Steuerstaat Deutschland will 100%
Seite 5 von 14 Neuester Beitrag: 02.03.10 09:33 | ||||
Eröffnet am: | 21.06.06 09:46 | von: Knappschaft. | Anzahl Beiträge: | 336 |
Neuester Beitrag: | 02.03.10 09:33 | von: objekt tief | Leser gesamt: | 87.417 |
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Der Lulli (der max 6,50 für Lullijobs bezahlt)
Gruesschen
Der WOLF
Vielleicht aber auch schon eine Sozialsau.
MFG Leonora
Also ich kann mir beim besten willen nicht vorstellen welcher Arbeitnehmer bei 6,50 Euro Brutto überhaupt noch motiviert arbeitet oder loyal zu der Firma steht! Solche unterbezahlte Beschäftigte sind doch ein unkalkulierbares Risiko für jede Firma!
Eine Frisörin soll doch in Ostberlin, um die 700 euro brutto verdienen, und das eben für eine 40 stundenwoche. Eine Verkäuferin in Thürigen teilweise nur 650 Euro, auch in Vollzeit. Hier bei uns habe ich sowas noch nicht gehört oder gesehen, aber es gibt hier wohl zumeist ausländische Menschen mit wenig deutschkenntnissen, die bei einem Zeitarbeitsunternehmen, 6,75 brutto die Stunde bekommen. Sie müssen allerdings je Fahrweg 1,5 Stunden aufwenden die nicht bezahlt werden. Und arbeiten 8 Stunden, mit wohl 1 stunde Pause. Heisst dann die sind 12 Stunden unterwegs, 8 stunden arbeiten , 1 stunde Pause, 3 stunden Fahrtzeit für 6,75 brutto.
Finde ich echt verdammt wenig!
Frage mich dann, ob die Stütze nicht höher ist, habe auch nicht genau beobachtet, wie die Fluktuation bei den Mitarbeitern ist.
Andererseits muss man aber auch schauen, wenn man sagt der Arbeitnehmer muss mind 10,00 Euro in die Hand haben, was das dann den Arbeitgeber kostet.
Das würden wohl die allermeisten für die Putzfrau nicht mehr zahlen wollen, und dann doch lieber Abgaben hinterziehen.
So wie ich es hier gehört habe, ist es im Schnitt wohl fast das Doppelte, und wir sind hier wohl kein "Hochlohngebiet".
Von Michael Kröger
Sprudelnde Steuereinnahmen und die überraschend guten Daten zum Wirtschaftswachstum haben den Gegnern einer Erhöhung der Mehrwertsteuer neue Argumente geliefert. Ihr wichtigstes Argument aber bleibt das alte: Die Konjunktur könnte wieder einbrechen.
Berlin - Die Volkswirte der Banken zählen nicht eben zu den Berufsoptimisten im Lande. Doch auf die jüngsten Konjunkturzahlen des Statistischen Bundesamts reagierten sie geradezu euphorisch. Die Zahlen seinen wirklich eine Überraschung, sagte etwa der Experte der Hypo Vereinsbank, Alexander Koch. Seine Konjunkturprognose spiegelt die neue Zuversicht wider: um 2,25 Prozent werde die Wirtschaft in diesem Jahr wachsen, sagt er. Ursprünglich war Koch wie die Bundesregierung von 1,6 Prozent ausgegangen. Die Citigroup geht nun von einem BIP-Wachstum für 2006 von 2,2 Prozent statt bislang 1,6 Prozent aus, die Ökonomen der Landesbank Baden-Württemberg erhöhten ihre Schätzung gar auf 2,3 Prozent.
DPAExport: Erste Signale einer Abschwächung |
Das weckt Begehrlichkeiten: Bereits am Wochenende reklamierten Politiker und Lobbyisten der Wirtschaft in großer Zahl Steuererleichterungen für Unternehmen und eine stärkere Senkung der Beiträge zur Arbeitslosenversicherung, die Vertreter der Wohlfahrtsverbände hoffen auf zusätzliche Gelder für sozial Schwache.
"Spektakuläre Steuereinnahmen"
Vor allem aber wird der Ruf nach dem Verzicht einer Mehrwertsteuererhöhung laut. "Die Korrektur ist wirtschaftspolitisch geboten, um die Konjunktur nicht abzuwürgen", sagte etwa der Vorsitzende der CDU/CSU-Mittelstandsvereinigung, Josef Schlarmann, dem "Focus". Auch FDP und Grüne forderten Verzicht. FDP-Chef Guido Westerwelle sprach von "spektakulären Steuereinnahmen". Die Regierung dürfe daher die Chance auf Wirtschaftswachstum nicht zunichte machen und müsse die geplante Mehrwertsteuererhöhung zumindest aussetzen. Der Grünen-Fraktionsvorsitzende Fritz Kuhn warnte, die Steuererhöhung auf 19 Prozent gefährde die Konjunktur und koste Arbeitsplätze. Finanzminister Peer Steinbrück müsse jetzt den Mut haben, auf die Erhöhung zu verzichten.
Aber wenn doch der Aufschwung so kräftig ausfällt, wie die Volkswirte der Banken voraussagen? Ist dann nicht die Gefahr gering, dass eine Mehrwertsteuererhöhung einen Großteil ihrer dämpfenden Wirkung verliert?
Kaum Möglichkeiten für Einsparungen
Sorgen bereiten dem Experten auch die Ankündigungen der Gewerkschaften, die Mehrwertsteuererhöhung bei den nächsten Tarifverhandlungen zu berücksichtigen. "Sollten die Arbeitnehmervertreter sich mit solchen Forderungen durchsetzen, dann ist noch einmal mit erheblichen Belastungen für die Konjunktur zu rechnen.
Für den Bundesfinanzminister ist es dagegen einerlei, welche Einnahmen den entsprechenden Ausgaben entgegengerechnet werden. Für ihn bleibt das strukturelle Defizit im Etat das zentrale Problem. Weder bei den Ausgaben für Rente, staatliche Investitionen oder die Arbeitslosen sieht er Möglichkeiten für Einsparungen, sei es aus politischen Gründen, oder realen Sachzwängen. Der haushaltspolitische Sprecher der Union, Steffen Kampeter (CDU) unterstützte am Wochenende die Steinbrück-Position. Zwar lägen die Einnahmen über den Erwartungen, doch es sei keineswegs garantiert, dass dies so bleibe.
So bleibt die Hoffnung, dass der Wirtschaftsaufschwung in den kommenden Monaten die Frühindikatoren widerlegt und kraftvoll genug sein wird, um den zu erwartenden Dämpfer durch die Steuerbelastung zu verkraften. Möglich, dass Bundeswirtschaftsminister Michael Glos (CSU), genau dies im Sinn hatte, als er die aktuellen Wirtschaftsdaten kommentierte: "Der konjunkturelle Knoten der letzten Jahre ist endgültig geplatzt", sagte er heute in Berlin. "Der Aufschwung hat an Kraft und Breite gewonnen, und die Lage am Arbeitsmarkt hat sich merklich gebessert."
Internet-Maut, Atem-Abgabe, Verhütungssteuer
Von Hasnain Kazim
Seit Staaten existieren, zahlen Menschen Abgaben, gibt es Haushaltslöcher - und erfinden Politiker immer neue Steuerarten. Wo soll das hinführen? SPIEGEL-ONLINE-Leser sind unserem Aufruf gefolgt und haben einige ausgefallene Vorschläge für die nächste Steuererhöhung gemacht.
Hamburg - Mittlerweile ist es 104 Jahre her, als Kaiser Wilhelm II. die Sektsteuer einführte, um mit den Einnahmen die kaiserliche Kriegsmarine zu finanzieren. Seither sind zwei Weltkriege geführt, zwei deutsche Flotten versenkt und zwei deutsche Staaten gebildet und wiedervereinigt worden - das Schaumweinsteuergesetz gibt es immer noch. Zwar wird damit nicht mehr die Marine finanziert, der Finanzminister freut sich dennoch über die Einnahmen: immerhin eine knappe halbe Milliarde Euro im Jahr.
AFPFregatte Schleswig-Holstein: Die Marine wird längst nicht mehr von der Sektsteuer finanziert |
Trotz eines Geflechts an Steuergesetzen, das selbst Experten nicht durchschauen, und trotz milliardenschwerer Steuereinnahmen in Bund und Ländern muss der Staat jährlich neue Kredite aufnehmen - weil, je nach Standpunkt, die Einnahmen nicht reichen beziehungsweise die Ausgaben zu hoch sind. Den Politiker bleibt nur, die Ausgaben zu senken, indem sie - wie geschehen - die Eigenheimzulage abschaffen und bei der Pendlerpauschale kürzen. Und sie können neue Einnahmequellen erschließen oder bestehende Steuern erhöhen.
Zum Jahresanfang 2007 soll die Mehrwertsteuer um drei Punkte auf 19 Prozent steigen - die größte Erhöhung dieser Steuer in der Geschichte der Bundesrepublik. Das hat der Gesetzgeber diesen Sommer beschlossen. Zudem war kurzzeitig von einer Gesundheitssteuer die Rede, ein Wissenschaftler schlug eine Sonderabgabe auf ungesunde Lebensmittel vor. Wir fragten unsere Leser, welche Ideen sie für die Steuerpolitik haben.
Es kam viel, und vieles war zynisch
Die radikalste Besteuerung schlägt ein Leser aus Wiesbaden vor: "Die Menschen geben alles, was sie besitzen und was sie verdienen, an das Finanzamt ab - quasi eine Vermögens- und Einkommenssteuer von einhundert Prozent auf Einkommen und Vermögen ab dem ersten Cent. Der Staat sorgt dann für alles, was seine Bürger brauchen, weist Unterkünfte zu und verteilt Lebensmittelkarten." Es gäbe keine Ungerechtigkeiten mehr, alle Menschen wären gleich und der Staat reich. "Was soll's, dass keiner mehr was arbeiten wollte in einem solchen Staat? Hauptsache Gleichheit. Das wollen doch viele in Deutschland."
Am häufigsten nennen die Leser eine "Steuer auf Atemluft" beziehungsweise eine "Sauerstoffsteuer", "dann könnte man gleich ein Amt zur Feststellung des Lungenvolumens gründen, das für jeden Menschen eine individuelle Steuerlast festlegt und auf diese Weise Arbeitsplätze schafft", heißt es in einem Vorschlag aus Höxter. Am zweithäufigsten taucht eine "Sondersteuer auf Redezeit von Politikern" auf.
"Man muss auch die Ungerechtigkeit ausgleichen, dass Frauen eine längere Lebenserwartung haben als Männer", schreibt ein Mann aus Bielefeld - und fordert eine Sondersteuer für Frauen.
Kondomsteuer, Langhaarsteuer, Haustür-Steuer
Analog zur Autobahnmaut sollte es eine Maut für die Datenautobahn geben. "Wer ins Internet will, muss zusätzlich zu den bisherigen Kosten etwas an den Staat abführen", heißt es aus Freiburg im Breisgau. Andere verlangen Steuern auf Telefongespräche, SMS, E-Mails oder Faxe - letzteres sei sowieso "ein Kommunikationsmittel aus dem letzten Jahrhundert, das kaum noch einer nutzt".
Öfter genannt wird auch eine "Kondomsteuer" oder, allgemeiner, eine "Steuer auf Verhütungsmittel, und zwar zur aktiven Förderung des Bevölkerungszuwachses".
Aber auch mehr oder weniger ernste Vorschläge sind unter den Einsendungen: eine allgemeine Haustiersteuer, Garten- und Terrassensteuer, Emissionssteuer auf alle motorbetriebenen Fahrzeuge, Taschengeldsteuer, Rasenmähersteuer, Subventionssteuer, Bekleidungssteuer, Sondersteuer auf Nettoeinkommen, das nicht in den Konsum fließt.
Lachen sollte niemand über diese potentiellen Einnahmequellen - es hat schon absurdere Steuern gegeben. In dem Werk "Oikonomika", das dem griechischen Philosophen Aristoteles (384 bis 322 v. Chr.) zugeschrieben wird, ist von einem "Kopfgeld" auf lange Haare, Steuern auf Haustüren, die zur Straße hin öffnen, auf Salzhandel und auf Stände von Wunderheilern die Rede. Das waren allerdings nicht bloß Ideen von Politikern, sondern ganz echte Steuern zur Steigerung der Staatseinnahmen.
Mein FA hat mir heute mitgeteilt, dass Sonderausgaben nach §10 (1) Nr. 7 EStG nun auf 4.000,- € begrenzt sind. Muss darauf irgendwie reagieren und die Frist für die Stellungnahme ist auch gesetzt...
Nun ja, kann kurzfristig nicht nachschauen, da ich nur die veralterte 52. Auflage habe.
Hat jemand ne Ahnung? Ich mein so ohne den großen Aufwand am Freitagabend? ;-)
Vielen Dank
o
Wir wollen auch nicht vergessen das die Politiker erst vor ein paar Tagen ihre Gehälter im Steuerstaat Deutschland um satte 30% erhöht haben und sich weigern Steuer und Abgaben zu bezahlen!
Davon habe ich nichts gehört.
Bitte um Stellungnahme!
Oder heißt es in der Rechtsbehelfsbelehrung "Widerspruch"? Ist ja auch wurscht. Man muss nur zum Ausdruck bringen, dass man mit dem Bescheid nicht einverstanden ist.
Dann, später, in aller Ruhe, die Begründung, notfalls mit Hilfe eines Rechtsanwalts oder eines anderen Experten, nachreichen.
ich hatte die Ausgaben (es geht um ein Fernstudium und die betragen für 2005 9.193,- €) logischerweise als Werbungskosten (hat keine Obergrenze) eingereicht. Der FA-Beamter möchte die aber zu den Sonderausgaben (wie gesagt: bis 4.000,- € (?)) anrechnen.
Kann ich mich jetzt währen?