Mindestlohn: Pro und Contra


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Neuester Beitrag: 24.11.11 16:45
Eröffnet am:30.10.11 21:06von: KatasterAnzahl Beiträge:270
Neuester Beitrag:24.11.11 16:45von: demode66Leser gesamt:18.663
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1953 Postings, 5493 Tage Kataster#100 bezieht sich auf #98

 
  
    #101
1
04.11.11 12:44

1471 Postings, 4735 Tage izhevski ink.@99

 
  
    #102
04.11.11 12:44
natürlich sind lohnnebenkosten ein fakt. l
trotzdem kann die heutigen stundenverrechnungssätze noch kaum ein privater auftraggeber zahlen, weil er kein geld angesparen konnte. mir ist es doch egal wenn eine firma x 10% mehr als firma y verlangt, wenn ich schon den preis von firma y nicht zahlen kann.
der vs für einen handwerker liegt in kanton zürich bei 100 chf, und dort ist die nachfrage ungebrochen hoch. der vs ist doch nicht entscheidend sondern ob jemand überhaupt die möglichkeit hat mit seinen einkommen auf investitionen zu sparen. ich verstehe nicht warum das in deutschland nicht in die köpfe geht. nichts anderes ist zw. 1950 und max. 1995 passiert.  

15373 Postings, 5809 Tage king charles#100

 
  
    #103
04.11.11 12:53
...Eines ist jedenfalls sicher, dem freien Markt kann ich die Lösung des Problems nicht überlassen....

d.h. der Staat bestimmt auch über die Preise?

50950 Postings, 7478 Tage SAKUNö, aber er könte die Subventionen

 
  
    #104
04.11.11 13:03
für Arbeitgeber, die beschissene Löhne zahlen nicht mehr tragen wollen tun dürfen... Oder wie würdest du die Leistungen des Staates für Aufstocker bezeicnen? Oder die Leistungen des Staates in der Zukunt, wenn es darum geht, dass die ganzen Niedriglöhner Zuschüsse zu ihrer Rente bekommen?

1471 Postings, 4735 Tage izhevski ink.@103

 
  
    #105
04.11.11 13:05
nein, aber der staat sollte die lohndumpingsubventionen einstellen. das ist das mindeste.
in deutschland reden politker über mindestlöhne von 6,89 bis 7,xx . und dann noch die aufteilung in ost und west. was soll der unfug? in frankreich bekommen alle mind. 9€ .
warum wird bei uns noch über mindestlöhne gestritten die knapp über h4 liegen?  

50950 Postings, 7478 Tage SAKUHa' schon mal gepostet...

 
  
    #106
2
04.11.11 13:33
Hans-Joachim Fuchtel, seines Zeichens parlamentarischer Staatssekretär (CDU) hat auf Anfrage mal errechnet, was für ein Lohn notwendig wäre, um eine Grundsicherung von 684 Euro Rente (Das sind 364 Öre Hartz-Regelsatz plus 320 Öre für eine etwaige Miete) zu erhalten.

"Um dies bei einer wöchentlichen Arbeitszeit von 38,5 Stunden über 45 Jahre versicherungspflichtiger Beschäftigung hinweg zu erreichen, wäre rechnerisch ein Stundenlohn von rund zehn Euro erforderlich."  

1953 Postings, 5493 Tage Kataster@ KingCharles

 
  
    #107
3
04.11.11 13:42
Nein, so einfach ist es nicht. Was die Lohnfindung betrifft, so sollte der Staat weiterhin auf die Subsidiarität beschränkt sein. Das heißt er sollte m.E. erst dort tätig werden, wo AG- und AN-Verbände als die Tarif gestaltenden Parteien, entweder nicht zuständig oder nicht tätig sind.

Die Frage Mindestlohn ja/nein ist in ganz erheblicher Form AUCH eine soziale Frage. Dass man die Lösung diesbezüglich dem Markt überlässt, weil nach herkömmlichem Credo der Staat sich aus der Lohnpolitik raushalten soll, kann nicht Sinn der Veranstaltung sein.

Es gab mal Zeiten, da vertrauten die diversen Bundesregierungen gerne den Selbstverpflichtungen der Wirtschaft und appellierte an deren Mitverantwortung für das Gemeinwesen, da sie selbst ein Teil desselben sind. Nicht selten wurde dieser Appell mit attraktiven Anreizen versehen. Ausgezahlt hat sich das nicht. Und die Marktliberalen sind aus meiner Sicht bis heute den Beweis schuldig geblieben, dass es wirklich besser ist, wenn sich der Staat weitgehend raushält.

Dazu ein Gedanke: Die liberalen Thinktanks verweisen gerne auf ihren EF-Monitor, der weltweit die Staaten nach dem Grad ihrer wirtschaftlichen Freiheit indext. Auf den ersten Plätzen landen meist Singapur, Hongkong, Neuseeland. Deutschland Platz 21.
Quelle: Fraser Institute, Economic Freedom of the World: 2011, Annual Report

Nehmen wir Hongkong: Es ist sicher richtig, dass dort die Wirtschaft sich so richtig auslassen kann. Fakt aber ist auch, dass es dort sehr klare Vorgaben des Staates gibt, was Sache ist. Mir gefällt dort oft der Pragmatismus, wenn es darum geht, Zukunftsorientierte Themen anzugehen. Aber reguliert wird dort ganz kräftig. Außerdem haben wir es dort nicht mit einer demokratischen Regierung unserer Prägung hier zu tun haben.

Kataster  

1471 Postings, 4735 Tage izhevski ink.@106

 
  
    #108
3
04.11.11 14:06
das heißt das menschen mit 10 euro brutto als rentner inflationsbereinigt ärmer sind als heutige h4 empfänger. das zeigt wie abdurd die diskussionen um 6,7 oder 8 € stundenlöhne in wirklichkeit sind.  

40 Postings, 5309 Tage corbin#92 Wenn ich Kaiser von Deutschland wäre...

 
  
    #109
2
04.11.11 17:19
mal ein provokanter Ansatz:

                                     Prod. Gewerbe                         Bilanz

Deutschland                     23,4% (2003)                 (1987 Mrd. Euro)  (-)

       USA                    §        21,9% (2007)                   (14000 Mrd. Dollar) (-)

     China                    §47,2% (2008)                3000  Mrd. Dollar (+)

Einzig die Exportstärke lässt die Situation in Deutschland besser erscheinen. Aber auch in Deutschland werden die Schulden täglich mehr. Ohne die Einzelheiten der statistischen Erfassung des produzierenden Gewerbes detailliert zu betrachten, wird meiner Meinung nach deutlich, dass ein größerer Anteil des produzierenden Gewerbes sich günstig auf die Gesamtsituation einer Volkswirtschaft auswirkt. Deutlich wird auch, dass die Konsumenten in Europa und den USA die Gewinne der Produzenten in Billiglohnländern bezahlen. Auch wenn einige Leute hier durch Zinseinkommen profitieren, rettet es nicht die Gesamtheit der deutschen Kleinunternehmen, weil sie auf eine große Anzahl an heimischen Konsumenten angewiesen sind.

Der Ansatz lautet daher Konsumschecks statt Mindestlohn!
(So ähnlich wie 2008 bereits diskutiert wurde.)

Um den Kapitalexport zu bremsen, sollten, zeitlich begrenzt, Konsumschecks eingeführt werden.  Wer bekommt Konsumschecks? Staatliche Leistungen werden deutlich erhöht und zu 25- 50% Konsumschecks ausbezahlt. Der Rest in bar. (Also Beamtengehälter, Renten, Arbeitslosengeld 2, Kindergeld, Elterngeld , Ausbildungshilfe usw.) Natürlich auch die Bezüge der Politiker. Wir wollen ja, dass auch deren Putzfrauen profitieren. Wenn schon Leistungen vom Staat, dann zu Bedingungen des Staates.
Mit Konsumschecks können nur solche Güter und Dienstleistungen bezahlt werden, die mit Tariflohn von sozialversicherten Arbeitnehmern erbracht und in Deutschland hergestellt werden. Dies würde die Arbeitnehmerseite bei Tarifverhandlungen stärken und gleichzeitig Druck auf die Arbeitgeber ausüben am Tariflohnsystem teilzunehmen. Damit bremst man den Kapitalexport und gibt Kleinunternehmern eine Chance sich im globalen Wettbewerb zu behaupten. Zumindest könnten sie auf dem „heimischen“ Markt einen Mindestumsatz erwirtschaften, weil der Einfluss des Kostenfaktors Arbeit gemindert wird. Die Zahl der Empfänger von staatlichen Transferleistungen sollte dann  zurückgehen und folglich auch die Sozialabgaben für alle Steuerzahler.

http://www.ja-zu-deutschland.com/  

10765 Postings, 6613 Tage gate4shareWir haben nunmal keine Planwirtschaft

 
  
    #110
3
04.11.11 19:17
Da könnte man festlegen, jeder muss xx Euro verdiene und keiner bekommt mehr als xx euro.

Aber bei uns richtet sich, ganz anderes als im ÖD nachdem was ich für das Geld bekomme. Wenn einer nicht leistungsfähig oder leistungsbereit ist, oder beides - die Arbeiten eher schlecht macht, und ständig fehlt, dann ist seine Arbeit nicht soviel wert, dass man davon leben kann.

Was ist daran aus zu setzen?

Wer ist daran schuld? Derjenige der so wenig bekommt, bzw. meinentwegen, seine schlimme Kindheit, seine umstände, die Gesellschaft. Aber dafür kann kein unternehmen verpflichtet werden, diese Minderleistung gleich zu vergüten. Das führt eben dazu, dass diese Arbeit entweder von einem anderen gemacht wird, oder die arbeite gar nicht mehr gemacht wird, oder ins Ausland verlegt wird. Fakt ist aber, diese schon lange und immer wieder Arbeitslosen, sind die grössten Leidtragenden.
Sie bekommen dann wieder noch mehr, das geld für zuhause sitzen, und für nichtstun.

Das ist sehr unsozial. Zum einen gegenüber den Leuten ,die arbeiten müssen, um den ganzen lebensutnerhalt der leute zu bezahlen, anstatt nur die Aufstockung und gegenüber diesen menschen, denen man jede Chance nimmt jemals in ein normales Arbeitsverhältnis , wo sie selber für sich sorgen können, jemals zu kommen.

Mindestlohn, ist deshalb eine rein ideoloische Forderung. Den Menschen denen man damit gerecht wwerden will, ihnen helfen will, den schadet man damit. Selber werden die es teilweise auch noch nicht wissen und fordern u. Umständen selber den Mindestlohn.
Bis sie merken, dass ihre Arbeit einfach zur Zeit nicht das Wert ist, dass davon der Mindestlohn bezahlt werden kann.

Solche einfachen tätigkeiten die so gering entlohnt werdne, sollen ja immer nur ein Übergang sein. Ein übergang von dem Nichtstun, von der unfähigkeit zu arbeiten, in ein ganz normales und normal bezahltest Beschäftigungsverhältnis.
Wenn man eine untergrenze schafft, so haben viele deren leistung eben gering ist, und deshalb auch der preis gering ist. überhaupkt keine Chance mehr.
Das ist ein sozialistisches Mittel, was keine Rücksicht auf den Markt nimmt, wo der Mensch im mittelpunkt stehen soll, aber letztendlich der grösste Verlierer ist, und das schon sehr viel früher als man denkt!  

5252 Postings, 5083 Tage sabafür #110 einen grünen Stern

 
  
    #111
2
04.11.11 19:30

im Detail hätte ich es anders formuliert, aber im Prinzip sind deine Gedanken völlig ok.

Flächendeckender Mindestlohn: man stelle sich vor der Friseur an der Grenze zu Polen hätte Anspruch auf den gleichen Mindestlohn von seinem Kollegen in München.  Schätze mal der Salon in Ostdeutschland würde nicht lange überleben. Dieser Mindestlohn, wenn er schon sein muss,  kann nur mit Augenmaß von den Tarifpartnern festgelegt werden. Der Staat sollte sich da bitte raushalten.   

 

10765 Postings, 6613 Tage gate4shareDie Statistiken bringen ja gar nichts.

 
  
    #112
1
04.11.11 19:32
Besonders perfide ist der Text der gewerkschaftnahe Sache!

Da werden alle Nebenbeschäftigte mal schnell zu Menschen abgestempelt die wenig verdienen!

Glaube es gibt keine verlässlichen zahlen, weil ja, soweit ich weiss, heute nicht mehr die Anzahl der Arbeitsstunden bei den Meldungen an die sozialkassen mehr erfasst wird.

Alles andere, wie Bruttoverdienst von ALG   2 Beziehern, oder deren Stundenlohn, oder oder bringen nichts, gar nichts. Wir wissen ja nicht, wiviele davon in einer Ausbildung sind, gar Lehre, oder eine andere Weiterbildung machen und nebenbei arbeitne. Oder nur 10 Stunden rabeiten und sich dann beschweren, dass sie weniger als 500 Euro im Monat verdienen.

Es wird immer wieder gesagt, man findet nicht die Leute, die man sucht. Das sagen auch schon Betriebe die leute ohne Fachkenntnisse einstellen. Es ist doch ganz klar, dass man grundsätzlcih nicht Menschen ausbeuten will, sondern wenn sie ihre Arbeit vernünftig machen , diese auch halten will. Und wenn ein anderer mehr bezahlt, dann wechselt man doch auch.

Nein, die leute die mit Vollzeit weniger bekommen , als sie für sich allein - eine Familie ernähren ist was anderes, zum Leben brauchen, sind entweder in einer Phase wo es noch nach oben gehen soll, oder sind ständig schon arbeitslos gewesen und wohl nicht fähig sind, in dieser Arbeitslandschaft eine gute Leistung zu erbringen!

Es ist einfach falsch und Deutschland wird sich damit wieder wirtschaflich schlechter stehen,als wenn man es nicht eingeführt hätte.

Inzwischen scheint insgesamt wieder das zu laufen, was in den 1 bis 2 Jahren vor ende der SPD- Regiereung auch lief. Um sich wieder beliebt zu machen, wird das Wahlvolk vermeindlch verwöhnt. Nur es kostet die wirtschaftliche Zukunft. Die Wirtschaftleistung wird massiv gedrückt und es wird sich immer auch noch in Jahrezehnten negativ auswirken.

und das bei dieser Verschuldung und der Freigiebigkeit für die Schulden der ganzen Welt!  

10765 Postings, 6613 Tage gate4shareIst es verwerflich, wenn jemand für 2 Euro die

 
  
    #113
1
04.11.11 19:41
Stunde arbeitet?

Muss der sich schämen, oder sagt man  "es ist dem Menschen nicht würdig, sowenig zu bekommen?"

Ist es besser, und das ist immer schon der Stand in Deutschland alle industriellen Tätigkeiten, für man nicht xx euro bezahlen kann, ins Ausland zu verschieben und dafür dann diese leute bei uns zuhause sitzen lässt, und ihnen das Geld fürs Nichtstun gibt?`
Denn das ist der zustand zur Zeit!

Man kann ja nicht sagen, wir hätten keine Arbeit. Wir hatten und hätten immer genug Beschäftigung gehabt, nur eben nicht zu den Löhnen, die , die Menschen in Deutschland verdienen wollen, oder bekommen sollten!  

10765 Postings, 6613 Tage gate4shareEin Unternehmen, ein Arbeitgeber, kann nicht dafür

 
  
    #114
2
04.11.11 19:51
zuständig sein, dass ein Arbeitnehmer von dem Lohn, den er wert ist, leben kann!

Die Lebensumstände, die Preise, die höhe der imensen Lohnnebenkosten und höchsten Sozial- und Steuerabgaben hat der Staat gemacht. Auch den Wettbewerb, der Deutschen, wie den weltweiten, kann sich keiner entziehen.

Also, dass ein mensch genug zum leben hat, ist eine soziale Aufgabe. Gibt es in der aktuellen wirtschaftlichen Gesellchaft keinen markt, für das was der niedrig bezahlte Arbeitnehmer an zu beiten hat, und man kann ihm nicht xx euro zahlen, dann bringt es nichts das unternehmen zu zwingen  diesen Betrag zu zahlen. Wenn man das nicht erwirtschaften kann, wird er den Mitarbeiter entlassen.

Es wäre ja schön und vielleicht auch richtig- wenn man von seiner Arbeit leben können müsse. Jedoch wenn man unseren Lebensstandard nimmt und das mit der ganzen Welt vergleicht, dann werden wohl die allermeisten Menschen auf dieser Welt nichts soviel verdienen, damit sie sich das leisten können, was bei uns sich ein Stützeempfänger leisten kann.

Also woanders , auf der ganze Welt, arbeiten Milliarden von Menschen für weniger Geld, auch für weniger Geld, angepasst an die Preise vor Ort!  

1953 Postings, 5493 Tage Kataster@gate4...

 
  
    #115
2
04.11.11 21:26
Was die erste Hälfte Deines Beitrages betrifft, so kann ich Dir absolut beipflichten. Den Lebensstandard in anderen Weltregionen jedoch als Vergleichshorizont heranzuziehen, halte ich nicht für korrekt, obwohl es im Prinzip - hinsichtlich der unterschiedlichen Lebensumstände - zutrifft.

Doch die, um die es hier geht, leben in Deutschland und sind den hiesigen Verhältnissen unterworfen und können sich weder den Bedingungen der Lohn-, noch der Preisgestaltung entziehen. Natürlich haben wir in Deutschland nicht mit den täglichen Erschwernissen zu kämpfen, die in der sog. 3. Welt, ja selbst noch immer in den meisten Landesteilen China vorherrschen. Aber der Verweis führt uns nicht weiter und er hat auch keinerlei erzieherischen Effekt. Ebensowenig sinnvoll ist es, einem Kind ungeliebte oder ungewohnte Speisen vorzusetzen und auf die armen Kinder in Afrika zu verweisen, die oft gar nichts zu essen hätten. Gelogen ist das sicher nicht, aber es führt auch zu keiner Änderung des kindlichen Verhaltens.      
     
Außerdem sprechen wir hier nicht von ALG I- oder ALG II-Beziehern, sondern von denjenigen, die mehr als einen Job und/oder eine Aufstockung benötigen, um vernünftig und keineswegs in Saus und Braus leben zu können.

Kataster  

30642 Postings, 6308 Tage KroniosKata: woll mer ma runterkommen...

 
  
    #116
4
04.11.11 21:55
1) hat gate in 114 was ganz brutales gesagt: es wäre schön, wenn man von seiner Arbeit leben könnte. (können müsse). Heavy. Wenn man von seiner Arbeit NICHT leben kann... wovon dann???
2) Praxis: in Frankreich hat man das global eingeführt... mit der Folge dass nicht ausgebildete Jugendliche keine Chance mehr haben einen Job zu finden, von dem sie leben können.
3) Prob: was ist zu tun??? Globalisierung (blafasel), Spekulanten (blafasel), Gesetze (blafasel)???? nö.. ich mach ma ein Beispiel... ich kenn einen Handwerker, der ging übern Bach (pers. Vermögen), weil er seine Leute zahlte... (menno... die müssen doch... )... Telekom hat 2002 nach Einstellung von 11.000 Leuten fürs "Netz" 14.000 rausgehauen... (rechnet sich nich).
Man kauft freudig beim Discounter.. und wundert sich, warum der kleine 3 mann laden dicht macht..
das ist das Prob...

1471 Postings, 4735 Tage izhevski ink.@gate4share

 
  
    #117
2
05.11.11 16:48
zu den beiträgen (ab #110) von gate4share drängen sich unzählige fragen auf. welche berufsgruppe oder
welche dienstleistungsbereiche zählen denn zu den so genannten "minderleistern" ??
sind es die verstaatlichten banken?
welche dienstleistungen die nur vor ort erbracht werden können (z.b.reinigungsbranche) kann man ins ausland
verlegen?? keine einzige!

das spiel was sie betreiben mit dem gegenseitigen ausspielen von arbeitslosen und erwerbstätigen,
wozu soll das führen?? sollen die erwerbstätigen etwa neidisch sein auf die h4 empfänger nur weil ihnen
ihr dumpinglohn gerade mal 2 hamburger mehr lebensqualität ermöglicht??
diese neoliberale masche (die unterschicht gg. sich selbst aufzuhetzen) funktioniert nicht mehr.
weil sie zu einfach gestrickt ist !

mindestlohn ist keine ideologische forderung, eher das befürworten von dumpinglöhnen zwecks gewinnmaximierung.
den wert der arbeit von millionen menschen als wertlos zu bezeichnen, ist eine absolute verhöhnung der menschen die tagtäglich sehr hart arbeiten für ihre hungerlöhne.
stellen wir uns mal vor der messeturm wird nicht mehr gereinigt, bevor sich die feine gesellschaft an den toiletten zuschaffen macht, erkennen sie ganz schnell den wert dieser arbeit.

diese tätigkeiten die kein abitur oder studium benötigen und mit niedriglöhnen bezahlt werden,
sind heutzutage auch vermehrt arbeiten welche von facharbeitern (z.b. handwerk) ausgeführt werden.
daher ist die feststellung das diese tätigkeiten nur ein übergang vor dem nichtstun darstellen, absolut unzutreffend ja sogar schwachsinnig.

der mindestlohn ist kein sozialistisches mittel (lassen sie diesen ideologischen quatsch) sondern ein regulatorisches mittel für die soziale marktwirtschaft, der sich die brd immer noch verschrieben hat.
der markt braucht regeln, ohne regeln ensteht chaos welches die gesellschaft (siehe finanzkrise) ernsthaft bedrohen kann.

@#112
nun noch ein paar zeilen für ihre zahlenspielerei und realitätsverweigerung:
wir wissen in deutschland ziemlich genau wer was verdient und wieviel in die kassen einzahlt.
kein arbeitnehmer kann bei der abrechnung seiner löhne manipulativ einwirken.
alle anmeldungen sowie abmeldungen , steuern und abgaben werden in keinen land auf der erde so exakt erfasst wie in deutschland.
daten zur echten realohnentwicklung sowie zur ungeschönten statistik für leistungsempfänger, sowie daten zu den sozialkassen sind ohne probleme erhältlich. was sie mit beitrag #112 sagen wollen bleibt ein rätsel.
genaus so die behauptung das jemand der oft seinen job wechselt keine gute arbeit leistet und deshalb weniger lohn gerechtfertigt ist, ist realitätsfern. sie werden immer weniger lebensläufe mit 1-2 stationen ohne arbeitslosenzeit vorfinden. hire and fire, die unternehmen wollen max. flexibilität also werden die lebensläufe flexibler.

@#113
die frage ist falsch gestellt!
muss sich ein arbeitnehmer in deutschland schämen wenn er nur 2€ die stunde bezahlt?? ja muss er. muss sich der arbeitnehmer schämen?? nein er sollte nach china ziehen und für seine blödheit bestraft werden.
die nächste frage ist doch wieder reiner unsinn. wenn die leute für 2€ arbeiten ,dann werden sie doch aufgestockt mit der "dumpinglohnsubvention". der gesellschaft kostet es gleich viel ob leute zu hause sind oder der arbeitgeber subventioniert wird.
der unterschied liegt darin das bei einer subvention das lohngefüge weiter sinkt, weil die konkurrenz des ag unter finanziellen druck kommt. das ist planwirtschaft auf den rücken der gesellschaft und der arbeitnehmer.

@#114
umgekehrt wird ein schuh draus.
die gesellschaft kann nicht dafür zuständig sein das ein arbeitgeber mit seinen dumpinglöhnen überleben kann und seine konkurrenz mit staatsknete in die insolvenz treibt!
wenn ein ag nur mit dumpinglöhnen noch überleben kann,sollte er sich fragen ob sein geschäft
überhaupt noch sinn macht. bei den meisten ag gehts aber nicht ums überleben sondern um mehr gewinn (siehe pflegebranche, altenheime).

der vergleich mit der 2. oder 3. welt hinkt kilometerweit. ein deutscher arbeitnehmer zahlt seine miete, sein essen, seine sonst. ausgaben auf einem deutschen preisniveau. wenn sie ernsthaft die frage stellen ob wir uns den sozialstaat leisten wollen, dann werden sie feststellen das in deutschland darüber ein konsens herrscht.
wir wollen keine verhältnisse wie in den staaten oder china. wie wollen uns weiterentwickeln und nicht für eine kurzfristige neoliberale ideologie gesellschaftlich zurückentwickeln !
nehmen das einfach zur kenntnis.
die fast drei prozent partei realisiert langsam was es heißt gegen die gesellschaft politik zubetreiben.  

1471 Postings, 4735 Tage izhevski ink.korrektur

 
  
    #118
05.11.11 17:12
@#113
die frage ist falsch gestellt!
muss sich ein arbeitgeber in deutschland schämen...  

1471 Postings, 4735 Tage izhevski ink.@kronios

 
  
    #119
2
05.11.11 17:24
"Man kauft freudig beim Discounter.. und wundert sich, warum der kleine 3 mann laden dicht macht..
das ist das Prob... "

urasche und wirkung nicht verwechseln. warum ist seit 15 jahren der geiz so geil ??
stichwort reallohnwentwicklung. man kann nur das ausgeben was man hat.
der deutsche arbeitnehmer mit mittlere und niedriger qualifikation verarmt spätestens als
rentner.
http://www.derwesten.de/politik/...ente-in-deutschland-id4462237.html

warum kauft der billiglöhner nicht im feinkostgeschäft, und warum legt er so wenig in die priv. altersvorsorge an?? von 5 € brutto muss doch ausser der würde und den kreditraten für die waschmaschine noch irgendwas übrigbleiben!  

5252 Postings, 5083 Tage sabaUnd der Apfelbauer sagte

 
  
    #120
2
05.11.11 18:09

kürzlich in einem Interview zum Thema Mindestlohn: "wenn der kommt und ich muss dem Erntehelfer aus Osteuropa (Deutsche sind per se dafür ungeeignet -Gelber Schein nach 2 Tagen-)  einen Lohn von knapp 9 Euro zahlen, dann holze ich die Bäume ab. Damit sind die Erntehelfer ihren Job los und die Äpfel werden halt aus China, Brasilien oder Chile importiert." Zitat ende

Die Winzer werden dann natürlich, wenn möglich, verstärkt auf Vollerntemaschinen umsteigen, das Invest lohnt sich dann. Und auch diese Erntehelfer sind ihre Jobs los. Und für die dt. Helfer, ja die gibt es auch noch, fällt das kleine finanzielle Zubrot um sich einige Extras leisten zu können, dann halt weg.        

 

36845 Postings, 7545 Tage TaliskerDu bist noch neu hier,

 
  
    #121
2
05.11.11 18:10
erkennbar daran, dass du versuchst, dich mit dem Geschreibsel von gate4share (Fans sprechen immer noch von Klaus_Dieter) ernsthaft auseinander zu setzen. Er hat es mal selbst derart treffend auf den Punkt gebracht, dass ich es mir gleich als Signatur geliehen habe, s.u.
Es sind immer mehr für den Mindestlohn,
http://www.ovb-online.de/nachrichten/politik/...heben-zr-1474879.html
oder, ganz erstaunlich,
http://www.handelsblatt.com/politik/deutschland/...laene/5798992.html
und das schon seit Jahren. Hat er wahrscheinlich nur einfach nicht sagen wollen, hat ihn wohl auch keiner nach gefragt.

5252 Postings, 5083 Tage sabaDie Tatsache Talisker,

 
  
    #122
2
05.11.11 18:35

dass immer mehr für den Mindeslohn sind macht die Sache ja nicht besser. Frau Merkel ist, wie auch beim überhasteten KKW-Ausstieg, aus Angst vor einer Nichtwiederwahl auch beim Thema Mindestlohn eingeknickt.

Ich halte den flächendeckenden Mindestlohn für schädlich. Man denke da an die Geringqualifizierten die überproportional von Arbeitslosigkeit betroffen sind. Die leben dann nicht mehr vom geringen Lohn plus staatl.  Aufstockung, sondern nur noch komplett von den staatl. Transferleistungen.

 

5252 Postings, 5083 Tage sabaUnd auch traurig

 
  
    #123
1
05.11.11 19:03

für all diejenigen, die sich ein kleines Zubrot verdienen wollen. Sei es der Rentner, die Hausfrau, der Student oder Schüler all jene Leute  werden wahrscheinlich nur noch sehr schwer einen  Nebenjob  bekommen.  Die Arbeitgeber sind da beim Thema Einsparung von Lohnkosten sehr kreativ. Ich denke da an ein Beispiel beim Hotelgewerbe, die den Nachtportier (typischer  Rentnernebenjob) durch einen Computer mit Schlüsselausgabe (gibt es tatsächlich) ersetzt. Der Rentner der gerade knapp über der Sozialhilfe liegt und mit seinen 5,5 Euro Stundenlohn seiner Mutti mal was besonderes gegönnt hatte, schaut nun in die Röhre. 

Wachdienste werden durch professionelle Videoüberwachung überflüssig. Oder die Firmen verzichten ganz über eine personelle Überwachung und zahlen lieber eine höhere Versicherungsprämie.

 

10765 Postings, 6613 Tage gate4shareDie Frage ist doch ganz klar, führt die Einführung

 
  
    #124
05.11.11 22:50
eines Mindestlohns dazu, dass fast genauso viele Menschen ihre niedrig bezahlten Jobs behalten und dann eben mehr dafür bekommen?

Also, ist es möglich, die Erhöhung der Kosten für diese Löhne auf die Produkte oder Dienstleistungen umzulegen? Oder aber, wenn das der Fall sein sollte, man kann diesen unverschämten Zusatzverdienst der Arbeitgeber endlich an die Mitarbeiter weiter lenken, denen er ja auch gehört.

Doch genau das bezweifele ich!

Wir haben Menschen, und um die geht es doch, die ständig der Arbeit entwöhnt sind, und teilweie aus den Hartz 4 Dynastien kommen.

Ein Mindestlohn wird dazu führen, dass diese Schichte, die eben nichts tun, über Generationen. also auch keinen Teilhabe an der eigentlichen Gesellschaft haben, sich manifestiert und so immer grösser wird, weil ja auch hier die meisten Kinder geboren werden.


Ist es denn nicht besser, einen Menschen für , auch nur 2 Euro eine sinnvolle Tätigkeit machen zu lassen, wo er jeden Tag hingehen kann, wo er Kollegen trifft, einen Sinn in der Arbeit sieht, viele auch dann in ihrem leben, als zu sagen "nein für so wenig muss, nein darf keine in Deutschland arbeiten". und ihm damit praktsich ein Arbeitsverbot auf zu erlegen.

Ist es besser einem Menschen die ganzen 750 für sein Leben zu geben, als , dass er selber sich 500 Euro verdienen kann und davon schon Sozialabgaben zahlt?

Wir alle wissen nicht wie hoch der Wegfall sein wird. Das es jedoch zu einem Wegfall von einigen  Arbeitsplätzen kommt ist klar. Nehmen wir einfach nur die Frisörin. Jede Erhöhung der Preise führte nie zu Umsatzerhöhungen. Sondern bestenfalls zum Umsatzgleichstand. Das heisst, weniger Leute, fragen die teurere Leistung nach. Zwar kann man dann so, den noch arbeitenden Leuten, den hohen Mindestlohn zahlen, aber dafür sind vielleicht 20 % arbeitslos gewordeen.

Keiner will hier 2 Euro oder auch nur 4 Euro zahlen.
Aber jede 5 oder 10 cent mehr Lohn führt dazu, dass wieder Arbeitsplätze in Ausland verlagert werden könnten.
Wenn wir 5 Euro durchschnittslohn hätten, also dann aber auch die Preise und Mieten so niedrig wären, dann würden noch heute alle Textilien in Deutschland hergestellt. Dann hätten wir niemals Arbeitslose gehabt!  

7114 Postings, 8319 Tage KritikerDiese Diskussion ist verlogen !

 
  
    #125
4
06.11.11 01:03
Weil ständig gut bezahlte Berufe für die Forderung nach Mindestlohn genannt werden.
Kein gelernter Handwerker oder Facharbeiter arbeitet in Dld unter dem verlangten Mindestlohn.

Die Foderung nach Mindestlohn wird für eine geringe Anzahl erhoben, die jedoch nicht den notwendigen Ertrag erwirtschaften.

Kein Unternehmer kann dauerhaft einen Lohn bezahlen, der über dem erbrachten Umsatz liegt.  Also wird er sich anderweitig behelfen.
Er wird zur Unlegalität direkt angespornt; = Schwarzarbeit, verdeckte Stunden, Kurzarbeit etc.

Warum klagen soviele über verlangte Überstunden?
Weil sich die Vergabe dieser Arbeiten nicht lohnt - auch wegen dem vermauerten Kündigungsschutz.

Alle - auch wissenschaftl. - Untersuchungen bzgl. eines guten Mindestlohnes sind nicht beweisbar! Weder in Frankreich - mit hoher Jugendarbeitslosigkeit - noch anderswie.
Es ist reiner Wahlkampf der Linken und Sozi's, denen wir ursächlich diese Kacke zu verdanken haben.

Die ständig hochgeschraubten Steuern ließen die Gewinne schrumpfen, sodaß heute kein Spielraum mehr existiert.
Weder für den Arbeitgeber - noch für den Arbeitnehmer.
Es ist ein Teufelskreis!
Und - wenn sich endlich eine Partei zu Steuersenkungen entschließt - wie die FDP - dann wird sie aus Blödheit niedergemacht.  

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