Der Doomsday Bären-Thread
gut, evtl. besser als Sie.
Ich habe schon vor Wochen geschrieben , daß es historische Parallelen gibt. Es sollte doch eine Überraschung werden. (Die zinsseitge Entwicklung ist aber nicht stimmig,
wir haben noch niedrige Zinsen bei den langen Anleihen)
Prinzipiell sind Vergleichen zwischen DOW und DAX unsinnig. Dann auch noch einen derartigen Vergleich aus den Zwanziger mit Heute. Besser wäre ein Vergleich mit der Temperaturkurve von Holzkirchen.
Nun, die Banken haben sicher nicht 10% zu verschenken. Wir haben m.E. einen Bear-Market vor uns - auf Sicht der nächsten Jahre. Die dazu passenden fundamentalen und z.T. technischen Argumente sind ja im Thread schon hinreichend gepostet worden. Inserate dieser Art fügen sich nur zum Gesamtbild. Selbstverständlich heisst das nicht, dass wir das High schon gesehnen haben müssen. Aber es spricht in den nächsten Jahren mehr für Down als für Up.
Freundlich grüsst echekrates
völlig logisch und mit einem riesen aufwand
an rechere, nachgewiesen, dass spätestens morgen der große kurssturz stattfindet.
am besten hat mir bisher der teil mit den 5 Goldmännern gefallen,
die angeblich dafür sorgen, dass die vorraussagen von AL und konsorten
nicht eintreten;
was für eine geschichte.
so long
Navigator
Zweitens macht es doch keinen Sinn Geld zu investieren und blind zu glauben, dass es schon weiter steigen wird. Man kann je der Meinung sein, dass es steigen wird, aber dann muss man - so meine ich jedenfalls - eben auch einigen Rechercheaufwand betreiben.
Hier sind halt Leute versammelt, die auf Grund ihrer Beobachtungen der Überzeugung sind, dass es nicht mehr sehr viel weiter steigen wird.
Gruss, echekrates
Rezessionsgefahr und der marode US-Immobilienmarkt werden das aber vorerst verhindern.
Ich hab keine Ahnung was in den Märkten morgen, in einer Woche, in einem Jahr passieren wird.
Es intressiert mich ehrlich gesagt auch gar net.
Ich weiss nur,ich sollte aktuell dabeisein,auch wenn jetzt eine Konsolidierung droht...
Aktuell sehe ich das auch so. Im Mai brachen die Börsen ein, die schlechten News kamen dann rechtzeitig zum Kursboden dazu (Immobilienmarkt, Ölpreis, Libanon, Furcht vor Gewinneinbrüchen). Der Aktienmarkt drehte für die meisten vollkommen unerwartet und stieg trotz andauernder schlechter Nachrichtenlage langsam weiter. Was zuerst nur nach technischer Reaktion aussah, verfestigte sich, als abzusehen war, dass der Ölpreis, Libanon und die Gewinnwarnungen wohl doch nicht so ernst zu nehmen sind. Tatsächlich waren die Ergebnisse der US-Unternehmen unterm Strich ja nicht so katastrophal, wie viele es erwartet hatten. Der Immobilienmarkt ist ein Thema für sich, das ich (viell. auch die Börse) nicht so gut einschätzen kann.
Es sieht also allgemein nicht soooo schlimm aus, wie die logischerweise einseitige Tendenz des Threads vermuten lässt. Auf der anderen Seite gibt es genügend Spaßbremsen (Immobilien, Zinskurve, Verschuldung), die die Euphorie vorerst nicht grenzenlos werden lassen. Ich weiß auch nicht, ob gerade Joe Sixpack oder Ethan Smart einkauft. Der Smart Money Flow Index hat im Frühjahr gezeigt, dass sich das große Geld in den USA noch vor dem Maiabsturz verabschiedet hat. D.h. entweder es muss jetzt zu höheren Kursen wieder einsteigen (dann gehts noch viel steiler nach oben) oder es bleibt draußen und wartet bis Joe Sixpack sein letztes Dosenpfand (symbolisch) investiert hat, damit das Kartenhaus zusammenfallen kann. [Return to first sentence]
Technisch betrachtet schließe ich die große Katastrophe (à la 1929) fast aus. Langfristig ist ganz klar, dass der SPX die 1550 ansteuert. Ob er vorher nochmal Richtung 1060-1160 einbricht, das wissen die Götter. Danach aussehen tut es allerdings nicht.
Auch deshalb glaube ich, dass es demnächst zu keinem nachhaltigen Einbruch kommen wird (ein kurzer Schock à la 1998 ist aber nie ausgeschlossen). Das passt auch hervorragend zu den Charts. Im Vergleich der beiden Bullenzyklen Dax 1993/4 bis 2000 und laufend seit 2003/4 hinken wir derzeit kursmäßig klar hinterher.
Grund: mich intersessieren nie die absoluten Kurse beim historischen Vergleich, da sie durch das Wachstum und die Inflation massiv verzerrt sind, sonder die relativen, d.h. wiviel Prozent treiben Anleger einen Index in einem best. zeitraum nach oben, bis ihnen die Luft ausgeht. Dieses Verhalten unterstelle ich den Anlegern aufgrund eingeschränkter Lernfähigkeit als Konstante. Wobei ich nicht sage, dass das 100%ig genau so kommen muss, sondern nur in etwa. Irgendwann werden sich die Verläufe wahrsch. endgültig trennen.
Würde man den Chart tatsächlich bis ins Jahr 2000 (also ca. 2009) weiterschreiben erhielte man einen Dax von über 15.000!
Gruß
Permanent
Ein normaler Job als Haupteinnahmequelle wirkt meist wunderbar regulierend, und das in dreierlei Hinsicht:
1. Kontostand
2. Frustrationslevel
3. Die objektive Wahrnehmung
Der Eindruck, im Markt herrsche immer noch genügend Pessimismus oder Angst vor einem Einbruch, wird durch die derzeitigen, niedrigen VDAX-Werte nicht gestützt. Ich halte diese Marke durchaus für einen potentiellen Wendepunkt - am Freitag hat der VDAX wieder leicht nach oben gedreht.
OnceHush!
Gruß
Permanent
User Zitat Ende
Der war gut haha hohho.
A. Die Irren sind doch längst alle wieder drinne.
Oder wurden die unzähligen Pusherpostillen von Shorts verfasst ?
B. Bessere Info und Kontrollsysteme
Der Superbrüller, was nützt dies, wenn jemand um jeden Preis seine Schrottaktie loswerden will, ?
Ich behaupte das Gegenteil , mit Internet -ohne Telefonauftrag- geht alles noch wesentlich schneller bergab als ohne...
C. Der Markt dreht erst, wenn der letzte Bär umgefallen ist.
Irrtum, auch wankelmütige Bären fallen nicht um.
D. Der Dow hatte einen Indexstand von 350 als er gekippt ist.
Heute ist er bei 12100.
PS. Sind Gewinne von bis 10000 % innerhalb von 2 Jahren Automatismen ?
Elexis, Solarworld, Utimaco, Slz, Conti usw. Mir fehlt die Zeit um den Müll aufzuzählen
der Mondpreise erreicht hat.´
Wir sprechen uns nochmal in 2007...
SPIEGEL ONLINE - 28. Oktober 2006, 09:39
KAMPF UM DEN KONGRESS
US-Wirtschaft läuft zu den Demokraten über
Zehn Tage vor den Kongresswahlen setzt die US-Wirtschaft auf einen Sieg der Demokraten: Angesichts verheerender Umfragewerte für die Republikaner haben führende Konzerne ihre Spenden für Bushs Partei gekürzt. Die Demokraten können sich dagegen über Last-Minute-Millionen freuen.
Hamburg - Die Nachricht dürfte US-Präsident Bush nicht erfreuen: Eine sichere Geldquelle für den Wahlkampf der Republikaner sprudelt nicht mehr ganz so stark - die Demokraten erhalten dafür um so mehr Geld von der Industrie, berichtet die "New York Times" heute. Den Republikanern droht bei den Wahlen zum Senat und Repräsentantenhaus am 7. November Umfragen zufolge eine herbe Niederlage, und schon überdenken Konzerne und Wirtschafts- und Industrieverbände ihre Beziehung zum politischen Establishment. Lobbyisten, heißt es in dem Bericht, seien bereits intensiv dabei, viel versprechende politische Neulinge aus den Reihen der Demokraten für sich zu gewinnen. Veranstaltungen der Demokraten würden von Vertretern der Wirtschaft gut besucht werden, zitiert das Blatt einen Mitarbeiter der Partei.
Plötzlicher Spendenumschwung zugunsten der Demokraten
Als Beispiel für den Wandel berichtet die "New York Times" über das Spendenverhalten des Pharmakonzerns Pfizer . Dieser habe von Januar bis September 67 Prozent seiner Spenden an Politiker der Republikaner gemacht. Im Oktober habe die Strategieabteilung des Unternehmens aber entschieden, mehr als die Hälfte der Spendenausgaben nun den Demokraten zukommen zu lassen - diese erhalten künftig 59 Prozent der Pfizer-Spenden.
Zwar überweist die Mehrheit der US-Konzerne nach wie vor mehr Geld an die Republikaner, aber nach Ansicht von Beobachtern würden die Unternehmen zunehmend ihr Spendenverhalten ändern. Derzeit würden Republikaner 57 Prozent aller Spenden der US-Wirtschaft erhalten, die Demokraten 43 Prozent. Einer Studie der "New York Times" zufolge seien die Ausgaben für republikanische Kandidaten aber vom 1. bis zum 18. Oktober um elf Prozent zugunsten der Demokraten gesunken - ein Umschwung, wie es ihn seit 1994 nicht mehr gab. "Wir kämpfen bis zu letzte Minute des letzten Tages", beschreibt William C. Miller, in der US-Handelskammer zuständig für politische Angelegenheiten, das Vorgehen der Wirtschaft. Schließlich wolle man sich alle Chancen, wer auch immer Bush im Amt folgt, offen halten.
Selbst der Rüstungskonzern Lockheed Martin , der 70 Prozent seiner Spenden den Republikanern zukommen lässt, reduzierte in den ersten Oktobertagen seine Ausgaben für die Republikaner zugunsten der Demokraten; diese erhielten 60 Prozent der Spenden des Unternehmens - insgesamt 127.000 Dollar.
Aber nicht nur im Werben um Spenden erreicht der Wahlkampf in den USA eine neue Härte - die Kandidaten beider Parteien setzen inzwischen auch im Werben um Wahlstimmen auf schmutzige Tricks. So sehen sich Politiker plötzlich öffentlich als Kunden von Prostituierten und Sex-Hotlines dargestellt oder als Freunde von Schwerverbrechern. Die "Washington Post" sieht das Niveau des Wahlkampfes ins Bodenlose sinken. Verzweifelte Kandidaten würden alles versuchen, um Konkurrenten zu beschädigen.
kaz
© SPIEGEL ONLINE 2006
Nimm die aktuellen Gewinne und die Inflationserwartung für das nächste Jahr. Dann ist der Dow sicherlich nicht mehr supergünstig aber auch nicht extrem überbewertet. Deine 10.000% von einigen Small Caps auf den Gesamtmarkt zu übertragen, verzerrt das Bild.
Und jetzt zu den Profis,hab leider keine neuere Statistik gefunden:
Die Versicherer hatten im Rausch der steigenden Kurse ihre Aktieninvestitionen 2000 bis zu 30 Prozent hochgefahren und sind noch meilenweit davon entfernt.
600 Milliarden Euro verwalten diese "Experten"nur bei uns,also reichlich Futter für die Kurse...
Mit den besseren Info- und Kontrollsystemen war nicht das Online-Banking gemeint. Zu Deinen krusen Zahlen gab es schon die notwendigen Reaktionen.
Etliche Kollegen hatten die Gewinne alle schon in Möbel,Autos und Reisen verplant.
2006 ist diese Spezies noch erstaunlich still,ich glaub fast die sind gar nicht dabei...
Allerdings haben die Anderen eh schon das Wesentliche geschrieben!! Da bleibt für mich nicht mehr viel!!
Deshalb möchte ich nur kurz auf Solarworld eingehen!!
Dieses Unternehmen hat sich in den letzten 2 Jahren zum Globalplayer entwickelt!! Da passt der Kurs schon!!
Sonst bin auch der Meinung, dass die richtige Rally noch aussteht!!
Brauchst Dir nur mal das Volumen ansehen, mit dem der bisherige Anstieg gemacht wurde!!
Ausserdem brauchst Dir nur einmal Länder wie China, Indien oder einige Schellenländer ansehen, da wird die Weltwirtschaft auch die nächsten Jahre noch gehörig wachsen, da besagte Länder noch einen enormen (infa)strukturellen Aufholbedarf haben!!
Das kannst Du mir ruhig glauben, da ich mich auf einigen dieser Märkte herumtreibe!!
Man braucht ja nur einmal schauen wo sich die Großen einkaufen!! Das heißt da werden einige Unternehmen noch ganz schöne Zuwachsraten vorweisen können!!
Citi Group
Oracle
usw...
Ausserdem wird weiterhin fest fusioniert!! Wenn ich da nur einmal an At&T denke, sobald die ihre Fusion mit BellSouth durch haben, wächst alleine der Quartalsertrag um 1 Milliarde, ohne Synergieeffekte!! Da könnte ich Dir jetzt noch einige Beispiele aufzählen!
mfg J.B.
Warum wohl wollen die Allianz, Daimler,Dt. Telekom, VW,trotz guter Gewinne Stellen abbauen ? Die Risiken in den Bilanzstrukturen sind trotz partieller Kapitalerhöhungen eher gewachsen. Zu den Aktienquoten. Die können nicht weiter erhöht werden.
Es gibt hier Auflagen der Bafin und relativ strenge Risikotests, die zu Strafzahlungen
führen könnten. Von daher wird hier keine neue Gier um sich greifen.
Im übrigen sagen die Aktienquoten wenig über die Liquidität, immerhin
ist der Markt bei hoher Quote eingebrochen. Von daher absoluter Bullshit.
Die Marktliquidität wird nicht nur von Versicherern diktiert, sondern auch von
Neuemisssionen, Ipos, neuen (Hedge)Fonds und nicht zu vergessen der Marktauffassung.
Die Pensionskassen müssen anlegen, das Geld fliesst großteils in andere Anlageformen.
Die Händler haben im übrigen auch 2001 erklärt , der Markt schwimme im Geld, welches auf
eine Anlage wartet .
Ich find es toll, daß so viele Richtung 8000 schielen. Ich vernehm es mit Grinsen.
Vor 3 Jahren hätte man diejenigen dafür ignoriert, andere hätte man für bekloppt erklärt. Butter bei der Fische , ich habe leider keine Verwendung für Firmen-KGV´s jenseits der 15. Das überlasse ich Euch.
FLAUE KONJUNKTUR
Schwacher Häusermarkt bremst Amerika
Der dramatische Preisverfall auf dem US-Immobilienmarkt hat nun auch Auswirkungen auf die Gesamtkonjunktur: Im abgelaufenen Quartal wuchs die amerikanische Wirtschaft so langsam wie seit mehr als drei Jahren nicht mehr.
Washington - Die Zahlen wirken - für sich genommen - immer noch respektabel: Das US-Bruttoinlandsprodukt (BIP) stieg im Sommerquartal mit einer auf das Jahr hochgerechneten Rate von 1,6 Prozent. Analysten hatten aber im Schnitt mit einem Wachstum von 2,2 Prozent gerechnet. Der Dollar und die Aktien gaben in Reaktion auf das schwache Wachstum nach.
Zu verkaufen: Luxus-Wohnhaus in Brooklyn, New York
Erstaunlich ist auch das Tempo, in dem die US-Konjunktur sich abgekühlt hat. Im Frühling war die Wirtschaft noch mit einer hochgerechneten Rate von 2,6 Prozent, am Jahresanfang gar um sechs Prozent gewachsen. "Die Wirtschaft kühlt sich schneller als erwartet ab", sagte Michael Woolfolk von der Bank of New York. Nun wächst die Angst, dass sich die bisher spendierfreudigen US-Verbraucher ihre Kauflaune von der Flaute am Häusermarkt verderben lassen könnten.
Die Immobilieninvestitionen brachen aufs Jahr hochgerechnet im dritten Quartal um mehr als 17 Prozent ein - und damit so stark wie seit mehr als 15 Jahren nicht mehr. Damit mehren sich die Indizien, die auf ein Platzen der US-Immobilienblase hindeuten. Bereits gestern war bekannt geworden, dass der Durchschnittspreis für ein neues Haus in den USA im September um 9,7 Prozent niedriger lag als im Vergleichsmonat des Vorjahres. Ein solch drastisches Minus innerhalb eines Jahres gab es seit 1970 nicht mehr. Der aktuellen Statistik des US-Handelsministeriums zufolge kostete ein Eigenheim in den USA im September durchschnittlich 217.100 Dollar - die Preise sind damit auf dem niedrigsten Stand seit September 2004 gesunken.
Der Wertverlust gebrauchter Häuser ist nicht minder deutlich. Um 2,5 Prozent sanken die Preise in den vergangenen vier Wochen - der stärkste Rückgang seit der statistischen Erfassung der Preise.
Auswirkungen auf deutsche Exporteure befürchtet
Auch der drastische Anstieg der Importe bremste das Wachstum in den USA: Die Einfuhren legten um fast acht Prozent zu und damit fünf Mal so schnell wie im zweiten Quartal. Dagegen blieben die Firmeninvestitionen robust. Auch die Verbraucher steigerten ihre Ausgaben deutlicher als zuvor, und zwar um 3,1 Prozent.
Dies stärkte die Erwartung, dass die Abschwächung des Häusermarktes das Wachstum der US-Wirtschaft zunächst nicht vollkommen zum Erliegen bringen wird. Gleichzeitig besteht jedoch die Gefahr, dass der Preisverfall der Immobilien die US-Verbraucher bald zum Sparen zwingen könnte. "Man muss sich schon fragen, wie lange der private Verbrauch der Immobilien-Abschwächung standhalten kann", sagte die Anleihehändlerin Mary Ann Hurley von D.A. Davidson.
Die Wachstumsverlangsamung heizte an den Finanzmärkten Spekulationen an, dass die US-Notenbank Federal Reserve die Wirtschaft schon bald mit einer Zinssenkung ankurbeln könnte. "Damit drängt sich die Frage auf: vielleicht muss die Fed im ersten Quartal senken?", sagte Marc Pado vom Handelshaus Cantor Fitzgerald. Auch die in dem Konjunkturbericht enthaltenen Inflationsdaten stärkten die Finanzmärkte in ihrer Überzeugung, dass sie in den USA zumindest keine Zinserhöhung mehr befürchten müssen. Der für die Fed zentrale Kernpreisindex auf Basis der Konsumausgaben stieg um annualisiert 2,3 Prozent, nach 2,7 Prozent im Vorquartal. Bei ihrer Sitzung in dieser Woche hatte die Fed die Zinsen unverändert bei 5,25 Prozent belassen. Über ihre weitere Zinspolitik hatte die Notenbank die Märkte dabei im Unklaren gelassen.
Die Schwäche der US-Wirtschaft dürfte nicht spurlos an der Deutschland vorbeigehen, da es die Exporte dämpfen wird. "Die Wachstumsabschwächung in den USA ist ein Grund dafür, weshalb die deutsche Konjunktur im kommenden Jahr an Fahrt verlieren wird", sagte Ralph Solveen von der Commerzbank. "Es wird zwar bei den Exporten keinen Einbruch geben, aber sie werden nicht mehr so schnell steigen wie in den vergangenen Monaten. Auch auf die Investitionen dürfte sich dies negativ auswirken."
itz/Reuters/AP
http://www.financialsense.com/editorials/phillips/2006/1027.html
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Es wiederholt sich ununterbrochen an der Wall - Street
Im ersten Quartal 2005 wurden ja nominale Ausrüstungsinvestitionen von annualisiert 1012 Mrd. $ geschätzt, was einem Anteil am nominalen BIP von 8,3 Prozent entsprach - und damit dem zweithöchsten Wert nach dem Zweiten Weltkrieg, wenn man einmal von der Investitionssause in der zweiten Hälfte der 90er-Jahre absieht. Das hatte nicht nur darauf hingedeutet, dass von den Investitionen keine großen konjunkturellen Impulse mehr ausgehen konnten, sondern vor allem darauf, dass schon wieder Überkapazitäten geschaffen wurden, denen Margendruck folgen würde. Nach der ersten Schätzung für das dritte Quartal 2006, die wie immer mit besonderer Vorsicht zu genießen ist, haben die Firmen nominal 990,4 Mrd. $ in Ausrüstungsinvestitionen gesteckt, was einer nur leicht überdurchschnittlichen Quote von 7,4 Prozent des BIP entspricht. Keine Angst, die Investitionen sind nicht gefallen, gegenüber Q1 2005 haben sie nach dieser Schätzung gar um 9,6 Prozent zugenommen, stärker als das BIP. Nein, die Zahlenreihen sind in der Zwischenzeit einfach nur heftig revidiert worden. Und an den aktuellen Schätzungen gemessen bliebe das zyklische Umfeld für Aktien - der umgekehrten obigen Argumentation entsprechend - positiv. Das Dumme ist, dass der Abschwung am privaten Häusermarkt erst begonnen hat. Der Anteil der Bauausgaben der privaten Haushalte am BIP ist nach dem heftigen Rückgang über die vergangenen vier Quartale von acht Prozent zwar auf 5,7 Prozent des BIP gefallen. Das liegt aber immer noch knapp einen Prozentpunkt über dem Mittel seit 1947; während der Rezession 1982 fiel die Quote gar auf 3,2 Prozent - nachdem sie Ende der 70er-Jahre auf ähnlich hohe Niveaus gestiegen war wie jetzt.
Natürlich ist die heutige Situation schon deshalb nicht mit den frühen 80er-Jahren zu vergleichen, weil die Geldpolitik gegenwärtig eher expansiv denn restriktiv ist. Bloß zeugt es schon von Verzweiflung, wenn die US-Häuserbauer ihren riesigen Vorrat an Eigenheimen im September im Median mit einem Preisabschlag von 9,7 Prozent zum Vorjahr in den Markt gedrückt haben. Fallende Preise erschweren aber die Beleihung von Immobilien. Nur zur Erinnerung: Allein im ersten Halbjahr haben die privaten US-Haushalte noch neue Hypotheken von 443,8 Mrd. $ aufgenommen, trotz sinkender Bautätigkeit. Und im Vergleich zu 1982 haben die Konsumausgaben der nimmersatten US-Verbraucher heute mit gut 70 Prozent einen um 6,5 Prozentpunkte höheren Anteil am BIP. Die US-Konsumprojektionen für 2007 bleiben, gelinde gesagt, etwas kühn. Dazu noch das wieder zunehmende reale Außenhandelsdefizit, den vermutlich ungeplanten Lageraufbau sowie die steigenden Anlageinvestitionspreise berücksichtigt, verheißen auch die aktuellen BIP-Zahlen (aktien-)strategisch insgesamt wenig Gutes. Natürlich werden auch sie noch revidiert. Nur passt diesmal eben auch die bisherige Q3-Gewinnsaison an der Wall Street ganz gut in das doch ziemlich gemischte Bild.
Von ftd.de, 22:52, 29.10.06