In Japan droht ein zweites Tschernobyl-
Die Atomkraftwerke in Japan haben nach dem schweren Beben so reagiert wie sie sollten: Sie haben sich automatisch abgeschaltet. Dennoch traten in zwei abgeschalteten Anlagen Probleme auf. Die Regierung rief Atomalarm aus. Dies sei aber lediglich "eine Vorsichtsmaßnahme", beschwichtigte der japanische Kabinettssekretär Yukio Edano. Bis jetzt sei aus keiner der Anlagen Radioaktivität ausgetreten. Im Atommeiler Fukushima im Norden von Tokio sank das Kühlwasser auf einen gefährlich niedrigen Stand. Das System des Reaktors war bei dem schweren Erdbeben der Stärke 8,8 vor der japanischen Küste beschädigt worden. Die Notkühlung des Meilers lief nur noch mit Batterie. Laut ZDF-Korrespondent Johannes Hano kann die Anlage weiterhin nicht abgekühlt werden. Nach Informationen von Greenpeace versuchen die AKW-Betreiber, mehr Wasser in das Kühlsystem zu pumpen. Eine Sprecherin sagte der Nachrichtenagentur dpa, angeblich würden Brennstäbe bereits zwei Meter aus dem Wasser ragen. Experten befürchten eine Kernschmelze, wenn nicht rasch das Kühlsystem wieder ans Laufen kommt. Laut Greenpeace wurde Militär in die Krisenregion geschickt. Der Gouverneur der Region forderte rund 6.000 Anwohner auf, das Gebiet zu verlassen. Im ebenfalls abgeschalteten Atomkraftwerk Onagawa im nordöstlichen Miyagi war nach dem Beben ein Feuer in einem Turbinengebäude ausgebrochen. Die Betreibergesellschaft erklärte, dass keine radioaktive Strahlung ausgetreten sei. Der Brand wurde nach Angaben der Behörden nach einigen Stunden gelöscht. Das japanische Industrieministerium erklärte, elf Atomanlagen hätten sich automatisch abgeschaltet. Die Internationale Atomenergiebehörde in Wien teilte mit, vier Atomkraftwerke in der Nähe des Erdbebengebietes seien abgeschaltet worden. Japans Regierungschef Naoto Kan sagte, Messungen hätten ergeben, dass bei keiner der Atomanlagen nukleares Material ausgetreten sei. Ein Physiker von Greenpeace warnte jedoch, trotz der Abschaltungen bestehe das Risiko radioaktiver Verstrahlung. Aufgrund der nicht steuerbaren Nachwärme bestehe eine große Gefahr, sagte Heinz Smital. "Selbst ein abgeschaltetes Atomkraftwerk kann noch zum Super-GAU führen." In diesem Fall komme es noch zu so viel Nachwärme, dass man eine Kernschmelze nur dann verhindern könne, wenn die Kühlung sichergestellt sei. Das Erdbeben habe eine sehr große Energie gehabt, "so dass viele Systeme möglicherweise nicht funktionieren wie sie sollten". Die Anlagen könnten von der Flutwelle und den Erschütterungen erheblich beeinträchtigt worden sein.Nur noch Notkühlung per Batterie
"Gefahr auch nach Abschaltung"
Infobox
"Seitdem müssen alle Reaktoren mindestens Erdstößen der Stärke 7,75 standhalten können, in besonders gefährdeten Regionen sogar Beben bis 8,25. Das Beben vom Freitag hatte eine allerdings eine Stärke von 8,8 bis 8,9. "
uns noch 5 Tage nach dem Super-GAU von Tschernobyl nicht
über das AKW-Unglück, geschweige denn über das Ausmaß,
informiert hatte.
Auch unsere schwarzen Säcke hier würden gerne den Mantel
des Schweigens über das Unglück legen.;-)
Mensch japan hat es ganz schon erwischt
8.9 Erdbeben
ist ganz schon heftig. 9,4 war bis jetzt das höchst gemesse
erdbeben in chille 1960
...eigentlich am ganzen Tsunami...
ham wieder mal nicht rechtzeitg informiert
also die Nachbeben haben eigentlich den meisten schaden angerichtet
http://earthquake-report.com/2011/03/11/massive-earthquake-out-of-the-honshu-coast-japan/?lang=de
UPDATE 10:14 UTC : Die folgende Liste von Nachbeben hat einschließlich M7.4 und M7 Nachbeben wurden registriert
19:02 JST 11 Mar 2011 | 18:57 JST 11 Mar 2011 | Ibaraki-ken Oki | M4.7 | 3 |
19:00 JST 11 Mar 2011 | 18:55 JST 11 Mar 2011 | Ibaraki-ken Oki | M5.3 | 3 |
18:56 JST 11 Mar 2011 | 18:52 JST 11 Mar 2011 | Fukushima-ken Oki | M4.8 | 3 |
18:47 JST 11 Mar 2011 | 18:42 JST 11 Mar 2011 | Oki Sanriku | M5.6 | 3 |
18:41 JST 11 Mar 2011 | 18:37 JST 11 Mar 2011 | Ibaraki-ken Oki | M5.4 | – |
18:38 JST 11 Mar 2011 | 18:34 JST 11 Mar 2011 | Fukushima-ken Oki | M4.8 | 3 |
18:32 JST 11 Mar 2011 | 18:27 JST 11 Mar 2011 | Miyagi-ken Oki | M5.3 | 3 |
18:25 JST 11 Mar 2011 | 18:19 JST 11 Mar 2011 | Ibaraki-ken Oki | M5.1 | 3 |
18:21 JST 11 Mar 2011 | 18:15 JST 11 Mar 2011 | Fukushima-ken Oki | M4.8 | 3 |
18:07 JST 11 Mar 2011 | 18:04 JST 11 Mar 2011 | Ibaraki-ken Oki | M5.1 | 3 |
18:03 JST 11 Mar 2011 | 17:58 JST 11 Mar 2011 | Tochigi-ken Hokubu | M4.1 | 3 |
18:01 JST 11 Mar 2011 | 17:54 JST 11 Mar 2011 | Fukushima-ken Oki | M4.8 | 3 |
17:52 JST 11 Mar 2011 | 17:47 JST 11 Mar 2011 | Fukushima-ken Oki | M6.0 | 3 |
17:45 JST 11 Mar 2011 | 17:41 JST 11 Mar 2011 | Fukushima-ken Oki | M5.8 | 5+ |
17:38 JST 11 Mar 2011 | 17:35 JST 11 Mar 2011 | Ibaraki-ken Oki | M5.5 | 3 |
17:34 JST 11 Mar 2011 | 17:31 JST 11 Mar 2011 | Fukushima-ken Oki | M5.8 | 4 |
17:23 JST 11 Mar 2011 | 17:19 JST 11 Mar 2011 | Ibaraki-ken Oki | M6.7 | 4 |
17:15 JST 11 Mar 2011 | 17:12 JST 11 Mar 2011 | Ibaraki-ken Oki | M6.4 | 4 |
17:09 JST 11 Mar 2011 | 17:05 JST 11 Mar 2011 | Fukushima-ken Oki | M5.8 | 3 |
17:00 JST 11 Mar 2011 | 16:54 JST 11 Mar 2011 | Fukushima-ken Oki | M5.5 | 3 |
16:44 JST 11 Mar 2011 | 16:38 JST 11 Mar 2011 | Iwate-ken Oki | M5.9 | 4 |
16:34 JST 11 Mar 2011 | 16:29 JST 11 Mar 2011 | Oki Sanriku | M6.6 | 5+ |
16:20 JST 11 Mar 2011 | 16:15 JST 11 Mar 2011 | Fukushima-ken Oki | M6.8 | 4 |
16:13 JST 11 Mar 2011 | 16:04 JST 11 Mar 2011 | Iwate-ken Oki | M5.8 | 4 |
16:02 JST 11 Mar 2011 | 15:57 JST 11 Mar 2011 | Ibaraki-ken Oki | M6.1 | 4 |
15:59 JST 11 Mar 2011 | 15:49 JST 11 Mar 2011 | Iwate-ken Oki | M5.8 | 3 |
15:51 JST 11 Mar 2011 | 15:46 JST 11 Mar 2011 | Miyagi-ken Oki | M5.7 | 4 |
15:47 JST 11 Mar 2011 | 15:41 JST 11 Mar 2011 | Iwate-ken Oki | M5.7 | 4 |
15:45 JST 11 Mar 2011 | 15:41 JST 11 Mar 2011 | Iwate-ken Oki | M5.7 | 3 |
15:32 JST 11 Mar 2011 | 15:26 JST 11 Mar 2011 | Oki Sanriku | M7.2 | 4 |
15:24 JST 11 Mar 2011 | 15:15 JST 11 Mar 2011 | Ibaraki-ken Oki | M7.4 | 6- |
15:17 JST 11 Mar 2011 | 15:06 JST 11 Mar 2011 | Oki Sanriku | M7.0 | 5- |
Ist doch nicht wichtig wer woran schuld hat, wichtig ist, es wird Glücksspiel betrieben nach dem Motto: "Bisher ist immer noch alles gut gegangen, wird auch so weitergehen".
Das gilt aber immer nur so lange bis es halt nicht mehr weitergeht. Ich drücke den Japanern ganz fest die Daumen das sie wenigstens dieses Unheil abwenden können. Aber es zeigt doch deutlich, wenn viele Faktoren aufeinandertreffen ist es halt doch nicht so sicher wie gerne unaufhörlich behauptet wird.
aus wikipedia:
"Bekannte Kernschmelz-Unfälle
Am 26. April 1986 ereignete sich im Block 4 (graphitmoderierter Druckröhrenreaktor) des Kraftwerks von Tschernobyl ein katastrophaler Reaktorunfall. Nach einer Knallgasexplosion innerhalb des Reaktorkerns und nachfolgendem Brand des Graphits wurde eine große Menge radioaktiver Stoffe freigesetzt. Diese Katastrophe ist (nach der Havarie von Majak 1957) als der zweitschwerste nukleare Unfall der Geschichte bekannt.
Auch Reaktoren „westlicher“ Bauweise waren bereits von Kernschmelzunfällen betroffen. Am 28. März 1979 fiel im 880-MWe-Kernkraftwerk auf Three Mile Island bei Harrisburg (Pennsylvania) im nichtnuklearen Teil eine Pumpe aus. Da das Versagen des Notkühlsystems nicht rechtzeitig bemerkt wurde, war einige Stunden später der Reaktor nicht mehr steuerbar. Eine Explosion konnte durch Ablassen des freigesetzten radioaktiven Dampfes in die Umgebung verhindert werden. Untersuchungen des Reaktorkerns, die unfallbedingt erst drei Jahre nach dem Unfall möglich waren, zeigten eine Kernschmelze, die allerdings noch vor dem Durchschmelzen des Reaktordruckbehälters zum Stehen gekommen war.
In der Schweiz kam es 1969 bei dem kleinen experimentellen Reaktor Lucens (8 MWe) zu einem schwerwiegenden Unfall. Ein durch Korrosion bedingter Ausfall der Kühlung führte zur Kernschmelze und zum Brennelementebrand mit anschließender Freisetzung aus dem Reaktortank. Die Radioaktivität blieb im Wesentlichen auf die Kaverne und das umliegende Stollensystem beschränkt. Die Aufräumarbeiten im versiegelten Stollen dauerten bis 1973 beziehungsweise 2003, wo noch die Abfallbehälter vom Standort entfernt wurden.
1977 schmolzen im slowakischen Kernkraftwerk Bohunice A1 (150 MWe) wegen Fehlern beim Beladen einige Brennelemente. Die Reaktorhalle wurde radioaktiv kontaminiert. Der Reaktor ist heute nicht mehr in Betrieb. Ein fast gleicher Vorfall ereignete sich 1980 im französischen Meiler Saint-Laurent A1 (450 MWe). Auch dieses stillgelegte Werk ist nicht zu verwechseln mit den heute dort betriebenen Druckwasserreaktoren."
http://de.wikipedia.org/wiki/Kernschmelze
"Die Betreiberfirma Tepco erklärte nach Angaben der Nachrichtenagentur Jiji News, im Reaktor Nummer Eins sei der Druck nach einem Zwischenfall angestiegen. Er habe das anderthalbfache dessen erreicht, für das das Turbinengebäude ausgelegt ist. Es bestehe auch das Risiko eines Strahlungslecks. Man arbeite daran, den Druck im Reaktor wieder zu senken - dazu soll Dampf aus dem Reaktor abgelassen werden. Das werde die Umwelt und die Gesundheit der Menschen im Umland aber nicht belasten, teilten die Behörden am Abend deutscher Zeit mit,.."
http://www.spiegel.de/wissenschaft/technik/0,1518,750346,00.html
wohin kommt da eigentlich der ganze Atommüll der vielen Kernkraftwerke von Japan ?
Ablauf einer Kernschmelze [Bearbeiten]
Druckwasserreaktoren und Siedewasserreaktoren werden bei fehlendem Kühlwasser unterkritisch, das heißt die Kettenreaktion und damit die Erzeugung von „Spaltleistung“ hören auf. Jedoch kann bei Ausfall jeder Kühlung die Nachzerfallswärme die Brennstäbe so weit erhitzen, dass ihre Hüllrohre und auch der darin eingeschlossene Kernbrennstoff schmelzen und am Boden des Reaktorbehälters zusammenlaufen.
Im Endstadium könnte der geschmolzene Kern sich schlimmstenfalls durch den Reaktorbehälter und sämtliche Gebäudehüllen fressen, das Grundwasser erreichen und somit große Mengen radioaktiver Stoffe freisetzen. Kurzfristig noch gefährlicher für die Bevölkerung ist eine oberirdische Freisetzung durch ein Gebäudeleck, so wie bei der Katastrophe von Tschernobyl, bei der durch eine Explosion ein Gebäudeleck entstand.
Quelle: Wikipedia
Ausserdem handelt es sich hier um nen Siedewasserreaktor, wenn man Dampf ablässt dann sind da im wesentlichen nur radioaktive Edelgase und deren Tochternuklide mit Halbwertszeiten von max. paar Minuten drin enthalten ! Der größte Schmutz ist in der flüssigen Phase drin !
http://www.tepco.co.jp/en/press/corp-com/release/11031203-e.html
§
Press Release (Mar 12,2011)
Plant Status of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station (as of 0AM March 12th )
All 6 units of Fukushima Daiichi Nuclear Power Station have been shut down.
Unit 1 (shut down due to earthquake)
- Reactor was shut down and nuclear steam is cooled by the isolation condenser.
- Currently, there is a possibility of a release of radioactive materials
due to decrease in reactor water level. Therefore, the national government
has instructed evacuation for those local residents within 3km radius of
the periphery and indoor standby for those local residents between 3km and
10km radius of the periphery.
Unit 2 (shut down due to earthquake)
- Reactor was shut down and although nuclear steam had been cooled by the
Reactor Core Isolation Cooling system, the current operating status is
unclear. However, reactor coolant level can be monitored by a temporary
power supply and the level is stable.
- Currently, there is a possibility of a release of radioactive materials
due to decrease in reactor water level. Therefore, the national government
has instructed evacuation for those local residents within 3km radius of
the periphery and indoor standby for those local residents between 3km and
10km radius of the periphery.
Unit 3 (shut down due to earthquake)
- Reactor was shut down and is cooled by the Reactor Core Isolation Cooling
system.
- Currently, we do not believe there is any reactor coolant leakage inside
the reactor containment vessel.
Unit 4 (shut down due to earthquake)
- Reactor has been shut down and sufficient level of reactor coolant to
ensure safety is maintained.
- Currently, we do not believe there is any reactor coolant leakage inside
the reactor containment vessel.
Unit 5 (outage due to regular inspection)
- Reactor has been shut down and sufficient level of reactor coolant to
ensure safety is maintained.
- Currently, we do not believe there is any reactor coolant leakage inside
the reactor containment vessel.
Unit 6 (outage due to regular inspection)
- Reactor has been shut down and sufficient level of reactor coolant to
ensure safety is maintained.
- Currently, we do not believe there is any reactor coolant leakage inside
the reactor containment vessel.
We measured radioactive materials inside and outside of the periphery of
the nuclear power station (outdoor area) by monitoring car and confirmed
that there was no difference from ordinary level.
No radiation impact to the external environment has been confirmed.
We will continue to monitor in detail the possibility of radioactive material
being discharged from exhaust stack or discharge canal.
Two subcontract workers were injured in the nuclear power station premise.
One with a broken bone was transported to the hospital by an ambulance and
the other by a company car.
Further, there are 2 TEPCO employees whose presence has not been confirmed.
We are presently checking on the site situation of each plant while keeping
the situation of aftershock and Tsunami in mind.
Eine besonders schwerwiegende Variante des Unfallablaufs ist die Hochdruckkernschmelze, wenn es nicht gelingt, in der ersten Zeit den Druck im Reaktor stark abzusenken. Es wäre dann möglich, dass die glühend heiße Schmelze des Reaktorkerns die Wand des Reaktorbehälters stark schwächt und unter gleichzeitigem, auch explosionsartigem Druckanstieg, zum Beispiel durch eine Knallgasexplosion oder schnelle Verdampfung des Wassers (physikalische Explosion) aus dem Reaktorbehälter entweicht. Der hohe erzeugte Druck im Containment könnte zu Leckagen führen, was radioaktives Material freisetzt. Entsprechende Szenarien wurden 1989 in der „Deutschen Risikostudie Kernkraftwerke Phase B“ veröffentlicht und führten zu umfassenden Diskussionen (siehe Artikel Kernkraftwerk). Um solche Risiken zu mindern, wurde nach dem Super-GAU in Tschernobyl in Deutschland das sogenannte Wallmann-Ventil vorgeschrieben.
Quelle: Wikipedia
Zu diesem Zweck sollen in Japan auch neue AKWs gebaut werden, viel Glück wünsche ich da.
Atomwitz - Alles strahlt;-)
Zeitpunkt: 26.06.13 13:11
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Nachfolge-ID der Werbe-ID rechner1