Leser des Bären-threads
Seite 5 von 108 Neuester Beitrag: 25.04.21 00:14 | ||||
Eröffnet am: | 23.02.08 10:39 | von: Rubensrembr. | Anzahl Beiträge: | 3.691 |
Neuester Beitrag: | 25.04.21 00:14 | von: Katharinaqtrv. | Leser gesamt: | 344.618 |
Forum: | Börse | Leser heute: | 13 | |
Bewertet mit: | ||||
Seite: < 1 | 2 | 3 | 4 | | 6 | 7 | 8 | 9 | ... 108 > |
Vergleich zum damaligen Höchststand im März 2000, zum Jahresende 2007 und zum Schlusstand vom Freitag, 29. Februar? Heranziehung des Verbraucherpreisindex vom Dezember 2007 von 114,2 und einem Stand von 8.067 Punkten ergab das einen inflationsbereinigten Wert von 7.062,20. Für 2008 wurde der Preisindex umbasiert. Der Einfachheit nehme ich für die inflationsbereinigte Rechnung des Schlusstandes vom letzten Freitag nochmals den Index von Dezember 2007. Der Schlusstand vom Freitag war 6.733 Punkte im L-Dax, inflationsbereinigt 5.896. Das ganze stelle ich hier nur mal so als Anregung für Charttechniker wie Wieland Staudt, Godmode Trader und so weiter hier rein.
Der Kick hat seinen Preis
Über Internetplattformen spekulieren viele Anleger an der Börse auf Gedeih und Verderb.
In der Krise klagen sich die Kursjongleure gegenseitig ihr Leid – und die Plattformen steigern den Gewinn
Von Oliver Ristau
Fallende Börsenkurse vernichten Kapital – wenn auch zunächst einmal nur auf dem Papier.
Was zwischenzeitlich höher bewertet wurde, brächte bei Verkauf nun einen niedrigeren Erlös.
Als der Dax Ende Januar einbrach, war das für viele Anleger allerdings ein bisschen mehr als ein Gedankenspiel.
Vor allem für die, die sonst mit Lust auf Risiko setzen.
In Onlineforen wie wallstreet : online leisteten die unglücklichen Zocker Trauerarbeit.
Sie ist futsch, die Kohle, mein Handelspartner blinkt nur vor sich hin – zumeist rot wie mein Blut, das ich hier massenweise verliere«, »
schrieb beispielsweise ein Nutzer namens »publicon«. Ein anderer Diskussionsteilnehmer klang noch verzweifelter: »Man gerät irgendwann in einen Strudel von Glücksspiel, oft wider besseres Wissen handelt man jeden Tag, um Kohle zu machen, und will nicht merken, wie sie – neben der eigenen Lebenszeit – zu Asche wird«, beschrieb »stephenk« in einem Forum seine Lage.
Der bezeichnende Titel des Forums: »Bekenntnisse eines Zockers«.
Wallstreet : online ist eines der größten virtuellen Finanzforen Deutschlands.
Hier tauschen sich täglich bis zu 10.000 Anleger aus.
In Krisenzeiten wie den vergangenen Wochen nimmt das Mitteilungsbedürfnis dabei deutlich zu.
Allein am 21. Januar, dem »schwarzen Montag«, als allein der Dax um sieben Prozent einbrach und die Aktienmärkte weltweit die höchsten Tagesverluste der vergangenen Jahre hinnehmen mussten, diskutierten die Nutzer dreimal so viel wie an normalen Tagen.
Auch das Finanzportal Ariva verzeichnete in keinem Monat mehr Seitenaufrufe als im Januar 2008.
Die da leiden, sind weniger Kleinanleger, die den Stand ihrer Depots einmal die Woche oder morgens beim Blick auf die Kursseiten überprüfen.
Vielmehr sind es Day-Trader und Zocker,
die Finanzportale semi-professionell nutzen und, immer auf eigene Rechnung, mit Wertpapieren handeln.
Unterm Strich haben die Onlinezocker wenig Aussicht auf Erfolg
»Sie fahren bewusst eine risikoreichere Strategie«, charakterisiert Markus Glaser vom Fachbereich Finanzwirtschaft an der Universität Mannheim diesen Anlegertyp und verweist auf eine Untersuchung seiner Universität über das Verhalten der Anleger bei einem der größten deutschen Onlinebroker.
»Sie kaufen und verkaufen, mit dem Ziel, eine maximale Rendite zu bekommen.«
Unterm Strich allerdings ohne Erfolg.
»Je mehr die Leute handeln, desto stärker schmälern Transaktionskosten die Rendite«, hat Glasers Team beobachtet.
Dieses Verhalten charakterisiert die Hälfte der Kunden des analysierten Onlinebrokers.
Unter der Annahme, dass rund ein Drittel aller Privatanleger hierzulande ein Konto bei einer solchen Direktbank unterhält, schätzt Glaser die Zahl der Internetzocker in Deutschland auf rund 15 Prozent aller Deutschen, die ihr Geld direkt in Aktien investieren.
Das wären mehr als eine halbe Million Menschen.
»Vor allem männlich und tendenziell jünger«, wie der Finanzmarktforscher ergänzt.
Diesem Profil entsprechen auch die rund 600 Kunden des Onlinebrokers Sino. Ingo Hillen, Vorstand des Düsseldorfer Unternehmens, zählt ausschließlich sogenannte Heavy Trader zu seinen Kunden – Anleger, die im Durchschnitt rund 400.000 Euro schwere Depots unterhalten und mit der Börse ihren Lebensunterhalt zu bestreiten versuchen.
Im vorigen Monat führte jeder der Extremhändler rund 270 Käufe und Verkäufe durch – 40 Prozent mehr als im Januar 2007.
Schön für die Brokerhäuser: Sie verdienen ihr Geld vor allem mit den Provisionen, die angesichts zunehmenden Handels auch und gerade in Zeiten fallender Aktienkurse zulegen.
Der Gewinn steigt mit jedem zusätzlichen Kauf oder Verkauf überproportional, denn die Fixkosten sind überschaubar.
Für Sino bedeutete dies im Januar ein 50 bis 60 Prozent höheres Ergebnis als im Dezember.
Für die Comdirect, die Direktbanktochter der Commerzbank, war der Januar der zweitbeste Monat in der 13-jährigen Unternehmensgeschichte.
Die Kunden handelten 75 Prozent mehr Wertpapiere als im Vormonat.
Ihr Depotvermögen nahm allerdings infolge des Börsenrutsches innerhalb eines Monats um eine Milliarde Euro auf 7,7 Milliarden Euro ab.
»Mich reizt es, in diesem Haifischbecken zu überleben«
Im letzten Monat habe er in fünf Crashtagen zirka 40 Prozent des Vermögens verloren, das er zuvor an der Börse aufgebaut hatte, sagt wallstreet : online-Nutzer »stephenk« im Gespräch.
»Viele tun so, als hätten sie an der Börse nur Erfolg«, erzählt er.
Da die Verluste solange nicht spürbar würden, bis sie durch Verkauf realisiert worden seien, litten viele Anleger unter einer Art Realitätsverlust, glaubt der ehemalige Philosophiestudent.
»Mich ärgert die überhöhte Rechnung der Handwerker an unserem Haus zunächst auch mehr als die Verluste an der Börse«, räumt er ein.
Für Glaser von der Uni Mannheim passt das ins Bild.
»Das Zockerverhalten kann nicht mit traditionellen Anlagezielen erklärt werden«, sagt er.
»Dahinter steckt der psychologische Wunsch, den Markt zu schlagen.«
Das bestätigt auch Jörg H. aus Düsseldorf.
»Die Börse ist Psychologie.
Letztlich kann man sich auf keine fundierten Grundlagen verlassen«, sagt der selbstständige Entwickler von Computerspielen, der nebenbei mit Devisen spekuliert.
»Das ist reines Zocken.
Doch selbst seriöse Banken spielen, wie der Fall der französischen Société Générale zeigt.
Welchen Unterschied gibt es da zum Spiel des Privatanlegers?«, fragt er. «
Auch »stephenk« will nicht resignieren.
»Warum über 100 Prozent Verlust weinen, wo man 1.000 Prozent gewinnen kann?
Mich reizt es, in diesem Haifischbecken zu überleben, auch wenn der Preis für den Kick, besser als die Masse sein zu wollen, Totalverlust heißt
.« Die Herausforderung sei, mit Vorständen und Börsenprofis mitzuspielen, die vom Start weg im Vorteil seien.
»Denn Analysten, selbst ernannte Gurus und Insider sahnen schon ab, bevor wir normalen Anleger die nötigen Informationen haben«.
Nicht nur im Netz klagen Anleger derzeit ihr Leid, auch die Schutzgemeinschaft der Kapitalanleger (SdK) betreibt eine Art Kummertelefon.
Dort melden sich auch viele, die nicht zocken, aber von Banken schlechte Tipps bekamen.
Jetzt müssten die SdK-Berater »teils die Aufgaben eines Seelsorgers übernehmen«, sagt Sprecher Lothar Gries.
Viele lässt die Börse trotz negativer Erfahrungen nicht los. So schreibt der Onlinespieler »safaga«: »Es gibt noch Schlimmeres als Geld zu verlieren, nämlich die Gesundheit. Deshalb musste ich vor fünf Jahren das Zocken aufgeben – apropos: Weiß einer, ob es Optionsscheine zur HHLA gibt?«
DIE ZEIT, 14.02.2008 Nr. 08
Global Market Watch
politik stattgefunden mit durchschnittlichen Brutto-Inflations-
sätzen von über 10%. Diese Geldmengenflutung hat zunächst
in einer Vermögenswert-Inflation im Immo-Bereich und später
im Aktien-Bereich stattgefunden. Erst sehr spät ist sie
als Konsumgüter-Inflation deutlich geworden, so spät, dass
es fast unmöglich ist noch gegenzusteuern. Das zeigt eigent-
lich, wie gefährlich das Abstellen allein auf die Kerninflation
ist in den USA mit ihrer starken Neigung zum Konsum.
7 Jahre Vermögensinflation im Immo-Bereich mit rasch
steigenden Preisen. Alle schrien: Hurra!
Zeitverzögert 4 Jahre Vermögensinflation mit stei-
genden Kursen bei Dow und Konsorten. Alle schrien:
Hosianna!
Der Magier tritt ab, Ben kommt.
Preise fallen, Kurse sinken, die Inflation hat die
Kerninflationsrate erreicht. Die Droge wirkt nicht
mehr.
Alle schreien: Kreuziget ihn!
Armer Ben!
sorgung anscheinend nicht erreicht. Das liegt wahrschein-
lich daran, dass nach den negativen Erfahrungen der Ver-
gangenheit nunmehr strenger auf die Bonität der Schuld-
ner geachtet wird.
Als eine Hilfe für die (Hypo)Schuldner hat sich die Zins-
herabsetzung bisher ebenfalls nicht herausgestellt. Die
Banken geben die Zinsherabsetzung anscheinend nicht weiter,
da sie wegen der starken Verluste auf Ertragsverbesserungen
angewiesen sind.
Eine gewisse Stützung des Aktienmarktes ist bisher fest-
stellbar, dies hat aber nicht zu dauerhaften Kurssteige-
rungen geführt.
anlegen, weil die Gewinnaussichten der Unternehmen einge-
trübt sind. Im Immo-Bereich will man die Bodenbildung abwarten.
Schließlich hat man noch die Erhöhung der Kerninflation im
Kopf und ist nun auf einmal bestrebt, das Geld sicher anzu-
legen und da bieten sich die Edelmetalle, insbesondere Gold,
an.
Der Witz daran ist, dass nun auf einmal der Gesichtspunkt
der Sicherheit vor der Inflation die zentrale Rolle spielt.
Dabei hat die Inflationierung bereits vor mehr als 7 Jahren
begonnen. Aber das ist eben "Black-Box-Denken" in USA: Infla-
tion liegt erst vor, wenn es sich aus dem Datum "Kerninfla-
tion" ergibt.
Angenommen: Alle Börseaner wären ein Club. Dann bleibt das Geld innerhalb. Auch bei einem crash!
Nur die Beteiligungen (Aktien) haben die Besitzer gewechselt.
Vielfach geht nur der erwartete Papiergewinn wieder verloren.
Substanz ginge nur dann verloren, wenn der Wert der Unternehmen sinken würde. Dies ist aber langfristig umgekehrt.
@ # 106 Kredite: Vor der Krise wurden sie ohne Deckung vergeben.
Wenn jetzt die Zinsen sinken, entsteht noch keine Deckung!
Die sog. Hypo-Krise macht nur deutlich, daß viel-zuviel Geld global in der Welt herumirrte.
Dies machte leichtsinnig und führte zu "Peanuts".
Doch die Gesamtlage hat sich nur verschoben.
Das Geld wandert in die Rohstoffe, Öl etc.; der große Rest in den Tresor China's.
Die Ami's haben sich zuviele Feinde gemacht, die schlauerweise nicht mit Waffen, sondern Devisen zurückschlagen.
Vor 20 Jahren hatte ich prophezeit, "der 3. Weltkrieg" geht gegen die USA! Nur Wenige haben mir geglaubt. Jetzt ist er da, wenn er auch schwer erkennbar ist.
Bush hat es soz. auf dem falschen Fuß erwischt.
Nicht mal die A-Bombe nützt zum Sieg.
Und der nächste "Scheuklappen-Präse" steht schon bereit.
Doch evtl. rettet sie das kleinere Übel: Hillary!
im relativ sicheren Rohstoffmarkt investiert. Die Vorräte
sind endlich, deshab glaubt man, dass ein Investment sicher
ist.
Auch der jeweilige Rohstoffmarkt ist ebenso wie der Edelmetall-
markt häufig begrenzt, deshalb erfüllt er eine weitere bei
Anlegern sehr geschätzte Eigenschaft: Es kann zu erheblichen
Kurssteigerungen und - das wird zunächst einmal gar nicht
so negativ gesehen - zur Blasenbildung kommen.
Diese Blase platzt dann eventuell bei der nächsten Rezession.
Insbesondere Kupfer hat sich in dieser Hinsicht immer wieder
als Rezessionsindikator erwiesen.
Nun wird in diversen Internetforen und auch an anderer Stelle
behauptet, die USA befänden sich in einer Rezession.
Der Kupferpreis hat jedoch nicht entsprechend nachgegeben.
Dies spricht eigentlich dafür, dass es in den USA überhaupt
keine Rezession gibt.
Eine andere Erklärung dafür wäre, dass das Schutzbedürfnis
vor dem Inflationsrisiko im Augenblick so groß ist,
dass die Rezessions-Indikator-Eigenschaft in diesem
Falle verlorengeht.
Eine banalere Erklärung wäre, dass China alle erreichbaren
Kupfervorräte hortet, da es Kupfer unbedingt für die Elektri-
zifierung unterentwickelter Landstriche benötigt.
Industriell wird es kaum genutzt.
Gold ist in erster Linie nur deshalb so viel wert, weil
die Menschen es als wertvoll ansehen und immer schon
als wertvoll angesehen haben. Ob das logisch ist, weiß
ich nicht.
Da die steigende Kerninflationsrate in den Fokus des
Bewusstseins gerückt ist, wird bei nicht wenigen die
stetig steigendende Weginflationierung des Vermögens
und der Dollarbestände fantasiert und Gold wird in noch stärkerem Maße nachgefragt.
Das kann, aber muss nicht so bleiben und hängt auch
von der weiteren Inflationsentwicklung ab - soweit
sie den Menschen bewusst wird. Goldpreisentwicklung
ist insofern in gewisser Weise ein Gradmesser für
das Bewusstseinwerden von Inflation und für die
Antizipation zukünftiger Wertsteigerungen des
Goldes.
Wird die Inflationsenwicklung weniger bewusst
und werden in anderen Bereichen wieder stärkere
Wertsteigerungen antizipiert (möglicherweise
in einigen Jahre im Immo-Bereich), dann ist
es denkbar, dass der Goldpreis auch wieder
fällt.
rein rational vorstellen. Wird z.B. das Zusammenbrechen
des Währungssystems in starkem Maße fantasiert und
verdichten sich (scheinbar?) die Hinweise hierfür,
so herrschen Angst und Hysterie und Gold wird möglicher-
weise eine rasante Wertsteigerung hinlegen.
flutung i.d.R. am Ende des Zyklus zu deflatorischen Tendenzen.
Umgekehrt besteht keine notwendige Verbindung.
stärker wird vermutlich die sich anschließende Deflation
sein. (Geltungsbereich USA, das verheißt nichts Gutes für
die Zukunft der USA!)
durch das Initieren einer neuen genügend großen Vermögens-
wert-Inflation.
wahrscheinlich nicht verhindern können, wenn sie nicht zu
einer Vermögenswert-Inflation zu Gunsten der Durchschnitts-
US-Amerikaner führt.
nicht vor deflationären Tendenzen schützen können, da
nicht ersichtlich ist, wie sie zu einer Vermögenswert-
Inflation führen können.
gelaufen). Wo geht es hin? Solar-Bereich (Abschläge bis zu
70 %)? Wohl eher unwahrscheinlich.
führen (können), bergen die Gefahr, dass sie relativ schnell
zu Konsumgüter-Inflationen bzw. zur Erhöhung der Kerninfla-
tionsrate führen. Bennis Maßnahmen, die Geldflutungen initiie-
ren, werden deshalb voraussichtlich relativ schnell zu
ständig steigenden Kerninflationsraten führen.
müssten von den Finanzinstituten abgeschrieben werden.
Die FED akzeptiert diese jedoch als Sicherheiten und
gibt dafür frisches Geld aus.
- Durch die Zinssenkungen der FED kommen Wirtschaft und
Spekulanten billiger an Kredite, die sie evt. dann
auch eher in Anspruch nehmen werden.
der US-Konsument von allergrößte Wichtigkeit. Wie ist nun
seine Befindlichkeit?
Die US-Immopreise sind zwischenzeitlich ca 30 % zurückge-
gangen.
Die Kurse an den US-Aktienbörsen sind ebenfalls zurückgekom-
men.
Damit ist Kapital vernichtet worden, z.T. nur virtuell; wenn
es zu Verkäufen gekommen ist, möglicherweise auch real. Die
vorherige Vermögensinflation ist damit z.T. rückgängig gemacht
worden. Bewusstseinsmäßig hat das Auswirkungen auf den
Durchschnitts-US-Amerikaner, da er im Schnitt viel häufiger
Eigentümer einer Immobilie oder Aktiendepot-Inhaber ist
als z.B. der BRD-Bürger. Verstärkt durch die Medien-Bericht-
erstattung fühlt er sich ärmer als vor ein, zwei Jahren.
Dies wird seine Neigung weitere Kredite aufzunehmen -
wenn er nicht unbedingt dazu gezwungen ist - tendenziell
eher vermindern. Außerdem wird er möglicherweise seinen
Konsum einschränken.
Da durch die Geldmengenflutung im Verlaufe der vergan-
genen sieben Jahre nicht unerhebliche Überkapazitäten geschaffen
worden sind (z.B. Bausektor), die abgebaut werden (müssen),
wird er weiterhin durch Nachrichten über Entlassungen
von Arbeitskräften behelligt, bzw. ist selbst u.U. davon
betroffen. Auch dies führt zu einer Verminderung der
Konsumneigung.
Außerdem steigen die Rohstoffpreise. Das führt z.B.nicht nur
zu höheren Benzinpreisen, weil das eingeführte Öl teurer gewor-
den ist. Auch importierte Waren, z.B. aus China werden teurer,
weil die Rohstoffpreissteigerung weltweit auftritt.
US-Amerikaner haben unter einer importierten Inflation beson-
ders stark zu leiden, weil der Außenwert des US-Dollars in
den letzten Jahren tendenziell immer weiter gesunken ist. Dies
führt dazu, dass für einheimische Waren und Dienstleistungen
c.p. weniger Geld zur Verfügung steht. Mit anderen Worten:
Bei einer realen Verarmung des Durchschnitts-US-Amerikaners
wird der Konsum voraussichtlich zurückgehen.
stand erreicht. Die Konsumnachfrage ist zurückgegangen.
Können hier die Maßnahmen von Ben und Bush Abhilfe schaf-
fen?
Die Zinssenkung der FED ist bisher nicht beim US-Verbraucher
angelangt. Außerdem orientieren sich Hypothekenzinsen am
langfristigen Zinssatz, der am Markt gebildet wird. Also
Fehlanzeige.
Die Geldflutung versorgt zwar die Banken mit ausreichend
Liquidität, so dass sie neue Kredite vergeben können. Aber
die Bonitätsanforderungen für die Kredite sind wegen der
leidvollen Erfahrungen in der jüngsten Vergangenheit für
den Durchschnitts-US-Amerikaner verschärft worden. Also
auch hier Fehlanzeige.
Bleiben die Steuergeschenke von Bush. Sie mögen dem
einen oder anderen kurzfristig aus der Patsche helfen,
bringen jedoch keinen langfristigen Effekt.
Die Maßnahmen helfen also dem Durchschnitts-US-Amerikaner
fast gar nicht. Im Gegenteil sie verstärken das spekula-
tive Kapital. Dies sucht und findet seine Rendite im
Rohstoff-Bereich (P. 117 ist einem Fehlsignal aufgeses-
sen), was weiter steigende Notierungen in diesem Sektor
Sektor zur Folge hat. Das führt zu höheren Importpreisen
beim Öl, aber bei anderen Waren, in denen Rohstoffe ver-
arbeitet worden sind. Die FED verschärft diese Problema-
tik noch durch ihre Politik der gewollten zunehmenden
Dollar-Schwäche.
zeitiger Inflation. Normalerweise gehen bei einer Rezession
die Verbraucherpreise zurück. Wegen der Spekulation im Roh-
stoffbereich wird über erhöhte Rohstoffpreise und teurer
werdender Importware (die verarbeitete Rohstoffe enthält)
die Inflation z.T. ganz massiv importiert.
Die FED verschärft diese Problematik noch zusätzlich.
Durch die Politik des billigen Geldes (Zinssenkungen),
die dem Durchschnitts-Amerikaner überhaupt nichts nutzt,
wird die Finanzierung des Spekulations-Kapitals im Rohstoff-
Bereich noch erleichtert, was zu weiteren Preissteigerungen
bei Rohstoffen und Importwaren führt. Die weitere Stag-
flation wird also zusätzlich befeuert und zementiert.
Dazu trägt auch die Politik der gewollten zunehmenden
Dollar-Schwäche bei, die die importierte Inflation
noch weiter erhöht.
Versicherer) durch die Regierung.
Die FED könnte die hochverzinslichen Hypothekenkredite
aufkaufen und durch niedrig verzinsliche Papiere an
die Häuslebauer ablösen.
Warum geschieht das nicht? FED und Regierung zeichnen
sich durch eine merkwürdige Passivität aus mit vorder-
gründig aufgeplusterter Hektik. Haben sie evt. über-
haupt kein Interesse an der Lösung der Krise?
Bezeichnend scheint mir in diesem Zusammenhang die Insol-
venz der Thornburg Mortgage, eines grundsoliden Unter-
nehmens, das Jumbo-Hypothekenkredite (ab 500 000 USD)
an Multimillionär vergeben hat, die z.B. ihr Aktien-
depotkonto momentan nicht auflösen wollten. Die Aus-
fälle in diesem Geschäft waren extrem niedrig. Durch
die Forderungen von Großbanken nach mehr Sicherheiten
musste dieses Unternehmen Insolvenz anmelden; da
Mortgage diese schließlich nicht mehr erfüllen konnte,
ist das Unternehmen völlig unnötigerweise in die
Insovenz getrieben worden. In die gleiche Richtung
passt die Ankündigung Bens, dass in naher Zukunft
einige kleinere Banken pleite gehen würden. Als Sparer
wird man sich dann doch überlegen, ob man Geld nicht
doch lieber einer Großbank anvertrauen sollte.
Betreibt Ben das Geschäft von Großbanken und Spekulanten?
Denn dem Durchschnitts-US-Amerikaner wird durch die
bisherigen Maßnahmen überhaupt nicht geholfen. Sollen
den Großbanken durch Bereinigung neue Ertragsquellen
gesichert werden? Sind die Interessen von Großbanken
und Spekulanten vielleicht gleichgelagert? Sind Groß-
banken über Zweckgesellschaften an Spekulationsgewin-
nen im Rohstoff-Bereich beteiligt?
Gespräch.
Diese würden den US-Häuslebauern aber nicht
helfen, da für Hypotheken der langfristige
Zinssatz maßgebend ist, der sich am Markt
bildet.
Weiter Zinssenkungen würden dagegen das
spekulative Kapital stärken und zu weiter
steigenden Rohstoff-/Warenpreisen insbeson-
dere beim Import in die USA - wegen der
Politik der zunehmenden Dollarschwäche-
führen und somit die importierte Infltion
noch weiter verschärfen.
In die Aktienmärkte wird das spekulative
Kapital nicht fließen, da die Gewinnaus-
sichten zu sehr eingetrübt sind.
Gleiches gilt für den Immo-Markt.
Man erwartet weiter fallende Immo-
Preise und will deshalb eine Boden-
bildung abwarten.
Also bringen Zinssenkungen keine
Lösung des Problems.
Rohstoff-Spekulationen führen zwar
zu einer Vermögenswert-Inflation,
dies aber nicht zu Gunsten des Durch-
schnitts-US-Amerikaners - wie es
bei Invests in Aktien und Immos da-
gegen der Fall wäre - sondern zu-
gunsten großer Adressen. Meines
Wissens spekuliert der Durchschnitts-
US-Amerikaner nicht im Rohstoffbereich,
dieser Spekulationsbereich ist in
Zeiten der Rezession zumindest in
Teilbereichen auch nicht ungefährlich
(Öl und Nahrungsmittel vielleicht
einmal ausgenommen)
Da der Durchschnitts-US-Amerikaner
sich also mangels Nichtbeteiligung
nicht reicher fühlen kann, wird
er auch nicht geneigt sein, stärker
zu konsumieren.
Also bleibt per saldo nur eine Ver-
schärfung der Inflationsproblematik.
Etwas anderes könnte nur erreicht
werden, wenn es gelingen sollte,
den Durchschnitts-Amerikaner für
ein Invest in einem nichtrisiko-
reichen Teilbereich des Rohstoff-
marktes zu begeistern. Mögliche
Gewinne aus Wertsteigerungen könn-
ten jedoch durch die verstärkte
importierte Inflation wieder auf-
gefressen werden.
den Hypothekenschuldnern wird dadurch nicht geholfen.
Die Hypothekenzinsen orientieren sich an den langfristigen
Zinsen, die sich am Markt bilden.
Zinssenkungen helfen allerdings den Banken, weil sich da-
durch deren Rendite und Liquidität erhöht.
Geldmengenflutung erhöht jedoch die Inflation und vermindert
den Außenwert des US-Dollars. Rohstoff-Importe und Warenim-
porte werden deshalb entsprechend teurer (importierte Infla-
tion). Diese importierte Inflation erhöht sich augenblick-
lich noch um einen Spekulationsaufschlag. Denn Leitzins-
senkungen stärken das spekulative Kapital, das sich augen-
blicklich in den Rohstoffmärkten tummelt und für Preisstei-
gerungen sorgt (trotz Rezession in den USA!)
Also die Inflation wird derzeit erheblich befeuert und die
Inflationsraten schreien nach Gegenmaßnahmen, die eigent-
lich in nicht allzu ferner Zukunft auch kommen müssten
(also Zinserhöhungen). Und diese Gegenmaßnahmen müssten
wahrscheinlich umso kräftiger ausfallen, je stärker die
Inflation befeuert wurde.
So ist es denkbar ,dass ständige Leitzinssenkungen nicht
zu einer Herabsetzung der Hypothekenzinsen führen, sondern
eventuell sogar zu einer Heraufsetzung.