Israels Terrordokustatistik und der Kriegsgrund
Dienstag, 13. Januar 2009 18:51
Ich möchte nicht falsch verstanden werden: Der Tod von israelischen Zivilisten durch Kassam-Projektile ist durch nichts zu rechtfertigen.
Aber der mittlerweile zweite Krieg, den die Regierung Olmert in Gaza seit 2006 durchführt, wie auch die Schaffung eines seit über zwei Jahren real existierenden „Ghetto Gaza“, dessen Bevölkerung man einer umfassenden Belagerung aussetzt, ist ebenfalls durch nichts zu entschuldigen.
Die westliche Wertegemeinschaft kann sich nicht mit vorwurfsvollem Verweis auf die Hamas stillschweigend auf ein unterschiedliches Richtmaß verständigen, ohne ihre Glaubwürdigkeit in der muslimischen Welt nachhaltig und grundsätzlich zu verlieren.
Die explosive Situation, die in Gaza existiert, ist nicht „ausschließlich und eindeutig“ – Zitat Angela Merkel – das Produkt der Hamas-Regierung.
Achtzig Prozent der Menschen, die in Gaza leben, sind Personen und deren Nachkommen, die im Jahr 1948 bei der Staatsgründung Israels in den Gazastreifen geflohen sind, auch aus ehemals arabischen Städten wie Ashkelon – auf arabisch Askalaan genannt.
Die Mehrheit der Menschen in Gaza stammt nicht aus Gaza, sondern sie sind Opfer von Vertreibung.
Die Menschen von Gaza leben seit 1967 gemäß internationalem Recht unter israelischer Besatzung.
Daran hat auch der Rückzug der Siedler und der israelischen Armee effektiv nichts geändert.
Das Bild, das uns westliche Medien über Gaza zu vermitteln suchen, entspricht nicht den historischen Gegebenheiten und Folgen.
Gaza ist nicht ein Slum, in dem eine Gruppe von bärtigen, angeblich antisemitischen, muslimischen Extremisten von heute auf morgen verrückt geworden sind, die jetzt zu Recht seitens des angeblich friedliebenden und rechtsstaatlichen Israel zu Staub zerbombt werden dürfen, während die Hüter der Menschenrechte im Westen das „Recht Israels auf Selbstverteidigung“ zitieren und zuschauen – als ob dieses ein absolutes, nur dem Staat Israel zustehendes Recht sei.
In Gaza leben in einem Gebiet so groß wie die deutsche Hansestadt Bremen Opfer einer historisch belegbaren „ethnischen Säuberungspolitik“ seitens Israels – so der israelische Historiker Dr. Ilan Pappe.
Nach Aussage des deutschen Nahostexperten Dr. Michael Lüders leben die Menschen in Gaza nicht in der „dritten, der vierten, sondern in der fünften Welt“.
Allein im ersten Quartal des Jahres 2008 zerstörte die Armee Israels in Gaza 289 Häuser und tötete 247 Menschen, darunter 42 Kinder und 15 Frauen.
Die Ursachen des gegenwärtigen Konfliktes dürfen daher nicht in der Situation des Gaza-Streifens von heute und der palästinensischen Wahlen von 2006 gesucht werden.
Gaza ist Symptom einer seit über sechzig Jahren andauernden katastrophalen und verfehlten Nahostpolitik und Regionalpolitik des Westens respektive Israels.
Diese Politik hat die Palästinenser zur Geisel genommen und läßt die Palästinenser für das vergangene Unrecht, das Europa den Menschen jüdischen Glaubens angetan hat, rücksichtslos bluten.
Die vom deutschen Außenminister Frank-Walter Steinmeier angekündigte Erhöhung der humanitären Hilfe für die Menschen in Gaza ist zu begrüßen. Aber sie ist dennoch Ausdruck einer fehlgeleiteten Nahost-Politik.
Diese vermittelt den Eindruck, man könne einem Volk von mittlerweile mehr als neun Millionen Palästinensern dauerhaft das natürliche und unveräußerbare Recht auf Menschenwürde und sichere Heimstätte nehmen und durch eine permanente humanitäre Hilfe ersetzen.
Ist dieser Zustand nicht erniedrigend?
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Rechte, Linke, Islamisten – Hauptsache gegen Israel
Von Jan-Philipp Hein 13. Januar 2009, 16:31 Uhr
Ob extrem rechts oder links – auf deutschen Internetseiten wird gegen Israel gehetzt. Experten fürchten, der Hass auf Israel werde zunehmend zum Schmelztiegel extremistischer Gruppierungen. Zum ersten Mal gibt es auch Überschneidungen der extremen Ränder des deutschen Politikspektrums mit radikalen Muslimen.
Quelle: http://www.welt.de/politik/article3018852/...tsache-gegen-Israel.html
Zak, zak
Freitag, 16. Januar 2009 16:14
Das berichtete die englische Tageszeitung ‘The Guardian’.
Der israelischen Armee wird eine „wahl- und unterschiedslose“ Beschießung von Wohngebieten und die Verwendung palästinensischer Familien als Schutzschilder vorgeworfen.
Als konkrete Kriegsverbrechen wird die Beschießung einer UNO-Schule genannt. Dabei wurden ungefähr vierzig Personen ermordet.
Die UNO-Menschenrechts-Kommission nahm gestern eine Resolution an, die den israelischen Angriff als „massive Verletzung der Menschenrechte“ verurteilt.
Gegenwärtig sammeln die Organe der Kommission Beweismaterial für Kriegsverbrechen, um sie an die „höchsten Ebenen“ der Vereinten Nationen weiterzuleiten.
Menschenrechts-Aktivisten berichteten, daß die israelische Führung den Befehl ausgegeben hat, die militärischen Verluste – ohne Rücksicht auf das Leben von Zivilisten – gering zu halten.
Diese Strategie habe zu einem der blutigsten israelischen Angriffe auf palästinensische Territorien geführt.
Der israelischen Armee werden folgende Verbrechen zur Last gelegt:
• der Beschuß ziviler Bereiche mit schweren Granaten, von denen die Armee wußte, daß sie viele Mordopfer verursachen würde.
• der Einsatz verbotener Waffen wie Phosphor-Bomben.
• die Verwendung palästinensischer Familien als Schutzschilde.
• die Beschließung medizinischer Einrichtungen und die Tötung von Rettungshelfern in markierten Ambulanzen.
• die Ermordung einer großen Anzahl von Polizisten, die keine militärische Rolle spielten.
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Zwei führende israelische Menschenrechts-Organisationen haben vom Generalstaatsanwalt des Landes ebenfalls eine Untersuchung verlangt.
Sarit Michaeli von der israelischen Menschenrechts-Organisation B’Tselem erklärte vor ‘The Guardian’: „Viele der angegriffenen Punkte waren offenbar keine legitimen militärischen Ziele, wie sie im internationalen Recht beschrieben werden.“
Beobachter gehen allerdings davon aus, daß keine Untersuchungen stattfinden werden.
Bereits in der Vergangenheit hat Israel mit der Unterstützung der Vereinigten Staaten die Abklärung ähnlicher Verbrechen verhindern können.
Donatella Rovera – eine Beobachterin der angeblichen Menschenrechts-Organisation ‘Amnesty International’ in Israel – erklärte, daß es seit Jahren übliche Praxis sei, daß israelische Soldaten Häuser besetzen, die Familien in einem Zimmer im Erdgeschoß einschließen und den Rest des Gebäudes als Militärbase und Posten für Heckenschützen gebraucht:
„Das ist ein Einsatz von menschlichen Schutzschildern, wie er im Büchlein steht.“
http://www.kreuz.net/article.8516.html
Starke Vorwürfe, aber die nahöstlichen Musterdemokratie definiert eben Wahl kampf anders als hierzulande üblich.
Die Tricks der Terror-Miliz. Hamas versteckt Waffen in Moscheen, öffentlichen Gebäuden, Privathäusern, damit es möglichst viele Opfer unter der Zivilbevölkerung gibt. Eiskaltes Kalkül!
Zak, zak
etwas anderes als ein Kotau vor dem zionistischen Nationalismus der israelischen Bourgeoisie war von Ihnen selbstverständlich nicht zu erwarten. Bemerkenswert aber ist, dass Sie in einem Land, das nie Krieg geführt hat, aufwuchsen, und trotz Ihrer vorgeblich christlichen Gesinnung einen marketenderischen Hang für die völkerrechtswidrigen Vernichtungskriege der Präsidenten Bush und Olmert entwickeln konnten.
Als Zeichen meiner Missachtung übersende ich Ihnen symbolisch eine Tasse, die ebenso symbolisch mit palästinensischem Kinderblut gefüllt ist.
Uwe Hellenberg
http://blutfuerdiebundeskanzlerin.blogspot.com/...se-blut-fr-die.html
Ariva vor dem Aus?
Zak, zak
Und wenn sie ihre Soldaten auch noch von palästinesischen Schutzschilden umgeben, dann wundert mich die geringe Zahl der eigenen Opfer auch nicht.
Primäres Ziel muss es sein, die eigenen Soldaten zu schützen, auch wenn dabei internationales Recht verletzt wird. Stand weiter oben. Wurde sogar als Frage an mich formuliert: Wenn deutsche Soldaten das machen würden, wäre ich doch bestimmt auch einverstanden?
Ich bleibe bei meinem nein. Wenn deutsche Soldaten Zivilisten als Schutzschilde verwenden würden, so wie es anscheinend Israe macht, dann würde ich das auch verabscheuen.
Total verroht dort alles. Und einen moralischen Vorsprung für Israel auszumachen fällt mir zunehmend schwer.
Muss man sich so barbarisch aufführen um ein paar Terroristen zu bekämpfen?
Vielleicht kriegen sie im Wahlkampffinish die Quote noch auf 120 bis 150?
Wer von diesen Terrorfreunden-/unterstützern ist hier aktiv, frage ich.
"Muslim-Markt (MM)
Betreiber des im Jahre 1999 gegründeten deutschsprachigen Internetportals "Muslim-Markt" (MM) ist der türkischstämmige islamistische Schiit Yavuz Özoguz, unterstützt durch seinen Bruder Gürhan Özoguz. Über den MM wird direkt oder indirekt antizionistische und antiisraelische Propaganda verbreitet. Daneben fiel Yavuz Özoguz in der Vergangenheit wiederholt durch islamistische Äußerungen auf.
Ariva vor dem Aus?
Zak, zak
- 16.01.2009, 13:09 Uhr
Zwischenruf:
Obamas erster Krieg
Israel führt den Feldzug im Gazastreifen nicht im Alleingang, sondern mit Rückendeckung des neuen amerikanischen Präsidenten. Denn die Ausschaltung der Hamas bietet ihm die Chance zu einer neuen Friedensinitiative im Nahen Osten.
Dies ist ein politischer Krieg, kein Feldzug zur Selbstverteidigung. Jedenfalls nicht nur. Keineswegs beschränkt auf die Abwehr von Raketenangriffen der Hamas aus dem Gazastreifen auf israelische Zivilisten. Das ist nur die moralische und völkerrechtliche Legitimation der Invasion, die Propaganda-Fassade Israels - von Ministerpräsident Ehud Olmert in einem theatralischen Fernseh-"Appell in letzter Minute" für die Weltöffentlichkeit errichtet und von Israel-geneigten Medien bereitwillig angestrahlt. Ginge es nur um die Verhinderung des Raketenbeschusses, wäre der Einmarsch der geballten israelischen Militärmacht ins ärmliche Reich der Hamas mit den vielen zivilen Opfern und den verheerenden Verwüstungen völlig unangemessen.
So aber kann die amerikanische Diplomatie unter Hillary Clinton als Friedensstifterin und Wahrerin palästinensischer Interessen auftreten. Alle wissen das - und halten still, wie Beteiligte eines Komplotts: die Ägypter, die Saudis, die schwachen arabischen Regime. Sie alle wollen von der Hamas befreit werden, die ihr Verhältnis zu Israel und den USA stört.
....gekürzt aber interessant....
http://www.stern.de/politik/ausland/...enruf-Obamas-Krieg/651766.html
Das Webportal und seine Betreiber werden vom Bundesamt für Verfassungsschutz beobachtet. Im 2005 veröffentlichten Verfassungsschutzbericht wird den Betreibern des Muslim-Markts vorgeworfen, „seit längerer Zeit“ antizionistische und antiisraelische Propaganda direkt oder indirekt zu verbreiten. In einem Interview hätten die Brüder Özoguz durch die Aussagen, eine wirkliche Verfassung habe „nur der Gottesstaat allein“ und Ayatollah Khamenei weise sie an, zudem eine „enge Bindung“ zum iranischen Regierungssystem offenbart. In einem Beitrag des zum Muslim-Markt gehörenden Forums bemängeln die Betreiber, dass das Khamenei-Zitat nicht durch „die im Interview gefallene Vervollständigung“ ergänzt worden sei (was bedeutet, dass diese „Vervollständigung“ erst in einem späteren Teil des Gesprächs hinzugefügt worden sein kann), die Özoguz-Brüder würden von Khamenei angewiesen, sich an die Gesetze des Landes zu halten, in dem sie leben. Im gleichen Beitrag und weiteren Beiträgen geben die Muslim-Markt-Betreiber jedoch offen zu, dass sie an den deutschen Gesetzen wie auch am Grundgesetz „viel zu kritisieren“ haben[6] – zum Beispiel, dass es „offensichtlich“ von der Rassenlehre ausgehe[7] und die Gleichheit von Mann und Frau beinhalte (… so lange eine Gesellschaft ihren Mitgliedern versucht zu lehren, dass Mann und Frau „gleich“ sind, führt es in der letzten Konsequenz zur Pervertierung des menschlichen Daseins, indem unschuldige Kinder von Homosexuellen Paaren adoptiert werden können! [8]
Quelle: http://de.wikipedia.org/wiki/...obachtung_durch_den_Verfassungsschutz
Zeitpunkt: 16.01.09 21:41
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Regelverstoß - Unterstellung
Aber auf eigene Gefahr und ich distanziere mich ausdrücklich von der Webseite des "Muslim-Markts", seiner Ideologie, seinen Betreibern, seinen Hetzartikeln. Zurecht fndet hier eine Beobachtung durch den Verfassungsschutz statt.
Zak, zak