Israel plant massiven Militärschlag
Seite 38 von 147 Neuester Beitrag: 26.12.06 23:48 | ||||
Eröffnet am: | 27.06.06 08:58 | von: börsenfüxlein | Anzahl Beiträge: | 4.66 |
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Israel plant unbewohnte Pufferzone im Libanon
Von Pierre Heumann,Tel Aviv
Israel will seine Offensive im Libanon so lange fortsetzen, bis die radikalislamische Hisbollah keine Bedrohung mehr darstellt. Das kündigte der israelische Ministerpräsident Olmert am Abend im Parlament an. Die Luftwaffe will mindestens noch zwei Wochen weiterbomben.
Premier Ehud Olmert verspricht der Nation keinen Rosengarten, sondern stachelige Zeiten im Kampf gegen Terrororganisationen. Israel, so Olmert in einer Rede an die Nation, habe weder die Konfrontationen im Süden noch im Norden gesucht. Das Land kämpfe nicht gegen den Libanon oder gegen die Palästinenser, sondern gegen die Terrororganisationen Hamas und Hisbollah. Sowohl Hamas als auch Hisbollah hätten sich geirrt: Der Wunsch Israels nach Frieden sei kein Zeichen der Schwäche. Israel sei nicht bereit, im Schatten drohender Raketen zu leben. Sein Land werde es verstehen, sich zu verteidigen, auch wenn die Zivilbevölkerung dafür einen Preis bezahlen müsse. Israel werde für seine Freiheit und für sein Recht auf ein normales Leben kämpfen, so Olmert.
Während europäische und arabische Politiker um Deeskalation bemüht sind und an einem Waffenstillstand arbeiten, fordern israelische Militärkreise weitere zwei Wochen für Angriffe auf Hisbollahziele im Libanon. So viel Zeit benötige die Luftwaffe, um die Raketen der Schiitenmilizen auszuschalten. Seit dem Beginn der Operation sei erst ein Viertel des Militärpotentials der Hisbollah vernichtet worden. "Der Himmel über dem Libanon ist so voll, dass wir nicht alles ausführen können,", meinte ein Pilot der israelischen Luftwaffe in einem Rundfunkinterview, und Generalstabschef Dan Halutz sagt: "Wir sind ja erst seit 100 Stunden aktiv". Auf der Liste der zu zerstörenden Objekte figurieren neben den Katjuschas insbesondere die Mittelstreckenraketen der Hisbollah, welche Tel Aviv im Zentrum Israels erreichen könnten.
LIBANON: MASSENFLUCHT VOR RAKETEN Klicken Sie auf ein Bild, um die Fotostrecke zu starten (10 Bilder). |
Laut Verteidigungsminister Amir Peretz strebt Israel ein weiteres Ziel an: Sie will auf libanesischem Territorium eine unbewohnte Pufferzone einrichten, um damit eine Rückkehr der Hisbollahmilizen an die Grenze zu verhindern. Man dürfe, so Peretz, die Angriffe nicht einstellen, bevor eine "neue Realität" und neue Spielregeln in der Region gelten.
Die Regierung kann sich auf die Unterstützung durch die Bevölkerung verlassen. Die öffentliche Meinung befürwortet den Militäreinsatz gegen die Hisbollah fast einhellig. Im Massenblatt "Jediot Achronot" wird zum Beispiel betont, dass Israel erstmals seit Jahren seine "echte Grenze" verteidige. Es gehe nicht um Landraub, um Besiedlung oder um Eroberung, sondern um die Respektierung der internationalen Grenze. Dafür sei jeder Bürger bereit, zu kämpfen. Hisbollahmilizen hatten am vergangenen Mittwoch auf israelischem Gebiet eine Patrouille angegriffen und zwei Soldaten entführt.
Den Schiitenmilizen eine Lektion erteilen
Immer wieder sprechen Politiker und Offiziere von "Abschreckung": In den vergangenen Jahren habe Israel auf Angriffe der Hisbollah oft ungenügend scharf geantwortet. Dadurch sei bei Hisbollahchef Hassan Nasrallah der Eindruck entstanden, dass er sich gegenüber Israel alles erlauben könne. Jetzt müsse den Schiitenmilizen eine Lektion erteilt werden, lautet der Tenor in Israel. Auch die libanesische Regierung habe endlich zu begreifen, dass die libanesische Armee - und nicht die Hisbollah - an der Grenze zu Israel stationiert sein müsse.
Trotz der massiven israelischen Attacken hat die Kampfbereitschaft der Hisbollah nicht nachgelassen. Gerechnet wird jetzt mit einem Angriff auf Tel Aviv, dessen Bewohner bereits zur "Wachsamkeit" aufgefordert worden sind. Die Polizei bereitet sich im Zentrum des Landes bereits auf "Angriffe durch Terroristen" vor.
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Denn neben der Bedrohung durch Raketen der Hisbollah tut sich eine alt-neue Front auf: Attentate. Bewohner der Westbank wollen aus Solidarität mit den Libanesen ihren Teil zum Kampf gegen Israel beitragen. Heute war in Jerusalem ein Palästinenser mit einer Bombe unterwegs. Er konnte in letzter Minute gefasst werden.
Pierre Heumann ist Nahostkorrespondent der Schweizer "Weltwoche"
Auch Syrien und der Iran haben den Braten gerochen welches Spiel hier gespielt werden sollte. Die israelische Vorbereitung im Vorfeld den Iran als den großen Aggressor darzustellen waren ja bis mitten nach Deutschland hinein deutlich zu sehen. Die Zeit für derart plumpe Versuche ist seit dem Ende des Kalten Krieges und natürlich auch nach der eindrücklichen Demonstration der Lüge der Amerikaner im Vorfeld des Irak-Feldzuges endgültig abgelaufen.
Vor einigen Tagen konnte man aus den sich widersprechenden Meldungen aus dem israelischen Umfeld schließen das man dies selber erkannt hat. Jetzt spielt man noch einige Tage wilde Sau, sucht nach irgendeiner Pseudolösung um die radikalen Kräfte im eigenen Land zufrieden zu stellen und danach erwirkt man über diplomatische Kanäle einen Gefangenenaustausch.
Geändert haben wird sich dadurch natürlich nichts und das war und konnte auch niemals das Ziel der Israelis gewesen sein, denn das dies garnicht funktionieren kann ist ihnen selbst am meisten bewußt.
Das ursprüngliche Ziel Syrien und den Iran in diesen Krieg zu ziehen und damit eine westliche Allianz zu bilden will nicht gelingen.
und daraus dann ein Ergebnis zu bewerten, ist nicht seriös. Wenn Israel Syrien in einen Konflikt ziehen wollte, hätte es die vergangenen Monate massenweise Möglichkeiten gegeben. Aber was sollte das bringen. Auch Israel weiss, dass es nicht den ganzen nahen Osten "befriedigen" kann. Viel wichtiger für Israel ist, den Syrer keinen Grund des Eingreifens zu geben während die gesamte moslemische/arabische Welt zuschaut wie die Hisbollah zurechtgestutzt wird. Iran und Syrien werden anschließend als die großen Maulhelden dastehen wie früher Ägypten, Syrien und Jordanien und die Palästinenser werden sehen, dass ihnen nichts anderes übrigbleibt als sich mit Israel zu arrangieren.
MfG 54reab
Der Ullrich Sahm in N-TV sagte vorhin, das Israel seit gestern die zur Zerstörung vorgesehenen Ziel ausgegangen seien. Aber sie fliegen natürlich weiter ihre Angriffe auf Objekte, jetzt eben ohne Hisbollah-Bezug.
Der Hisbollah gehen die Ziele natürlich auch nicht aus. Haifa und die anderen Städte als Terrorzielen verschwinden ja nicht.
Ein Frage zur breite der unbewohnten Pufferzone und wie die Grenze dort bisher aussah:
In den Bildern von der Grenze habe ich bisher noch nie Dörfer gesehen (z.B. im Gegensatz zum überbevölkerten Gazastreifen).
Wieviele Leute wohnen denn in diesem Streifen, 1 km breit? Und dazu: Wer von Israel hat das mit dem einen km behauptet? Falls es da eine Quelle gab, bitte um link, ich habe es möglicherweise überlesen. Es wird so viel geschrieben.
Wieviel wird so ein Puffer nützen mit 1 km breite? Gegen künftige Raketen doch gar nichts, und mit Fahrzeugen sind das auch nur 1 oder 2 minuten Abstand?
BarCode müsste eigentlich eine Quelle haben, denn er hat das mit dem 1km behauptet, das stehe doch "weiter oben".
grüsse
füx
Und die Grenze zu Syrien ist zwar nur kurz, aber Israel kann jeden km Grenze gebrauchen, an dem kein heißer Krieg und Unterwanderung stattfindet. Und da ist die syrische Grenze in den letzten Jahren eine der ruhigeren Grenzabschnitte gewesen.
In Israels Regierung steigt die Bereitschaft, die Nahostkrise nicht allein mit militärischen Mitteln zu lösen. Der Minister für Innere Sicherheit hat jetzt die Freilassung libanesischer Gefangener ins Spiel gebracht.
Jerusalem - "Ich denke, am Ende werden wir unsere Soldaten nach Hause bringen und wenn ein Weg dazu die Verhandlung über libanesische Gefangene ist, wird der Tag kommen, an dem wir auch dies erwägen müssen", sagte der Minister für Innere Sicherheit, Awi Dichter, heute im Armee-Rundfunk.
Nach der Entführung zweier israelischer Soldaten durch die libanesische Hisbollah-Miliz hatte Israel eine Offensive im Libanon eingeleitet. Zunächst war unklar, ob der Minister für die gesamte Regierung sprach oder lediglich seinen persönlichen Standpunkt wiedergab.
Israels Ministerpräsident Ehumd Olmert hatte sich bisher geweigert, Gefangene freizulassen oder auszutauschen. Sein Land werde sich von den Entführern der zwei israelischen Soldaten nicht erpressen lassen, hatte Olmert mehrfach betont.
Sollte es nicht zum freiwilligen Abzug der Hisbollah aus der Grenzregion kommen und die internationale Gemeinschaft installiert doch keinen wirksamen Schutz, glaube ich (eigene Spekulation) das es zu einer der Grenzschutzzone vorgelagerten inoffiziellen Schutzzone kommen wird, in der es keine funktionierende Infrastruktur mehr geben wird. Sie wird so ausgelegt werden, dass eine Überwachung weitgehend aus der Luft möglich sein wird. Die Breite dieser Zone wird im wesentlichen durch die militärischen Anforderungen bestimmt werden. 10 bis 20 Km sind absolut vorstellbar - hängt auch vom jeweiligen Gelände ab.
MfG 54reab
Israel’s barbaric policies against Palestinians prompted worldwide calls to boycott it, its products and all companies, and organisations that provide it with the ability to continue its agression, which has claimed the lives of many innocent civilians, including women and children.
And recently Israel stepped up its offensive against the Palestinian people as well as the Lebanese population, killing scores of innocent civilians and inflicting sever damage on both countries’ infrastructure.
Starbucks, the well known coffee company known for its pro-Israel stance, announced once contributing £100,000 to Oxfam’s rural development programme in the East Harare coffee growing region of Ethiopia, but Oxfam, an international organization dedicated to finding long-term solutions to poverty, hunger, and social injustice worldwide, decided to severe its links with Starbucks, the purveyor of the world's finest coffee with 4,709 locations around the world.
“Starbucks’ chair Howard Schultz is an active Zionist whose own activities include running propaganda seminars on behalf of Israel across campuses in both North America and Israel.”
Oxfam denied allegations that Muslim groups were behind its decision to terminate its collaboration with coffee conglomerate Starbucks.
In a Financial Times article published on 4 March 2005, Oxfam acknowledged that it had “received criticism and protest letters from Muslim organisations but said its decision was the result of a change in strategic thinking in its Make Trade Fair campaign. ‘At the time we signed our agreement with Starbucks UK, we looked into allegations of the company’s relations with the Israeli Defence Force and other similar claims and found nothing that could justify ending our collaboration. That remains the case,’ said Phil Bloomer, head of Oxfam’s Make Trade Fair campaign.”
Oxfam claimed that its partnership with Starbucks was only intended as a one-year initiative.
Since Oxfam announced its partnership with Starbucks last October, a Boycott Israel Campaign has lobbied against the organisation, accusing it of double standards.
"The collaboration with Starbucks was always a one-year agreement and as an organisation with finite resources we need to ensure that we're working in ways that will have the most impact," said an Oxfam spokesman.
"This has led to our decision not to focus exclusively on a partnership with one corporation but to broaden out our focus to include different coffee companies and other areas of fair trade."
But whether Oxfam’s motioned reason for severing ties with Starbucks is true remains in question.
In 1998 Howard Schultz was honored by the Jerusalem Fund of Aish HaTorah with "The Israel 50th Anniversary Friend of Zion Tribute Award" for his great support to the Jewish state by "playing a key role in promoting close alliance between the United States and Israel".
The Jerusalem Fund of Aish HaTorah is known for funding Israeli arms fairs chaired by the Israeli transportation Minister and former Defense Minister Shaul Mofaz.
Schultz had also been praised by the Israeli Foreign Ministry as being key to Israel's long-term PR success.
While the Israeli army was committing war crimes against Palestinians in Jenin, Nablus and Bethlehem, Schultz, explicitly accused the Palestinians of supporting “terrorism”, and claimed that their Intifada, or uprising, was a manifestation of anti- Semitism.
Starbucks helped Israel's floundering economy and invested in Israel - a joint venture with Israeli conglomerate Delek Group for Starbucks outlets in Israel.
But the coffee company made heavy losses. And in April 2003, it announced that all its 6 cafes in Israel will be shut down and that it has ended its partnership with Delek.
However, numerous sources revealed that Starbucks continued its support to Israel by sponsoring fund raisers for the Jewish State.
Starbucks is also known for strongly supporting the U.S. President George W. Bush’s claimed anti-terror campaign, used as a guise for the disdainful acts of the U.S. government aimed at boosting its hegemony worldwide.
The coffee company has donated a store to the U.S. occupying forces in Afghanistan.
Source:
http://www.boycottwatch.org/misc/starbucks4.htm
Products and affiliated companies:
Starbucks Coffee Stores (4,709 locations world-wide).
Starbuck coffee, chocolates, biscuits & ice-cream products.
Seattle Coffee Company in the United Kingdom with more than 60 retail locations.
Pasqua Inc., a San Francisco based coffee retailer.
Hear Music, a San Francisco based music company.
Tazo®, a Portland, Oregon based tea company.
Starbuck’s partners:
Startbuck Coffee have partnerships with:
• Hotels:
- Hyatt Hotels
- Marriott Hotels
- Starwood Hotels (Sheraton)
• Bookstores:
- Canadian bookstore Chapters Inc
- Barnes & Noble, Inc bookstores
• Albertson's Supermarkets
• Special relationship with NY Times:
In 2000, Starbucks announced its strategic alliance with The New York Times. The New York Times used its national advertising resources to promote Starbucks products and retail locations as a destination for readers.
Mapco Express & East Coast store-gas stations:
It’s been revealed that Delek (Starbucks Israeli partners) owns Mapco Express filling stations and convenience stores in Tennessee and East Coast convenience store-gas stations in Virginia.
Mich hat er gestern übel angemacht, als ich den 1 km anzweifelte.
Frei von Bewuchs und anschleichdeckung bietet natürlich verbesserte Überwachbarkeit und damit besseren Schutz.
Aber nochmal nachgefragt: Hat ein offizieller Israels schon was zu der Breite gesagt? Hast du davon schon gelesen?
Und Sicherhiet wird Israel ja nur kriegen, wenn es neben der entvölkerten Zone auch keine Raketen mehr gibt. ALso wirds eine Vereinbarung geben müssen, oder der Krieg jetzt war wieder nur ein Aufschub für ein paar Jahre, bis wieder Kriegsmaterial nachgesickert ist.....
5 Abweisungen in 5 Minuten. Schneller gings nicht?
Du hast mich beleidigt, mit Unterstellugen gearbeitet und jetzt machst du noch den Richter dazu.
Du hälst offensichtlich nichts von Jahrhundertealten Justizgrundsätzen?
Befangenheit kennst du nicht. Willkürmoderation.
Die Schwedenkugel hat wenigstens ein paar der Beleidigungen und Pöbeleien gegen mich gelöscht.
Aber jetzt hast du das Zepter wieder selbst in der Hand.
Planspiele für die zweite Front
Von Georg Mascolo, Washington
Offiziell kämpfen im neuen Nahost-Krieg Israelis gegen die Hisbollah. Doch in Washington wächst die Überzeugung, dass Iran hinter der Auseinandersetzung an einer zweiten Front steckt. Eine Ausweitung des Konflikts droht.
Washington - Alles war penibel vorbereitet: Auf dem G8-Treffen in St. Petersburg wollte US-Präsident George W. Bush endlich den Weg für empfindliche Wirtschaftssanktionen gegen Teheran festlegen. Trotz allen Drängens war eine klare Antwort der Mullahs auf das Angebot Deutschlands, Frankreichs, Großbritanniens und der USA zur Entschärfung der Atomkrise ausgeblieben. Alles andere als ein klares Ja, dieses Versprechen hatte Bush seinen europäischen Partnern abgenommen, würde als Absage gewertet werden. Der Druck wuchs mit jedem Tag, selbst Uno-Generalsekretär Kofi Annan mahnte im SPIEGEL-Interview Iran, sich endlich zu erklären.
Statt der erwarteten Antwort aus Teheran trat die Hisbollah, Irans langer Arm im Libanon, auf den Plan und entführte zwei israelische Soldaten. Die Eskalation, das wusste die Hisbollah so gut wie die iranische Regierung, war unvermeidlich. Kidnapping und anschließende Verhandlungen zur Freilassung haben in Nahost Tradition; unter deutscher Vermittlung wurde in der Vergangenheit mehrfach der Austausch von Gefallenen und Gefangenen vermittelt. Der letzte Deal fand im Februar 2004 auf dem Kölner Flughafen statt - und schon damals hatte der israelische Premier Ariel Scharon mit heiserer Altmännerstimme gewarnt, bei der nächsten Entführung werde man "mit bisher unbekannten Mitteln reagieren".
"Das ist auch unser Krieg"
Warum aber gerade jetzt? Die Bush-Regierung ist davon überzeugt, dass Iran den Atomstreit hinter einer noch gefährlicheren Krise verschwinden lassen will. Iran will das "Chaos", sagt US-Präsident George W. Bush. US-Experten sind überzeugt, dass das Teheraner Regime - unter tatkräftiger Mithilfe seines Verbündeten Syrien - den USA und Israel eine Warnung für die Zukunft zukommen lassen will: Ihr könnt uns nicht drohen, ihr könnt uns nicht stoppen, seht her, wozu wir in der Lage sind. Stimmt die These, wäre die angemahnte Antwort aus Teheran doch noch eingetroffen.
Das Kalkül der Mullahs ist gefährlich. Jede weitere Krise lässt zwar den Ölpreis ansteigen, sie werden fett und glücklich - zudem glauben sie sich seit dem US-Debakel im Irak vor einer militärischen Intervention sicher. Bush scheint ihnen hilflos, harmlos. Nur eine Supermacht, zudem eine waidwunde, zu reizen, ist nie eine gute Idee. In Washington bekommt in diesen Tagen jenes Lager wieder Zulauf, das schon immer glaubte, dass Iran nicht durch Verhandlungen, sondern nur durch Gewalt zur Räson zu bringen ist. Ein Konflikt, den eine Partei um jeden Preis sucht, lasse sich ohnehin nicht verhindern, argumentieren sie. "Irans Stellvertreter-Krieg" nennt der neokonservative "Weekly Standard" den Konflikt und erklärt: "Das ist auch unser Krieg."
Diese Sicht scheint auch im Weißen Haus zu dominieren, so jedenfalls lässt sich des Präsidenten bisherige Haltung verstehen: Der mahnt zwar Israel zur Zurückhaltung gegenüber zivilen Zielen im Libanon, hält aber von einem Waffenstillstand, wie ihn Kofi Annan fordert, zurzeit nicht viel. Auf dem Gipfel in St. Petersburg übersah Bush ein offenes Mikrofon als er mit Großbritanniens Premier Tony Blair sprach, so hörte die Welt, was er wirklich von Annans Vorschlag hält: "Er denkt, wir brauchen nur einen Waffenstillstand, dann wird alles andere schon."
Die Krise als Chance?
Eine große Machtprobe sieht Bush heraufziehen. Hier seine Regierung, die immer noch hofft, den Nahen Osten zu befrieden. Und auf der anderen Seite Iran, die Hisbollah, Hamas und Syrien, die ihre Kräfte bündeln, um Bush an der historischen Großtat zu hindern. In einem Interview mit dem Magazin "Newsweek" erklärte Bush kürzlich, die Iraner wollten in einem zweiten Schritt moderate Regierungen einschüchtern und so "Vertretern einer aggressiven Ideologie" neuen Spielraum verschaffen. Jetzt aufzustecken, würde den Konflikt also nur verzögern, aber nicht lösen, glaubt das Weiße Haus. Dass die Israelis mit Luftschlägen versuchen, die Hisbollah zu zerschlagen, ist in Bushs Interesse. Eine neue Etappe im "Krieg gegen den Terrorismus" und der Auseinandersetzung mit den iranischen Klerikern.
Mag die Welt nur Tod und Zerstörung sehen, in Washington neigt man dazu, in dem neuen Nahost-Konflikt auch eine Chance zu wittern: Die arabischen Regime fürchten den Führungsanspruch Irans mindestens so sehr wie Washington. Also sollen sie jetzt helfen, Teherans hegemoniale Träume einzudämmen. Einen ersten Erfolg hat diese Strategie immerhin schon. Stolz verweist US-Außenministerin Condoleezza Rice auf eine Erklärung der Arabischen Liga vom vergangenen Samstag. Statt des sonst üblichen Israel-Bashings verurteilten Saudi-Arabien, Jordanien und Ägypten die Hisbollah für deren "unerwarteten, unangemessenen und unverantwortlichen Taten".
"Mr. Großer Satan" und "Ms. Achse des Bösen", wie der "Washington Post"-Kolumnist David Ignatius die Kontrahenten nennt, üben sich im Kräftemessen. Wie es weitergehen wird? "Es bringt nichts, über apokalyptische Szenarien zu spekulieren", sagt Rice, die jetzt zu Gesprächen in die Region reisen will.
-eigentlich gibt es nur 2 Möglichkeiten für die USA und Israel: entweder man lebt in den kommenden Jahrzehnten mit der Bedrohung ausgehend von Iran/Syrien/Hisbollah/Hamas + Al Quaida und Konsorten oder es gibt einen großen Krieg wo man versucht, diese Länder bzw. Organisationen ein für allemal "auszulöschen"....
irgendwie hab ich das Gefühl, dass wir derzeit der 2 Möglichkeit viel näher sind als er ersten....und wie leicht ein Grund für nen Krieg zu finden ist, zeigt ja die aktuelle Auseinandersetzung...
füxleingrüsse
So ist es ja nicht verwunderlich das erst mit der neuen heißen Phase dieses Konfliktes die Palästinenser gezeigt haben das sie durchaus in der Lage sind mit ihren Selbstbau-Kassams bewohntes Gebiet zu treffen und das gleiche gilt für die Hisbollah mit wesentlich effektiveren Waffen. So las man selbst in der israelischen Presse vor diesem Konflikt Dinge wie sein Leben im israelischen Strassenverkehr zu verlieren ist statistisch gesehen um ein Vielfaches höher als durch einen Raketenangriff der Terroristen. Beklagt werden dort auch eher die psychologischen Folgen als eine echte Gefahr.
Quasi hatte man in Israel einen Waffenstillstand ohne einen Waffenstillstand zu haben. Bezeichnen könnte man es auch als Gesichtswahrung ohne sich gegenseitig ernsthaft weh tun zu wollen. Außer dem Geplänkel in einem Teil der Grenzgebiete war das Leben in Israel insgesamt so sicher wie noch nie. Die Wirtschaft, das öffentliche Leben und der Aussenhandel waren dabei weitestgehend frei von Störungen. Das ganze Szenario hatte in diesem Umfeld ja fast schon was von Frieden. Israel hatte sich darauf beschränkt ganz gezielt bekannte Terroristen zu töten.
Dann fing man jedoch an den Iran als echte Bedrohung aufzubauen. Ohne jetzt auf alle Einzelheiten eingehen zu wollen hat ja auch Israel ganz bewußt mit der Gefährlichkeit der Hisbollah gespielt, eine Gefahr die dem Rest der Welt ja nicht aufgefallen sei außer natürlich den Israelis.
In der Nachbetrachtung bleibt es dann aber um so verwunderlicher, warum gerade trotz dieser zunehmenden Bedrohung durch die Hisbollah im Grenzgebiet zum Libanon die Alarmstufe gesenkt wurde und für die dortigen Überwachungsfahrten ganz normale Jeeps der ansonsten gebräuchlichen gepanzerten Fahrzeuge genutzt wurden.
Und die Frage bleibt auch weshalb Israel erst jetzt wieder die Resolution in Spiel bringt wonach ja die Hisbollah zu entwaffnen sei? So steht es ja in der Tat geschrieben aber weshalb hat es Israel dann versäumt regelmäßig und mit Nachdruck vor dem Sicherheitsrat zu drängen das dies auch umgesetzt wird?
Auch jetzt wehrt man sich ja immer noch wehemend gegen die Stationierung von UN-Truppen zur Sicherung der eigenen Grenzen obwohl dies der globalpolitisch gesehen logischte Schritt wäre. Eine entsprechende Forderung der Israelis könnte der Weltsicherheitsrat ohne sich selber in Frage zu stellen überhaupt nicht ablehnen und im Vergleich zu anderen Krisengebieten wie Afghaistan, Irak oder Kongo bleibt Israel nunmal ein Zwergenstaat in der Größe etwa Hessens ohne großartige geografische Besonderheiten. Militärisch gesehen eigentlich eine recht einfach zu bewältigende Aufgabe. Und selbst wenn internationale Truppen versagen sollten dann könnte Israel problemlos argumentieren und seine Verteidigung wieder selber in die Hand nehmen. Man hätte eigentlich außer Frieden zu gewinnen nichts zu verlieren.
Wenn Israels Hauptanliegen Frieden ist dann hat es somit eine recht einfache Lösung zur Hand. Allerdings und das sollte man nicht übersehen stehen da unten kampfbereite Friedenstruppen zur Grenzsicherung dann sind damit automatisch auch die Grenzen der Palästinenser zementiert und Israel ist seiner militärischen und siedlungspolitischen Entfaltung beraubt.
Ausländer fliehen
Die Bundesregierung will in den nächsten Tagen allen Deutschen im Libanon die Ausreise aus dem Krisengebiet ermöglichen. "Wir sehen uns dazu in der Pflicht und in der Verantwortung", sagte Außenminister Frank-Walter Steinmeier am Dienstag im ZDF. Am Mittwoch sei ein weiterer Buskonvoi geplant, und am Freitag solle es neue Evakuierungsflüge von der syrischen Hauptstadt Damaskus geben, so dass erneut etwa 400 Bundesbürger das Krisengebiet verlassen könnten.
Am Dienstag war auf dem Düsseldorfer Flughafen das erste Flugzug mit aus dem Libanon evakuierten Deutschen gelandet. Der Airbus A330-200 der Reisegesellschaft LTU landete aus der syrischen Hauptstadt Damaskus kommend mit 320 Passagieren an Bord mit zweistündiger Verspätung in Deutschland. Grund für die Verspätung seien "bürokratische Hindernisse" an der Grenze zu Syrien gewesen, sagte LTU-Sprecher Marco Dadomo. Die Passagiere, darunter auch zehn Kinder ohne Begleitung von Angehörigen, seien ganz gut drauf". Alles lief relativ glimpflich ab, es gab kein Chaos vor Ort", sagte Dadomo.
Derweil werden mehr und mehr Ausländer von ihren Regierungen in Sicherheit gebracht. Auch die Busse der Deutschen waren mit großen deutschen Fahnen kenntlich gemacht und mussten Umwege fahren, da die Schnellstraße nach Damaskus von Bomben beschädigt ist.
Aus den USA und mehreren europäischen Ländern sind Expertenteams eingetroffen, um die Evakuierungen vorzubereiten. Es halten sich schätzungsweise 25.000 Amerikaner, 20.000 Franzosen und 10.000 Briten im Libanon auf, unter ihnen viele mit doppelter Staatsangehörigkeit.
Die israelischen Streitkräfte, die sowohl den Hafen Beirut als auch die Schnellstraße nach Damaskus angegriffen haben, seien über die Ausreiserouten der Ausländer informiert, betonte die Bundesregierung.
Großbritannien hat zwei Kriegsschiffe entsandt und seine Staatsbürger aufgefordert, sich vorerst ruhig zu verhalten. Etwa 40 Briten wurden bereits am Montag per Hubschrauber nach Zypern gebracht. Frankreich hat eine Fähre nach Libanon geschickt, auf der zunächst 800 Franzosen und 450 weitere Ausländer in Sicherheit gebracht werden sollen. "Kinder, Kranke und alte Menschen zuerst", sagte ein Sprecher des französischen Außenministeriums. Die Fähre soll in den kommenden Tagen mehrfach zwischen Zypern und Libanon pendeln. Dazu könne der libanesische Hafen Jounieh nördlich von Beirut benutzt werden. Im Haufen von Beirut liegen keine Schiffe mehr. Außerdem ist ein französisches Kriegsschiff unterwegs, das Mitte der Woche eintreffen soll.
Die amerikanische Botschaft in Beirut forderte ihre Staatsbürger auf, sich an sicheren Plätzen aufzuhalten, bis die Evakuierungspläne feststünden. Die Ausreise auf dem Landweg gilt als zu gefährlich, weil die Beziehungen zwischen USA und Syrien angespannt sind. Am Sonntag hatten italienische Militärmaschinen bereits zahlreiche Europäer nach Zypern ausgeflogen, die auf dem Landweg nach Syrien gereist waren. In Damaskus sind alle Hotels ausgebucht, selbst in Luxushotels übernachten Menschen auf Sofas in der Eingangshalle.
Dienstag, 18. Juli 2006, 11:39
Hisbollah schoß 1500 Raketen auf Israel ab
Die schiitische Hisbollah-Miliz hat nach Angaben des stellvertretenden israelischen Regierungschefs Schimon Peres seit vergangener Woche 1500 Raketen auf Israel abgefeuert. „Wir sollten den Raketenbeschuß über unseren Köpfen, unseren Dörfern und Städten stoppen“, sagte Peres dem britischen Fernsehsender Sky News.
Der Präsident des iranischen Parlaments, Gholam-Hossein Hadad-Adel, hat den Militärkonflikt im Nahen Osten als Krieg gegen Israel zur Befreiung des palästinensischen Volks bezeichnet. „Der Krieg hat gerade erst begonnen, heute ist der Tag des Widerstands, heute ist der Tag der Befreiung Palästinas, und es wird keinen sicheren Platz in den besetzten Gebieten (Israel) vor den Angriffen der Hisbollah geben“, sagte Hadad-Adel bei einer staatlich organisierten anti-israelischen Veranstaltung in Teheran vor mehreren tausend Zuhörern. Er versicherte zugleich die volle Solidarität des Irans mit dem Libanon und der radikal-islamischen Hisbollah-Miliz.
Meine "üble Anmache" dazu (laut ecki in #938) war #917:
++++
Nicht 10 Kilometer, nicht 50 Kilometer
1 Kilometer:
Und im Übrigen: siehe hier:
++++
Ich entschuldige mich für diese üble Anmache, falls mir jemand erklärt, worin sie bestand.
Gruß BarCode
Ciao!
PS Mannomann, füx ...
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füx
füx