion gab es nicht. Es blieb auch unklar, wer in der Hamas dieses angebliche Angebot gemacht hat. Die Hamas hat zwei Führungen, eine im Exil in Damaskus und eine in Gaza. Diese Trennung wird von einer weiteren Trennlinie überlagert, denn an beiden Standorten gibt es Hardliner und Pragmatiker.
Aber auch Israel hat noch keine wirklich eindeutige Linie gefunden. Die Führungstroika aus Premier Ehud Olmert, Verteidigungsminister Ehud Barak und Außenministerin Zipi Livni ist sich uneins, die beiden Minister, so heißt es, sind für ein baldiges Ende des Krieges, Olmert drängt auf Ausweitung.
Als sicher gelten hingegen die israelischen Bedingungen: Ende des Waffenschmuggels und des Raketenbeschusses und - wenn möglich - eine dauerhafte Schwächung der Hamas. Bevorzugt würde es, wenn die Autonomieregierung, die von der Hamas aus dem Gaza-Streifen geputscht wurde, dort wieder eine wichtige Rolle erhielte.
Überhaupt, die Fatah: Sie wird von allen Seiten als Verhandlungspartner akzeptiert und gewünscht, ist aber in einem blutigen Zwist mit der Hamas gefangen und hat nur noch im Westjordanland etwas zu sagen. Zudem ist das Mandat des Präsidenten Mahmud Abbas gerade abgelaufen. Vor allem die Araber betonen daher die Notwendigkeit einer Aussöhnung zwischen den Organisationen.
Wie schwer diese zu bewerkstelligen sein wird, zeigte sich am Freitag: Im Westjordanland nämlich ließ die Fatah nach Medienberichten etliche Hamas-Kader festsetzen und unterband Sympathiebekundungen für die Islamisten. Solche Aktionen, ebenso wie Abbas' frühe Festlegung, dass die Hamas Schuld am Krieg sei, wird von der Hamas als Verrat ausgelegt. Trotzdem ist die Fatah von den Ägyptern in die Gespräche eingebunden.
...gekürzt....
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http://www.spiegel.de/politik/ausland/0,1518,601637,00.html
Viel Erfolg beim beenden des Blutvergiessen. Und hoffentlich für alle beteiligten eine längere Kriegspause als all die male vorher.
VERPASSTE GELEGENHEITEN Es gab seit 1948 mehrfach Situationen, in denen eine Verständigung mit den Palästinensern möglich war.
Israel zog das Leben mit dem Schwert vor.
"Die Palästinenser versäumen nie eine Gelegenheit, eine Gelegenheit zu verpassen!" Die vom einstigen Außenminister Abba Eban geprägte Phrase wurde in Israel zu einem Schlagwort, um den Palästinensern fehlenden Friedenswillen zu unterstellen. Der Satz verdient es, durch ein weises Wort aus dem Talmud ergänzt zu werden: "Derjenige, der die Fehler bei anderen findet, findet in Wirklichkeit seine eigenen Fehler". Sicher, die Palästinenser haben manche Chancen verpasst. Aber die lassen sich vernachlässigen, verglichen mit den Gelegenheiten, die Israel in den 58 Jahren seines Bestehens immer wieder ausgeschlagen hat.
Weiter in diesem Link,
http://www.freitag.de/2006/30/06300701.php
Ich empfehle Käppis mit Prallschutz...
http://www.sueddeutsche.de/ausland/artikel/469/172956/
http://www.ism-germany.net/2008/02/19/...inenser-zu-holocaust-opfern/
In Deutschland gibt es Juden, die solch ein Unterfangen nicht tolerieren wollen und mich als »Nestbeschmutzer« beschimpfen werden, denn jede Kritik an Israel von jüdischer Seite liefert ihnen zufolge hierzulande nur zusätzliche Munition für Antisemiten und Antizionisten. Gewiss, ein Körnchen Wahrheit mag schon darin enthalten sein, aber wann werden wir Juden aufhören zu glauben, daß »richtiges« oder »falsches« Verhalten irgendeinen Effekt auf diejenigen haben könnte, die offenbar gar nicht in der Lage sind, ihre Vorurteile uns gegenüber abzubauen?
http://buecher.hagalil.com/droemer/schneider.htm
Denn wie sagt der Chinese ?
"Auch die längste Reise beginnt mit dem ersten Schritt..."
http://www.nzz.ch/2007/02/01/al/articleEUKY7.html
Von MICHEL CHOSSUDOWSKI, 12. Januar 2009 -
Die militärische Invasion israelischer Truppen in den Gazastreifen hat einen direkten Zusammenhang mit der Kontrolle und dem Besitz der strategischen Gasreserven vor der Küste.
Dies ist ein Eroberungskrieg. Entdeckt wurden die ausgedehnten Gasreserven vor der Küste im Jahr 2000.
British Gas (BG Group) und ihrem Partner, der in Athen ansässigen internationalen Consolidated Contractors Company (CCC), die der libanesischen Sabbagh und Khouri-Familie gehört, wurden die Öl- und Gasausbeutungsrechte in einem 25Jahres-Abkommen gewährt, das im November 1999 mit der Palästinensischen Behörde unterzeichnet worden war.
Die Rechte der küstennahen Gasfelder sind aufgeteilt: British Gas (60%); Consolidated Contractors (CCC) (30%); und der Investment Fund der Palästinensischen Behörde (10%). (nach Haaretz vom 21.10.07)
Das PA-BG-CCC-Abkommen schließt die Feldentwicklung und den Bau einer Gas-Pipeline ein (Middle East Economic Digest, 5.1.01)
Die BG-Lizenz deckt das gesamte küstennahe Gaza-Gebiet ab, das an mehrere israelische Gaseinrichtungen angrenzt. Es sollte angemerkt werden, dass 60% der Gasreserven entlang der Gaza-Israel-Küste zu Palästina gehören.
Die BG-Group bohrte im Jahr 2000 zwei Quellen: Gaza Marine-1 und Gaza Marine-2. Die Reserven werden von British Gas auf 1,4 Trillionen cubic-foot geschätzt, die einen Wert von annähernd 4 Milliarden US-Dollar haben sollen. Diese Zahlen wurden von der British Gas veröffentlicht. Der Umfang von Palästinas Gasreserven könnte viel größer sein.
Wem gehören diese Gasfelder?
Das Problem der Herrschaft über die Gaza-Gasfelder ist sehr wichtig. Nach rechtlichem Standpunkt gehören diese Bodenschätze Palästina.
Der Tod Yasser Arafats, die Wahl der Hamas-Regierung und das Ende der palästinensischen Behörde ( im Gazastreifen) hat es Israel ermöglicht, die de facto Kontrolle über Gazas küstennahe Gasreserven zu übernehmen.
British Gas hat mit der Tel Aviver Regierung ein Geschäft gemacht. Die Hamasregierung hat man so hinsichtlich der Erforschung- und Entwicklungsrechte über die Gasvorkommen umgangen.
Die Wahl von Ministerpräsident Ariel Sharon 2001 war ein Wendepunkt. Palästinas Herrschaft über die küstennahen Gasfelder wurden vom Obersten Gerichtshof angefochten. Sharon stellte eindeutig fest, dass „Israel nie von Palästina Gas kaufen werde“ und gab zu verstehen, dass die küstennahen Gasfelder Gazas Israel gehören würden.
2003 verhinderte Sharon ein anfängliches Geschäft, das British Gas erlauben würde, Israel mit dem Gas von den küstennahen Gasquellen zu versorgen (The Independent, 19.August, 2003) Der Wahlsieg der Hamas 2006 brachte das Ende der palästinensischen Behörde - die dann auf die Westbank beschränkt wurde – unter dem stellvertretenden Regime von Mahmoud Abbas.
2006 war British Gas „ nahe dran, ein Geschäft mit Ägypten abzuschließen, um Gas nach dort zu pumpen“. (Times, 23. Mai 2007). Der britische Ministerpräsident Tony Blair intervenierte im Namen Israels, um das Abkommen zu verschieben.
Im folgenden Jahr – im Mai 2007 – billigte das israelische Kabinett einen Vorschlag von Ministerpräsident Olmert: „Gas von der palästinensischen Behörde zu kaufen.“ Es ging um 4 Milliarden US-Dollar mit einem Profit von 2 Milliarden, von denen 1 Milliarde an die Palästinenser gehen sollten.
Tel Aviv hatte jedoch nicht die Absicht, die Einkünfte mit Palästina zu teilen. Ein israelisches Unterhändler-Team wurde vom israelischen Kabinett zusammengestellt, um mit der BG Group einen Deal auszuarbeiten, bei der die Hamas-Regierung und die palästinensische Behörde umgangen wird:
* „Die israelischen Verteidigungsbehörden wollen, dass die Palästinenser mit Waren und Diensten bezahlt werden. Sie bestehen darauf, dass die von Hamas kontrollierte Regierung kein Geld erhält.“
Das Ziel war im Wesentlichen, den 1999 zwischen der BG-Group und der palästinensischen Behörde unter Arafat unterzeichneten Vertrag rückgängig zu machen.
Nach dem vorgeschlagenen Abkommen von 2007 mit BG sollte das palästinensische Gas von Gazas küstennahen Gasquellen in einer Unterwasserpipeline in den Hafen von Ashkalon gepumpt und dabei die Kontrolle über den Verkauf Israel übertragen werden.
Das Geschäft misslang. Die Verhandlungen wurden suspendiert. Der Mossad-Chef war aus Sicherheitsgründen dagegen ….
Israels Absicht war, die Möglichkeit auszuschließen, dass Lizenzgebühren an die Palästinenser bezahlt werden. Im Dezember 2007 zog sich die BG-Group von ihren Verhandlungen mit Israel zurück und schloss im Januar 2008 ihr Büro in Israel.
Der Invasionsplan auf dem Reißbrett
Der Invasionsplan für den Gazastreifen unter dem Decknamen „Operation Gegossenes Blei“ wurde ab Juni 2008 in Gang gesetzt – nach israelischen militärischen Quellen: „…Verteidigungsminister Ehud Barak instruierte vor 6 Monaten (Juni oder davor) die israelischen Verteidigungskräfte, sie sollten sich für eine Operation vorbereiten, genau zu dem Zeitpunkt als Israel begann (!!), mit der Hamas über ein Abkommen über eine Feuerpause zu verhandeln“ (Barak Ravid, Operation „Gegossenes Blei“: die israelischen Luftstreitkräfte folgten Monate nach der Planung, Haaretz, 27.12.08)
Genau in diesem Monat kontaktierten die israelischen Behörden erneut Britisch Gas, um wichtige Verhandlungen wieder aufzunehmen, die den Kauf von Gaza-Naturgas betreffen: ….
Die Entscheidung, die Verhandlungen mit der British Gas-Group zu beschleunigen, traf zeitlich mit dem Prozess der militärischen Planung zusammen. Es schien, als würde Israel darauf aus sein, ein Abkommen mit BG noch vor der Invasion zu erreichen, die schon in einer fortgeschrittenen Planungsphase steckte.
Außerdem wurden diese Verhandlungen mit British Gas mit der Ehud Olmert-Regierung geführt mit der Kenntnis, dass die militärische Invasion des Gazastreifens schon auf dem Reißbrett fertig war und dass über ein neues politisch-territoriales Abkommen über den Gazastreifen nachgedacht wurde.
Tatsächlich liefen im Oktober 2008 Verhandlungen zwischen der British Gas und israelischen Regierungsleuten - 2-3 Monate vor Beginn der Bombardements am 27. Dezember. Im November 2008 instruierte das israelische Finanzministerium und das Ministerium für nationale Infrastruktur die israelische Electric Gesellschaft (IEC) mit der British Gas in Verhandlungen zu treten wegen des Kaufs von Naturgas von der BG ….
Gaza und Energie, Geopolitik
Die militärische Besatzung des Gazastreifens ist entschlossen, die Herrschaft über die Gasfelder Israel zu übertragen.
Was erwarten wir nach der Invasion? Was ist Israels Absicht hinsichtlich der palästinensischen Naturgasreserven?
Ein neues territoriales Abkommen mit der Stationierung israelischer und/ oder „Peacekeeping“-Truppen?
Die Militarisierung der ganzen Gaza-Küstenlinie, die für Israel strategisch wichtig ist?
Die komplette Konfiszierung der palästinensischen Gasfelder und die einseitige Erklärung israelischer Herrschaft über Gazas Küstenzone?
Wenn dies geschehen sollte, würden die Gasfelder Gazas in Israels küstennahe Anlagen integriert werden, die sich direkt an den Gazastreifen anschließen?
Diese verschiedenen küstennahen Anlagen werden dann mit dem israelischen Energie-Transportkorridor verbunden, der sich von Eilat mit seinem Öl-Pipeline-Terminal am Roten Meer bis zur Seehafen-Pipeline bei Ashkalon erstreckt und nordwärts bis Haifa geht und der sich schließlich mit der geplanten israelisch-türkischen Pipeline vom türkischen Hafen Ceyhan verbindet.
Ceihan ist der Terminal der Baku-Tiflis-Ceyhan-Transkaspischen Pipeline. „Geplant ist die Verbindung der BTC-Pipeline zur Trans-Israel Eilat-Ashkelon Pipeline, auch als Israels Tipline bekannt“ ( s. Michel Chossudovsky, „Der Krieg im Libanon und die Schlacht ums Öl“, Global Research, 23. Juli 2006 !!!)
http://www.hintergrund.de
Von REGINE NAECKEL, 10. Januar 2009 -
Die USA wollen derzeit ein Frachtschiff chartern, um noch in diesem Monat tonnenweise Waffen von Griechenland aus nach Israel zu liefern. Der Nachrichtenagentur Reuters liegen die Ausschreibungsunterlagen vor. (1) Bei der als „Munition“ deklarierten Ladung gehe es um 325 Standardcontainer, die auf zwei Schiffen vom griechischen Hafen Astakos zum israelischen Hafen von Ashdod gebracht werden müssen, wie das U.S. Navy Military Sealift Command (MSC) – zuständig für Waffentransporte – erklärte.
In der Ausschreibung wird ein „Gefahrguttransport mit explosiven Stoffen und Sprengstoffen“ erwähnt, aber keine Details genannt. „Ungefähr 3000 Tonnen Munition in einem Rutsch zu liefern, ist eine Menge“ erklärte ein Broker. „Diese Art von Nachfrage ist recht selten und davon gibt es nicht viel im Lauf der Jahre.“
Die Anfrage des MSC kam am 31. Dezember, zu einem Zeitpunkt, als Israel das Bombardement auf Gaza bereits begonnen hatte. Die erste Charge Waffen soll bis spätestens 25. Januar, die zweite am Ende des Monats geliefert werden. Laut Reuters will eine deutsche Firma den Transport übernehmen.
Bereits am 15. Dezember hatte ein deutscher Carrier eine mächtige Waffen- und Munitionsladung vom US-Hafen Sunny Point in North Carolina zum israelischen Hafen Ashdod transportiert. Auch diese Lieferung stand, so zitiert Reuters einen Londoner Militäranalysten, in Zusammenhang mit dem geplanten israelischen Angriff auf Gaza. Die Ladung umfasste 989 Container, allein das Nettogewicht der Explosivstoffe wurde mit 2,6 Millionen kg (2600 Tonnen) deklariert.
Der US-Kongress hatte im September 2008 den Verkauf von 1000 Bunker brechenden GBU-39 Bomben an Israel genehmigt. (2) Ebenfalls im September erhielt Israel von den USA ein Raketenfrühwarnsystem, das von in Israel stationierten US-Soldaten bedient wird. (3)
Laut Reuters hat die Jerusalem Post letzte Woche selbst über die Lieferung dieser Bomben berichtet. Unter Berufung auf Militärbeamte erklärte das Blatt, die erste Lieferung sei Anfang Dezember angekommen und die Bomben seinen in Gaza genutzt worden, um die unterirdischen Raketenwerfer-Stellungen der Hamas zu zerstören.
Immer mehr verdichten sich die Beweise, dass Israels Angriff auf Gaza schon lange und mit Wissen der US-Administration geplant war. Die weiteren Waffenlieferungen könnten nicht nur auf eine Fortsetzung, sondern auch auf eine Ausdehnung des Krieges hindeuten.
Nicht die Hamas, sondern Israel hatte die Waffenruhe gebrochen
Mittlerweile berichten sogar der US-amerikanische Sender CNN (4) und die Washington Post darüber, dass es nicht die Hamas war, die vor dem Beginn des israelischen Angriffs auf Gaza die Waffenruhe gebrochen hatte. So schreibt der ehemalige US-Präsident Jimmy Carter, der mittlerweile aufgrund seiner Bemühungen für Palästina in den USA als Antisemitist stigmatisiert wird, vor zwei Tagen in der Washington Post (5): „Vom ägyptischen Geheimdienstchef Omar Suleiman, der zwischen Israelis und der Hamas vermittelt hatte, erfuhren wir, dass eine grundsätzliche Differenz zwischen den beiden Seiten bestand. Die Hamas wollte einen allumfassenden Waffenstillstand in der Westbank, wie auch in Gaza, während die Israelis eine Diskussion über Gaza hinaus verweigerten.“ Trotzdem kam es zu einer brüchigen Waffenruhe, die aber – so Carter weiter – „am 4. November gebrochen wurde, als Israel einen Angriff startete, um einen defensiven Tunnel zu zerstören, der von Hamas innerhalb der Grenzen Gazas gegraben wurde“.
Der britische Guardian berichtete damals, am 5. November, unter dem Titel „Waffenruhe in Gaza durch israelischen Angriff auf sechs Bewaffnete der Hamas gebrochen“: „Eine viermonatige Waffenruhe zwischen Israel und palästinensischen Kämpfern im Gaza-Streifen wurde in Frage gestellt, nachdem heute israelische Truppen sechs Bewaffnete der Hamas während eines Angriffs auf deren Territorium töteten. Hamas reagierte mit einer Welle von Raketenbeschuss auf Südisrael, bei dem niemand verletzt wurde. Diese Gewalt stellt den gravierendsten Bruch des Waffenstillstandes dar, der Mitte Juni vereinbart worden war, als beiden Seiten behaupteten, sie wollten zurück zu einer Atmosphäre der Ruhe“. (6)
In der Folge setzte Israel die totale Abriegelung des Gazastreifens und damit das Ausbleiben der Hilfslieferungen fort. Nach wie vor saßen die 1,5 Millionen Menschen von Gaza wie in einem Gefängnis, sie werden ausgehungert, sind ohne Strom und Wasser. Der UN-Berichterstatter für das Recht auf Nahrung konnte belegen, dass die akute Mangelernährung in Gaza auf dem gleichem Stand wie die in den ärmsten Nationen in der südlichen Sahara war. (7)
Auf Drängen internationaler Bemühungen erklärte sich Israel im Dezember 2008 bereit, 15% der benötigten Lieferungen passieren lassen. Auch das wäre einem Todesurteil der Palästinenser in Gaza gleichgekommen.
So ist es kein Wunder, dass die Antwort der Hamas immer wieder Qassam-Raketen sind, vor allem mit dem Ziel auf die südisraelische Stadt Sderot. (8)
Sehr wohl ist deren Bevölkerung von dem Beschuss traumatisiert, aber von einer tatsächlichen Bedrohung zu sprechen, wäre Angesichts der Lage in Gaza – selbst zu „Friedenszeiten“ vor dem jetzigen Krieg – zynisch. Innerhalb von sieben Jahren kamen in Sderot drei Menschen durch Qassam-Raketen zu Tode. (9) Sicher: Drei Menschenleben, die ebenso zu beklagen sind wie jedes Opfer in diesem Krieg. Aber letztlich sind auch sie Opfer eines zu keinem Kompromiss bereiten, aggressiven und religiös-fanatischen Regimes in Jerusalem.
UN-Sicherheitsrat: Resolution fordert Israel zum vollständigen Abzug auf
In der Nacht zum vergangenen Freitag verabschiedete der UN-Sicherheitsrat eine Resolution (1860) mit 14 Ja-Stimmen. Die USA enthielten sich, legten aber kein Veto ein. „Die Vereinigten Staaten erkennen Israels Recht auf Selbstverteidigung an“, erklärte Außenministerin Condoleezza Rice zur Begründung der US-amerikanischen Enthaltung. Dem UN-Beschluss war ein viertägiges Gezerre vorausgegangen. Die Resolution (10) erwähnt nicht explizit die Raketenangriffe der Hamas, vielmehr fordert sie einen „sofortigen, dauerhaften und vollständig respektierten Waffenstillstand, der zum völligen Rückzug der Streitkräfte Israels aus Gaza führen muss“. Waffenruhe und Rückzug der Streitkräfte stellen neben der Forderung nach sofortiger Gewährleistung der humanitären Hilfe und Friedensverhandlungen das Hauptanliegen dar. Der Beschluss ist bindend! Nur nicht für Israel:
Völlig ungeachtet aller Beschlüsse der internationalen Völkergemeinschaft bombt und terrorisiert das Regime in Jerusalem auch nach dem UN-Beschluss weiter in Gaza. Mit der Begründung, die Hamas würde „den Raketenbeschuss israelischer Ziele fortsetzen“ rechtfertigte Ehud Olmert am Feitag den Fortgang des Mordens. Deutlicher wurde Außenministerin Zipi Livni, die gar nicht erst den Vorwand der Hamas-Raketen benötigte: Israel werde stets nur danach handeln, was im Interesse der Sicherheit für seine Bürger und nach seinem Recht auf Selbstverteidigung notwendig sei, erklärte sie. (11)
Diese Politik kennt man aus 60 Jahren israelisch-palästinensischer „Nachbarschaft“: Das zionistische Regime wird sich erst dann „sicher fühlen“, wenn auch der letzte Palästinenser zerbombt, verhungert, erfroren oder weit genug vertrieben ist. Was erwartet denn Israel, das Nacht für Nacht und Tag für Tag fast pausenlos das massive Bombardement und den Beschuss der eingekesselten Menschen fortsetzt, gezielt die Zivilbevölkerung ermordet? Dass die Hamas ihre kläglichen Waffen im Vorfeld streckt und mit nichts als den bloßen Händen ihre Familien gegen diesen Aggressor verteidigt? (12)
Bereits am 21. Mai 2004 erklärte der israelische Professor Arnon Sofer in einem Interview mit der Jerusalem Post: „Wenn 2,5 Millionen Menschen im abgesperrten Gaza leben, wird das eine humanitäre Katastrophe. Diese Menschen werden mit Hilfe des fundamentalistischen Islam noch schlimmere Tiere werden, als sie heute sind. Der Druck an der Grenze wird furchtbar. Es wird ein schrecklicher Krieg. Also, wenn wir am Leben bleiben wollen, werden wir töten und töten und töten müssen. Den ganzen Tag lang, jeden Tag.“ Sofer ist Bevölkerungswissenschaftler an der Universität Haifa und Regierungsberater. Er plante die Isolation und Inhaftierung der Palästinenser in Gaza. Der Artikel in der Jerusalem Post erschien unter dem Titel: „Es ist Demographie, zu dumm auch“, und Sofers einzige Sorge ist es, „wie wir sicherstellen, dass die Jungen und Männer, die dieses Töten zu erledigen haben, in der Lage sind, nach Hause zu ihren Familien zurückzukommen und normale Menschen bleiben“. (13)
Trotz all dieser Fakten entblöden sich weite Teile der deutschen Medien nicht, eine geradezu obszöne Hetze gegen die Palästinenser in Gaza und gleichzeitig Solidaritätsbekundungen für das Terrorregime in Jerusalem anzustimmen. So zum Beispiel Günther Müchler am Sonnabend (10. Januar) in „Themen der Woche“ im Deutschlandradio: „Israel hat das Recht, seine Bevölkerung gegen die seit Jahren andauernde Bedrohung aus dem Gaza-Streifen wirkungsvoll zu schützen. Auch ist es die Hamas gewesen, die durch die Nichtverlängerung des Waffenstillstands und die Wiederaufnahme des Raketenbeschusses diesen Waffengang provoziert hat. Die Kriegsschuld liegt zweifellos bei der Hamas. Sie verantwortet auch die fatalen Folgen dieses Militäreinsatzes, zu denen der hohe Blutzoll unter der Zivilbevölkerung gehört.“ (14)
Die Fakten und Belege für seine dreisten Behauptungen bleibt Müchler den Hörern schuldig. Wozu auch? Die israelische Propagandamaschine läuft mit Lügen wie geschmiert – leider besonders ölig in Deutschland.
http://www.hintergrund.de
Dürfen sich die Palästinenser gegen ihren Besatzer wehren?
Oder sollen sie sitzen und warten bis der letzte von ihnen vertrieben wird?
Wehren sich die Palästinenser gegen die Besatzer, so gebührt ihnen nach Meinung der Amerikaner, Europäer und Israelis der Staat nicht...
Sind die Palästinenser ruhig, so kriegen sie keinen Staat, weil keine Notwendigkeit dazu besteht (Wer gibt schon was her, wenn er nicht muss?! Warum sollte er auch? Aus moralischen Gründen? *rotfl*)
Kurz und gut: Eine leicht durchschaubare Alibi-Behauptung...
Es hat Jahrzehnte hindurch kaum bis gar keinen Terror gegeben, und die besetzten Gebiete wurden nicht geräumt, im Gegenteil, die Situation der Palästinenser hat sich kontinuierlich und dramatisch verschlechtert; ihre Landwirtschaft wurde systematisch zerstört, ihr Land „Dörfer und Städte“ in Teile zerstückelt, zahlreiche israelische Siedlungen wurden dazwischen geschoben, Strassen wurden errichtet, die quer durch palästinensische Gebiete gehen und sie trennen etc.
Verhandelt wurde erst, als die Palästinenser in der ersten Intifada bewiesen hatten, dass sie sich auch wehren können...sonst wäre es nicht einmal zu Verhandlungen gekommen, auch in 1000 Jahren nicht. Aber der israelische Friedensstifter Isaak Rabin wurde durch die jüdischen Terroristen ermordet und mit ihm auch den Frieden begraben!
West-Bank ist durch die massive Ansiedlung zu einem nicht zusammenhängenden Gebiet geworden. Die palästinenser Gebiete wurden von Osten nach Westen und von Norden nach Süden zerschnitten, sodass die Palästinenser-Gebiete aus einer Vielzahl von Inseln bestehen, von denen jede von israelischen Siedlern und Soldaten umgeben und kontrolliert ist. Zwischen den einzelnen Dörfern und zwischen den Städten befinden sich Siedlungen. Diese Siedlungen werden von der israelischen Armee bewacht und die Siedler sind auch schwer bewaffnet. Alle Zufahrtstrassen und Knoten in den palästinenser Gebieten werden von der israelischen Armee und von den Einsiedlern kontrolliert. Jeder Palästinenser der von einem Dorf in die Stadt fahren muss, muss er sich durch die Armee oder die Siedler einer Kontrolle unterziehen.
Vielleicht noch deutlicher zeigt sich der kolonialistische Charakter der israelischen Besatzungspolitik in der Wasserfrage
Die Palästinenser förderten vor der israelischen Besetzung ca. 750 Brunnen Wasser, heute ist es kaum ein Drittel davon. Tiefbohrungen der Israelis (bis zu 1000 m) ließen die weniger tief gehenden Brunnen der Palästinenser austrocknen. Die jüdischen Siedler können gegenüber ihren palästinensischen Nachbarn durchaus das 50-fache an Wasser verbrauchen.
Die Zuteilung der Wassermengen für die palästinensische Bevölkerung wird durch die Militärbehörden festgelegt und kontrolliert. Die Installation von Wassernetzen, ihre Planung und Genehmigung liegen in der alleinigen Kompetenz der Militärbehörden. Im Gegensatz zu den Palästinensern sind die Siedler bewaffnet. ... Paradox, dass es gerade die Besatzer sind, die ständig nach Sicherheit schreien.
...warum wohl ?
Vor Jahrzehnten - genauer: vor 5 Jahrzehnten, wohnten im Gaza-Streifen 0,3 mio Menschen
Heute wohnen im Gaza-Streifen 1,5 mio Menschen. Der Gaza-Streifen ist aber nicht größer geworden...immer noch 360 km²
http://www.merkur.de/2009_03_Raketen_im_Namen.32156.0.html?&no_cache=1
Denn die Siedlungspolitik war immer von allen bisherigen israelischen Regierungen vorangetrieben, auch bevor es Hamas gab.
Wenn Israel wirklich an Frieden interessiert wäre, würde Hamas überhaupt keine Rolle spielen, denn sobald es Frieden herrscht wird auf beiden Seiten für Ruhe und Ordnung gesorgt.
Alle Palästinenser wollen den Frieden und ich bin sicher ein Großteil der Israeli auch, aber die meisten israelische Politiker wollen den Frieden nicht, Denn man kann nicht vom Frieden sprechen gleichzeitig aber Boden enteignen und besiedeln. Israel redet vom Frieden hält aber an die Besetzung fest.