Energiewende konkret
Also locker bleiben. Energiewende geht nur mit Planwirtschaft. Und natürlich mit massiven gesetzlichen Vorgaben mit Zwangscharakter. Und natürlich geht das auch nur mit kräftiger Umverteilung. Wie denn sonst? Warum reißen denn wohl BDI und DIHK das Maul auf? Um den Schlung kräftig gefüllt zu bekommen.
Und Monopolgewinne abschöpfen, die Linie des Planungskaderspezialisten Karlchen. Und wer es wagt einen Blick links oder rechts zu wenden, hast du schon den Gulag klar für alle ABweichler?
Scheinst ja wild um dich zu hauen. Scheint, dass ich ins Schwarze getroffen habe.
"Es kann aber eben auch das gesamte Lastniveau des Tages zu niedrig angenommen werden und dann der Strom nicht aus dem Strommarkt bezogen werden, sondern aus den Regelmarkt. "
Das ist eigentlich nicht vorstellbar. Technisch spricht überhaupt nichts dagegen, in einem solchen Fall die "regulären" Kraftwerke entsprechend höher zu fahren. Das Problem bei diesen Kraftwerken ist ja nur, dass sie langsamer auf Anforderungen reagieren und deshalb zur Ausregelung kurzer Lastspitzen nicht geeignet sind. In dem beschriebenen Fall gleichmäßig verteilter Niedrigschätzung ist das aber irrelevant. Da hat man genug Zeit. Wirtschaftlich (auch aus Sicht der Stromhändler) spricht auch nichts dagegen. Denn die Regelenergie ist deutlich teurer als die von den regulären Kraftwerken gelieferte Energie.Ich habe das Gefühl, dass da etwas voreilig mit Schuldzuweisungen gearbeitet worden ist.
Du schreibst weiter:
"Fällt dann noch ein größeres Kraftwerk, warum auch immer, plötzlich aus, dann gibt es die nötigen Regelkapazitäten nicht mehr und es führt zum Stromausfall."
Das ist natürlich völlig richtig. Aber das gilt immer, auch unter anderen Umständen. Wenn ein ausreichend großes Kraftwerk ausreichend plötzlich ausfällt, dann ist der Kollaps da.
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Noch was anderes zu dem Thema: Wir haben bisher nur das Problem der Last- und Einspeiseschwankungen als mögliche Ursache für einen Netzzusammenbruch behandelt. Es gibt da aber noch ein weiteres, schwerer verständliches dynamisches Problem, das ich hier nur sehr oberflächlich anreißen kann: Das Hochspannungsnetz ist ein Drehstromnetz und die Leitungen und Verbraucher haben auch einen induktiven und kapazitiven Anteil. Das kann bei Laststößen zu Schwingungen im Netz führen. Das Aufschalten eines Kraftwerkes an einem Ort kann dann zu Stößen an anderen Orten des Netzes führen. Die wiederum können zu weiteren, unsinnigen Versuchen des Lastausgleichs führen. Und die können dann auch das Netz gefährden. Um solche Fehlentscheidungen zu verhindern, werden das Netz und die Auswirkungen solcher Laststöße in Rechnern simuliert. Diese Simulationen sind aber schwierig, Fehler sind da nicht auszuschließen. Die Gefahr solcher Fehler steigt dann naturgemäß mit der Häufigkeit der Ereignisse, die berücksichtigt werden müssen, also mit der Häufigkeit von plötzlichen Schwankungen bei Last und Einspeisung und mit der Komplexität des Netzes. - Bisher hat das noch ganz gut geklappt. Das kann sich aber zum ernsten Problem auswachsen, wenn die Stromversorgung stärker dezentralisiert und deshalb komplexer wird. Und alternative Energien führen naturgemäß zu kleineren und damit zu mehr "Kraftwerken" und damit zur Dezentralisierung (die in anderer Hinsicht auch Vorteile hat - weiß ich auch).
Machbar ist fast alles. Man muss dann aber auch die Konsequenzen tragen. Ich will deutlich machen, dass die Dinge bei weitem nicht so einfach sind, wie uns eine Menge technisch unbedarfter Politiker und Stammtisch-Politiker das erzählen wollen.
Ich habe es tatsächlich so verstanden: Es ging nicht um irgendwelche abzufangenden Lastspitzen, sondern um gleichmäßig höher liegenden Bedarf. Und weil in der extremen Kaltperiode alle Kraftwerke in Europa unter Hochlast liefen, gabe es eben keine billigen Kapazitäten mehr zum "entsprechend höher fahren".
Wir werden das hier nicht klären können. Aber eines ist uns beiden klar:
Energiewende gibts nicht zum Nulltarif und es gibt größere Brocken und Detailprbleme aus dem Weg zu räumen.
Meine Meinung: Packen wir es an, und zwar zügig. Ich weiß allerdings nicht, welche technisch unbedarften Stammtischpolitiker erzählen, das wäre alles ganz leicht zu machen.
Zentrale Fragen der Energiewende sind zwischen Bundeswirtschaftsminister Philipp Rösler (FDP) und Bundesumweltminister Norbert Röttgen (CDU) weiterhin umstritten. Die Minister hätten sich bislang weder auf eine gemeinsame Position zur Energieeffizienz noch zur Solarförderung geeinigt, sagten am Montag Sprecherinnen beider Ministerien. Die Opposition übte scharfe Kritik.
gegen Denkverbote, auch in Bezug auf Atomenergie aus.
Zitat:
"Ich bin unglaublich allergisch gegenüber einer Politik, die maßgeblich auf Angstreflexe setzt. Das gilt auch bei anderen Themen, etwa wenn es um die Nutzung der Atomenergie geht. Wir sollen auf Aktionsformen verzichten, die auf die Angst von Menschen setzen und daraus eine Dynamik ableiten"
Quelle:
http://faz-community.faz.net/blogs/allerseelen/...kurz-und-gauck.aspx
Ich bin übrigens auch gegen Angstreflexe bzw. das schüren derselben. Ich bin aus vernunftsgründen die Energiepolitik umzustellen. Ich hätte fukushima nicht gebraucht um die Energiewende für richtig zu halten und umzusetzen. Bei Merkel war das anders.....
..."Baden-Württemberg ist deutlich abgeschlagen
Auf Platz drei rückte Rheinland-Pfalz vor, mit 112 neuen Turbinen und einer Leistung von 258 Megawatt. Deutlich abgeschlagen blieb das von den Grünen regierte Baden-Württemberg, wo 2011 nur neun Windkraftanlagen mit einer Leistung von 17 Megawatt errichtet wurden. „Die Grünen müssen sich anstrengen, dass sie von den Schwarzen nicht abgehängt werden“, kommentierte dies Jens Peter Molly, Geschäftsführer des Deutschen Windenergie-Instituts (DEWI). "...
Muß mE anderer Grund sein. Sollte aber leicht zu (er) finden sein.
Aber weil alles nach Gesetz gehen soll und muss: Jetzt werden die Kompetenzen umgeordnet, die Flächennutzungspläne müssen umgeschrieben werden, sonst wird das nix.
Es gibt jede Menge Leute, die gerne Anlagen aufstellen würden, aber bisher noch nicht den Genehmigungsprozess durchhaben. Schwarz-Gelbe nachwehen halt.
Außer bei sehr gut bezahlten Spitzenposten, die schleunigigst durch grüne Parteisoldaten besetzt werden. Koste was es wolle.
Auch wenn es die Landesregierung gerne schnell hätte. Die Regionalpläne und Flächennutzungspläne kann und darf die Landesregierung nicht machen.
Oder hat wongho ne neue Landesverfassung unterm Arm?
Sobald die Standorte freigegeben sind, werden zügig Anlagen aufgestellt. Bei mir im Umfeld kenne ich einige geplante und finanzierte Objekte, die noch auf die Genehmigung der Gemeinden warten.
Autor: THOMAS STEIBADLER | 23.02.2012
Region. Das Ziel ist klar: Mehr Strom aus Windkraft. Auf dem Weg ist ein weiterer Schritt getan. Die informelle Anhörung des Konzepts des Regionalverbands zum Ausbau der Windenergie ist abgeschlossen.
Die 54 Windräder auf dem Gebiet des Regionalverbands Donau-Iller produzieren jährlich etwa 87 Millionen Kilowattstunden Strom. Hört sich nach viel an, entspricht aber gerade mal 1,2 Prozent des Verbrauchs in der Region. Nach der von der Bundespolitik im vergangenen Jahr verordneten Energiewende hat sich der Regionalverband daran gemacht, die rechtlichen Voraussetzungen für deutlich mehr Windstrom zu schaffen. Gelingen soll das mit der "Fortschreibung des Kapitels Windenergie im Regionalplan". Das erste Konzept dazu hat der Planungsausschuss des Verbands im vergangenen Herbst beschlossen und damit auf den Weg durch die Genehmigungs-Instanzen geschickt.
"Informelle Anhörung" hieß die erste Runde, die vor drei Monaten begonnen hat. Bürger, Kommunen und Träger öffentlicher Belange - das sind zum Beispiel Behörden und Verbände - konnten bis vergangenen Freitag Stellungnahmen abgeben. Manche Gemeinden sind allerdings noch nicht soweit, sie sollen ihre Erklärungen bis Ende des Monats nachreichen - die Bürgerinformation für den Bereich der Verwaltungsgemeinschaft Munderkingen fand erst gestern Abend statt.
Die Einwände werden dann gesichtet, bewertet und in den nächsten Entwurf des Windenergie-Regionalplans eingearbeitet. Auch ein Umweltbericht mit Ausführungen zum Artenschutz werde erstellt, sagt Dr. Ulrich Otterbach, stellvertretender Direktor des Regionalverbands. Sobald der Windkraft-Entwurf die Gremien des Verbands passiert hat, beginnt die nächste Beteiligungsrunde, die offizielle Anhörung. Wieder haben Bürger, Kommunen und Träger öffentlicher Belange drei Monate Zeit für Einwände. Sind die Stellungnahmen eingearbeitet, trifft die Verbandsversammlung den Satzungsbeschluss. Das könnte noch in diesem Jahr passieren, meint Ottersbach, wahrscheinlicher aber sei ein Termin im ersten Quartal 2013.
Damit ist der Plan, der festlegt, wo künftig "raumbedeutsame" Windräder mit mindestens 50 Metern Nabenhöhe gebaut werden dürfen, aber noch nicht rechtskräftig.
......
Kompletter Artikel hier:
http://www.swp.de/ehingen/lokales/ehingen/...t-Region;art4295,1348772
Nur damit wongho mal sieht, was von verwaltungsseite alles passieren muss, um die Energiewende voranzubringen.
Und die Regierung ist erst 10 Monate im Amt. Vor 11 Monaten wurde noch Wahlkampf gegen "Verspargelung" plakatiert und diese Leute sollen und müssen die neue Linie von Landesregierung und Bundes-CDU bzw. Merkel umsetzen.
BaWü war und ist auf dem allerletzten Platz bei der Nutzung von Windenergie in Deutschland, das braucht Jahre um die Defizite aufzuholen.
Sie feiern es als Kompromiss, als großen Friedensschluss. Doch das, was Umweltminister Norbert Röttgen und sein Kollege Philipp Rösler aus dem Wirtschaftsministerium am Mittag verkündeten, hat mit vernünftiger Energiepolitik nichts mehr zu tun. Es ist ein Tauschgeschäft, das weder aus ökonomischer noch aus ökologischer Sicht Sinn ergibt. Ein Kuhhandel, bei dem Ideologie vor Klimaschutz geht.
usw.....
:-(
Zuweilen eine sehr traurige Veranstaltung.
und die Photovoltaik produziert aber nur 3 Prozent Strom von den Regenerativen.
Die anderen Energieformen sollte man nicht das Geld abschneiden.
Und Klimaschutz - wie willst Du das Klima schützen ?