Raiffeisen - einmalige Nachkaufkurse
Es scheint so, dass der Russland Krieg und die mehr als wackelige Weltwirtschaft und -Politik alle Freuden eingefroren haben. RBI kann sich dem nicht entziehen.
Spannend wirds erst, wenn erste Dividendenankündigungen kommen, denn die letzte Dividende ist ja nicht gestricgen, sondern auf neue Rechnung vorgetragen - also eigentlich noch offen....
einerseits bringen Zinsen mehr Cash
anderseits könnte Rezession Kredite zum Ausfall bringen
Das neue Jahr bringt der Raiffeisen Bank International (RBI) und ihrem Management unter Vorstandschef Johann Strobl neue Zores mit den Russland-Aktivitäten der börsennotierten Bank (AT0000606306).
Im Gegensatz zu vielen anderen internationalen Konzernen hält die RBI weiter an ihren Aktivitäten in Russland fest. Der Rückzug aus dem kriegführenden Land wurde bisher nicht eingeleitet. Die russische Konzerntochter ist ganz im Gegenteil ein wichtiger Gewinnbringer und trägt zu über 50 Prozent zum Konzerngewinn bei. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2021 hat die RBI in Russland ihren Nettogewinn auf rund 1,4 Milliarden Euro vervierfacht. Das Institut beschäftigt in Russland rund 9.300 Mitarbeiter.
Hohe Wogen schlägt zudem ein via Social Media verbreitetes Kreditmoratorium - ein Angebot zur Stundung von Kreditzinsen - für russische Soldaten, die in der Ukraine im Einsatz sind. Die Raiffeisen Bank auf den Vorhalt lediglich mit der Antwort reagiert, dass man auf Basis der Gesetze operiere, die in dem jeweiligen Land in Kraft sind. Zudem sei die Bank zu dem Kredit-Angebot gesetzlich verpflichtet.
hoffentlich hält RBI dagegen ... weil wenn Ukraine Gesetze erlässt müsste sich RBI auch daran halten
Frage hier an die Egschperten:
a.) Ist das Russland- und Ukraine-Geschäft der Raiffeisenbank bereits bilanziell voll abgeschrieben oder kommt da noch eine Milliarden-Abschreibung so wie neulich bei BASF?
b.) Was nutzen pro forma Gewinne in Russland, wenn die Erlöse wegen den Sanktionen nicht nach Westeuropa transferiert werden können? Sind das nicht dann reine " Luftbuchungen "?
Nach Frieden siehts ja nicht gerade im Ukraine-Konflikt aus, eher nach Kriegsgeilomaten-Verschärfung mit neuen Panzern, Raketen, Flugzeugen und was der Mensch sonst noch so zum Schießen braucht....
Kann mir daher nicht vorstellen, dass am Ende das Russland-Geschäft der Raiffeisenbank nicht komplett beendet wird.
Ukraine Konflikt entscheidet sich zwischen USA & RUSSLAND
Europa zereibt sich dazwischen.
RBI wird vom Aufbau der Ukraine & Russland Profitieren nach dem Krieg ;-)
"a.) Ist das Russland- und Ukraine-Geschäft der Raiffeisenbank bereits bilanziell voll abgeschrieben oder kommt da noch eine Milliarden-Abschreibung so wie neulich bei BASF?"
1. Warum sollte ein gut laufendes Geschäft abgeschrieben werden?
2. Welche Milliardeninvestitionen sollen denn in den Büchern stehen? (BASF in Russland war deutlich kapitalintensiver und war wie die Nord Stream (1) AG durch die Sanktionen plötzlich wertlos). Kann natürlich sein, das RBI irgendwie zu einem teueren EXit genötigt wird und Geld zahlen muss für Abfindung und Kündigung von Mietverträgen. Halte ich aber für weniger wahrscheinlich als, das man Geschäft an bspw. eine chinesische abgibt oder verkauft. Führt mMn aber eher zu deutlich weniger Einnahmen als zu Abschreibung
Ansonsten ist das Ergebnis ohne Russland/Ukraine 2022 meiner Erwartung vergleichbar mit 2021 als die Aktie bei 25 stand und eine Dividende von 1,5 geplant war. Kann verstehen, das die Unsicherheit bzgl. Russland/Ukraine abschreckt. Aber das Potential ist gleichzeitig extrem, weil nach dem Krieg in der Regel Wiederaufbau beginnt.
Erste Bank hat zum Glück kein Geschäft in der Ukraine.
Ukraine wie Russland muss froh sein die RBI im Land zu haben
• Zinsüberschuss ohne Russland und Belarus mit EUR 3.399 Millionen plus 37% gegenüber Vorjahr aufgrund höherer Zinsen und Volumina
• Provisionsüberschuss ohne Russland und Belarus mit EUR 1.739 Millionen plus 16% gegenüber Vorjahr
• Handelsergebnis und Ergebnis aus Fair-Value-Bewertungen ohne Russland und Belarus plus EUR 179 Millionen gegenüber Vorjahr aufgrund gestiegener FX-Market-Making-Aktivitäten und Credit Spreads eigener Emissionen
• Wachstum der Kundenkredite um 6% (ohne Russland und Belarus) mit zweistelligem prozentualen Wachstum in den großen CE- und SEE-Märkten
• Konzernergebnis von EUR 982 Millionen (Anstieg um 35% im Jahresvergleich) ohne Russland und Belarus sowie ohne den Gewinn aus dem Verkauf der bulgarischen Einheiten (EUR 453 Millionen)
• Risikokosten in Höhe von EUR 949 Millionen, davon EUR 490 Millionen in Russland und Belarus, und Aufbau von Risiko-Overlays (Neubildungsquote von 0,73%); NPE Ratio mit 1,6% unverändert zum Vorjahr
• Harte Kernkapitalquote von 16,0% (transitional, inkl. Ergebnis), getrieben durch starkes Konzernergebnis und Optimierung der risikogewichteten Aktiva (RWA); 14,0% ohne Russland
• Gewinne aus Russland und Belarus können nach jetzigem Stand nicht ausgeschüttet werden
• Der Vorstand wird die Ausschüttung einer Dividende von bis zu EUR 0,80 je Aktie des Bilanzgewinns 2022 empfehlen, auch wenn der Zeitpunkt der Entscheidung noch offen ist und der Beschluss über die Ausschüttung voraussichtlich nicht in der nächsten Hauptversammlung (30. März 2023) erfolgen wird. Der Zeitpunkt der Entscheidung und die Beschlussfassung in einer außerordentlichen Hauptversammlung werden von den Kapitalquoten und den fortdauernden strategischen Überlegungen abhängen.
https://kurier.at/wirtschaft/...dividende-fuer-2021-vorerst/401922802
Vielleicht gibt´s ja dann mal 2 Euro Dividendennachzahlung...
Ohne Russland nach meiner Rechnung 2,91 pro Aktie, auch solide. Mein Sparplan ist am 3. mal gucken wie weit es noch runter geht. Ich bleibe jedenfalls drin.
Ich wüßte auch nicht warum Russland die RBI Verstaatlichen sollte. Wird schwer dann Banken zu finden, die nicht irgendwo im Westen aktiv sind. Und in der Ukraine landet das vielleicht auch irgendwann nochmal vor einem Schiedsgericht.