Euro-Zone ist Katastrophen-Zone


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Neuester Beitrag: 25.01.22 15:07
Eröffnet am:10.07.11 19:04von: Rubensrembr.Anzahl Beiträge:2.701
Neuester Beitrag:25.01.22 15:07von: DarkKnightLeser gesamt:115.487
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58425 Postings, 5086 Tage boersalinoPFIGSSZ, Evermore ...

 
  
    #1051
1
03.07.12 15:34
es geht ja nicht primär um die Historie.  

4343 Postings, 5001 Tage EvermoreOh, hatte #1048 noch nicht gesehen, Rubens,

 
  
    #1052
1
03.07.12 15:37
sonst hätte ich gar nicht mehr über Slowenien gepostet.

#1051 Und ein B muss da auch noch irgendwie rein.  

51986 Postings, 6096 Tage RubensrembrandtStarke Sparbemühungen der Griechen

 
  
    #1053
03.07.12 17:32
http://www.welt.de/politik/ausland/...Krise-1000-neue-Beamte-ein.html

Andererseits sollen aber keine "weiteren" Staatsangestellten entlassen werden. Das ist insofern kurios, als in den letzten Tagen bekannt wurde: Griechenland hat in der Krise nicht Beamte entlassen, sondern mehr als 1000 neue Stellen besetzt. Von "weiteren" Entlassungen kann also nicht die Rede sein.

Und wie will man Staatsbetriebe privatisieren, ohne Staatsangestellte zu entlassen? Samaras hatte im Wahlkampf vorgeschlagen, sie drei Jahre lang pro Forma weiter beschäftigen. Auf Druck von Kouvelis einigte sich die Koalition nun aber darauf, Staatsangestellte aus privatisierten Betrieben einfach in andere Teile des Staatssektors zu transferieren.  

4343 Postings, 5001 Tage EvermoreEU-Korruption

 
  
    #1054
4
03.07.12 19:30
Im Kampf gegen Mauscheleien mit europäischen Steuergeldern haben Fahnder einen millionenschweren Betrugsfall in Italien aufgedeckt. Dort flossen 389 Millionen Euro zu Unrecht in ein Straßenbauprojekt. Es ist der größte Finanzskandal, den die Korruptionsbekämpfer bisher aufgespürt haben.

http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...eldern-auf-a-842361.html

Dieser andere Skandal ist schon ein halbes Jahr alt:

In Italien ist die Polizei nach eigenen Angaben mutmaßlichen Fälschern von Bio-Lebensmitteln auf die Schliche gekommen. Die Polizei in der norditalienischen Stadt Verona teilte am Dienstag mit, sie habe sieben Verdächtige in mehreren Städten verhaftet, darunter die Chefs von Lebensmittelfirmen. Außerdem seien 2500 Tonnen gefälschte Produkte - darunter Mehl, Soja und Trockenfrüchte - beschlagnahmt worden.

Die Bande soll über mehrere Jahre mehr als 700.000 Tonnen angebliche Bio-Produkte im Wert von insgesamt 220 Millionen Euro in mehrere europäische Länder verkauft haben, darunter Deutschland.


http://www.handelsblatt.com/unternehmen/...ttel-entdeckt/5930180.html

Man fragt sich, warum jemand unbedingt mit so einem Land in einer politischen Gemeinschaft sein will.  

51986 Postings, 6096 Tage RubensrembrandtIn den "Vereinigten Staaten von Europa"

 
  
    #1055
1
03.07.12 21:43
wird es laufend solche Skandale geben, die wahrscheinlich zum großen Teil
gar nicht aufgedeckt werden;  vielleicht besteht eines Tages auch kein Interesse
mehr daran.
Dank ESM ist zu befürchten, dass Milliarden-Beträge an mafiöse Strukturen
abgezweigt werden, ohne dass dies bekannt wird, denn die Entscheidungen
des Gouverneursrats sind geheim, werden parlamentarisch nicht kontrolliert
und können juristisch nicht verfolgt werden. Ein Paradies für kriminelle Energie,
die sich erfahrungsgemäß gerade unter Politikern leicht finden lässt.  

51986 Postings, 6096 Tage RubensrembrandtMarc Fabers Rat an dt. Regierung

 
  
    #1056
1
03.07.12 21:45
http://www.daf.fm/video/...erde-auch-nicht-verkaufen-22-50155236.html

Es sind klare Worte, die Marc Faber an die deutsche Regierung richtet: "Wenn ich jetzt deutscher Staatsbürger wäre und Steuerzahler, dann würde ich diesen Ländern kein Geld mehr geben. Denn das Geld fließt ja nicht in Kapitalinvestitionen in Portugal, Spanien, Italien usw. sondern es fließt weiterhin, um den Verbrauch anzukurbeln", so Faber. "Man muss immer ganz genau beobachten: Für was wird eigentlich Geld gebraucht? Für einen produktiven Zweck oder um einen Lebensstandard zu erhalten, der langfristig sowieso nicht erhalten werden kann, weil die Produktivität in diesen Ländern so viel tiefer liegt als in Deutschland."  

10491 Postings, 5332 Tage Monti Burns....und Slowenien ist, so wie es aussieht,

 
  
    #1057
1
04.07.12 02:02
der nächste Kandidat, der zur Rettung ansteht.

Ein Irrenhaus !  

10491 Postings, 5332 Tage Monti BurnsMan muß sich schon die Frage stellen,

 
  
    #1058
3
04.07.12 02:21
warum es innerhalb der deutschen Bevölkerung so merkwürdig ruhig ist.
Mein persönlicher Wutpegel steigt stetig, ich wäre mittlerweile
bereit mich an einer Demo zu beteiligen, was für mich schon
recht bemerkenswert wäre. Leider ist keine angesetzt in meiner Nähe :-(

Warum also diese Lethargie ? Da gehen wir, wie üblich in uns und
betrachten uns als Durchschnitts-Michl. Hätte ich Schulden, dann
würde ich sagen, super Sache, vielleicht inflationiert sich das ja weg,
oder wird durch einen Eurozusammenbruch im Zuge des allgemeinen
FinanzChaos (Bankenzusammenbrüche, Finanzkollaps) gar .....

...... und es gibt vielmehr Schuldner als Gläubiger :-)

Ein Erklärungsversuch !  

51986 Postings, 6096 Tage RubensrembrandtTop-Ökonomen fordern Euro-Protest

 
  
    #1059
1
05.07.12 11:55
http://www.spiegel.de/wirtschaft/soziales/...nunion-auf-a-842662.html

05.07.2012

Kritik an EU-Gipfel Top-Ökonomen rufen Bürger zu Euro-Protest auf
Ifo-Chef Sinn: "Wir sehen den Schritt in die Bankenunion mit großer Sorge"

Deutsche Ökonomen um den Ifo-Chef Hans-Werner Sinn rebellieren gegen die Euro-Retter. Sie appellieren an Kanzlerin und Bürger, die Bankenunion zu stoppen, die beim EU-Gipfel vorangetrieben wurde. "Unserer Wirtschaft droht Gefahr."  

51986 Postings, 6096 Tage RubensrembrandtFortsetzung

 
  
    #1060
1
05.07.12 11:58
Gleiche Quelle oben:

Immer wieder warnt er, dass die Bundesbank auf Forderungen von 500 Milliarden Euro an andere Notenbanken sitzenbleiben könnte, falls die europäische Währungsunion zerbreche. "Wir sitzen in der Falle", sagt Sinn.

Diese Sicht der Dinge hat Sinn bisher meist als Einzelmeinung vorgetragen. Dass er seinen Protest nun in Form einer konzertierten Aktion gemeinsam mit anderen Ökonomen organisiert, verleiht der Sache jedoch deutlich mehr Gewicht.

In dem Entwurf des Appells warnen die Wissenschaftler besonders vor der geplanten europäischen Bankenunion. Diese bedeute eine "kollektive Haftung für die Schulden der Banken des Euro-Systems". Da diese fast dreimal so groß seien wie die Staatsschulden, sei es "schlechterdings unmöglich, die Steuerzahler, Rentner und Sparer der bislang noch soliden Länder Europas für die Absicherung dieser Schulden in die Haftung zu nehmen".  

276 Postings, 4496 Tage kurupicProf. Hans-Werner Sinn

 
  
    #1061
05.07.12 20:50
Prof. Hans-Werner Sinn: Staatsverschuldung und Generationengerechtigkeit

http://goo.gl/ML4yu  

51986 Postings, 6096 Tage RubensrembrandtWeidmann kritisiert Einführung der Bankenunion

 
  
    #1062
06.07.12 10:53
http://www.faz.net/aktuell/wirtschaft/...ur-eurorettung-11811880.html

Skeptisch zeigt sich Weidmann – ebenso wie die 172 Volkswirte - auch gegenüber einer raschen Einführung einer Bankenunion: „Dies ist kein kurzfristiges Instrument zur Lösung der bestehenden Probleme, sondern ein ambitioniertes Projekt, dessen Komplexität nicht hinter der der Währungsunion und der vergemeinschafteten Geldpolitik zurücksteht.“ Eine europäische Bankenaufsicht könne zwar ein wichtiger Bestandteil einer stärkeren Integration der Währungsunion sein. Es komme aber auf die „konkrete Ausgestaltung und die richtige Schrittfolge“ an. „Eine direkte Bankenrekapitalisierung über gemeinschaftliche Mittel sollte nicht vor einer Etablierung einer effektiven Aufsichtsstruktur und nicht ohne die vorherige Übernahme der Verantwortung für besehende Fehlentwicklungen durch die Anteilseigner und die betroffenen Mitgliedsstaaten erfolgen“, sagte Weidmann. Falls die EZB die Aufsicht übernehme, müsse auch noch die Frage der parlamentarischen Kontrolle und von möglichen Interessenkonflikten geklärt werden.  

51986 Postings, 6096 Tage RubensrembrandtSuper-Alptraum Europa

 
  
    #1063
06.07.12 12:30
http://www.ariva.de/forum/Super-Alptraum-Europa-466129

Früher einmal habe ich geglaubt, dass die Linke bzw. die PDS in der Regierung
Deutschland ruinieren würden, weil das die Parteien damals gesagt hatten.
Vor 3 Jahren hätte ich jemanden, der behauptet hätte, Deutschlands Politiker
würden die Ausplünderung Deutschlands zulassen, als Spinner abgetan. Inzwi-
schen stellt sich heraus, dass die Realität viel schlimmer ist als die pessimistisch-
sten Vorstellungen.

Tatsächlich wird nicht nur die Ausplünderung Deutschlands in die Wege geleitet,
sondern mit ESM sogar das Grundgesetz abgeschafft. Inzwischen bürgt Deutsch-
land in Höhe von 4 Billionen (für andere Eurozonen-Länder und vor allem für
Banken). Das ist mehr als das 10-Fache  des jährlichen Bundeshaushalts. Ist
so eine Bürgschaft überhaupt glaubwürdig?

Dabei nehmen die Bürgschaften in rasantem Tempo zu. Immer dann, wenn ein
zusätzliches Land unter den Rettungsschirm muss, setzt ein Quantensprung
für zusätzliche Bürgschaften Deutschlands ein. Im ungünstigsten Fall, wenn
Deutschland als lender of last resort übrig bleibt - was gar nicht einmal so un-
realistisch ist - beträgt die Bürgschaftsverpflichtung Deutschlands - derzeitig!
Auch hier ist ein ständiges Anwachsen zu verzeichnen! - 12 Billionen.

Die Rettung der Eurozone mit immer größeren Bürgschaftsverpflichtungen Deutsch-
lands führen zwangsläufig zu Deutschlands Ruin. Sie sind genauso realistisch,
wie Hitlers Vorstellung, Europa mit Blitzkriegen erobern zu können. Wie das
ausgegangen ist, wissen wir.  

51986 Postings, 6096 Tage RubensrembrandtAlptraum Europa

 
  
    #1064
06.07.12 12:36
http://www.ariva.de/forum/...um-Europa-Ausblick-in-die-Zukunft-466111

Manchmal kann ein Ausblick in die Zunkunft nicht schaden, damit man sich
rechtzeitig einstellt.

2013 ist das Jahr der Bundestagswahl. Da sowieso alle Parteien - ausgenom-
men vielleicht die Linke - die totale Ausplünderung der deutschen Bevölkerung
über das verrottete Euro-System wollen, macht sich die SPD Sorgen über ein
packendes Wahlkampf-Thema.

Da kommt dem SPD-Führer Gabriel die zündende Idee: Wir machens mit "Tempo
30 in der Stadt". Das Wahlkampfziel ist dann 30 + x. Das ist eine runde Sache.
Außerdem fahren die Deutschen sowieso auf den Umweltschutz ab. Wir verbinden
das denn mit dem Slogan: ... der Umwelt zu Liebe. Das schreiben wir auseinander,
das gibt den emotionalen Touch. Der trockene Steinbrück grummelt: Aber stimmt
das denn überhaupt mit dem Weniger an Schadstoffausstoß? Siggi Pop, der
darin gleich einen Angriff auf seine Führungsqualitäten wittert, bügelt ab: Das
kann dir als zukünftiger Finanzminister doch nur recht sein, wenn der Ben-
zinverbrauch tatsächlich ansteigt, das sind dann Mehreinnahmen an Mineralölsteuer.
Auch das um Ausgleich  bemühte beamtete Alpha-Männchen Steinmeier meldet
sich zu Wort: Dann können wir die Grünen gleich mit ins Boot holen. Gabriel
haut Steinmeier auf die Schulter: Gute Idee Steini! Dann machen wir Lagerwahl-
kampf! (Obwohl Steini das mit seiner Äußerung nicht bezweckt hatte)...

Mal sehen, wie die Geschichte weitergeht.  

51986 Postings, 6096 Tage RubensrembrandtScheitert der Euro,

 
  
    #1065
06.07.12 12:41
http://www.ariva.de/forum/Scheitert-der-Euro-466180

dann scheitert Europa? Das ist natürlich Unsinn, denn europäische Zusammenarbeit
hat es vor dem Euro gegeben und wird es nach dem Euro geben.

Etwas anderes ist richtig: Scheitert der Euro, dann sind einige Politiker gescheitert.
Alle diese Trittinos (Grüne), Siggi Pops (SPD) (der allein schon aufgrund seiner intellek-
tuellen Schlichtheit eine Gefahr für Deutschland darstellt), Merkels (CDU) sind weg
vom Fenster, wenn der Euro scheitert.  

12950 Postings, 6274 Tage kostoleniVon Siggi Popp hab ich 'ne Platte, glaub ich.

 
  
    #1066
06.07.12 12:44

51986 Postings, 6096 Tage RubensrembrandtVerrottetes Euro-System

 
  
    #1067
06.07.12 12:49
http://www.ariva.de/forum/buddy/index.m?mid=4418753#boardmail4418753


Das Euro-System hat den Bürgern keinen Wohlstand gebracht, sondern Schulden
in Billionen-Höhe. Die Gegenwerte sind Bauruinen, die keiner braucht (SP); überflüssige
Banken, die mit Billionen gerettet werden müssen (Irl); einen Wasserkopf an Staats-
angestellten in Griechenland, die die Korruption fördern usw. Um die strukturellen
Fehlentwicklungen zurückzuführen sind weitere Billionen erforderlich. So ist das
verrottete Euro-System vor allem ein System zur Schaffung von Schuldenbergen  

234246 Postings, 7447 Tage obgicouVerrottetes USD-System

 
  
    #1068
1
06.07.12 12:54
Das USD-System hat den Bürgern keinen Wohlstand gebracht, sondern Schulden
in Billionen-Höhe. Die Gegenwerte sind Bauruinen, die keiner braucht (CA, NV, AZ); überflüssige Banken, die mit Billionen gerettet werden müssen (NY); einen Wasserkopf an Staats- angestellten in Washington, die die Korruption fördern usw. Um die strukturellen
Fehlentwicklungen zurückzuführen sind weitere Billionen erforderlich. So ist das
verrottete USD-System vor allem ein System zur Schaffung von Schuldenbergen  

51986 Postings, 6096 Tage RubensrembrandtDas Ermächtigungsgesetz

 
  
    #1069
06.07.12 12:54
http://www.ariva.de/forum/buddy/index.m?mid=4418683#boardmail4418683

Das Euro-System hat den Bürgern keinen Wohlstand gebracht, sondern Schulden
in Billionen-Höhe. Die Gegenwerte sind Bauruinen, die keiner braucht (SP); überflüssige
Banken, die mit Billionen gerettet werden müssen (Irl); einen Wasserkopf an Staats-
angestellten in Griechenland, die die Korruption fördern usw. Um die strukturellen
Fehlentwicklungen zurückzuführen sind weitere Billionen erforderlich. So ist das
verrottete Euro-System vor allem ein System zur Schaffung von Schuldenbergen
und strukturellen Fehlentwicklungen.

Das verrottete Euro-System ist vor allem gekennzeichnet durch Missachtung von
wirtschaftlichen Fakten und Gesetzmäßigkeiten, was sich vor allem kulminiert in
dem Primat historisch-geografischer Kriterien in der Finanz- und Wirtschaftspolitik.
So sind Entwicklungs- und hochindustrialisiere Länder geknebelt in einer ein-
heitlichen Währungspolitik, was zwangsläufig zur Entstehung von Schuldenbergen
führen muss. Nur durch immer größere Schuldenberge und Garantieverpflichtungen
kann der Zusammenbruch des verrotteten Euro-Systems nur noch mühsam ver-
hindert werden, in immer kürzeren Abständen müssen Krisengipfel abgehalten
werden.

Das Misstrauen in der Bevölkerung ist groß. Nur weniger als ein Drittel der deutschen
Bevölkerung sind inzwischen vom Euro überzeugt, während 50 % lieber wieder
die DM-Währung haben wollen. Trotzdem soll der Weg des Euro-Staates vorange-
schritten werden, nach Möglichkeit unter Ausweitung auf das restliche Europa mit
Staaten wie Bulgarien, Rumänien und Albanien, sodass sich dann viele "Griechen-
lands" in der Euro-Zone tummeln, die die Schuldenberge zu einem Gebirge an-
schwellen lassen.

Dieser Weg wird von der Bevölkerung also nicht gewünscht, deshalb muss die
Bevölkerung und die Demokratie ausgeschaltet werden, eine Volksabstimmung
über den Euro in Deutschland muss verhindert werden. Dies geschieht durch ESM,
was nichts anderes als ein undemokratisches Ermächtigungsgesetz ist. Damit
ist es z. B. möglich das gesamte Vermögen eines Staates auf die Bank Goldman
Sachs zu übertragen ohne parlamentarische und rechtliche Kontrolle. Mitglieder
des ESM-Fonds können juristisch nicht zur Verantwortung gezogen werden. Tagungen
und Entscheidungen des ESM-Fonds sind geheim. Diese Folterinstrumente aus
der Schreckenskammer einer finanzpolitischen Diktatur werden von den Politikern
der "Opposition" anscheinend ohne große Widerrede abgesegnet.

Damit zeigt sich, dass die eigentliche politische Gefahr nicht von Salafisten, Isla-
misten oder Rechtsradikalen ausgeht, sondern von den Politikern im eigenen
Lande. Die eigentliche Gefahr ist der Putsch von oben, indem die Politiker das
eigene Parlament ausschalten. Hitlers Weg in die Diktatur ist in letzter Konsequenz
nicht durch die deutsche Bevölkerung erfolgt, sondern durch deutsche Politiker,
die ein Ermächtigungsgesetz haben durchgehen lassen.

Um Missverständnisse zu vermeiden, ich will die Ideologie der Euro-Fanatiker nicht
mit der menschenverachtenden Ideologie Hitlers vergleichen, aber gewisse formale
Ähnlichkeiten sind doch erkennbar. Eine scheinbare anfängliche Blüte ist auf
riesigen Schuldenbergen aufgebaut, die am Ende zu einem unabwendbaren
finanzpolitischen Zusammenbruch führt. Auch nach dem unvermeidlichen Zusam-
menbruch des verrotteten Euro-Systems wird es in Deutschland finanzpolitisch
aussehen wie nach einem verlorenen Weltkrieg. Und das haben wir wieder
einmal deutschen Politikern zu verdanken.  

51986 Postings, 6096 Tage RubensrembrandtWarum die Euro-Zone nicht funktioniert.

 
  
    #1070
06.07.12 13:00
http://www.ariva.de/forum/buddy/index.m?mid=4413637#boardmail4413637

Was hat die Euro-Zone bisher gebracht? Wenn man das einmal stark vereinfachend
darstellt, so ergibt sich:  (geringe) Reallohn-Senkung für ein Land innerhalb von
10 Jahren und massive Reallohn-Erhöhungen für die übrigen Länder der Euro-
Zone ohne dass eine entsprechende Produktivitätserhöhung vorlag. Das lässt
sich jedoch nur finanzieren über riesige Schuldenberge.
Welche Werte sind in dieser Zeit geschaffen worden? Vor allem Bauruinen in
Spanien, die die Landschaft verschandeln und die keiner braucht und die die
spanischen Banken mit Insolvenz bzw. den Staat Spanien mit Pleite bedrohen,
wenn er die Banken rettet. Ein überdimensionsiertes Bankensystem in Irland,
das ohne Reglementierung mit fehlendem Risikobewusstsein agierte und vom
Staat Irland mit Hunderten von Milliarden, aber auch von anderen Ländern z. B.
Deutschland gerettet werden musste. Ein Wasserkopf an Staatsangestellten
in Griechenland, die Entscheidungen noch mehr erschweren und die Korruption
verstärken, außerdem eine massive Konzentration auf Importfirmen, weil den
Griechen die "Strukturhilfen" hinterher geschmissen wurden.
Diese strukturellen Fehlentwicklungen aufgrund des Euro-Systems müssen
nun wieder mit Billionen auf den vorherigen Normalzustand zurückgeführt
werden, was weitere Schuldenberge verursacht. Strukturell haben sich die
Länder der Euro-Zone in den 10 Jahren erheblich verschlechtert, während
die Schuldenberge massiv zugenommen haben. Das verrottete Euro-System
bietet vor allem Anreize für Fehlentwicklungen und schafft riesige Schulden-
berge.  

4343 Postings, 5001 Tage EvermoreNach Draghis jüngster Zinssenkung,

 
  
    #1071
4
06.07.12 16:11
die sicherlich alles andere als geldpolitisch motiviert war, erleben wir eine sehr verhaltene Reaktion der Investoren:

Der Markt traue der EZB nicht mehr zu, dass sie die Probleme in der Euro-Zone zu lösen vermag, schreibt Commerzbank-Analyst Lutz Karpowitz in einem Kommentar. „Denn wer glaubt schon wirklich, dass die EZB mit der gestrigen Zinssenkung die Konjunktur in der Eurozone auch nur marginal anzuschieben vermag. Auch am Geldmarkt wird eine Bank kaum beginnen, einer anderen Bank, der sie nicht traut, wieder Geld zu leihen, nur weil der Einlagensatz der EZB nochmals um einen Viertelprozentpunkt gesunken ist.“

Es geht wohl auch nicht um eine Lösung der Probleme, sondern um reinen Zeitgewinn für einige besonders schlecht dastehende (und immer weiter herabgestufte) Banken. Eine "Lösung" würde ja bedeuten, dass irgendjemand den verzockten Banken Geld schenkt. Diese Rolle ist nach den jüngsten Beschlüssen des EU-Gipfels den deutschen Steuerzahlern zugedacht, die ja auch bisher schon über die EZB das Risiko der schiefen Banken vor allem im Süden tragen müssen.

Im vergangenen Dezember habe ich mit mod darüber diskutiert, wie es bei der EZB geldpolitisch weitergeht. Ich habe damals gesehen, dass Draghis Geldpolitik nur eine Richtung kennt (Lockerung), hatte aber die damit zusammenhängende Inflation überschätzt, d.h. die nachlassender Wirtschaft der Eurozone nicht genug erkannt. Wobei mMn eben die Inflation die Wirtschaft (und damit die Binneninflation) abwürgt, nämlich die rund zehnprozentige Inflation der Energiepreise. Die Energiepreisinflation dürfte zu großen Teilen dem Außenverfall des Euros (den man seriöserweise nicht am USD misst) geschuldet sein.  

4343 Postings, 5001 Tage EvermoreLink zu der angeführten Passage in #1071

 
  
    #1072
2
06.07.12 16:24

4343 Postings, 5001 Tage EvermoreBanken müssen scheitern dürfen!

 
  
    #1073
4
06.07.12 16:31
Gerne stelle ich hier den aktuellen Protestaufruf der Ökonomen im Wortlaut ein (Hervorherbungen von mir):

"Liebe Mitbürger, die Entscheidungen, zu denen sich die Kanzlerin auf dem Gipfeltreffen der EU-Länder gezwungen sah, waren falsch. Wir, Wirtschaftswissenschaftlerinnen und Wirtschaftswissenschaftler der deutschsprachigen Länder, sehen den Schritt in die Bankenunion, die eine kollektive Haftung für die Schulden der Banken des Eurosystems bedeutet, mit großer Sorge.

Die Bankschulden sind fast dreimal so groß wie die Staatsschulden und liegen in den fünf Krisenländern im Bereich von mehreren Billionen Euro. Die Steuerzahler, Rentner und Sparer der bislang noch soliden Länder Europas dürfen für die Absicherung dieser Schulden nicht in Haftung genommen werden, zumal riesige Verluste aus der Finanzierung der inflationären Wirtschaftsblasen der südlichen Länder absehbar sind.

Banken müssen scheitern dürfen. Wenn die Schuldner nicht zurückzahlen können, gibt es nur eine Gruppe, die die Lasten tragen sollte und auch kann: die Gläubiger selber, denn sie sind das Investitionsrisiko bewusst eingegangen und nur sie verfügen über das notwendige Vermögen.

Die Politiker mögen hoffen, die Haftungssummen begrenzen und den Missbrauch durch eine gemeinsame Bankenaufsicht verhindern zu können. Das wird ihnen aber kaum gelingen, solange die Schuldnerländer über die strukturelle Mehrheit im Euroraum verfügen. Wenn die soliden Länder der Vergemeinschaftung der Haftung für die Bankschulden grundsätzlich zustimmen, werden sie immer wieder Pressionen ausgesetzt sein, die Haftungssummen zu vergrößern oder die Voraussetzungen für den Haftungsfall aufzuweichen. Streit und Zwietracht mit den Nachbarn sind vorprogrammiert.

Weder der Euro noch der europäische Gedanke als solcher werden durch die Erweiterung der Haftung auf die Banken gerettet; geholfen wird statt dessen der Wall Street, der City of London - auch einigen Investoren in Deutschland - und einer Reihe maroder in- und ausländischer Banken, die nun weiter zu Lasten der Bürger anderer Länder, die mit all dem wenig zu tun haben, ihre Geschäfte betreiben dürfen. Die Sozialisierung der Schulden löst nicht dauerhaft die aktuellen Probleme; sie führt dazu, dass unter dem Deckmantel der Solidarität einzelne Gläubigergruppen bezuschusst und volkswirtschaftlich zentrale Investitonsentscheidungen verzerrt werden.

Bitte tragen Sie diese Sorgen den Abgeordneten Ihres Wahlkreises vor; unsere Volksvertreter sollen wissen, welche Gefahren unserer Wirtschaft drohen."




Dazu passend ("Europas Banken sind nicht zu retten"):

http://www.wiwo.de/politik/europa/...ind-nicht-zu-retten/6786460.html  

4343 Postings, 5001 Tage EvermoreFinnische Finanzministerin droht mit Euro-Austritt

 
  
    #1074
3
06.07.12 18:26
Finnlands Finanzministerin Jutta Urpilainen hat damit gedroht, dass ihr Land den Euro verlässt, falls es zu einer gemeinsamen Haftung von europäischen Schulden kommt. "Finnland ist ein überzeugtes Mitglied der Euro-Zone und wir glauben daran, dass der Euro Finnland nutzt", sagte sie in einem Interview. Zugleich aber schränkte sie ein: "Finnland wird nicht um jeden Preis am Euro festhalten." Man sei auf "alle Szenarien vorbereitet, auch auf einen Ausstieg aus dem Euro". (Quelle)

Könnte allerdings auch nur wieder so eine Behauptung sein, um die eigenen Wähler zu beeindrucken. Unvergessen ist die Forderung der Finnen aus 2011, von Griechenland werthaltige Sicherheiten zu bekommen. Damals waren auch die Österreicher mit im Boot. Am Ende sind die beiden eingeknickt und haben im Wesentlichen das griechische Zahlungsversprechen blind akzeptiert. Wir hatten einen Thread zu dem Thema:

http://www.ariva.de/forum/...aut-Griechenland-und-dem-Rettungs-447355

Auch heute wollen die Finnen wieder besondere "Sicherheiten" von Spanien:

Die finnische Regierung hat für die kommende Woche bilaterale Gespräche mit Spanien angekündigt. Finnland will dem Rettungspaket für die Iberer erst zustimmen, wenn Madrid zusätzliche Garantien bereitstellt.  

7239 Postings, 5459 Tage sebestiePremier Samaras fordert mehr Zeit für Sparprogramm

 
  
    #1075
2
07.07.12 11:20
Konsequenter sparen, mehr Staatseigentum privatisieren und endlich Reformen umsetzen: Griechenlands Regierungschef Samaras hat vor dem Parlament sein Sanierungskonzept erläutert. Von den internationalen Gläubigern verlangte er mehr Zeit, um die Auflagen des Sparprogramms umzusetzen.

http://www.spiegel.de/politik/ausland/...n-sparauflagen-a-843094.html  

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