Tiger Resources (WKN: A0CAJF, in Produktion
Was war der Sinn der Aktion ? War sie vielleicht als Anerkennung oder Respekt gegenüber dem deutschen Anleger gedacht, der die TIGER-Aktie einst in großem Umfang gekauft hat ?
Oder wollte er nur ausloten, wie groß die Chancen für das Durchsetzen eines De-Listings sind ? Wenn ja, ist doch mehr als fraglich, ob seine "Roadshow" die dafür geeignete Bühne war.
Ausgehend davon, dass bzgl. TIGER australisches Aktienrecht anwendbar ist (ganz einfach deshalb, weil es ein australisches Unternehmen ist), ist für mich die Gretchenfrage, ob und welchen Anlegerschutz dieses Recht dem Shareholder weltweit zur Verfügung stellt. Ist Teil des Anlegerschutzes die Zustimmung des Anlegers zu einem De-Listing ? Hat er ein Widerspruchsrecht ? Und ist Teil des Anlegerschutzes eine Entschädigungszahlung durch TIGER bei einem De-Listing ?
Ich warte noch ab und werde alsbald Wolfgang Seybold von AXINO kontaktieren, was seine Gespräche mit Frances bzgl. eines De-Listings bzw. Re-Listings ergeben haben.
Ich hab´die Zeit dafür - und ich bin hartnäckig. Besonders diesen Chairman Frances muss ich noch weiter "ausleuchten" und recherieren, um rauszukriegen, ob mit ihm nicht doch ein weiterer "Scharlatan" und "Tunichtgut" aus der Führungsriege von TIGER auf Dummenfang unterwegs ist. Die Shareholder von TIGER sind schon genug gelinkt worden. Ein weiteres Mal soll das nicht gelingen.
Ich habe Herrn Seybold also angerufen und ein längeres Gespräch mit ihm gehabt. Den Inhalt werde ich in einem nächsten Posting zusammenzufassen versuchen. Vorab vielleicht soviel: es besteht berechtigte Hoffnung - aber es wird dauern.
Sehr geehrter Herr Seybold,
auf der WebSite von AXINO kann man zu TIGER zuletzt zwar nachlesen, was die Ziele von Chairman Frances sind bzw. was Sie als Ergebnis der Gespräche mit ihm anlässlich der Roadshow aufgenommen haben. Gleichwohl lässt der Artikel einige wichtige Fragen offen, die Sie, Herr Seybold, eigentlich bereit waren bzw. mir versprochen hatten, mit Mister Frances während seines Besuches zu klären zu versuchen.
Mit etwas zeitlichem Abstand will ich mal nachfassen und Sie fragen, wie Mister Frances sich
k o n k r e t in Sachen TIGER positioniert hat.
Meines Erachtens hat er ja zuletzt "die Katze aus dem Sack gelassen", indem er als Ziel ein IPO von TIGER in 2021 in der Größenordnung von 400 Millionen USD (eine laut Frances nicht unrealistische Unternehmens-bewertung) formuliert hat.
Ein IPO wird allgemein als e r s t m a l i g e r Börsengang eines Unternehmens am weltweiten Kapitalmarkt definiert - mit neuer Bewertung, neuer Anzahl auszugebender Aktien und Benennung eines neuen Ausgabepreises pro Aktie.
Vor einem - neuerlichen - IPO müsste also für TIGER an der Leitbörse ASX in Australien zwingend ein DELISTING durchgeführt werden, andernfalls ist ein neues IPO ja gar nicht möglich - oder irre ich
mich ?
Konkrete Frage also:
Ist das DELISTING von TIGER beschlossene Sache - und wenn ja, wie ist der Ablauf und unter welchen börsenrechtlichen Voraussetzungen soll das DELISTING durchgeführt werden ?
Ich gehe im übrigen davon aus, dass der von Mister Frances im Vorfeld auch benutzte Begriff RELISTING irreführend ist, weil er etwas Falsches suggeriert. Nämlich dass die Altaktionäre die Möglichkeit hätten, ihre Aktien trotz eines DELISTINGS behalten zu dürfen. die dann - bei den von Frances erwarteten besseren wirtschaftlichen Voraussetzungen - in 2-3 Jahren mit einem wesentlichen Mehrwert im Rahmen eines RELISTINGS wieder aktiviert werden.
Das ist aber ja wohl mitnichten so. Mit RELISTING kann Mister Frances ja nur das neue IPO in 2021 meinen. Bei einem neuen IPO würden aber die Altaktien nicht in den neuen Bestand übernommen werden. Bei den über 2 Milliarden ausstehenden Altaktien würde der neue Aktienkurs beim IPO ja unverzüglich total verwässert werden.
Konkrete Frage also auch dazu:
Was hat es mit einem RELISTING auf sich und was sind die Bedingungen für ein solches RELISTING ?
Es ist mir klar, Herr Seybold, dass Sie nicht dafür verantwortlich dafür sind, was Mister Frances tatsächlich plant oder nicht plant. Gleichwohl sind Sie bzw. AXINO als deutsches Sprachrohr von TIGER zu betrachten und tragen - zumindest was eine offene und ehrliche Kommunikation zwischen TIGER und Shareholder anbelangt - eine gewisse Mitverantwortung. Ich glaube in der bisherigen Kommunikation mit Ihnen herausgelesen zu haben, dass Sie das auch so sehen.
Mit freundlichen Grüßen
vielen, vielen Dank für Deine Bemühungen. Deine Beiträge sind für mich immer wieder ein Hoffnungsschimmer.
Ich habe das Gespräch mit W.S. nicht elektronisch aufgezeichnet oder abgehört. Die Wiedergabe als Zusammenfassung erfolgt nach bestem Wissen und Gewissen als Gedächtnisprotokoll, so wie ich es verstanden habe und wie es mir in Erinnerung geblieben ist. Es handlet sich also überwiegend um eine sinngemäße Wiedergsabe des Gesagten.
Ohne Jurist zu sein, gehe ich fest davon aus, dass eine negative Beeinträchtigung der Interessen von Herrn Seybold, bzw. AXINO bzw. Mister Frances von TIGER durch meine Veröffentlichung ausgeschlossen ist, weil diese die genannten Personen ausschließlich in positivem Licht erscheinen lassen und weil darin überwiegend Sachverhalte zur Sprache kommen, die von TIGER im AXINO-Portal mehr oder weniger präzise bereits kommuniziert bzw. angesprochen wurden.
Das Protokoll ist letztlich der Versuch, von W.S. noch bessere Auskünfte zur Strategie und Handlungsweise von TIGER bzw. dessen Chairman zu bekommen.
W.S. nahm sich über eine halbe Stunde Zeit, um mit mir zu reden und ausführlich alle möglichen Aspekte anzusprechen, meine Fragen zu beantworten und seine Sichtweise zur Lage von TIGER kundzutun.
W.S. wies darauf hin, schon circa 25 Jahre für AXINO tätig zu sein und entsprechende Erfahrungen im Umgang bzw. der Kommunikation mit den im Portal registrierten Unternehmen zu haben, welche AXINO im deutschsprachigen Raum quasi vertritt.
Im Verlauf des Gesprächs vermittelte sich mir der Eindruck, dass W.S. über umfangreichen Sachverstand zum Thema „Explorations- bzw. Bergbauunternehmen ect.“ verfügt, was angesichts der Art der Kunden, die AXINO auf der eigenen Homepage präsentiert, ja auch vorausgesetzt werden kann.
Außerdem weiß er Bescheid über wichtige Internas der Förderländer – insbes. dem Kongo – und natürlich auch über das Börsengeschäft, das Börsenrecht sowie das Gesellschaftsrecht und deren jeweilige Begrifflichkeiten.
W.S. betreut TIGER auf AXINO schon seit 2006. TIGER sei für ihn von Anfang an eines der erfolg-reichsten und vielversprechendsten Unternehmen im Kongo gewesen. Die Probleme von TIGER in 2016 bzw. 2017 und natürlich das Aussetzen der Aktie vom Börsenhandel im Februar 2017 habe ihn sehr überrascht und schockiert, weil er das nicht möglich gehalten hatte. W.S. deutete an (ich meine das herausgehört zu haben), selbst auch Aktien von TIGER zu halten, was für mich Indiz dafür ist, dass er von TIGER überzeugt war – und mittlerweile – insbes. mit der Ernennung von David Frances zum Chairman von TIGER - auch wieder ist.
So wie er Frances einschätzt, mache der – anders vielleicht als seine Vorgänger – im persönlichen Gespräch einen glaubhaften, soliden Eindruck und im übrigen zu seiner Überzeugung einen guten Job.
Wichtig sei vor allem die Tatsache, dass Frances einen Plan habe, weshalb W.S. ihm zutraut, TIGER in absehbarer Zeit (in ca. 2 Jahren ?) tatsächlich erfolgreich saniert zu bekommen. Der Weg dorthin sei zwar sehr steinig und ist von verschiedenen Voraus-setzungen wie Kupferpreis, Förderquote ect. abhängig. Er halte Frances aber für ausreichend durchsetzungsfähig, um seine Ziele zu erreichen.
Auf jeden Fall wolle er die Shareholder „nicht im Regen stehen lassen“. Die Befriedigung bzw. Bedienung der Gläubiger sei zwar wichtig, jedoch nicht die einzige Zielsetzung.
Nachgefragt nach dem Zweck der kürzlichen Roadshow von Frances meinte W.S., dass diese allein den Zweck eines Shareholder-Updates hatte. Das Ergebnis ist in dem gleichnamigen Bericht vom Januar 2019 von TIGER auf der AXINO-Homepage nachzulesen.
Womit wir bei den eigentlichen Themen angekommen wären:
Frances nannte gegenüber W.S. folgende vorrangige Ziele, wie sie in den Beiträgen auf der WebSite von AXINO von TIGER bzw. wie sie mir zuletzt von W.S. in seinen Rück-Emails auch schon genannt wurden :
1) Entschuldung
Die Schulden von TIGER sollen – als Teil der Sanierungsmaßnahmen - auf ein Niveau von 100 Millionen USD zurückgeführt werden. Die Entschuldung soll aber nicht durch Tilgung erfolgen, was sich auf Grund der Ertragslage ja auch nicht in kurzer Zeit realisieren ließe – sondern durch eine Kapitalisierung der Schulden, sprich Umwandlung in Eigenkapital (Dept-Equity-Swap). Praktisch geschieht das durch Umwandlung eines Großteils der Verbindlichkeiten in Aktien.
Frances sei dazu in intensiven Verhandlungen mit den Gläubigern.
Im übrigen sei es lt. W.S. so, dass die Tilgung der Schulden generell gestundet sei, Zinszahlungen ebenfalls nicht erfolgen würden und die Zinsen stattdessen kapitalisiert (in Aktien umgewandelt) werden. Anmerkung von mir: Letzteres war mir bisher nur als Option bekannt. Jetzt scheint das Realität zu sein.
2) Kobaltproduktionsanlage
Diese soll auf dem Kipoi-Projekt so schnell als möglich gebaut werden. Die Anlage werde sich – trotz des derzeitig niedrigen Kobaltpreises – als sehr lukratives Projekt erweisen. Anmerkung von mir: Zumal dann, wenn sich der Kobaltpreis erholen sollte.
W.S. wiederholte die Aussage von Frances, dass die in den Laugenbecken befindlichen und nur noch auszuwaschenden Kobaltresourcen auf einen Wert von 100 Millionen USD geschätzt werden – bei Kosten für die Kobaltproduktionsanlage von voraussichtlich 34 Millionen USD .
Auf meine Nachfrage nach dem Zeitpunkt der Schätzung – Antwort: nach aktueller Schätzung, also nach einem Marktpreis des Kobalts vor etwa 1 – 2 Wochen.
W.S. ist sich sicher, dass die Beschaffung des für den Kauf benötigte Investitionskapital angesichts der Gewinnaussichten kein großes Problem sein wird.
Es komme ein nicht zu unterschätzender positiver Faktor hinzu: Die Weltbank sei einer der Kreditgeber und Aktionäre von TIGER. Wodurch TIGER den Vorteil habe, im gesamten Kongo als einziges Unternehmen eine ethisch saubere Kobaltproduktion zu gewährleisten. Dieses Zertifikat könne TIGER absatzmäßig noch viel Gutes einbringen.
Anmerkung von mir: Was ethisch sauber in der Praxis bedeutet, erschließt sich mir momentan nicht, kann aber dahingestellt bleiben.
3) Delistung / Relisting / IPO
Eine endgültige Entscheidung zum Delisting stehe noch aus. Frances befürchtet nach wie vor – und diese Befürchtung teilt anscheinend auch W.S. - , dass der Aktienkurs von TIGER nach einer jetzigen Wiederaufnahme des Aktienhandels auf ein Sell-off-Niveau fallen wird, weil die Shareholder ihre Aktien so schnell als möglich los werden wollen – egal wie gut die Aussichten für TIGER in 1, 2 Jahren seien.
Frances favorisiert deshalb ein Delisting von TIGER, verbunden mit einem IPO bzw. Relisting in etwa 2 Jahren, wenn TIGER wieder auf der Erfolgsspur sei.
Beachte: Das Delisting sei n i c h t gleichbedeutend mit einer – nicht nur von mir befürchteten – Enteignung der Altaktionäre. W.S. wiederholte erneut die Möglichkeit, dass die Altaktien bis zum Relisting in einem Sammeldepot verbleiben (Lagerstellen Clearstream, J.P. Morgan Nominees ) – also nicht wertlos verfallen, auch wenn sie evtl. von der einen oder anderen Depotbank ausgebucht würden - und dann nach einem Re-Split bzw. mit einem Wandlungskurs in neue Aktien umgewandelt werden.
Die Details zu einem Relisting würden bei TIGER derzeit überdacht und ausgearbeitet.
Zur Erinnerung: W.S. hatte in seiner Email vom 18.1.2019 am mich die Problematik angesprochen, wie die Lagerstellen den Alt-Aktienbestand bei einer Notizaufnahme wieder auf die einzelnen Banken verteilen, und wer den Prozess anstößt bzw. auch bestätigt, wenn die deutschen Banken diese bereits ausgebucht haben. Für diese Problematik hatte Frances bei seiner Roadshow noch keine Lösung.
Interessanter Aspekt: Sollte W.S. möglicherweise tatsächlich selbst auch Aktien von TIGER halten, wäre das für die Position und Interessen der deutschen Shareholder insgesamt ja nicht das Schlechteste. Denn W.S. hat ja „einen guten Draht“ zu Chairman Frances, was sich als vorteilhaft erweisen könnte.
4) LOMP-Studie
Die LOMP-Studie wird lt. W.S. publiziert, sobald Frances sich mit den Geldgebern über die Entschuldung geeinigt hat bzw. wenn er das Kapital für die Kobaltproduktionsanlage zusammen hat. Vorher mache eine Veröffentlichung keinen Sinn.
Auf meine Frage nach der „Gefahr“ einer erneuten Änderung der Lizenzgebühren im Kongo wegen des Regierungswechsels antwortete W.S., dass sich am Niveau der zuletzt erhöhten Lizenzen nichts ändern werde.
W.S. Ist im übrigen davon überzeugt, dass TIGER durchaus in der Lage sei, durch Zukauf von Kupfer- bzw. Kobaltresourcen auch die nächsten 20 Jahre zu überleben bzw. wirtschaftlich gut zu überstehen.
5) Rationalisierung
Als vordringliche Aufgabe von Frances im Kipoi-Projekt werde auch gesehen, das dortige Personal zu reduzieren. Zur Erinnerung: 1/3 von ca. 1.000 Bediensteten soll abgebaut werden.
Der Anteil der einheimischen Belegschaft an der Gesamtbelegschaft sie naturgemäß hoch (90 %) und es bestünde die Schwierigkeit, mit diesen einheimischen Arbeitern klarzukommen, weil sie oft in Stämmen und Sippen organisiert sind und die „Clanchefs“ schwer zu führen seien. Wenn sich gewisse Besitzstände und „Gewohnheitsrecht“ verfestigt hätten, sei es um so schwerer, diese aufzubrechen und zum wirtschaftlichen Vorteil von TIGER zu ändern. Es bleibt also abzuwarten, wie die Kongolesen nach einem Personalabbau reagieren und wie motiviert oder demontiviert sie dann zu Werke gehen.
Schlussbemerkungen:
Insgesamt hatte ich den Eindruck, dass W.S. die Zukunft von TIGER (wieder) positiv sieht, so dass berechtigte Hoffnung besteht, dass die Shareholder in absehbarer Zeit doch noch was von ihrem investierten Geld sehen. Leider sind 2 Jahre Wartezeit sehr lang.
W.S. schloss allerdings nicht aus, dass ein IPO respektive Relisting auch früher erfolgen könnte, wenn sich z.B. die Kobaltproduktion besser als jetzt erwartet entwickelt.
Letzte Anmerkung meinerseits: David Frances als Chairman von TIGER ist zweifellos sehr bemüht, seinem Namen als Sanierer keine Schande - besser: alle Ehre – zu machen. Fraglich ist und bleibt, ob er das, was er planungsmäßig kundtut, tatsächlich auch umsetzen kann. Dass er es will, steht für mich inzwischen außer Frage.
Wir sollten ihm – auch in unserem eigenen Interesse – Glück und das nötige Geschick wünschen, (Achtung Wortspiel) den schon tot geglaubten TIGER wieder zu neuem Leben zu erwecken. Was anderes bleibt uns auch nicht übrig, wenn wir jemals noch mal was von unserem Geld sehen wollen.
man wird sehen, was da so alles kommt. ich hatte zwar noch nie wirklich alle hoffnung aufgegeben, aber positiv zu denken, war angesichts der bisherigen protagonisten bei tiger geradezu verboten.
Es ist also nur realistisch, wenn die Erwartungen auf niedrigstem Niveau sind und bleiben.
Zur Personalie David Frances werde ich weiter nachhaken. Bis demnächst.
JuPePo für seine Bemühungen besten Dank.
Ich habe keine Zweifel an deinen Darlegungen. Mir ist aber in einer Art und Weise klar geworden, warum W.S. diese Daten nicht schriftlich fixieren möchte . Da fallen mir die Worte eines anderen Users ein, der bekundete, dass TR nur deutsches Money haben möchte und (meine Worte) dies bei klaren nachvollziehbaren Fakten nicht machbar wäre.
Im Detail:
ad 1.
Frances habe einen Plan: Den habe ich auch und würde mir auch Gedanken machen, wie ich an das Geld der anderen kommen würde.
Das Anliegen, die Schuldenlast auf 100 Mio zu senken, halte ich für lächerlich. Wie soll das gehen? TR hat momentan ca. 2 Mrd Aktien ausgegeben. Geben wir fiktiv einen Wert von 0,03 Euro an, entspräche das einem Wert von rund 60 Mio. Das bedeutet, das bei aktuellem Schuldenstand von ca. 220 Mio (31.12.2018) eine totale Überschuldung vorliegt. Durch Stundung der Zinsen und der Rückzahlungen sowie auch der möglichen Aufnahme von 34 Mio für eine Kobaldgewinnungsanlage steigen die Schulden weiterhin ins unermeßliche.
Wer soll denn hier noch Geld geben? Und zwar Geld, das in keinerlei Form gesichert wäre.
Fiktiv: um 150 Mio Kapital zu realisieren müssten bei aktuellem Kurs nochmal 5 Mrd Aktien auf den Markt geworfen und vor allen Dingen auch von Shareholders gekauft werden. Wie blöd muss dann einer sein!
Der kleine Hinweis, dass auch alles von den Produktionskosten und dem zu erzielenden Kupferpreis abhänge, sagt ja vieles aus. Man muss sich nur die (dilettantische) Bilanz von 2018 ansehen.
Quartalsgewinne pro Pfund Kupferkathode sind dort ausgewiesen: 1. Q - 0,90 USD, 2. Q - 0,79 USD, 3. Q - 0,36 USD, 4. Q - 0,47 USD
Hier kann man ganz deutlich erkennen, dass es kontinuierlich - nach einem Tiefstand im 3. Q marginaler Anstieg im 4. Q - bergab ging.
ad 2:
Entschuldung
Ich habe mal gelernt, dass man das so macht, dass man einen erzielten Mehrbetrag auf die Schulden abzahlt. Wenn aber kein Mehrbetrag vorhanden ist, kann auch nichts abgezahlt werden. Eine Verlagerung der Schulden in Aktienausgabe ist m. M. nach eine Verfahrensweise, die unter dem Gesichtspunkt eines programmierten Betruges zu betrachten wäre. Es wäre hier nichts anderes als eine Geldbeschaffung, ohne das ein Gegenwert vorhanden wäre.
Daher sehe ich diese Darstellung von Herrn Frances als lächerlich an. Der Wert einer AG ergibt sich einerseits aus den Aktiva - zu erzielender Wert für die Gesamtimmobilie- sowie der immaginären ( prognostizierten) Wirtschaftskraft (gem. Verkaufsverhandlungen mit den Chinesen 2018 zusammen auf 200 Mio gesetzt) . Bei TR liegt eine totale Überschuldung vor. Die Wirtschaftskraft ist seit Jahren im Minus angesiedelt und somit ist die Aussage, TR in 1 - 2 Jahren auf einen Wert von ca. 400 Mio anzusiedeln illosorisch. Fakt ist doch, dass im 1. Jahr (2019) zunächst die bestehenden Schulden gewaltig steigen werden.
ad 3:
Wäre ich Wirtschaftprüfer, dann würde ich für 2018 zunächst mal den erzielten Überschuss suchen. Wo ist der hin?
Gem. der Jahresbilanz hat man bei gut 19.000 t Kupferkathoden einen Überschuss von 0,66 USD/Pfund erzielt. Rechnerisch ergibt das einen Betrag von ca. 25 Mio Überschuss. Die Bilanz weist mit Stand von 31.12.2018 jedoch nur ca. 5 Mio aus. Wo sind sie geblieben die lockeren 20 Mio - pro Aktie eine Dividende von 0,01 USD?
Mein Resümee ist eigentlich nach Analyse aller mir zugänglichen Daten und Fakten, natürlich einschließlich der fundierten Darstellungen der User, niederschmetternd. Ich glaube, dass in Deutschland schon lange ein Verfahren wegen Verdachts der Insolvenzverschleppung eingeleitet worden wäre und man bei aktueller Sachlage auch wegen Verdachts eines betrügerischen Bankrottes ermitteln könnte.
Meinen Hoffungsschimmer habe ich nun vollends begraben und schreibe meine 170.000 Shares ab, ein schmerzlicher Verlust, da ich leider zu Hochzeiten gekauft habe.
Fakt ist und bleibt: Abgeschrieben ist das Ding erst, wenn die letzten Würfel gefallen sind. Noch ist es - trotz aller Düsternis - nicht so weit.
Die Senior-Lenders, die sowohl Hauptgläubiger als auch Aktionäre sind, erklären sich bereit, ihre mit über 9 % verzinslichen Darlehen (fast 200 Mio$) tlw. oder ganz in Eigenkapital umzuwandeln. Dies würde die Bilanz und die GuV verbessern. Die Bilanz hätte weniger Schulden und mehr Eigenkapital, die GuV weniger Zinsen, im Ergebnis einen höheren Gewinn oder geringeren Fehlbetrag. Der Unternehmenswert würde steigen. Natürlich auch die ausgegebenen Anteile.
Wann würden die Lenders zustimmen? Wenn Sie darin eine dauerhafte Lösung sehen, ihre Investitionen zu retten und eine ähnliche Wertsteigerung Ihrer zusätzlichen Anteile auf Dauer zu erreichen wie es den wegfallenden Zinsen entspräche. Voraussetzung ist also eine glaubhaft unternehmerische Perspektive. Natürlich steigt mit der Umwandlung der Anleihen der Lenders die Anzahl der Shares. (die Anzahl müsste durch eine neutrales Bewertungsgutachten festgestellt werden). Natürlich müsste im Anschluss eine Aktienzusammenlegung erfolgen. das wird die Anzahl der Shares (1:10etc.) vermindern, der Beteiligungswert bliebe aber unverändert d.h. der Wert je Aktie würde sich im Zusammenlegungsverhältnis verteuern, ohne dass sich das Eigenkapital verändert. Dies würde auch neue Finanzierungen (für Kobalt) eröffnen. Hierzu wäre m.E. kein De-und Relisting erforderlich.
Ohne Umwandlung von Darlehen in Eigenkapital wird es schwierig werden.
Hat TIGER eine solche Perspektive ? Nach Stand der Dinge bin ich davon überzeugt.
Chairman Frances hat die wichtigen Stellschrauben erkannt und ist kräftig am Schrauben.
Der Kupferpreis stabilisiert sich auf wirtschaftlichem Niveau.
Der Kobaltpreis könnte in Kürze den Boden erreicht haben (siehe 10-Jahreschart im beigefügten Link). Rätselhaft dabei ist, wie es zu diesem Preisverfall kommen konnte. Wer oder was sind die Basher ? Sind hier nur die Spekulanten am Werk ? Muss wohl so sein, denn fundamental kann das nicht begründet sein.
DIe zukünftig zu erwartetende Nachfrage der Auto- bzw. Batteriekonzerne nach diesem Metall kann/wird diesen Tiefstand nicht mehr lange rechtfertigen.
Wenn die Schätzung der Resourcen von TIGER auf dem Kipoi-Projekt derzeit bei zur Zeit etwa 100 Millionen $ liegt, ist klar, wie schnell sich dieser Wert bei steigendem Kobaltpreis vermehrfachen kann.
https://www.kobaltpreis.eu/
Chairman FRANCES hatte ja u.a. anlässlich der vor kurzem durchgeführten Roadshow in Deutschland und der Schweiz sowie über AXINO verlauten lassen, dass er sich auf den Weg nach Kapstadt/Südafrika begeben wolle, um Investoren und Kreditgeber für die og. Anlage zu treffen.
By the way - wieso Kapstadt, möchte man fragen? Warum beschafft sich FRANCES das Geld für die Kobaltproduktionsanlage nicht direkt bei der Weltbank (Sitz in Washington), die ohnehin schon Kreditgeber und Aktionär von TIGER ist ?
Wo FRANCES doch damit wirbt, dass TIGER das z.Zt. einzige Bergbauunternehmen im Kongo sei, das die Voraussetzungen für eine ethische Kobaltproduktion erfüllt – eben weil die Weltbank einer der Kreditgeber ist? Da wäre es doch das Naheliegendste, dass die Weltbank auch diese – vermeintlich sehr lukrative - Anlage finanziert !
Bezieht man die Absicht von FRANCES mit ein, mit den Senior-Lenders ein Umschuldungsprogramm durchzuboxen nach dem Motto „ machen wir doch bitteschön Schulden zu Eigenkapital“, besteht erhöhte Gefahr, dass TIGER in eine ebenso fatale Abhängigkeit gerät, wie das auch schon bei der Mawson West Limited der Fall war.
FRANCES war dort von 2005 bis 2012 in leitender Stellung beschäftigt und hatte mit dem IPO der Limited am 24.3.2011 an der kanadischen TSX zuletzt bei AXINO gewissermaßen angegeben – um nicht zu sagen geblufft.
Mawson West Limited benötigte ein Jahre später dringend Geld, um seine Kapulo-Kupfermine im Kongo weiter finanzieren zu können und schnürte deshalb im Umfang von 33,4 Millionen USD am 19.12.2014 ein Finanzierungs- und Umschuldungspaket mit der privaten Investmentgruppe „Galena“ mit Sitz in der Schweiz, die dadurch im weiteren Verlauf dann eine Aktienmehrheit an Mawson West Limited erreichte (Link 1 (Mawson West Timeline) – 8. Artikel von oben).
Infolgedessen installierte Galena mit Mister Jesus Fernandez am 26.1.2015 ein neues Vorstandsmitglied bei Mawson West Limited, natürlich um dort Einfluss auf die Unternehmensführung nehmen zu können (Link 1 (Mawson West Timeline)– 6. Artikel von oben).
Und siehe da – am 20.10.2016 wurde Mawson West Limited von Galena zwangsweise übernommen, mit anschließendem Delisting am 21.11.2016 an der kanadischen TSX (Link 2 + 3)
Die Shareholder wurden mit 0,01 CAD pro Share abgefunden – besser gesagt abgespeist.
Droht dieses Schicksal nicht auch den Kleinanlegern von TIGER ?
Deren Entschädigung würde – ähnlich wie bei Mawson West Limited - auf wahrscheinlich niedrigstem Niveau erfolgen.
Für die neuen Eigner hingegen wäre das wohl die eleganteste und zukünftig lukrativste Lösung. Denn alle künftig erzielten Profite würden dann nur noch ihnen zugute kommen.
Mal abgesehen von einem möglichen neuen Kreditgeber für die Kobaltproduktionsanlage: Auch die derzeitigen Senior-Lenders werden sich doch den Nutzen und die Chancen für eine Zwangsübernahme von TIGER schon überlegt haben. Würde mich wundern, wenn FRANCES ihnen diese Option nicht längst vorgeschlagen hat.
Link 1
proactiveinvestors zur MAWSON WEST TIMELINE - -Web-Übersetzung
Link 2
Mawson West Announces Notice of Compulsory Acquisition by Galena Private Equity Resources Fund and Notice of TSX Delisting
Link 3
TSX Delisting Review - Mawson West Limited (Symbol: MWE) - 20.10.16 - News - ARIVA.DE
Deine Thesen sind schlüssig und könnten so zutreffen. Eine ähnliche Abfindung wäre allerdings wirklich der Hohn schlechthin.
Ich selbst schwanke immer noch zwischen Hoffen und Bangen. Wobei mir klar ist, dass es wahrscheinlich reichlich naiv ist, zu hoffen, dass FRANCES irgendwo ein Herz für die Kleinanleger haben könnte.
Die Musik bestellt und bestimmt nun mal das Großkapital.
26.02.2019
KINSHASA - Der Sondergesandte der Vereinigten Staaten für die Region der Großen Seen, J. Peter Pham, hat in einer am Montag, dem 25. Februar, veröffentlichten Erklärung erklärt, dass die Regierung der Vereinigten Staaten bereit ist, Präsident Felix Tshisekedi zu empfangen ist verfügbar, um nach Washington zu gehen.
Er fügte hinzu, dass die Vereinigten Staaten "bereit sind, mit ihm und seiner Regierung zusammenzuarbeiten, um eine friedlichere und wohlhabendere Zukunft für das kongolesische Volk zu schaffen".
Er gab diese Erklärung anlässlich seines Besuchs in Kinshasa, DRK, vom 21. bis 25. Februar ab.
Während dieses Besuchs in Kinshasa traf er mit Präsident Felix Tshisekedi und anderen Regierungsvertretern, Vertretern der Zivilgesellschaft und kongolesischen religiösen Führern sowie Vertretern des gesamten politischen Spektrums des Landes, einschließlich der ehemaliger Präsidentschaftskandidat Martin Fayulu.
"Wir sind ermutigt durch die Anzahl wichtiger Schritte, die Präsident Tshisekedi bereits in seinem ersten Monat seines Mandats unternommen hat, um die Korruption zu bekämpfen, die Transparenz zu erhöhen, die Rechenschaftspflicht zu fördern und die Achtung der Menschenrechte zu verbessern." Menschenrechte. Wir freuen uns auf die Zusammenarbeit mit einem neuen Team, das sich für die Förderung dieser gemeinsamen Werte einsetzt ", sagte Peter Pham in einer Erklärung.
(c) Radio Okapi, 26.02.19
http://www.congoforum.be/fr/...newsid=213008&Actualiteit=selected
In der Kupfer-Mail Nr. 168 von Aurubis ist zu CU Intressantes und sehr Informatives nachzulesen.
Goldman Sachs sieht Cu bis Ende dieses Jahres bei 7.000 USD/to . Die Investmentbank S&P Global Platts taxiert den Durchschnittspreis für 2019 auf 6.450 USD/to. Die chilenische Kupferkommission Cochilco erwartet für 2019 einen Preis um die 6.724 USD/to.
Reuthers berichtet von Wartungsstillständen in mehreren Kupferhütten, die Einfluss auf den Cu-Preis nähmen, weil eine Angebotsverknappung eintritt.
Die Lage im sogen. Handelskrieg zwischen den USD und China entspannt sich zusehens, was natürlich (auch) positiv für den Cu-Preis ist.
Auch Kobalt hat auf tiefem Niveau ins Plus gedreht und in den letzten Tagen um 10 % zugelegt. Das weitere Steigerungspotential ist gewaltig.
Das sind alles gute Nachrichten für TIGER. Fügt FRANCES noch ein paar hinzu ?
https://www.aurubis.com/de/investor-relations/...mail/text-kupfermail
Sei´s drum - es gibr also jetzt insgesamt 2.187.496.327 Tiger-Aktien. Was sind sie wohl wert ?
Was sollte dieser Werbefeldzug für TIGER an Positivem wirklich bringen, wenn dabei nicht die - von allen erwartete - Wiederaufnahme des Börsenhandels von TIGER, sondern stattdessen ein Delistung ins Spiel gebracht wird - mit völlig ungeklärten Perspektiven für die Shareholder, was ihre Entschädigung oder Abfindung anbelangt ?
Selbst wenn Mister FRANCES mit dem De- und anschließenden Relistung von TIGER tatsächlich eine Hebung des Shareholder Value bezweckt, so musste er doch zur Roadshow ein belastbares Konzept im Gepäck haben, wie er konkret die deutschen Kleinanleger daran beteiligen will !
"Besitzstandswahrung" dürfte doch für Mister FRANCES kein Fremdwort sein, zumal er sich von TIGER eine fürstliche Festvergütung von monatlich 60.000 USD zahlen lässt.