€uro am Sonntag,Vorgeschmack auf Sonntag.Thema u.a
12:21 Uhr PIN Group will Filialnetz auf mindestens 12.000 Niederlassungen ausbauen (EuramS)
12:20 Uhr Adidas will 2008 neuen Rekordumsatz im Fußball erzielen (EuramS)
12:17 Uhr Bilanzpolizei DPR bemängelt im ersten Quartal Fehler in zehn Jahresabschlüssen (EuramS)
12:16 Uhr Medienunternehmerin Salm will Handy-TV in Deutschland voranbringen (EuramS)
10:09 Uhr Baumarkt-Kette Praktiker offen für weitere Übernahmen in Deutschland (EuramS)
Adidas will 2008 neuen Rekordumsatz im Fußball erzielen (EuramS)
Vorstands-Chef Hainer: "Wir werden die dominierende Marke sein"
München. Der Sportartikelkonzern Adidas will im kommenden Jahr einen neuen Rekordumsatz mit Fußballartikeln erzielen. Das kündigte Vorstands-Chef Herbert Hainer gegenüber der Wirtschaftszeitung €uro am Sonntag (E-Tag 10. Juni 2007) an. "2006 haben wir auch dank der Fußball-Weltmeisterschaft mehr als 1,2 Milliarden Euro mit Trikots, Bällen und Fanartikeln umgesetzt, so viel wie nie zuvor. Diesen Wert wollen wir 2008 übertreffen", sagte Hainer der Wirtschaftszeitung. Wichtigstes Ereignis für Adidas im nächsten Jahr ist dabei die Fußball-Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz. Für das Turnier besitzt das im DAX notierte Unternehmen als offizieller Partner des Veranstalters exklusive Werbe- und Lizenzrechte. "Das Turnier wird für Adidas ein Heimspiel", sagte Konzernchef Hainer. "Wir werden, wie schon bei der Weltmeisterschaft in Deutschland, die dominierende Marke sein."
Heideldruck kommt ins Rotieren (EuramS)
Software gegen Kassenstau (EuramS)
Vorerst kein Abgabedruck (EuramS)
10.06.2007 08:00:00
Vorerst kein Abgabedruck (EuramS)
Bei SKW Metallurgie bietet sich eine gute Einstiegschance.
Anlegern, die noch nicht bei SKW Metallurgie investiert waren, bietet sich jetzt eine gute Einstiegschance. In der vergangenen Woche hat die Beteiligungsgesellschaft Arques zehn Prozent an dem Stahlzulieferer platziert. Die Gerüchte über eine mögliche Veräußerung hatten den Kurs schon länger belastet. Die Anteile wurden jetzt auf dem aktuellen Kursniveau außerbörslich verkauft. Zwar schloss Arques nicht aus, weitere Stücke zu im zweiten Halbjahr 2007 abzugeben, wie zu hören ist, soll dies aber nur zu deutlich höheren Kursen geschehen. Aktuell wird SKW Metallurgie gerade einmal mit dem neunfachen Gewinn des kommenden Jahres bewertet. Viel zu billig.
50 Prozent Potenzial: Kurzfristig sollte die Aktie wieder bis an den Widerstand bei 38,95 Euro laufen. Mittelfristig winken Kurse oberhalb von 50 Euro.
Mehr als eine Vision:
10.06.2007 08:00:00 Software gegen Kassenstau (EuramS)
Invision entwickelt Software, mit deren Hilfe Unternehmen ihren Personaleinsatz planen und optimieren können. Der Markt wächst kräftig, Anlegern winken Zeichnungsgewinne.
Den Zeitpunkt für den Börsengang von Invision hätte Vorstandschef Peter Bollenbeck kaum besser wählen können: Das Interesse der Anleger an der Branche ist groß. So liegen gleich für drei der US-Mitbewerber Übernahmeofferten von Finanzinvestoren vor.
Invision ist eigenen Angaben zufolge einer der führenden Anbieter für Workforce-Management-Software (WFM), die zur Planung des Mitarbeiterbedarfs und zur Optimierung des Personaleinsatzes dient. "Mit unserer Software wollen wir dafür sorgen, dass die richtigen Mitarbeiter zur richtigen Zeit am richtigen Ort sind", erkärt Bollenbeck.
von Tobias Meister
In fast allen Betrieben, in denen das Personal einen Großteil der Kosten verursacht und die Einsatzpläne kompliziert sind, lassen sich mit entsprechender Software die Abläufe optimieren, was viel Geld spart. "Die Investition amortisiert sich für unsere Kunden innerhalb weniger Monate", so Bollenbeck. Bilden sich etwa in einem Kaufhaus Schlangen vor einer Kasse, werden Mitarbeiter aus einer anderen Abteilung, in der weniger los ist, automatisch hinzugezogen.
Ursprünglich hatte sich das Unternehmen aus Ratingen mit der Programmierung von WFM-Software für Callcenter beschäftigt, da dort die Personalplanung aufgrund von Bedarfsschwankungen besonders schwierig ist. "Mittlerweile verkaufen wir unsere Software aber auch an Banken, Handelsunternehmen oder Transport- und Logistikgesellschaften", erklärt Bollenbeck. Das 1995 gegründete Unternehmen hat mittlerweile 180 Kunden in 19 Ländern, unter anderem die Deutsche Telekom und Ikea.
Experten sagen der jungen Branche für Personaleinsatz-Software in den kommenden Jahren enormes Wachstum voraus. Geradezu euphorisch beurteilen auch die Banken das Geschäft von Invision zum Börsengang. Analysten gehen davon aus, dass der Umsatz von 2006 bis 2009 von 10,7 Millionen Euro auf über 36 Millionen Euro klettern wird. Gleichzeitig soll das Nettoergebnis von 1,4 Millionen auf 7,4 Millionen Euro steigen.
Es läuft wie gedruckt.
10.06.2007 08:00:00 Heideldruck kommt ins Rotieren (EuramS)
Heuschreckenalarm: Der Kurs des Druckmaschinenherstellers springt plötzlich an.
Durch eine überraschende Kehrtwendung des Anteilseigners RWE erscheint eine Übernahme wahrscheinlicher denn je.
von Günter Heismann Bernhard Schreier unkt seit Langem: Sein Unternehmen, die Heidelberger Druckmaschinen, kurz Heideldruck, könnte in die Hände von Finanzinvestoren fallen. "Als Marktführer werden wir als attraktives Übernahmeziel angesehen", pflegt der Heideldruck-Chef gern zu sagen. Jetzt wird Schreier offenbar bestätigt. Am Montag gab es einen rätselhaften Run auf die Aktien von Heideldruck. In der Spitze stieg der Kurs wegen Übernahmespekulationen zeitweise um zehn Prozent auf 40,51 Euro, ehe er aufgrund des schwachen Gesamtmarkts wieder etwas zurückkam. Auslöser für die starken Käufe war eine überraschende Mitteilung des Großaktionärs RWE zur anstehenden Einlösung einer Wandelanleihe, die sich auf Heideldruck-Aktien bezieht. RWE kündigte am Montag an, die Inhaber der Anleihe im Volumen von 460 Millionen Euro größtenteils in bar und nicht in Aktien befriedigen zu wollen. Experten vermuten nun, dass RWE ihre Beteiligung von 15 Prozent an Heideldruck weitgehend komplett an einen Finanzinvestor abgeben könnte, um höhere Kurse zu erzielen.
Am 22. Juni läuft die sogenannte Umtauschanleihe aus, die RWE 2004 begeben hatte. Dies ist eine besondere Form der Wandelanleihe, die nicht vom Unternehmen selbst, sondern von einem Großaktionär ausgegeben wird. Mit solchen Anleihen können Investoren relativ elegant Beteiligungen veräußern, ohne den Aktienkurs allzu stark zu belasten. So hatte RWE denn auch ursprünglich angekündigt, sich mit der Umtauschanleihe von ihrem Anteil an Heideldruck vollständig zu trennen.
Nun die pötzliche Entscheidung, die Anleger größtenteils bar abzufinden. Diese Alternative hatte RWE sich bei der Emission vorbehalten. "Ich vermute, dass das Unternehmen bereits eine Übereinkunft mit einem Finanzinvestor getroffen hat, der die Beteiligung übernehmen will", sagt Analyst Peter Rothenaicher von der HypoVereinsbank. "Das ist durchaus möglich", meint Aktienexperte Peter Metzger von M. M. Warburg. Eine Private-Equity-Gesellschaft ist aber gewöhnlich nicht an einer Minderheitsbeteiligung interessiert, sondern will 100 Prozent erwerben. "Die Vermutung, ein Finanzinvestor wolle Heideldruck übernehmen, ist nicht von der Hand zu weisen", sagt Analyst Roland Koenen vom Bankhaus Lampe in Düsseldorf. RWE will die Spekulationen um den Einstieg eines Finanzinvestors derzeit weder bestätigen noch dementieren. "Es bleibt bei dem Ziel, dass wir uns von der Beteiligung an Heidelberger Druck vollständig trennen wollen", sagt ein Sprecher des Energiekonzerns.
Es gibt viele Gründe, warum ein Private-Equity-Fonds Heideldruck übernehmen könnte. Mit einem Weltmarktanteil von rund 40 Prozent ist das Unternehmen klar die Nummer 1 der Branche. Zudem gefällt Finanzinvestoren der stabile, konjunkturunabhängige Cashflow, den Heideldruck im Servicegeschäft generiert: Anders als andere Maschinenbauer übernehmen die Badener Wartung und Reparatur ihrer Druckmaschinen größtenteils selbst. Ferner erleichtert der hohe Streubesitz von mehr als 70 Prozent den Einstieg von Finanzinvestoren. Obendrein weist das Unternehmen eine hohe Eigenkapitalquote aus; Private-Equity-Fonds, die eine Übernahme meist mit einem großen Anteil an Fremdkapital finanzieren, könnten die Schulden mithin leicht auf Heideldruck abwälzen.
Schließlich ist die Aktie trotz der Kurssteigerungen immer noch billig. Der im MDAX enthaltene Wert hat sich in den vergangenen zwei Jahren erheblich schlechter entwickelt als der Mid-Cap-Index. Auch der Maschinenbau-Sektor zeigt eine deutlich bessere Performance. Mehrere ungünstige Entwicklungen belasteten die Aktie. Im Wachstumsmarkt China wurde der Absatz vorübergehend durch Einfuhrzölle behindert. Zudem werden sich viele Kunden in den kommenden Monaten voraussichtlich mit Bestellungen zurückhalten – sie wollen abwarten, welche Produktinnovationen 2008 auf der Fachmesse Drupa vorgestellt werden. Trotz dieser Ungewissheiten meint Analyst Rothenaicher: "Jetzt wäre ein guter Zeitpunkt für einen Finanzinvestor, bei Heideldruck einzusteigen.
Vorsicht, wo Rasen teuer wird...
Und immer schön an die Vignette denken.
Rote Kelle für Rowdies (EuramS)
In vielen Reiseländern werden Verkehrssünder noch kräftiger zur Kasse gebeten als in Deutschland. Wie viel was wo kostet.
von Stephan Haberer
Einmal geht’s wohl noch. Anders als bislang angekündigt, können Reisende in diesem Sommer noch davon ausgehen, dass Knöllchen, die sie im Urlaub kassiert haben, in Deutschland nicht eingetrieben werden. Erst ab Herbst dieses Jahres müssen Autofahrer damit rechnen, dass Bußgelder, die ihnen in Spanien, Frankreich, Dänemark oder Italien aufgebrummt wurden, auch hierzulande von den Behörden zwangskassiert werden. Doch ein Freibrief für Rowdies auf Sommerurlaub ist das nicht.
Zum Hintergrund: Bei Verkehrsordnungswidrigkeiten gibt es – außer mit Österreich – bislang keine in der Praxis bereits angewendete Vollstreckungshilfevereinbarungen, wie das im Amtsdeutsch heißt. Konkret: Selbst wenn ausländische Behörden oder Gerichte rechtskräftige Entscheidungen gefällt haben, werden diese hierzulande nicht zwangsvollstreckt. Deutsche Behörden leisten lediglich Amtshilfe. Sie stellen also Ladungen oder Entscheidungen zu oder führen auch Vernehmungen durch. Meist weisen die Ämter selbst darauf hin, dass ihre Tätigkeit keine Vollstreckungshilfe umfasst.
Doch im Herbst – geplant war ursprünglich im Frühjahr – tritt auf EU-Ebene der EU-Rahmenbeschluss zur gegenseitigen Anerkennung und Vollstreckung von Geldsanktionen in Kraft. Demnach sollen künftig Geldbußen und -strafen ab einem Betrag von 70 Euro in allen EU-Staaten gegenseitig anerkannt und auch zwangsweise eingetrieben werden. Grundsätzlich ist es dabei nicht ausgeschlossen, dass auch bereits früher begangene Verkehrsverstöße und die daraus resultierenden Bescheide unter diese neue Vollstreckungsregelung fallen werden. Inwieweit dann aber wirklich Bußgelder auch rückwirkend eingetrieben werden, ist noch ungewiss.
Doch im Ausland jetzt noch mal das Gaspedal kräftig durchzutreten, sollte man sich ebenso gut überlegen, wie das Zuparken von Feuerwehrzufahrten. Denn die Experten des ADAC haben bei der jährlichen Aktualisierung ihrer europäischen Bußgeldübersicht festgestellt, dass sich die im Vergleich zu Deutschland sowieso schon hohen Geldbußen noch weiter erhöht haben. So kostet es in Deutschland gerade mal 35 Euro, wenn man innerorts 20 Stundenkilometer zu schnell fährt. In Norwegen kann solch ein Lapsus gleich den ganzen Urlaub versauen. Da werden nämlich mindestens 395 Euro fällig. Und Michael Ramstetter, Chefredakteur der "ADAC Motorwelt", weiß: "Touristen werden bei Verkehrsverstößen strenger bestraft als Einheimische." Überhaupt ist das Ausland kreativ, wenn’s darum geht, möglichst viel zu kassieren. So wird in Dänemark das Bußgeld für Alkoholverstöße neuerdings nach dem Nettomonatsverdienst berechnet (siehe Tabelle). Und in der Schweiz hat die Konferenz der Strafverfolgungsbehörden Empfehlungen für die Gerichte ausgearbeitet, wonach schwere Tempoverstöße mindestens 30 Tagessätze kosten, die sich ebenfalls am Einkommen orientieren. Auch sonst gibt es noch einige Besonderheiten, die Autofahrer kennen sollten: So gehen österreichische Polizisten einfach von 1,6 Promille aus, wenn man sich bei einer Alkoholkontrolle weigert zu pusten. Und wer in einem britischen Pub zu tief ins Glas geschaut hat, dem können die britischen Bobbies bis zu 7350 Euro abknöpfen.
ich sehe dich in allen möglichen werten posten,
mit jedermenge Info, nicht schlecht1
ich habe da eine frage zu diesem wert,wie sind hier die chancen
auf weitere grüne werte? danke im voraus!
hawkwer
Nicht Umsonst gibt es zu Adidas den von mir ins Leben gerufenen Thread:
Adidas,lasichdas oder Putichdas, den ich Anfang 2006 ins Leben gerufen habe da ich damals
schon davon überzeugt war das man den Wert lieber putten sollte.
Nach einem kurzen Anstieg ging es dann auch abwärts und dann lange seitwärts.
Jetzt mittlerweile steht die Aktie wieder deutlich höher,
und Adidas ist wieder "in Mode".
Allerdings meiner Meinung nach ist die Aktie zu sehr gelaufen,
so das Aktie von diesem Niveau wieder etwas zurück kommen sollte.
Bei einem fallenden Markt sollten wir auch wieder eine deutlich günstigere Adidas Aktie bekommen. Aber wie gesagt es wäre nicht das erste mal, das ich zu Adidas daneben liege.
Fazit:
Eine Adidas deutlich unter 40 €, so um Kurse zwischen 36 - 38 € würde ich zum Einstieg als interessantes Niveau sehen, auf aktuellem Niveau Kursrücksetzer abwarten.
Aber nur meine Meinung.
Und bei fallenden Kursen derzeit lieber warten bzw. putten, eben mit dem Markt gehen.
Sobald Markt dreht und Aktie günstigeres Niveau erreicht hat wieder interessant.
10:44 Uhr Chef von SDAX-Aufsteiger Alstria stellt Kapitalerhöhung bis Jahresende in Aussicht (EuramS)
10:42 Uhr Adidas sieht im Trikotstreit mit dem DFB Chance auf Kompromiss (EuramS)
Charttechnik: Dax – Wohin geht die Reise?
Nachdem sich der Dax noch bis zur Wochenmitte unentschlossen zeigte, kam er dann zum Wochenausklang so richtig in Fahrt. Am Donnerstag eröffnete er seine Rallye mit einer gewaltigen Kurslücke. Am Freitag folgte die Krönung: Erneut stieg er, nahezu mühelos, über die 8000 Punkte-Marke und konnte damit sogar seinen jüngsten Rekord vom 4. Juni toppen.
Zum Vergrößern bitte Chart anklicken.
Mit einem Schlusskurs von 8030 Punkten ist er damit nur noch einen Wimpernschlag vom Allzeithoch bei 8064 Punkten aus dem März 2000 entfernt. Charttechnisch stellen nun dieses Höchstlevel und das damals im Tagesverlauf touchierte absolute Hoch bei 8136 Punkten die verbleibenden Widerstände dar. Für die kommende Woche sollte eine Verschnaufpause anstehen. Ins Wanken gerät das Positivszenario erst, wenn die Unterstützung bei 7500 Punkten nachhaltig unterschritten wird.
von Karen Szola
Technische Analystin finanzen.net
www.finanzen.net präsentiert börsentäglich die "Charttechnik" und weitere Analysen.
Als "Appetithappen" auf "Original", was sich sicher wieder lohnt.
Top Wert, Top Story die stimmt.
17.06.2007 08:00:00
Spezialwert: Equity Story - Gute Story (EuramS)
Der Münchner Spezialist für Online-Investor Relations will weiter kräftig wachsen. Nach der erfolgreichen Integration von DGAP im vergangenen Jahr sollen zusätzliche Einnahmequellen wie das Erstellen virtueller Geschäftsberichte im Internet und die Expansion nach Osteuropa für starke Zuwachsraten sorgen. Auch weitere Zukäufe sind geplant. "Wir werden in den kommenden Jahren zwischen 30 und 50 Prozent wachsen", sagt Vorstandschef Achim Weick. Für dieses Jahr erhöht Weick die Prognosen. Demnach wird 2007 ein Umsatzwachstzum von 40 Prozent auf mindestens 6,7 Millionen Euro steigen, der Bruttogewinn noch stärker. ->(jos)
Klein, aber fein Die kleine, aber feine Firma wächst stark, ist schuldenfrei und auch in schwachen Börsenzeiten im Geschäft. Kaufen.
Hier nicht erwähnt, aber bei Fortune Mngmt sollte es sich auch lohnen,
der Fährte zu folgen.
Unter 2 € mehr als günstig.
17.06.2007 08:00:00
Spürnasen und Kurstreiber (EuramS)
Wenn sie einsteigen, geht der Kurs ab: Profi-Investoren wie Florian Homm oder Guy Wyser-Pratte gelten als Gewinngarantie. Warum das so ist, wo es sich für Anleger lohnt, ihren Fährten zu folgen
von Günter Heismann
Die Leithammel der Kurse
Für eine kleine Überraschung ist Florian Homm immer wieder gut. Ende Mai stieg der 47-jährige Investor mit einem Anteil von drei Prozent beim Hamburger Telekom-Unternehmen Freenet ein. Da hatten sich gewiefte Investoren wie die Texas Pacific Group längst aus dem Staub gemacht. Verwunderlicher noch fanden Beobachter die Statements, die der Hedgefonds-Manager nur eine Woche später folgen ließ. Freenet müsse zerschlagen werden, um mehr Wert für die Aktionäre zu schaffen, forderte Homm. Doch die Internetfirma war erst im März nach langem Tauziehen mit dem Mobilfunkbetreiber Mobilcom verschmolzen worden. "Das Ganze ist weniger wert als die Summe der Teile", deklariert hingegen Homm. Für die einzelnen Sparten gäbe es im In- und Ausland mehrere Interessenten. Das hätten intensive Recherchen im Umfeld von Freenet ergeben. Möglich sei auch der Verkauf des gesamten Konzerns.
Beunruhigt verfolgt Freenet-Chef Eckhard Spoerr solche Ankündigungen. "Eine Zerschlagung des Unternehmens wäre nicht angebracht", sagt er. Der Vorstand sei gerne bereit, dem Neu- Aktionär die Unternehmensstrategie in einem persönlichen Gespräch zu erläutern. Angenommen hat Homm dieses Angebot bislang allerdings nicht. "Wir wollen uns nicht in die Karten schauen lassen", sagt er zur Begründung. Börsenexperten finden die Absage unverständlich. Denn aktive Investoren, die die Reorganisation eines Unternehmens verlangen, fordern als Erstes das Gespräch mit dem Management.
Hat Deutschlands prominentester Hedgefonds-Manger bei Freenet mithin in Wahrheit überhaupt keine Agenda? Setzt Homm darauf, dass er allein mit ein paar großen Sprüchen dem Aktienkurs auf die Sprünge helfen kann – um dann eilends Kasse zu machen? Beim Touristikkonzern TUI scheint er genau eine solche kurzfristige Strategie verfolgt zu haben. Vor zwei Wochen trennte er sich unter recht hohen Gewinnmitnahmen von den Anteilen, die er erst kurz zuvor erworben hatte. "Unser Engagement war eine konstruktive Bestätigung des Managements", betont Homm. "Das sehen einige als unkonventionell, da wir in der Branche eher das Image haben, Druck zu machen."
Aktive Investoren wie Florian Homm, die ihre Aktienengagements mit kräftigen Sprüchen, vollmundigen Ankündigungen und zuweilen auch offenen Drohungen gegenüber dem Management begleiten, bestimmen das Geschehen an den Finanzmärkten wie nie. Privatanleger tun gut daran, die Schachzüge dieser Kurstreiber genau zu beobachten. Manche verfolgen überzeugende Strategien, die von langer Hand vorbereitet wurden. Andere setzen auf opportunistische Taktiken, die sich am aktuellen Auf und Ab der Börsen orientiert. Es ist eine bunt gemischte Gruppe, die selbst bei großen DAXWerten die Kursperformance in erheblichem Umfang beeinflussen kann. Dazu gehören die Chefs mächtiger Hedgefonds wie Christopher Hohn von TCI, der jetzt offenbar seine Truppen zum Generalangriff auf die Deutsche Post sammelt. Darunter finden sich aber auch die Manager klassischer Pensionsfonds, die das Geld künftiger Rentner gewinnbringend anlegen müssen – wie Stephan Howaldt von Hermes. Schließlich zählen zu den aktiven Investoren auch reiche Einzelpersonen, die vom Management eine möglichst nachhaltige Mehrung ihres Vermögens verlangen – wie Rustam Aksenenko beim Modehaus Escada. Besonders rührig sind unter den Aktionärs-Aktivisten soziale Aufsteiger, die sich nicht immer mit besten Manieren und feinsten Methoden empfehlen – wie der russische Bauernsohn Oleg Deripaska oder der aus Kroatien nach Österreich eingewanderte Schulabbrecher Ronny Pecik.
Doch gleich, wie seriös die Investoren sind – ihr gemeinsames Vorbild ist Guy Wyser-Pratte. Er hat vor drei Jahrzehnten die Lehre von den Rechten der Aktionäre mitentwickelt und seither dutzendfach in die Praxis umgesetzt.
Der Amerikaner, Sohn einer Österreicherin und eines Franzosen, investiert vor allem in Europa. Hierzulande engagierte er sich unter anderem bei Rheinmetall, Mannesmann, Mobilcom, dem Bahntechnik-Lieferanten Vossloh und aktuell dem Fotoentwickler CeWe Color. Beim Maschinenbauer IWKA sorgte er 2006 dafür, dass der gesamte Vorstand ausgewechselt wurde. Zu den glühendsten Anhängern des Shareholder Activist Movement, das Wyser-Pratte mitbegründete, gehört hierzulande Hedgefonds-Manager Homm. Sein Lebenslauf liest sich wie eine einzige Jagd nach den besten Rendite-Chancen. Bereits mit 18 Jahren gründete er eine Investmentgesellschaft, mit 23 hatte Homm seine erste Million verdient. Bei der Investmentbank Merill Lynch war er angeblich der jüngste Analyst, bei der Fondsgesellschaft Fidelity desgleichen jüngster Portfolio-Manager. Zwischendurch spielte der Zwei-Meter-Mann in der deutschen Basketball-Juniorenmannschaft mit und studierte an der Harvard Business School. Homms brennendster Ehrgeiz ist es offenbar, der deutsche Chistopher Hohn zu werden. "Chapeau – was der TCI-Chef in den vergangenen Jahren für die Aktionäre getan hat, verdient höchsten Respekt", sagt er gern. Ganz geschafft hat Homm es freilich noch nicht, sein Vorbild zu kopieren: Die großen angelsächsischen Hedgefonds jonglieren mit Beträgen zwischen acht bis zwölf Milliarden Euro. Die Absolute Capital Management, die Homm gemeinsam mit seinem irischen Partner Sean Ewing gründete und in London an die Börse brachte, verfügt derzeit erst über rund 2,7 Milliarden Euro Investoren-Gelder.
In den kommenden Jahren soll das Volumen auf bis zu fünf Milliarden steigen. Was geschieht mit dem Geld der Fondszeichner? "Wir prüfen allein im DAX vier bis sechs Projekte. Davon wollen wir noch in den kommenden zwölf Monaten zwei bis drei realisieren", kündigt Homm gegenüber €uro am Sonntag an.
Bei seinen Engagements gehen Finanzjongleur 70 Mitarbeiter zur Hand, darunter rund 40 Investmentspezialisten. Das Team arbeitet weltweit an acht Standorten – von Warschau bis Buenos Aires, von London bis Palma de Mallorca, wo Homm seinen Wohnsitz hat. Ungeachtet der gründlichen Vorbereitung muss sich der Fonds-Chef immer wieder peinliche Missgriffe vorhalten lassen. So spekulierte er einst mit Leerverkäufen darauf, dass der Kurs des Autovermieters Sixt fallen würde. Stattdessen aber zeigten das Unternehmen und sein Börsenkurs eine anhaltend gute Performance. "Auch wir machen Fehler", räumt Homm freimütig ein. "Wir müssen in der Mehrzahl unserer Engagements richtig liegen. Verluste sind leider unvermeidbar", ergänzt der Investor. Beim westfälischen Handy-Ausrüster Balda ist er unlängst zu früh ausgestiegen. "Balda war eindeutig profitabel. Aber es wäre mehr möglich gewesen, wenn wir etwas länger auf die I-Phone- Phantasie gesetzt hätten", gibt er zu.
Zu Homms unbestreitbaren Erfolgsstorys gehörte in jüngster Zeit das Engagement beim Stuttgarter Unternehmen M+W Zander, das Reinräume zur Herstellung von Halbleitern und Arzneimitteln produziert. Die wirtschaftlichen Rechte an der Firma, die Homm vor 18 Monaten erworben hatte, reichte er Ende April an eine Investorengruppe um den Österreicher Pecik weiter. "Dabei haben wir einen Gewinn von mehr als 100 Prozent gemacht", sagt Homm. So hohe Renditen dürfte sein Engagement bei Freenet in absehbarer Zeit wohl kaum abwerfen.
Adidas und die Fußball EM
17.06.2007 08:00:00
Wir werden die EM dominieren (EuramS)
Adidas-Chef Herbert Hainer über das Geschäft mit den nächsten Großereignissen, den Kampf um den DFB-Vertrag und Übernahmegelüste großer Investoren
von Sven Parplies
Fußball-Europameisterschaft und Olympische Spiele – 2008 wird für Adidas ein Mega-Jahr.
€uro am Sonntag sprach mit Konzernchef Herbert Hainer.
€uro am Sonntag: Herr Hainer, was wird im kommenden Jahr wichtiger für Adidas – die Fußball- Europameisterschaft in Österreich und der Schweiz oder die Olympischen Spiele in China? Herbert Hainer: Kurzfristig ist die Europameisterschaft für uns wichtiger, weil sich damit unmittelbar mehr Umsatz durch den Verkauf von Trikots, Bällen und Fanartikeln erzielen lässt. Langfristig gehen wir davon aus, dass die Olympischen Spiele eine größere Wirkung haben.
€uro am Sonntag: Weil China der wichtigste Wachstumsmarkt ist? Hainer: Alles spricht dafür, dass wir in Peking die größte und spektakulärste Olympiade aller Zeiten erleben, allein schon von den weltweiten Zuschauerzahlen her. Das ist für Adidas eine ideale Plattform, um ein enormes und nachhaltiges Wachstum zu generieren. Im Jahr 2010 wollen wir allein mit der Marke Adidas in China eine Milliarde Euro umsetzen. Und auch Reebok wird dann eine signifikante Größe in China erreicht haben. Dann wäre China der zweitgrößte Markt weltweit für unsere Gruppe nach Nordamerika.
€uro am Sonntag: Zwei Mega-Ereignisse in einem Jahr erfordern von Adidas hohe Investitionen – wird der Marketingetat den Konzerngewinn überdurchschnittlich belasten? Hainer: Nein. In der Adidas-Gruppe werden wir 2008 um die 13 Prozent des Umsatzes in Marketing investieren, also genauso viel wie 2007. Lediglich die Schwerpunkte sind anders verteilt: In diesem Jahr konzentrieren wir uns auf Produktkonzepte und Innovationen, zum Beispiel im Running-Bereich, also Laufschuhe und -bekleidung. 2008 stehen die beiden großen Events im Vordergrund. €uro am Sonntag: Die Fußball-WM 2006 in Deutschland hat Adidas Rekordumsätze gebracht. Lässt sich das mit einer Europameisterschaft in der Schweiz und Österreich, also in sehr kleinen Märkten, wiederholen? Hainer: 2006 war eine ganz spezielle Situation. Deutschland ist die größte Volkswirtschaft in Europa und eine sehr starke Fußballnation. Das Wetter war fantastisch, die deutsche Mannschaft hat begeisternd gespielt. Da hat alles gepasst. Dieses Mal sind schon die Rahmenbedingungen anders. Trotzdem dürften alle großen Fußballnationen dabei sein, insofern haben wir genügend Möglichkeiten. €uro am Sonntag: Können Sie das Ergebnis von 2006, als Adidas etwa 1,2 Milliarden Euro Fußballumsatz erzielt hat, wirklich steigern? Hainer: Unser Ziel ist es, 2008 im Fußballbereich einen neuen Rekordumsatz zu erzielen, also mehr als 1,2 Milliarden Euro. Das schaffen wir natürlich nicht allein durch die Europameisterschaft. Wir haben zum Beispiel seit Mitte 2006 die britischen Klubs Chelsea und Liverpool unter Vertrag, Mannschaften mit enormem Umsatzpotenzial, auch in Asien. Seit Jahresbeginn rüsten wir neu die mexikanische Nationalmannschaft aus, die auch in den USA, dem größten Fußballmarkt weltweit, einen enorm hohen Stellenwert genießt. Es gibt noch viele Wachstumsbereiche im Fußball. €uro am Sonntag: Die Gastgeber-Teams der EM werden in Puma spielen. Ist das ein Problem für Adidas?
Hainer: Wenn man sich den aktuellen Stand der Qualifikation anschaut, werden mit Deutschland, Frankreich und Spanien mindestens drei Adidas-Mannschaft aus wirtschaftlich großen Märkten dabei sein, zudem Titelverteidiger Griechenland und Rumänien. Als offizieller Partner der Uefa stellen wir zudem den Spielball und rüsten alle Schiedsrichter aus. Das Turnier wird für Adidas wieder ein Heimspiel, auch weil wir sowohl in Österreich als auch der Schweiz Marktführer sind. Wir werden wie schon bei der Weltmeisterschaft in Deutschland die dominierende Marke sein, das ist schon jetzt sicher.
€uro am Sonntag: Der neue EM-Ball wird aber wohl nicht an den WM-Ball herankommen, der in verschiedenen Ausführungen 15 Millionen Mal verkauft wurde. Hainer: Messlatte für uns muss die Europameisterschaft 2004 in Portugal sein. Damals haben wir sechs Millionen Stück des Roteiro verkauft. Diese Zahl wollen wir übertreffen. €uro am Sonntag: Das Trikot der deutschen Mannschaft für die EM war bereits in einer Boulevardzeitung zu sehen. Panne oder Absicht? Hainer: Das war so nicht geplant. Ein Händler hat das Trikot bei einer Vorabpräsentation fotografiert und das Bild ins Internet gestellt. Ein echter Erlkönig also. Das ist für uns unangenehm, weil unsere Händler gewohnt sind, solche wichtigen Produkte nicht zuerst in der Zeitung zu sehen.
€uro am Sonntag: Dem Verkauf wird die Panne aber nicht schaden. Hainer: Nein, das nicht. Aber wie beim Ball gilt auch für die Trikots, dass wir die Verkaufszahlen aus dem WM-Jahr 2006 nicht erreichen werden, da muss man realistisch sein. €uro am Sonntag: Vielleicht warten ja viele Fußballfans mit dem Trikotkauf, bis die deutsche Mannschaft von Nike ausgerüstet wird. Hainer: Darauf würde ich lieber nicht spekulieren.
Russisches Roulette,
RussOil ist hier nicht gemeint.
17.06.2007 08:00:00
Russisches Strom-Roulette (EuramS)
Auf der Suche nach neuen Wachstumsmöglichkeiten sind europäische Versorger wie E.on und Enel in Moskau angekommen. Hier wollen sie viel Geld ausgeben. Zu viel?
von Peer Leugermann
Zufrieden muss der Blick von Fulvio Conti über die goldenen Kuppeln von St. Petersburg gestreift sein, als der Enel-Chef vergangenes Wochenende zum elften Internationalen Wirtschaftsforum in der Stadt war. Nur zwei Tage zuvor hatte sich der italienische Energieversorger über eine 25,03-Prozent-Beteiligung an dem Stromversorger OGK-5 in Russland eingekauft und damit den Zugang zum viertgrößten Strommarkt der Welt erhalten.
Das ehemalige Zarenreich lockt westeuropäische Versorger mit den höchsten Wachstumsraten nach China und Indien sowie der Liberalisierung seines ehemals staatlichen Strommarkts. Bis Ende nächsten Jahres will der Staat seine gesamten konventionellen Kraftwerke an Investoren versteigern. Finnen und Deutsche haben die ersten Schritte auf den russischen Markt bereits getan – und nun auch die Italiener.
"Die Marktanteile in Deutschland sind bereits verteilt, Gewinnsteigerungen können jetzt nur noch über Preissteigerungen oder im Ausland erzielt werden", erklärt Analyst Sven Diermeier von Independent Research das große Interesse an Russland. Besonders das bis mindestens 2010 vorhergesagte Marktwachstum von jährlichen fünf Prozent reizt die Versorger. Die europäischen Steigerungsraten sind nur halb so hoch. Dafür war Enel sogar bereit, gleich mit 1,1 Milliarden Euro in die Versteigerung von OGK-5 einzusteigen – eine Gruppe von vier Kraftwerken mit einer Kapazität von 8,7 Gigawatt (das entspricht dem jährlichen Stromverbrauch von etwa 800000 deutschen Durchschnittsfamilien).
Den mitbietenden Konkurrenten E.on, dem Aluminiumkonzern Rusal sowie dem Metallhersteller Norilsk Nickel, war der Preis zu hoch. "Da hat Enel schon sehr teuer zugegriffen", räumt WestLB-Analyst Peter Wirtz ein, "aber wer jetzt einsteigt, kann an dem starken Wachstum mitverdienen." Bei Enel stehen zur Markteroberung vier Milliarden Euro zur Verfügung, bei E.on sind es sogar sechs Milliarden.
Gewinnmöglichkeiten für die Konzerne verspricht vor allem der Stromhunger der Russen. Allein in den nächsten drei Jahren werden 40 Gigawatt mehr benötigt als geplant. Zudem werden nicht nur die Mengen steigen, sondern auch die Preise. "Wir werden eine Angleichung auf das europäische Preisniveau sehen", ist sich Russlandexperte und Pionier-Fondsmanager Alexander Dimitrov sicher.
Zurzeit betragen die Tarife einen Bruchteil der deutschen. Mit der vom Kreml eingeleiteten Liberalisierung sollen die Stromanbieter bis 2011 die Preise frei gestalten dürfen. Staatliche Kontrolle wird es dann nur noch bei den Netzgebühren geben. Die Netze will Russland behalten, um Monopolmissbrauch zu verhindern, auch die Atom- und Wasserkraftwerke sollen in Staatsbesitz bleiben.
Die übrigen Kraftwerke werden in 20 Gruppen versteigert. Sechs landesweite Stromversorger, die sogenannten OGK, sowie 14 regionale Anbieter, die TGK, kommen unter den Hammer. Als Nächstes sind OGK-4 und TGK-10 an der Reihe. E.on hat bereits Interesse bekundet. Die Essener sind schon mit einer Tochtergesellschaft in Russland aktiv und versorgen 1,1 Millionen Kunden.
Billig ist der Markteinstieg freilich nicht. Über 90 Milliarden Euro will der Kreml aus den Versteigerungen erlösen. Das Geld wird dringend gebraucht, um die völlig veraltete staatliche Elektrizitätswirtschaft zu modernisieren. Daran müssen sich auch die neuen Investoren beteiligen. Die jährlichen Kosten dafür belaufen sich auf geschätzte 15 Milliarden Euro bis 2020. Marktbeobachter sind deshalb kritisch, ob sich ein Einstieg in den russischen Markt überhaupt rentiert oder ob er zum Milliardengrab wird. "Entscheidend ist, dass die Konzerne zu kostendeckenden Preisen verkaufen können, denn die Preise sind unter dem westeuropäischen Niveau. Die Kosten für neu erstellte Anlagen sind es aber nicht", warnt Berthold Hannes, Energieexperte bei der Unternehmensberatung Bain and Company. Besonders die steigenden Gaspreise treffen die russischen Erzeuger, denn noch werden über 70 Prozent des Stroms mit Gasturbinen erzeugt.
E.on und Enel aber glauben an die Profitabilität des Markts. Bereits die bis zu 30 Jahre alten Werke erzielen eine Gewinnmarge vor Steuern von 10,5 Prozent, mit neuer Technik sollte die Effizienz weiter gesteigert werden und steigende Kosten kompensieren, so das Kalkül. Nettogewinn aus Russland erwarten beide Konzerne aber nicht vor 2011.
Bleibt ein unberechenbares Risiko: die willkürliche russische Politik. Wladimir Putin hat bereits bei den Gasfeldbeteiligungen von Shell und BP demonstriert, wie schnell die Regierung sicher geglaubte Föderabkommen wieder kippt. Für Enel dürfte die Gefahr allerdings etwas geringer sein. Ähnlich wie bei der Endesa-Übernahme agiert der Konzern vermutlich mit Schützenhilfe der Regierung. So orakelte Enel-Chef Conti bereits auf dem Treffen in St. Petersburg, demnächst auch in die eigentlich von der Privatisierung ausgeschlossenen Wasserkraftwerke zu investieren. "Man wird der Regierung angemessene wirtschaftliche Vorschläge unterbreiten", so Conti.
Hilfe könnte er dabei vom stellvertretenden Premier und Gazprom-Aufsichtsratschef Dmitri Medwedjew bekommen. Der will Gazprom zu einem "Energiekonzern von Weltrang" machen – dafür hatte Enel ihm vor zwei Monaten einen größeren Zugang zu seinen Verteilernetzen in Italien angeboten. Im Gegenzug erhielten die Römer zusammen mit dem italienischen Ölkonzern Eni große Gasreserven des insolventen Energiekonzerns Yukos. E.on hingegen konnte seine Verhandlungen mit Gazprom über eine Beteiligung am Gasfeld Juschno Russkoje noch zu keinem erfolgreichen Abschluss bringen. Auch nicht auf dem Treffen in St. Petersburg.
Afrika is Calling
17.06.2007 08:00:00
Afrikas heißeste Nummern (EuramS)
Afrika gilt nicht nur als der Wachstumsmarkt für Mobilfunk schlechthin. Inzwischen müssen sogar die europäischen Konzerne die Konkurrenz aus dem Süden fürchten
von Stephan Bauer
Bescheidenheit ist nicht seine Stärke. Wenn Naguib Sawiris von seinen Zielen spricht, klingt das bisweilen arg nach Größenwahn. "Bis Ende nächsten Jahres sind wir unter den Top 5 der weltgrößten Mobilfunkanbieter", tönt der Chef des ägyptischen Telekommunikationskonzerns Orascom Telecom Holding. 100 Millionen Mobilfunknutzer will der Ägypter bis Dezember 2008 in seinem Imperium vereinigt haben. Die britische Vodafone, der nach Umsatz größte Mobilfunkkonzern der Welt, hat 200 Millionen, die Deutsche Telekom knapp 110 Millionen Kunden.
Keine Frage, der Mann aus Kairo ist dreist. Denn mit 56 Millionen Kunden ist das Reich des 53- Jährigen noch meilenweit entfernt von den hochtrabenden Vorgaben. Und doch wäre es ein Fehler, Sawiris zu unterschätzen. Das gab es schon mal. "Caesar eroberte Kairo von Rom aus, wir machen es umgekehrt", posaunte er vor gut zwei Jahren.
Damals lächelte die Branche über die Sprüche des Ägypters. Die Private-Equity-Stars von Blackstone und die Investmentbanker von Goldman Sachs und Citigroup verhandelten da gerade über eine Übernahme von Wind, der drittgrößten Telekom-Firma Italiens. Sawiris hielt dagegen. Die Amerikaner taten das Angebot des Ägypters als Bluff ab. Wenig später guckten sie in die Röhre. Denn die Finanzholding Weather Investments, über die Sawiris seine Akquisitionen abwickelt, erhielt für 12,1 Milliarden Euro den Zuschlag. Seitdem nimmt man den Mann auch außerhalb Nordafrikas ernst. Und nicht wenige werden nervös, wenn der Sproß der mächtigsten Unternehmerdynastie Ägyptens mal eben verkündet, dass er nach der Akquisition der griechischen TIM Hellas – die Nummer 3 auf dem Heimatmarkt – weitere Zukäufe in Europa ins Auge fasst.
Im französischen Mobilfunkmarkt heißt die Nummer 3 Bouygues Telecom und sie steht seit wenigen Tagen auf der Liste möglicher Übernahmeziele des Milliardärs. "Wir sehen uns das Unternehmen näher an", ließ Sawiris jüngst beiläufig fallen. Noch dementiert der Chef des französischen Mischkonzerns Bouygues Holding alle Spekulationen um einen Verkauf der Mobilfunktochter. Doch die Gerüchteküche brodelt. Manche Analysten wollen von einem Kaufpreis um die zwölf Milliarden Euro gehört haben. Die Drei hat es Sawiris angetan. "Im Mobilfunk braucht man immer drei Anbieter", sagt er. So bietet er auch für Brasil Telecom, eine Tochter der Telecom Italia. Denn in Lateinamerika, so Sawiris, seien bislang mit den Italienern und der spanischen Telefónica nur zwei große Telekom- Konzerne vertreten.
Doch es sind beileibe nicht nur die milliardenschweren Coups, die den Nil-Monarchen seinem Traum von der Weltspitze näherbringen. "Selbst wenn wir nur organisch wachsen, kommt der Zeitpunkt, an dem Vodafone stagnieren und wir weiter massiv zulegen werden", grüßt der Mann aus Kairo schon mal Arun Sarin, den Chef des britischen Weltkonzerns.
Auch das sind keine Sprüche. Denn das Handy-Reich des Ägypters breitet sich inzwischen in einem weiten Bogen rund um das Mittelmeer bis tief in den Nahen Osten aus. Sawiris hat Handy-Netze in Märkten wie Algerien, Tunesien, dem Libanon, Pakistan und Bangladesh – Ländern, in denen teils nicht mal jeder Zehnte ein Handy hat. Der Ägypter scheute auf der Suche nach Wachstumsmärkten auch nicht das Risiko, in den Irak zu expandieren. Der Lohn sind Zuwächse bei den Kundenzahlen, von denen Manager wie Sarin oder Telekom- Chef Obermann nur träumen. In den zwölf Monaten seit März vergangenen Jahres wuchs die Klientel der Orascom um über 60 Prozent. Umsatz und operativer Gewinn kletterten um mehr als ein Fünftel.
Damit dies so bleibt, peilt Sawiris die nächsten Wachstumsmärkte an: Afrika. Zwischen 1999 und 2004 verzehnfachte sich die Zahl der Handy-Nutzer zwischen Kairo und Kapstadt auf 75 Millionen. Das Marktforschungsinstitut WCIS rechnet für das Jahr 2010 bereits mit 210 Millionen Kunden. Besonders interessant sind dabei die Länder südlich der Sahara. Denn in bevölkerungsreichen Staaten wie Kenia, Ghana oder Nigeria gibt es zwar immer noch viel Armut. Doch die Volkswirtschaften und die Kaufkraft wachsen schnell. Zudem existieren kaum Festnetze, das Handy ist das Telekommunikationsmittel schlechthin. Seit die großen Hersteller wie Nokia und Motorola die Wachstumschancen in den aufstrebenden Märkten entdeckt haben, gibt es auch Geräte, die billig genug für den dünnen Geldbeutel der Afrikaner sind. Wen wundert’s, dass Sawiris auch ein Auge auf die Nummer 1 in Schwarzafrika geworfen hat, die südafrikanische MTN. Eine ihrer Perlen ist die Landesgesellschaft in Nigeria. Mit derzeit 13,4 Millionen Kunden ist sie der größte Mobilfunker im bevölkerungsreichsten Land des Kontinents. Bislang haben erst 30 Millionen der rund 135 Millionen Nigerianer ein Mobiltelefon. In zehn Jahren sollen es 70 Millionen sein. MTN hat jetzt schon Teil am Wirtschaftswunder im benachbarten Benin: Vorstandschef Phuthuma "Freedom" Nhleko freute sich allein in den Monaten Januar bis März über 1,1 Millionen neue Kunden dort.
Der MTN-Chef zeigt ähnlich hohen Einsatz wie Sawiris, wenn es um die Eroberung neuer Wachstumsmärkte geht. Zuletzt übernahm MTN den libanesischen Telekom-Konzern Investcom, der unter anderem Mobilfunknetze im krisengeschüttelten Sudan betreibt. Auch die kriegsgeplagten Afghanen will Nhleko allen Widrigkeiten zum Trotz mit den Errungenschaften ortsunabhängiger Kommunikation beglücken. Von Januar bis März steigerte MTN die Zahl seiner Abonnenten zwischen Kandahar und Kundus auf über 350000. Die notwendige Coolness fürs riskante Manöver bringt der 48-jähri-ge Konzernchef offensichtlich mit: "Bislang haben wir noch kein Budget für Luftschutzbunker eingeplant", scherzte er unlängst auf einem Investorentreffen. Obschon MTN einige Unwägbarkeiten im Portfolio birgt, weckt das Unternehmen aus Südafrika nicht nur bei Orascom-Chef Sawiris Begehrlichkeiten. "MTN ist ein natürliches Übernahmeziel für Investoren aus Europa, Asien und dem Mittleren Osten", stellte Analystin Meloy Horn von Merrill Lynch in Südafrika schon vor einiger Zeit fest. Doch Investoren sollten sich sputen. Dass die Investmentbank Morgan Stanley MTN soeben in einer Studie als "beste Wahl für das Mobilfunkwachstum in Schwarzafrika" pries, dürfte das Papier der Kapstadter auf Dauer nicht eben billiger machen. Nur Ägyptens Telekom-Macho Naguib Sawiris hätte damit Grund, vielleicht doch ein wenig bescheidener zu werden: Zuvor war seine Orascom der Top-Pick der renommierten US-Banker.
Schluß mit Genuss.
17.06.2007 08:00:00
Genuss auf fremde Art (EuramS)
Lebensversicherungen aus Großbritannien sind nach wie vor eine lohnende Alternative zu klassischen deutschen Vorsorge-Produkten. Doch inzwischen gibt es auch Interessantes vom Kontinent
von Claudia Marwede-Dengg
Deutsche Versicherer müssen künftig ihre Kunden besser über die Kosten von Lebensversicherungen aufklären. So hat es der Gesetzgeber vorgeschrieben. Kein Wunder, dass die deutsche Versicherungswirtschaft mit den Regelungen der neuen Versicherungsvermittler-Richtlinie und des zum 1. Januar 2008 ins Haus stehenden Versicherungsvertragsrechtsgesetzes (VVG) nicht unbedingt glücklich ist. Doch der deutsche Gesetzgeber konnte gar nicht anders, er musste Brüsseler Vorgaben umsetzen.
Was in Deutschland nur über den Umweg Brüssel durchzusetzen war, ist in Großbritannien dagegen längst gang und gäbe. So sind etwa angelsächsische Lebensversicherungen im Vergleich zu ihren deutschen Pendants ein Vorbild an Transparenz. Kunden der auch hierzulande aktiven Gesellschaften Standard Life, Clerical Mediacal, Canada Life, Royal London, Legal & General sowie Friends Provident wissen das zu schätzen. Kein Wunder, dass sich die EU-Kommission bei der Öffnung der europäischen Finanzmärkte stark an den Gepflogenheiten auf der Insel orientierte.
Private Altersvorsorge war in Großbritannien schon immer ein Investmentthema. Und nicht wie in Deutschland ein Versicherungsthema. Das zeigt sich auch an den Produkten – sei es in der With-Profit-Variante oder bei reinen Fondslösungen. Die britischen Versicherer setzen viel stärker auf den Renditebringer Börse als ihre deutschen Kollegen. Für diese ist der Trend weg von klassischen Produkten deutscher Prägung hin zu renditestärkeren Lösungen auf Fondsbasis relativ neu. Dieser Trend und der Vorsprung der Briten in Sachen Produkt-Know-how "stärkt die Nachfrage nach eher investmentorientierten Produkten britischer Art", meint Michael Hanitz, Sales Manager von Clerical Medical. Und Bernhard Rapp, Direktor Marketing und Produktmanagement bei Canada Life Europe, führt weiter aus: "Die aus dem englischen Raum stammenden Policen mit hohem Aktienanteil lassen den Kunden an den Renditechancen der Aktienmärkte teilhaben, ohne dass er auf gewünschte Garantiezusagen verzichten muss. "Da das Thema Garantie für deutsche Kunden besonders wichtig ist, haben alle angelsächsischen Anbieter inzwischen Produkte mit unterschiedlichen Garantien aufgelegt. Das jüngste Beispiel kommt von Royal London. Diese bietet die bisherige With-Profit-Einmalpolice nun mit und ohne Ablaufgarantie sowie auf Wunsch mit einer aus drei Varianten wählbaren Mindestverzinsung an. Kosten für diese Garantie: einmalig drei Prozent zusätzlich zu den sieben Prozent Abschlussgebühr, beides zusammen verteilt auf die ersten fünf Jahre der Laufzeit.
Einen anderen Ansatz wählt Friends Provident, ein Anbieter, der erst seit Anfang 2007 in Deutschland aktiv ist. Er verlangt eine pauschale Garantiegebühr von fünf Prozent des Beitrags. Bei einer Einzahlung von monatlich 150 Euro bei 30 Jahren Laufzeit mindert das nach Angaben der Gesellschaft die Rendite um 0,3 Prozent. Die Beispiele zeigen: Jede noch so kleine Garantie kostet Geld – und das geht letztlich zulasten der Rendite. Im Unterschied zu den deutschen Anbietern ist den Angelsachsen von ihrer Aufsichtsbehörde vorgeschrieben, die Kosten für den Kunden nachvollziehbar zu machen. "Die Briten sind hier wesentlich weiter als wir", erläutert Mark Ortmann, Chef des Instituts für Altersvorsorge (ITA). "In ihren Policen sind die direkten Abschlusskosten aufgeführt." Zudem werde in Großbritannien auch die Reduction of Yield veröffentlicht – eine Kennziffer, die Auskunft darüber gibt, wie viele Prozent der Rendite für den Versicherungsmantel verwendet werden und wie viel für die reine Kapitalanlage. "Sie vergleicht die Bruttorendite ohne Kosten mit der Nettobeitragsrendite des Vertrags unter Beachtung aller Kosten", resümiert Ortmann. Zu dieser Offenheit haben sich die meisten Briten in Deutschland noch nicht durchgerungen. Einzig Legal & General legt im Internet eine Modellrechnung vor, die auf dem Gesamtkostenansatz beruht (siehe Kasten auf Seite 69). Tipp: Das ITA bietet unter der Adresse www.ita-online.info ein Rechentool im Internet an, mit dem sich die Renditen nach der Reduction-of-Yield-Methode ermitteln lassen – und das nicht nur für angelsächsische Policen, sondern auch für fondsgebundene deutsche Produkte. Mit dem Hinweis auf den ITA-Rechner weist etwa Friends Provident in einer Modellrechnung bei einer monatlichen Einzahlung von 150 Euro, 30 Jahren Laufzeit und einer angenommenen Wertentwicklung von neun Prozent eine Nettobeitragsrendite von 7,96 Prozent beziehungsweise in der Variante mit Garantie von 7,66 Prozent aus. Die Kosten für den Fonds belaufen sich dabei auf 1,15 Prozent, der Versicherungsmantel kostet 1,04 beziehungsweise – mit Garantie – 1,34 Prozent an Rendite.
Nicht nur in der rein privaten, auch in der staatlich geförderten Altersvorsorge sind die meisten angelsächsischen Anbieter verteten. Wer allerdings nach Riester-Produkten sucht, wird nur bei Clerical Medical fündig. Schließlich haben die Briten mit der Übernahme der Heidelberger Leben von MLP deren Riester-Lösung übernommen. "Unser Produkt ist ein deutscher Produktmantel mit britischem Investmentkern: eine fondsgebundene Rentenversicherung mit permanenter 80-prozentiger Höchststandsgarantie", sagt Sales-Manager Hanitz.
"Für uns sind Rürup-Produkte interessanter", unterstreicht dagegen Standard-Life-Chef Bertram Valentin stellvertretend für die anderen Briten. Der Markt sei zwar noch sehr klein, wachse aber stark. Wie die gesamte deutsche Versicherungsbranche erwarten auch die Anbieter von der Insel den größten Absatzschub durch die Abgeltungsteuer – sofern es bei den Regelungen bleibt, die sich derzeit abzeichnen. Die Abgeltungsteuer werde eine deutliche Nachfrageverschiebung von Fondssparplänen hin zu Rentenversicherungen mit sich bringen, erwartet etwa Canada-Life-Direktor Rapp.
Von der Abgeltungsteuer möchten auch zwei neue Anbieter ausländischer Lebensversicherungen profitieren: die Quantum Lebensversicherung und die österreichische Raiffeisenbank Kleinwalsertal. Letztere bietet seit drei Monaten über ihre Liechtensteiner Tochter eine fondsgebundene Vermögensverwaltung im Mantel einer Lebensversicherung nach liechtensteinischem Recht an. Roland Jauch, Leiter Business Development International bei den Österreichern, verweist auf weitere Vorteile: Die Anlagerichtlinien im Fürstentum seien so flexibel, dass fast jede Form der Anlage möglich sei. Es bestehe keine Mitteilungspflicht an deutsche Behörden, zudem könne der deutsche Fiskus Kontenbewegungen innerhalb des Versicherungsmantels nicht nachvollziehen. Zudem unterliege das Produkt nicht der EU- Zinssteuer. Kleiner Haken: Die Österreicher zielen auf Kunden, die 50?000 Euro und mehr anlegen wollen – sei es auf einmal oder verteilt auf fünf Jahresbeiträge von mindestens 10?000 Euro.
Nicht ganz so viel hinblättern müssen Anleger bei der Quantum Lebensversicherung, die ebenfalls in Liechtenstein ansässig ist. Zum Einstieg in eine fondsgebundene Rentenversicherung reichen 5000 Euro Einmalbetrag oder 1200 Euro Jahresprämie bei der ab Juli verfügbaren Ratenvariante. Investiert wird unter anderem in strukturierte kapitalgeschützte Produkte wie Hedge Fund Notes oder Index Linked Notes. Vertrieben werden die Quantum- Produkte über die Assentus Bank.
Allen einen schönen Sonntag und eine Gute und Erfolgreiche Brsenwoche.
Und das Quentchen Fortune (Mngmt.) was jeder braucht.
Peddy78
Aktie im Test: Maschinenbauer Manz Automation erhöht erneut Prognosen
Wachstum im Blick
Der Druck bei den Herstellern von Solarzellen, ihre Produktionskosten durch mehr Automatisierung und größere Kapazitäten kontinuierlich zu senken, sorgt beim Anlagenbauer Manz Automation für volle Auftragsbücher. Schließlich ist so gut wie jedes Unternehmen aus der Solarbranche Kunde bei Manz. Da auch das zweite Standbein der Firma, Komponenten für die Herstellung von LCD-Bildschirmen zu liefern, sehr gut läuft, lag der Auftragsbestand Ende Mai bereits bei 80 Millionen Euro.
Wegen der prall gefüllten Bücher schraubte das Reutlinger Unternehmen seine Prognosen für Umsatz und Gewinn vor Steuern und Zinsen (Ebit) weiter nach oben. Die neuen Ziele für 2007: 65 bis 68 Millionen Euro Umsatz sowie 8,1 bis 8,5 Millionen Euro Gewinn. Im Mai hatte Manz noch 60 bis 63 Millionen Euro Umsatz sowie sechs bis 6,5 Millionen Euro Gewinn anvisiert. Mit der neuen Prognose peilt Manz 50 Prozent mehr Umsatz an. Robert Schramm, Analyst der BHF-Bank, geht bei Herstellern aus der Solarindustrie von einem nachhaltigen Investitions-Boom aus. "Mit dem Eintritt neuer Firmen in den Solarmarkt fahren etablierte Firmen ihre Kapazitäten im Eiltempo hoch, um Einspareffekte einer größeren Produktion zu nutzen", sagt Schramm.
Zum Vergrößern bitte Chart anklicken.
Bei Anlagen für die Fertigung von LCD-Flachbildschirmen, bei der bis zu vier Quadratmeter große und 0,7 Millimeter dicke Glasscheiben unter Reinstraumbedingungen bewegt und bearbeitet werden, entwickelt Manz Systeme in Kooperation mit LCD-Herstellern und Anlagenbauern. Dazu gehört auch Applied Materials, der größte Maschinenbauer in der Chipindustrie. Über die zwölfjährige Kooperation mit dem US-Konzern haben die Reutlinger Automatisierungsspezialisten "ähnlich wie in der Solarindustrie weltweit so gut wie jeden relevanten LCD-Hersteller als Kunden", meint Schramm.
Aktuell decken Manz-Anlagen 45 Prozent der Wertschöpfung in der Produktion siliziumbasierter Solarzellen und 15 Prozent in der Dünnfilmproduktion bei LCD-Herstellern ab. Mit der Einführung neuer Maschinen ab der zweiten Jahreshälfte würden die Anteile auf 55 sowie 20 Prozent ausgedehnt, sagt Experte Schramm voraus.
Unter dem Strich wird sich das im laufenden Jahr in einer höher als erwarteten Marge auf den Vorsteuergewinn (Ebit) ausdrücken – 14 statt 12,5 Prozent. Auch der Nettogewinn wächst stark. Für 2007 geht Analyst Schramm von sechs Millionen Euro aus – 50 Prozent mehr als 2006. Im kommenden Jahr sollen es zehn Millionen werden – plus 66 Prozent.
Fazit: Seit Dezember hat sich der Aktienkurs mehr als verdreifacht. Dennoch: Die Aktie hat weiter Potenzial. Mittelfristiges Kursziel: 82 Euro
Manz Automation WKN: A0JQ5U
von Klaus Schachinger, Redaktion €uro am Sonntag
Die brandaktuellen "Aktien im Test" finden Sie immer sonntags in der "€uro am Sonntag"!
22.06.2007 Versatel zieht im Telekom-Preiskampf mit neuem DSL-Angebot nach (EuramS)
22.06.2007 Adidas erzielt zweistelliges Wachstum mit NBA-Artikeln (EuramS)
22.06.2007 MTU-Chef Stark macht sich Hoffnungen auf A350 (EuramS)
22.06.2007 EM.TV will durch Zukäufe weiter wachsen (Euams)
Ob bei mir als Zusammenfassung oder im Original (ist sowieso besser und das Geld wert)
weiß ich noch nicht,
aber ihr wißt ja wo ihr die €aS findet.
Allen ein schönes Wochenende.
MVV Energie verschiebt geplante Kapitalerhöhung
München. Beim Energieversorger MVV Energie wird die geplante Kapitalerhöhung länger auf sich warten lassen als bisher geplant. Wie €uro am Sonntag (Erscheinungstag: 24. Juni 2007) unter Berufung auf Aufsichtsratskreise meldet, wird auf der Aufsichtsrat auf der für kommenden Freitag (29. Juni) angesetzten Aufsichtsratssitzung nicht über die Kapitalerhöhung entscheiden. Die Tagesordnung sehe lediglich einen Bericht des Ausschusses vor, der die Kapitalerhöhung vorbereitet. Damit wird der bisherige Zeitplan von MVV-Vorstandschef Rudolf Schulten durchkreuzt. Der hatte noch im Frühjahr erklärt, eine Kapitalerhöhung im ersten Halbjahr 2007 durchführen zu wollen. Jetzt sei dies realistischerweise frühestens Ende August möglich, zitiert die Wirtschaftszeitung aus Aufsichtsratskreisen. Probleme für die Expansionsstrategie des Unternehmens sehen die Aufseher dadurch aber nicht.
Die im SDAX notierte MVV will mit der Kapitalerhöhung rund 220 Millionen Euro einnehmen. Das Geld soll in Übernahmen, beispielsweise von Stadtwerken, fließen. Schulten hatte erklärt, auf Sicht von zwei Jahren Zukäufe tätigen zu wollen.
Redaktion €uro am Sonntag
Weitere aktuelle Informationen erfahren Sie am Sonntag, 24. Juli 2007, in der neuen Ausgabe von "€uro am Sonntag"!
Zu aktuellen Kursen um 36,50 % sicher wieder ein 5 % er aus der aktuellen €aS,
mal sehen wie die sich morgen entwickeln.
Und mit ihr die und andere nicht verpaßt,
raus aus den Federn €aS holen und Montag bei den Gewinnern dabei sein.
23.06.2007 11:59:00
Hotel.de verzeichnet im Mai Buchungsplus von 32 Prozent
München. Die auf Internet-Hotelreservierungen spezialisierte Firma Hotel.de verzeichnet im Mai ein deutliches Buchungsplus. Die Anzahl stieg im Vergleich zum Mai 2006 um knapp 32 Prozent auf rund 133.000, meldet €uro am Sonntag (Erscheinungstag: 24. Juni 2007) unter Berufung auf Firmenangaben. Das entspreche einem Buchungsvolumen von 26,5 Millionen Euro. Grund sei die konjunkturelle Entwicklung. Hotel.de hat sein Angebot auf Geschäftsreisende konzentriert und profitiert somit vom Aufschwung
deswegen auch nur eine "sehr kompakte" Zusammenfassung.
Interessante Werte wo man ein auge drauf werfen sollte mit meiner Einschätzung nach relativ geringem Rückschlagrisiko:
EDEL Music: Übertreibung der Abstrafung als Chance zum Einstieg.
IFM: Kaufstudie mit Kursziel 20 € sollte der Aktie den Weg nach oben weisen.
Mox Telekom: Rückschlagrisiko hier etwas größer,
aber niedrige Bewertung läßt wenn die Angaben aus der €aS stimmen, noch Platz nach oben mit einem KGV von 6 und der €aS Kaufempfehlung.
Bei Grammer findet am Donnerstag die HV statt.
Hier locken über 4 % Dividende und ein schönes Kurspotenzial.
Welchen Weg die Aktie nach der Dividendenzahlung einschlägt?
Aber Potenzial ist vorhanden.
Den Rest pickt euch bitte selber raus,
und solltet ihr noch den ein oder anderen interessanten Wert oder Beitrag finden,
würde ich mich natürlich über ein Posting eurerseits freuen.
Allen eine gute und erfolgreiche Woche,
mit den richtigen ausgebombten und leckeren Werten (Centrosolar,Fortune) hat es diese Woche endlich mal gut geklappt, und so könnte es nächste Woche weiter gehen.
Denn nach Dax und Co sind jetzt die vernachläßigten Nebenwerte wieder an der Reihe.
Da wird wohl mal wieder versucht, die edel music etwas zu pushen. Ob es was nützt? Natürlich wurde die Aktie gehörig abgestraft, aber bei so einem Management ist das doch auch nicht verwunderlich. Da zahlen sie dieses Jahr mal wieder eine Dividende, die sogar noch steuerfrei ist, aber im Vorfeld war darüber überhaupt nichts zu lesen. So was wäre doch ein Argument für die Aktie gewesen. Warum verpennt das Management diese Chance?
24.06.2007 13:25:00
Deutsche Aktien - Der Kampf um die Spitze (EurAmS)
Es fehlten gerade mal 4,43 Punkte. Der Angriff auf das Allzeithoch des Deutschen Aktienindex ist vorerst gescheitert. Jetzt fragt sich; Wie viel Bulle steckt noch im DAX?
von Sven Parplies
Es fehlten 4,43 Punkte. So knapp verpasste der DAX in der vergangenen Woche sein Rekordhoch von 8136,16 Punkten aus dem März 2000. Auch wenn der Schampus im Kühlschrank blieb, gibt es für Börsianer doch etwas zu feiern: Auf Schlusskursbasis, eigentlich die wichtigere Maßeinheit, stellte der Index der deutschen Schwergewichte mit 8090,49 Punkten eine neue Bestmarke auf, fiel dann aber unter die Marke von 8000 Punkten zurück. Die Stimmung an der Börse ist seltsam gespalten. Während Investoren Rückschläge immer aggressiver als Kaufgelegenheit nutzen und die Fondsgesellschaft Cominvest für den DAX bis Ende kommenden Jahres sogar das Kursziel 10 000 Punkte ausrief, finden sich in den Analysen der Strategen zunehmend skeptische Kommentare. €uro am Sonntag hat die wichtigsten Einflussfaktoren für die Märkte unter die Lupe genommen. Tendenz: Der Kursaufschwung geht weiter, die Risiken aber sind deutlich gewachsen.
Stimmung: Zu viel Euphorie ist gefährlich
Das Vertrauen in den DAX-Aufschwung ist in den vergangenen Monaten deutlich gestiegen. Das lässt sich an einem Vergleich der drei jüngsten Korrekturphasen des Leitindex ablesen: Im Mai 2006 ging der DAX 28 Tage in die Tiefe. Konjunktur- und Zinsängste verleiteten Anleger zu massiven Gewinnmitnahmen. Erst als der Leitindex fast 850 Punkte verloren hatte, kehrte allmählich der Mut zurück. Dennoch brauchte es 74 Börsentage, bis die Kursdelle überwunden war.
Im Februar diesen Jahres dauerte die Korrektur bereits deutlich kürzer: Schon nach 13 Tage witterten die Anleger Kaufgelegenheiten. Nach weiteren 17 Tagen waren die Verluste aufgeholt. Noch schneller ging es im Juni, als nach nur sechs Börsentagen die Kaufwelle einsetzte und das Minus nach weiteren fünf Börsentagen Geschichte war. "Die Anlegergemeinde hat förmlich darauf gewartet, in einer Korrektur endlich eine Kaufchance zu haben und nicht auf dem Top kaufen zu müssen", heißt es beim Finanzdienst Sentix, der anhand von Umfragen die Stimmung misst. Zu große Begeisterung aber, das wissen Börsianer, gilt gemeinhin als Alarmsignal. Ist die Zeit der Bullenherrschaft also vorüber? Das muss nicht so sein. Auffallend ist, dass die Umsätze im DAX zuletzt nicht überdurchschnittlich hoch waren. Große Institutionelle Adressen investieren weiterhin sehr verhalten. So liegt die Aktienquote der Versicherer bei etwa zehn Prozent und damit deutlich unter dem Niveau der Jahrtausendwende. Auch viele Privatanleger verharren in der Zuschauerrolle. Besonders die moderate Bewertung der meisten Aktien spricht gegen eine drastische Korrektur - der DAX ist bei einem Kurs/Gewinnverhältnis von knapp über 14 weit entfernt von den Übertreibungen des Jahres 2000, als die deutschen Schwergewichte mehr als doppelt so teuer waren.
Jetzt bereits auf ein Ende der Rallye zu setzen, kann also gefährlich werden, sagt auch Sentix- Experte Patrick Hussy: "Wer zu früh den Bärmarkt ausruft, wird in der Regel erst noch vom Markt vorgeführt."
Konjunktur: Die Wirtschaft brummt
Die Konjunkturaussichten bleiben mehrheitlich positiv. Für die Eurozone erwarten Volkswirte auch für das kommende Jahr einen Anstieg des Bruttoinlandsproduktes von mehr als zwei Prozent. China wird erneut ein deutliches Plus von gut zehn Prozent zugetraut. Größter Wackelkandidat bleiben die USA. Unter besonderer Beobachtung steht dort der Immobilienmarkt. Sollten die Preise weiter unter Druck geraten, würden viele Hauskredite platzen. Das würden Banken wie Schuldner treffen und könnte den privaten Konsum abwürgen. Vergangene Woche erreichte die Immobilienkrise die Wallstreet: Zwei große Hedgefonds der Investmentbank Bear Stearns sind massiv unter Druck, weil sie in mit riskanten Immobilienkredite gesicherten Wertpapieren investiert sind. Die Fälle könnten die Spitze eines Eisbergs sind, heißt es an der Wallstreet.
Mehrheitlich gehen Volkswirte aber weiter davon aus, dass die Immobilienkrise nicht auf die Gesamtwirtschaft überspringt. Konjunkturindikatoren wie Einkaufsmanagerindex und Einzelhandelsumsätze deuten darauf hin, das die größte Volkswirtschaft der Welt die Schwächephase aus dem ersten Quartal überwunden hat. Die Wirtschaft wachse, der Inflationsdruck sei nicht bedrohlich, beruhigte jüngst auch Notenbank-Chef Ben Bernanke. Wie in den USA könnte aber auch in Deutschland der Höhepunkt des Konjunkturzyklus bereits erreicht sein. Der Geschäftsklimaindex des Münchner Ifo-Instituts, für den rund 7000 Unternehmen eine Einschätzung der wirtschaftlichen Situation geben, ging nach drei Monaten erstmals wieder leicht zurück. Das Ifo-Institut gibt sich dennoch verhalten optimistisch: Die Konjunktur sei weiter robust, der Aufschwung werde sich fortsetzen. Steigende Finanzierungs- und Lohnkosten ließen aber eine nachlassende Gewinndynamik erwarten, so dass für einen deutlichen Wiederanstieg der Geschäftserwartungen die Luft zunehmend dünner werde.
Gewinne: Immer noch für Überraschungen gut
Die Gewinne der DAX-Konzerne waren im vergangenen Jahr doppelt so hoch wie im alten Rekordjahr 2000. Grenzenloses Wachstum wird es aber nicht geben. "Die Gewinne steigen seit vier Jahren. Für 2008 wird nochmal ein Anstieg von zwölf Prozent erwartet. Das wäre ein ungewöhnlich langer Zyklus. Deshalb steigt die Wahrscheinlichkeit, dass Gewinnmitnahmen die Kurse drücken", gibt Christian Kahler von der DZ Bank zu bedenken. Die nächste große Bewährungsprobe für die Aktienmärkte steht im Juli an, wenn die US-Konzerne die Berichtssaison zum zweiten Quartal eröffnen. Die Zahlen werden auch die Richtung für den deutschen DAX vorgeben. Analyst Klude glaubt, dass die Konzerne ihr Pulver noch nicht verschossen haben: "Für das zweite Quartal wird bei den US-Unternehmen derzeit ein Gewinnwachstum von vier Prozent erwartet. Das ist sehr konservativ. Die Chancen stehen daher gut, dass die Börse wie schon in ersten Quartal positiv überrascht wird."
Zinsen: Notenbanker verunsichern Aktionäre
Das große Angstthema der Börse sind dieser Tage die Zinsen. Wenn sich Unternehmen und Privatpersonen günstig Geld leihen können, haben sie mehr Spielraum für Investitionen, auch in den Aktienmarkt. Höhere Zinsen hingegen verteuern Kredite. Das drückt auf die Gewinne der Unternehmen und schränkt die Investitionsfreudigkeit auch bei Privatpersonen ein. Die europäische Zentralbank erhöhte den Satz im Juni wegen steigender Inflationsgefahr auf 4,0 Prozentpunkte. Volkswirte rechnen bis Jahresende mit weiteren Zinsschritten auf 4,5 Prozent. Dieser Trend ist tendenziell negativ für die Aktienmärkte, da Investoren ab einem gewissen Niveau ihr Geld umschichten. Der Zinsanstieg dürfte die Aktienmärkte länger als nur eine Woche beschäftigten, mahnt die HypoVereinsbank in einer aktuellen Studie. Phasen eines hohen Konjunkturoptimismus seien in der Vergangenheit regelmäßig durch Kombination aus negativen Impulsen von den Bond- und Rohstoffmärkten beendet worden, so die Analysten. Noch bestehe keine akute Gefahr, hält Aktienstratege Carsten Klude von der Privatbank M.M.Warburg, dagegen. Denn Aktien seien im Vergleich zu Renten nach wie vor günstig bewertet.
Ein Blick auf den Kurszettel zeigt, dass steigende Zinsen bereits jetzt an der Börse eingepreist werden. So ist die Hypo Real Estate als Immobilienfinanzierer in den vergangen Wochen einer der schlechtesten Unternehmen im DAX. Auch die Aktien kleiner und mittelgroßer Unternehmen, die den DAX in den vergangenen sieben Jahren abgehängt haben, sind im Vergleich zu den Schwergewichten zuletzt unter Druck geraten, weil sie oft anfälliger für höhere Finanzierungskosten und Konjunkturschwächen sind. Auf der Gewinnerseite hingegen stehen die Technologietitel, die auf dem Höhepunkt eines Konjunkturzyklus oft einen Auftragsschub verzeichnen können. Entsprechend waren in den vergangenen vier Wochen Infineon, Siemens und SAP die Toptitel im deutschen Leitindex.
Übernahmen: Das Pulver ist noch nicht verschossen
Rund um den Globus wurden im ersten Halbjahr bislang 2397 Milliarden Dollar für Zukäufe und Übernahmen ausgegeben – 46 Prozent mehr als im Vorjahr, hat der Finanzdienst Thomson Financial errechnet. Transaktionen mit deutscher Beteiligung kamen auf über 141 Milliarden Dollar, gut zwölf Milliarden mehr als im bisherigen Rekordjahr 2000.
Wie gut auch Kleinaktionäre dabei verdienen, zeigt eine Statistik des Finanzdienstes Dealogic. Der hat errechnet, dass bei den zehn größten Übernahmegeboten Europas in diesem Jahr der Aktienkurs des Übernahmeziels im Schnitt um 36 Prozent anzog. Da aber Übernahmen, gerade von Beteiligungsgesellschaften, zu einem erheblichen Anteil über Kredit finanziert werden, hat das Zinsniveau einen großen Einfluss auf die Kauflust der Firmenjäger. Die Investmentbank Goldman Sachs erwartet eine Abkühlung der Übernahmewelle: Viele der potentiellen Übernahmekandidaten seien bereits aufgerufen worden, zudem werde die Finanzierung angesichts steigender Zinsen weniger attraktiv.
Da Beteiligungsgesellschaften geschätzt noch immer über 600 Milliarden Dollar in der Hinterhand haben, dürfte es auch in Zukunft für Aktionäre lukrative Übernahmeattacken geben. Allerdings wird die Börse nicht mehr so stark auf luftige Gerüchte reagieren. Das dürfte ein Grund sein, warum die TUI, für die noch immer kein Übernahmegebot eingegangen ist, zuletzt der schlechteste Wert unter Deutschlands BlueChips war.
Spezialwert - Edel Music (EurAmS)
Die Aktionäre von Edel hatten in den vergangenen Wochen wenig zu lachen. Innerhalb von vier Wochen hat sich das Papier des Entertainment-Anbieters fast halbiert. Auslöser für den Kursrutsch waren die Halbjahreszahlen zum 31. März. Nachdem das Unternehmen leicht fallende Umsätze und ein rückläufiges operatives Ergebnis verkündete schmissen die Anleger enttäuscht Papiere auf den Markt. Jetzt hat Vorstands-Chef Michael Haentjes seine Wandelschuldverschreibung in Aktien gewandelt. "Die mittelfristigen Aussichten sind hervorragend" erklärte Haentjes. Zudem kündigten er an, dass Edel das Buch-Verlagsgeschäft durch Zukäufe ausbauen will.
Fazit: Die Aktie notiert derzeit um ihren Buchwert. Der Kursrückschlag ist übertrieben ausgefallen. Anleger sollten jetzt kaufen.
Themen u.a.:
13:32 Uhr Spezialwert - Edel Music (EurAmS)
13:30 Uhr Geschlossene Fonds - Denn man tau (EurAmS)
13:28 Uhr Rohstoffe - Großer Hunger, reiche Ernte (EurAmS)
13:27 Uhr Apple - Steves dritter Akt (EurAmS)
13:25 Uhr Deutsche Aktien - Der Kampf um die Spitze (EurAmS)
Die Aktie ist für mich eine einzige Enttäuschung gewesen. Ich gebe zu, auch ich gehöre zu den Verkäufern, um noch steuerlich dabei etwas zu profitieren.
Btw die nicht ausgeglichenen Alt-Verluste können 2009 - ausnahmsweise - mit Einkünften aus Kapitalvermögen ausgeglichen werden!