Borussia Dortmund meldet existenzbedrohende
Liebe Borussia-Dortmund-Fans, |
es ist sehr schwer, die richtigen Worte zu finden, wenn ein lieber Mensch im Sterben liegt. Was für Worte gibt es, wenn ein Traum stirbt? Der Tod eines Traums ist weitreichender als Unfall-, Herz- oder Krebstod. Der Tod eines Traums löscht eine Kultur aus. Die Kultur von Gelb-Schwarz. Vor langer Zeit wart Ihr Gelb-Schwarzen die Helden, die Ackerer, die Schwerkämpfer, die Idole. Borussia Dortmund stand für Maloche-Deutschland. Mein Gott, was war das für ein herrliches Land. Der Tod eines Traums ist wie wirklicher Tod. Ich weine um Borussia Dortmund wie um einen Menschen. Herzlichst Ihr F. J. Wagner Jetzt können Sie Franz Josef Wagner auch eine E-mail schreiben: fjwagner@bild.de |
Absoluter Neuling
"Alles total blöd"
Nationalspieler Christian Wörns hat die Informationspolitik beim von der Insolvenz bedrohten Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund beklagt. Der 32-Jährige fühlt sich und die Mannschaft nicht genügend über die prekäre Lage des Bundesligisten informiert.
APStimmung am Boden: Nationalspieler Wörns (links) |
Dortmund - "Dass es dem Verein sehr schlecht geht, war schon klar. Aber uns Spieler hat ja keiner ausführlich über die Finanzlage aufgeklärt. Wir wurden nun vor vollendete Tatsachen gestellt", sagte der Abwehrspieler in einem Interview mit der "Bild".
"Kalt lässt mich das alles aber nicht. Es ist unangenehm. Ein Dämpfer, nachdem wir stark in die Rückrunde gestartet sind. Man weiß nicht mehr, was man denken soll", meinte Wörns und forderte die Verantwortlichen des BVD zur Transparenz auf: "Wir brauchen Klarheit. Zur Zeit ist doch alles total blöd. Wir können uns jetzt ja kaum aufs Wesentliche konzentrieren."
Die Finanzkrise hat seiner Meinung nach negative Auswirkungen auf die Moral der Mannschaft. "Die ganze Sache schwebt über uns. Wir probieren, alles zu verdrängen. Aber die Situation ist nicht einfach. Die Stimmung ist gedämpft", so Wörns.
http://www.spiegel.de/sport/fussball/0,1518,342530,00.html
Wobei - eigentlich hat Wörns ja Recht: bei den Management-Qualitäten von Meier könnte ich mir vorstellen, dass er die geschäftlichen Dinge stets mit der Profi-Abteilung diskutiert hat.
Es sollte jeder Millionario Anspruch darauf haben, weit im Voraus zu erfahren, wann er zum Sozialfall wird.
Absoluter Neuling
Einen Umsatz von mehr als einer Viertelmilliarde Euro hat in der vergangenen Saison weltweit nur ein Club geschafft. Nach der neuen Deloitte-Studie spielen der FC Bayern und Schalke 04 in der Liga der Größten noch mit, verlieren aber an Boden; Dortmund flog ganz raus. manager-magazin.de präsentiert das Ranking der "Football Money League".
Düsseldorf - Nach Schätzung der Wirtschaftsprüfungs- und Beratungsgesellschaft Deloitte wird der Gesamtumsatz der weltweit Top-20-Fußballclubs die Drei-Milliarden-Euro-Grenze im Jahr 2005 erreichen. In der Saison 2003/2004 führt Manchester United Chart zeigen mit Einnahmen in Höhe von 259 Millionen Euro erneut die so genannte "Football Money League" der Top-Fußballclubs von Deloitte an.
© DDP
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Rekordmeister - Umsatzmeister: Kein anderer Verein erwirtschaftet in der Bundesliga so hohe Einnahmen wie der FC Bayern. Die Top-Spieler Robert Kovac, Sebastian Deisler, Michael Ballack, Roy Makaay und Lucio (v.l.) nach ihrem Sieg über Bayer Leverkusen Anfang Februar
ManU verteidigt seit acht Jahren die Führungsposition unter den umsatzstärksten Fußballunternehmen weltweit. Real Madrid hat mit einem erzielten Umsatz von 236 Millionen Euro den Abstand zur Spitze halbieren können und erwartet einen weiteren Anstieg der Einnahmen aus der Vermarktung.
Auf der dritten Position folgt der AC Mailand mit 222,3 Millionen Euro. Der FC Bayern München verliert trotz eines Umsatzwachstums auf 166,3 Millionen Euro im europäischen Vergleich weiter an Boden und rutscht auf den neunten Platz ab.
"Die Topclubs in Europa sind umsatzstärker denn je", sagt Lutz Meyer, geschäftsführender Partner bei Deloitte. Die Einnahmen aus der Verwertung der medialen Rechte bildeten weiterhin die wichtigste Erlösquelle für die Mehrzahl der Vereine.
Neben den fünf italienischen und den beiden spanischen Clubs im Ranking profitieren insbesondere die Teams der englischen Premier League hohen Einnahmen aus der TV-Vermarktung. Mit dem Beginn des neuen Dreijahresvertrags zwischen Canal Plus Chart zeigen und der französischen Liga über 1,8 Milliarden Euro werden auch die Clubs in Frankreich in neue Dimensionen vorstoßen.
FC Bayern fällt von Platz fünf auf Platz neun
"Die zurzeit vergleichsweise geringen TV-Einnahmen der DFL in diesem Bereich stellen für die deutschen Clubs auf internationaler Ebene einen Wettbewerbsnachteil dar. Der starke Sponsoringmarkt, die künftigen Mehreinnahmen aus den neuen Stadien und eine grundsätzlich restriktivere Finanzpolitik bieten den Clubs mittelfristig jedoch gute Chancen", sagt Stefan Ludwig, Prokurist der Sportbusiness-Gruppe von Deloitte.
© DPA
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Lauf in eine ungewisse Zukunft: Die Profis vom Dortmunder BVB, Sunday Oliseh, Lars Ricken, Tomas Rosicky und Sebastian Kehl (l.-r.). Sie sollen bereits auf 20 Prozent Gehalt verzichtet haben, denn das Team steht am Rande einer Pleite. Im vergangenen Jahr landete der Verein noch auf Platz 12 unter den umsatzstärksten Clubs weltweit, 2002 war der BVB Deutscher Meister
In der internationalen Top-20-Rangliste platzieren sich ausnahmslos europäische Fußballclubs, darunter acht englische. Auf den weiteren Plätzen rangieren fünf Clubs der italienischen "Serie A", jeweils zwei Clubs der deutschen Bundesliga und der spanischen "Primera Liga" sowie ein Club der französischen "Ligue 1". Die einzigen Vertreter aus Nationen außerhalb der Big Five sind die beiden schottischen "Old Firm"-Clubs Celtic und Rangers aus Glasgow. Die größten Sprünge nach oben vollziehen Chelsea (von 10 auf 4) und FC Barcelona (von 13 auf 7).
Die größten Rückschritte im aktuellen Ranking machen deutsche Clubs. Der FC Bayern München verschlechtert sich trotz Umsatzwachstums von 5 auf 9, Schalke von 14 auf 17 und Borussia Dortmund fällt nach Position 12 in der Vorsaison sogar aus der Top-20-Liste.
Neue Märkte, neue Erträge
"Der mangelnde sportliche Erfolg der deutschen Clubs in den Uefa-Wettbewerben 2003/04 führte zu Umsatzeinbußen, die durch nationale Wettbewerbe nicht zu kompensieren waren", sagte Ludwig. Allein die Teilnahme an der Champions League könne ein Umsatzwachstum von 10 bis 20 Prozent bedeuten.
· Finanzmisere: Borussia Dortmund am Abgrund (17.02.2005)
· BVB-Großaktionär Homm: "Emotionsloser Investor" (17.02.2005)
· Manchester United: Glazer greift wieder an (07.02.2005)
· Manchester United: Kampf der Kulturen [€] (06.10.2004)
Folglich sind die Aussichten für das nächste Ranking der deutschen Bundesligaclubs, die in der laufenden Saison noch mit drei Vertretern im Champions-League-Achtelfinale beteiligt sind, bereits jetzt positiver. Auch Schalke und Stuttgart könnten von weiteren Erfolgen im Uefa-Cup profitieren, obwohl die Erlösquellen in diesem Wettbewerb weitaus geringer sprudeln als in der Champions League.
Während die europäischen Clubs ihre wirtschaftliche Dominanz ausbauen, geht der Blick bereits weit über die nationalen und europäischen Grenzen. Dan Jones, Leiter der Sportbusiness-Gruppe in Manchester, sagt: "Der internationale Markt hat für viele Clubs an Bedeutung gewonnen. Einen Fan in einem anderen Land zu gewinnen, ist eine Sache. Ihn dann aus der Ferne in die Wertschöpfungskette des Clubs zu integrieren, ist die weitaus größere Herausforderung."
ciao
vincenzo b.
Fußball Bundesliga Bayern München Dortmund
München (dpa) - Der FC Bayern greift Borussia Dortmund nicht finanziell unter die Arme. «Wir können keine Hilfsmaßnahmen treffen. Das wollen die Dortmunder auch gar nicht». Das erklärte Bayern-Chef Karl-Heinz Rummenigge nach dem 5:0 des deutschen Rekordmeisters gegen den BVB. Die Gläubiger haben sich zwar auf einen Sanierungsplan verständigt. Dennoch steht Dortmund finanziell mit dem Rücken weiter zur Wand. Sollte der BVB die Hilfe des DFL-Solidaritätsfonds in Anspruch nehmen müssen, droht sogar ein Punktabzug.
Die großkotzigen Dortmunder kaufen wie die Blöden ein, zahlen Wahnsinnsgehälter, stehen sportlich TROTZDEM nicht viel besser da, und DENEN wird dann auch noch großartig unter die Arme gegriffen !!!
Eine unglaubliche Schweinerei, in meinen Augen !!!
Fassungslos,
LMR
P.S.: Wo war eigentlich dieser Solifonds beim FCK ??? ;)
1stclass | 18.02.05 15:20 |
und gucke mir morgen die Bayern-Pleite an. Schönes Wochenende Großaktionär Florian Homm würde im Notfall mit einer Finanzspritze einspringen. Auch die DFL stellte finanzielle Hilfe in Aussicht. "Wir haben für solche Fälle einen Solidaritätsfonds eingerichtet, um sicherzustellen, daß alle Bundesligisten die Saison zu Ende spielen können", sagte Liga-Präsident Werner Hackmann Schade otti, hätte Dich gerne getroffen. Meinen Wagen kennst Du ja. Ansonsten melde Dich unter chef@eklein.de |
Otti hat sich leider nicht gemeldet; wir hätten ihn gerne kennegelernt und eingeladen. Wetter in Bayern war spitze; Spiel vom BVB war eine Katastrophe. Habe beobachtet, dass Koller mit Uli gesprochen hat. Das wäre schrecklich für den BVB. Wie ich erfahren habe, ist Rosi auch "verpfändet"; 15 Mio. stammen von einem Bauunternehmer.. Waren gestern zum ersten Mal beim Skispringen: allererste Sahne.
Good trades.
P.S.: Schmale Kulissse im Vergleich zum Westfalenstadion.
1stclass
Borussia Dortmund kommt aus den Schlagzeilen nicht mehr heraus: Wie die "Ruhr Nachrichten" berichten, hat der BVB offenbar die Transferrechte an Mittelfeldstar Tomas Rosicky verpfändet.
Der ehemalige Geschäftsführer Gerd Niebaum und Manager Michael Meier sollen die Tranferrechte als Sicherheit für eine 15-Millionen-Euro-Geldspritze an den Grevener Bauunternehmer Sahle abgetreten haben.
Bei einem Verkauf des Spielmachers müsste der BVB einen Teil der Ablöse abtreten.
füx
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Betreff | Postingzeit | |||
Rosicky verpfändet worden... | 21.02.05 09:48 | |||
Dortmund verpfändet Rosicky | 21.02.05 09:47 |
Düsseldorf (dpa) - Der Börsengang des Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund könnte zum Fall für den Staatsanwalt werden. Die Münchner Anwaltskanzlei Rotter will noch in dieser Woche Strafanzeige einreichen. Sie soll sich unter anderem gegen den ehemaligen Vorsitzenden der Geschäftsführung, Gerd Niebaum, und den amtierenden Geschäftsführer Michael Meier richten. Nach Einschätzung der Kanzlei hat sich die Geschäftsführung von Borussia Dortmund möglicherweise des Kapitalanlagebetrugs schuldig gemacht.
erschienen am 21.02.2005 um 13:33 Uhr
© WELT.de
Tomas Rosicky spielt seit Januar 2000 bei Borussia Dortmund
München - Dr. Gerd Niebaum hat bei Borussia Dortmund mittlerweile nichts mehr zu sagen.
Doch seine hochriskanten Geschäfte als ehemaliger BVB-Präsident sind immer noch allgegenwärtig. Beinahe täglich gibt es neue überraschende Meldungen.
Den "Ruhr Nachrichten" liegt aus sicherer Quelle ein Geschäft vor, dass den klammen Westfalen einst als kurzfristige Geldbeschaffungsmaßnahme diente.
15 Millionen Euro für die Transferrechte
Im Gegenzug für eine 15-Millionen-Geldspritze des Grevener Bauunternehmers Paul Sahle verpfändeten Niebaum und Manager Michael Meier die Transferrechte am Spielmacher Tomas Rosicky.
Wird der tschechische Nationalspieler verkauft, müsste ein Teil der Transfersumme an Sahle abgeführt werden.
Vor diesem Hintergrund wird deutlich, warum die BVB-Geschäftsführung einen Verkauf Rosickys im vergangenen Jahr stets eine Absage erteilt hat: Der finanzielle Befreiungsschlag wäre ausgeblieben.
"Versuchen gar keinen zu verkaufen"
Niebaum hatte Rosickys Verbleib des Öfteren als Zeichen der ungebrochenen Finanzkraft der Dortmunder gewertet.
Laut dem neuen BVB-Präsident Dr. Reinhard Rauball ist ein Verkauf Rosickys trotz der prekären Lage aber auch weiterhin nicht geplant.
"Wir versuchen gar keinen zu verkaufen. Wenn ein Spieler weg will, soll er zu uns kommen", sagte Rauball im DSF-Doppelpass. Seine Begründung: Sobald ein Spieler zum Verkauf frei gegeben wird, sinkt sein Preis.
Einigung mit Gläubigern
Rauball hatte am Freitagabend mit dem Gläubiger-Moratorium, in dem auch Sahle sitzt, eine Einigung über die Rückführung der Verbindlichkeiten erzielt. Sahle nahm zwar an der Sitzung nicht teil, gab aber seine Zustimmung.
Ungeachtet der ständig neuen Enthüllungen über Dortmunds Geschäftsgebahren können die leidgeprüften BVB-Fans auf ein Fortbestehen ihrer Borussia hoffen.
Sechs Millionen Euro Frischgeld
Wie das "Handelsblatt" berichtet, haben die 67 Gläubiger nach Angaben des Düsseldorfer Wirtschaftsprüfers Jochen Rölfs dem BVB knapp sechs Millionen Euro frisches Kapital zur Verfügung gestellt.
"Herr Rölfs und sein Team haben in harten Verhandlungen Exzellentes geleistet", sagte der neue BVB-Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke.
Verhandlung über Stadion-Rückkauf am 14.März
Doch beim Kampf um die Zukunft des Vereins hängt alles von der Commerzbank-Tochter Molsiris ab.
Am 14. März entscheidet sich, ob die Insolvenz des Traditionsklubs verhindert werden kann. Voraussetzung dafür ist die Zustimmung der außerordentlichen Gesellschafterversammlung des Immobilien-Fonds Molsiris.
75 Prozent der Gläubiger müssen zustimmen
Der BVB will Teile des vor zwei Jahren an Molsiris verkauften Westfalenstadions zurückerwerben. 75 Prozent der 5800 Fonds-Zeichner müssen zustimmen, ansonsten gehen beim BVB die Lichter aus.
Im Falle eines positiven Abschlusses der Verhandlungen würden jedoch sofort neun Millionen Euro frei, die der BVB für die Zahlung der Spielergehälter bis zum Saisonende verwenden könnte.
Personalkosten unter 30 Millionen Euro
Karolina Müller, Sprecherin der Commerbank Leasing Immobilien AG, verkündete bereits Verhandlungsbereitschaft: "Ziel ist es, die Finanzierung auf eine langfristig tragfähige Basis zu stellen."
Doch es müssten noch weitere Finanzlöcher auf der Großbaustelle Borussia Dortmund gestopft werden. Ein wichtiger Baustein ist die Reduzierung der Personalkosten. "In der kommenden Saison werden es deutlich unter 30 Millionen sein", sagte Rauball im DSF-Doppelpass.
Einreichen der Lizenz-Unterlagen am 15. März
Neun Verträge laufen aus, einige werden nicht verlängert werden. Guillaume Warmuz, Sunday Oliseh und Andre Bergdölmo müssen den Verein wohl verlassen.
24 Stunden nach dem Treffen mit Molsiris muss Borussia Dortmund seine Lizenz-Unterlagen für die Saison 2005/06 einreichen.
Frankfurt prüft Schadensersatzforderung
Bei der letzten Vergabe soll es zu Ungereimtheiten gekommen sein, was Eintracht Frankfurt veranlasst hat, eine Schadensersatzforderung an die DFL zu prüfen. Die Eintracht wäre als Drittletzter der Saison 2003/04 bei einer Lizenzverweigerung für den BVB erstklassig geblieben.
DFL-Präsident Werner Hackmann stellte unterdessen klar: "Wir haben den Fall Dortmund im vergangenen Jahr sehr sorgfältig geprüft, ihn analysiert und erst dann die Lizenz für die Saison 2004/05 unter Auflagen und Bedingungen erteilt. Wir verfolgen akribisch, wie Borussia mit diesen Bedingungen umgeht. Uns sind keine Verstöße bekannt."
"...in hohem Bogen aus der Liga geflogen"
Derweil forderte Klaus Fuchs, Geschäftsführer des VfL Wolfsburg, eine knallharte Überprüfung der Lizenzvergabe und sprach sich vehement gegen eine "Lex Dortmund" aus.
"Ich kann das Bedauern mit Dortmund nicht unterstüzen. Dort haben sich Probleme aufgetan, die andere Vereine vermieden haben, indem sie einen knallharten Sparkurs gefahren sind, weil sie sonst im hohen Bogen aus der Liga geflogen wären", so Fuchs im "kicker".
News - 21.02.05 13:51 |
21.02.2005 20:48 Uhr
MÜNCHEN. Der Börsengang des finanziell angeschlagenen Fußball-Bundesligisten Borussia Dortmund wird wahrscheinlich ein juristisches Nachspiel haben. Die Münchner Kanzlei Rotter Rechtsanwälte hat angekündigt, noch in dieser Woche eine Strafanzeige gegen den früheren Präsidenten Gerd Niebaum sowie Geschäftsführer Michael Meier stellen zu wollen.
„Wir gehen in höchstem Maße davon aus, dass die beiden Geschäftsführer Michael Meier und Gerd Niebaum bereits in den vergangenen Monaten wesentliche Aspekte der katastrophalen BVB-Finanzmisere per Ad-hoc hätten kommunizieren müssen“, erklärte der auf Kapitalanlagerecht spezialisierte Anwalt Klaus Rotter, und fügte hinzu: „Es ist sehr bedauerlich, dass dieser Verein mit seiner fast hundertjährigen Tradition nun in eine solche Schieflage gekommen ist. Aber es ist nun höchste Zeit für die Aktionäre, sich effektiv gegen die unsauberen Praktiken der Geschäftsführung zu wehren.“
Konkret vermutet Rotter einen Kapitalanlagebetrug beim Dortmunder Börsengang im Oktober 2000. Der BVB hatte vorher seine Sportartikelmarke gool.de für 20 Millionen Euro an den Kölner Versicherungskonzern Gerling verkauft. Der Klub hat im Börsenprospekt allerdings verschwiegen, dass beiden Seiten eine Ausstiegsmöglichkeit ab dem 30. Juni 2005 gewährt wird.
Im Prospekt wird nur eine Ausstiegsoption für den BVB erwähnt. „Ich bin zutiefst davon überzeugt, dass die Mitteilung über die Verpfändung der Markenrechte an den Gerling-Konzern im Börsenprospekt bewusst unterlassen wurde. Das Wahlrecht von Borussia Dortmund, die Marke gool.de zurückzukaufen, wurde zwar im Börsenprospekt dezidiert erwähnt. Die wirtschaftlich außerordentlich bedeutsame Kaufpreisverpflichtung gegenüber Gerling, diese Marke für 20 Millionen Euro zurückkaufen zu müssen oder bei etwaiger Nichterfüllung wesentliche Markenrechte und damit ein ganz wesentliches Kerngeschäft zu verlieren, blieb hingegen vollkommen unerwähnt“, sagte Rotter.
Unterdessen verlangen die Bonner Grünen Aufklärung über einen Kredit der Sparkasse KölnBonn an Borussia Dortmund. Insbesondere Details zur Stundung von Zins- und Tilgungszahlungen müssten im Kreditausschuss erörtert werden. Der Fußballverein hatte am Wochenende mitgeteilt, die Gläubiger verzichteten 18 Monate auf Zinsen und Tilgung. Anschließend erhielten sie einen einheitlichen Sanierungszinssatz von vier Prozent.
Der Kreditvertrag soll noch vor der Fusion der Institute in Köln und Bonn von der Stadtsparkasse Köln gewährt worden sein und ein Volumen von 14 Millionen Euro haben, berichtet der WDR. Im Umkreis des Fußballvereins wird diese Angabe allerdings bezweifelt. Die Summe wäre damit fast so hoch wie jene 15-Millionen-Euro-Geldspritzes eines Bauunternehmers aus Greven, für die der Verein die Transferrechte an Tomas Rosicky verpfändet haben soll. Der Kredit der Stadtsparkasse dürfte erheblich niedriger sein, heißt es.
Die Sparkasse KölnBonn bestätigt lediglich, dass sie Geschäftsziehungen mit Borussia Dortmund hat. Über deren Art und Umfang äußere man sich grundsätzlich nicht, so ein Sparkassen-Sprecher. Kredite seien aber grundsätzlich abgesichert. (dpa / EB)
Absoluter Neuling
Lieber Gott, wir danken Dir für gar nichts; wir haben alles selbst bezahlt!
[Bart Simpson]
Niebaum (l.) und Meier wird Kapitalanlagebetrug vorgeworfen
München - Die gute Nachricht zuerst: Borussia Dortmund bleibt ein Platzverweis von der Börse erspart.
Und jetzt die schlechten: Am Donnerstagabend reichte der Münchner Aktienrechtler Klaus Rotter eine Strafanzeige gegen den früheren BVB-Präsidenten Gerd Niebaum und den amtierenden Geschäftsführer Michael Meier ein.
Rotter wirft Niebaum und Meier nicht nur Kapitalanlagebetrug, sondern auch Kursmanipulation vor.
Sanierungskonzept darf nicht scheitern
Unternehmensberater Jochen Rölfs warnte zudem nochmals eindringlich vor einem Scheitern des Sanierungskonzepts. "Wenn die Fondszeichner am 14. März nicht zustimmen sollten, droht die unmittelbare Insolvenz", sagte der BVB-Sanierer.
Vor zwei Jahren hatte eine Fondsgesellschaft das Westfalenstadion übernommen und an den Verein vermietet. Die Eigner sollen nun einer Mietstundung und der Freigabe eines 52-Millionen-Euro-Depots zustimmen.
Fünf Profis müssen gehen
Es muss rigide gespart werden bei den Westfalen. Konsequenzen aus der Finanzmisere gibt es nun auch für die Profi-Mannschaft. Für mindestens fünf Dortmunder Kicker wird im Sommer Schluss sein.
Geschäftsführer Meier bestätigte laut "Handelsblatt", dass die auslaufenden Verträge von Evanilson, Andre Bergdölmo, Guy Demel, Guillaume Warmuz und Ahmed Madouni nicht verlängert werden.
BVB will Namensrechte am Westfalenstadion verpachten
Und um frisches Geld in die leeren Kassen zu bringen, will die Borussia nun offenbar auch die Namensrechte am Westfalenstadion verpachten. Das haben Meier und Sanierungshelfer Rölfs angekündigt.
Ab dem Sommer 2006 sollen so mindestens vier Millionen Euro verdient werden. Sollte sich sofort ein Interessent finden, könnte die Namensänderung auch direkt erfolgen. Rölfs betonte aber, dass es keine Schleuderpreise geben werde.
"Wir sehen nur die Spitze des Eisbergs"
Der Strafanzeige des Münchner Anwalts Rotter versetzt die BVB-Führung offenbar nicht in Unruhe. "Wir sehen dem gelassen entgegen", sagte Meier, ohne Details zu kennen. Derzeit wird bei der Staatsanwaltschaft Dortmund geprüft, ob ein Ermittlungsverfahren eingeleitet wird.
Der auf Kapitalanlagerecht spezialisierte Anwalt Rotter betonte gegen der Nachrichtenagentur "AP": "Unsere juristischen Recherchen sowie Hinweise aus dem Umfeld des Unternehmens legen die Vermutung sehr nahe, dass wir bis dato nur die Spitze des Eisberges sehen."
Details will er aber erst am Montag auf einer Pressekonferenz mitteilen.
Deutsche Börse stellt Untersuchungen ein
Zuvor gab es ein leichtes Aufatmen beim BVB: Die Deutsche Börse wird Borussia Dortmund nicht vom Kurszettel nehmen und stellt ihre Untersuchung gegen den finanziell schwer angeschlagenen Bundesligisten ein.
Der Verein hatte bei seinem Börsengang verschwiegen, Markenrechte an seinem Vereinsnamen an den Kölner Versicherungskonzern Gerling verpfändet zu haben.
"Der Börsenzulassungsprospekt ist höchst sorgfältig von einer auf Börsenzulassungen spezialisierten Kanzlei erarbeitet worden. Wir sind der festen Auffassung, die Pflichten nach dem Börsengesetz erfüllt zu haben. Und wir haben nie daran gezweifelt, dass die Frankfurter Wertpapierbörse das genauso sieht", erklärte Meier.
3:0 und jetzt mit Elan nächste Woche nach Nürnberg.
Moya: Herzliches Beileid
27.02.2005
Der Münchener Rechtsanwalt Klaus Rotter hat Strafanzeige wegen Kapitalanlagebetrugs gegen Gerd Niebaum und Michael Meier gestellt. Einzelheiten will er bei einer Pressekonferenz am Montag um 10 Uhr in Dortmund mitteilen. Im Gespräch mit sportbild.de erhebt Rotter vorab schwere Vorwürfe gegen die BVB-Bosse.
Niebaum und Meier droht weiteres Ungemach (imago)
SPORT BILD: Herr Rotter, warum haben Sie diese Strafanzeige gegen Michael Meier und Gerd Niebaum gestellt?
Rechtsanwalt Klaus Rotter (38): Beide haben sich des Kapitalanlagebetrugs nach Paragraf 264a StGB strafbar gemacht. Das ist ein kriminelles Verhalten, das muss bestraft werden.
Welche Strafe steht darauf?
Eine Freiheitsstrafe. Oder eine Geldstrafe.
Ist das nicht etwas hart? Niebaum und Meier haben niemanden mit Vorsatz geschädigt.
Doch, haben sie.
Das müssen Sie erklären.
Stellen Sie sich vor, Sie bauen ein Haus. Sie nehmen einen Kredit auf und sagen der Bank: "Ihr könnt mein Auto als Sicherheit haben." Wenn sich herausstellt, dass ihr Auto schon an Dritte verpfändet wurde, machen Sie sich des Kreditbetruges strafbar. So ähnlich ist das bei Borussia Dortmund gelaufen.
Sie glauben, dass beim Börsengang 2000 bewusst falsche Angaben gemacht wurden?
Ja. Es wurde bewusst verschwiegen, dass möglicherweise 20 Millionen Euro im Jahr 2006 an den Gerling-Konzern zurück geführt werden müssen. Und, falls diese liquiden Mittel nicht vorhanden sind, der Gerling-Konzen kommerzielle Markenrechte verwerten kann. Diese wichtigen Information wurden im Börsenprospekt nicht aufgeführt.
Das ist verjährt.
Nein! Es geht nicht um fahrlässsige Prospekthaftung, die nach drei Jahren verjährt. Es geht um deliktische, vorsätzliche Prospekthaftung. Die ist nicht verjährt.
Glauben Sie ernsthaft, dass Niebaum und Meier deswegen eine Strafe droht?
Ja. Der Straftatbestand des Kapitalanlagebetrugs ist eindeutig gegeben. Hier wurde kriminell gehandelt!
Mal ehrlich, Herr Rotter: Sie arbeiten in München und haben nichts mit Borussia Dortmund zu tun. Warum drängen Sie so hartnäckig auf eine Bestrafung von Niebaum und Meier?
Weil es mich ärgert, was da passiert. Da sind Vorstandsmitglieder an das private, versteuerte Vermögen der Leute herangegangen. Jetzt ist das Geld weg. Zumindest der größte Teil. So etwas geht nicht!
Herr Rotter, Sie können uns nicht weismachen, dass Sie mit dieser Strafanzeige kein Geld verdienen.
Natürlich können wir damit auch Geld verdienen. Bei uns melden sich zurzeit viele Anleger. Wir prüfen, ob Schadenersatzklagen für diese Anleger Aussicht auf Erfolg haben. Unsere Kanzlei hat sich seit Jahren auf Kapitalanlagerecht spezialisiert. Aber, ganz ehrlich: Das Geld ist nicht unser Antrieb. Als Anwalt stört mich einfach, was da in Dortmund passiert.
Die BVB-Aktie steht bei 2,20 Euro. Glauben Sie wirklich, dass Anleger eine Chance haben, den Ausgabekurs von 11 Euro zurück zu bekommen?
Die zivilrechtliche Aufarbeitung dieses Falles steht noch am Anfang. Wenn der Staatstanwalt unsere Rechtsauffassung teilt und es zu einer strafrechtlichen Verurteilung kommt, haben die geschädigten Aktionäre gute Chancen auf Schadenersatz gegen die verantwortlichen Geschäftsführer Niebaum und Meier.
Sie müssen noch etwas erklären: Niebaum und Meier wurden bei allen Aktionärsversammlungen entlastet. Warum sollten sie strafrechtlich belangt werden?
Weil solche Entlastungen nichts aussagen. Wenn ein Richter entscheidet, dass der Vorstand bewusst Anleger getäuscht hat, folgt eine Bestrafung. Ich hoffe, dass Herr Niebaum als Vorsitzender der Geschäftsführer in die Haftung genommen wird! Eine Bewährungsstrafe ist möglich. Diese Strafe ist überfällig.
Und Meier?
Das Gericht wird klären, welcher Geschäftsführer für welche Handlung verantwortlich ist. Danach richtet sich das Strafmass.
Meier sagt, dass der BVB beim Börsengang von einer Frankfurter Anwaltskanzlei beraten wurden. Diese Kanzlei müsste doch haften, wenn es hart auf hart kommt, oder?
Das ist egal. Die Kanzlei hat nur beraten, die Verantwortung liegt trotzdem bei den Herren Niebaum und Meier. Außerdem reden wir nicht allein über den Börsenprospekt.
Sondern?
Wir tragen gerade Material aus den vergangenen fünf Jahren zusammen. Da sind erstaunliche Dinge passiert! 135 Millionen Euro aus dem Börsengang sind weitestgehend weg. Da sollen langfristige Verträge auf einmal in Bilanzen eingestellt worden sein. Es wurden Ad-Hoc-Mittleiungen unterlassen.
Welche denn?
Herr Niebaum hat im Oktober 2004 noch erklärt, dass der BVB ein gesundes Unternehmen ist. Ein paar Monate später musste Herr Meier dann sagen, dass eine existenzbedrohende Ertrags- und Finanzsituation eingetreten ist. Das passt nicht zusammen.
Sie meinen, die Geschäftsführung hätte schon im Oktober 2004 mitteilen müssen, dass der BVB vor der Pleite steht?
Auf jeden Fall. Auch hier muss das Gericht klären, ob ein Straftatbestand verliegt. Wir reden nicht mehr von kleinen Managementfehlern, Pech und so weiter. Wir reden von einem kriminellem Verhalten der Geschäftsführung. Das muss Konsequenzen haben.
Kanzlei Rotter hat übrigends gerade eine Klage gegen einen Neuen-Markt Fonds von Julius Bär verloren...und auch im Falle Dortmund werden sie wohl eine Niederlage kassieren...kann mir nicht vorstellen, dass Meier/Niebaum privat belangt (haften) werden können bzw. sie hinter Gitter wandern...
füx
Montag, 28. Februar 2005, 13.25 Uhr
Der hochverschuldete Fußball-Bundesligist Borussia Dortmund versucht nach Informationen der „Ruhr Nachrichten“ bei der Stadt Dortmund eine Stundung der Steuern zu erreichen. In einem Gespräch wollte Stadtkämmerer Guntram Pehlke mit den vier Rathaus-Fraktionen darum werben. Verhandlungsgegenstand sei dabei die Gewerbesteuer des Vereins, die laut BVB-Geschäftsführer Michael Meier bei rund 5 Millionen Euro liege. Die rotgrüne Mehrheit im Rathaus reagierte positiv, die Fraktionen der CDU und FDP verhalten sich zunächst noch abwartend auf die erbetene Stundung.
füx
Fifa-Boss Joseph Blatter machte die Äusserungen in einem Interview mit dem deutschen Fachblatt «Kicker» und nahm zugleich die DFL in die Verantwortung. Der Walliser dazu: «Es ist die Aufgabe der Liga oder des Verbandes, den Profifussball zu kontrollieren und zu schauen, wie gewirtschaftet wird.» Generell sieht der Chef des Weltverbandes bei der Überschuldung von Klubs das grosse Problem, dass ein Budget erstellt werde, das von eventuellen Teilnahmen an nationalen und europäischen Wettbewerben abhängt. «Die bestehende Basis muss Grundlage aller Entscheidungen sein, nicht die Hoffnung auf eine unsichere Zukunft. Die Vereine müssen zur Vernunft kommen», fordert Sepp Blatter.
Keine negativen Auswirkungen für die WM 2006 befürchtet Joseph Blatter durch den Wett- und Manipulationsskandal im deutschen Fussball. «Im internationalen Ansehen der Deutschen sehe ich keinen Schaden», meinte der 69-Jährige, der dem WM-Organisationskomitee vielmehr ein Kompliment aussprach: «Wenn der DFB etwas anpackt, macht er es richtig. Das ist erstklassig.»
Blatter nicht seine Wurstfinger drinhatte.
Ein echter Schwiezer,undurchsichtig und ein Schieber,eher eine Schande für
die Fifa und den Fussball im Allgemeinen.