Hamed Abdel-Samad
BasNews (Redaktion) - Nach Angaben der syrischen Beobachtungsstelle für Menschenrechte (SOHR) hat die IS-Miliz (Islamischer Staat) rund 40 Prozent des syrischen Staatsgebietes eingenommen. Außerdem sei die Zahl der Extremisten höher als von Geheimdiensten vermutet.
Der Sprecher der in London ansässigen Beobachtungsstelle Rami Abdurrahman erklärte, die IS-Miliz kontrolliere rund 40 Prozent des syrischen Staatsgebietes.
’95 Prozent der syrischen Stadt Deir ez-Zor befindet sich unter Kontrolle der Extremisten. Die IS-Hochburg Rakka hingegen wird gänzlich von den Dschihadisten kontrolliert. Der nordöstliche Teil Aleppos, die Umgebung um Homs und Hama und die südlichen Gebiete um Haseki befinden sich ebenso unter der Kontrolle der dschihadistischen Organisation. Wir gehen davon aus, dass der IS eine Fläche in der Größe Libanons unter seine Gewalt gebracht hat’, sagte Abdurrahman und verwies darauf, dass die Extremisten sich aus den eroberten Gebieten nicht zurückziehen.
Die Zahl der IS-Kämpfer sei wesentlich höher als von Geheimdiensten vermutet, teilte der SOHR-Sprecher mit. ’Den Angaben verschiedener Geheimdienste zufolge beläuft sich die Zahl der ausländischen IS-Kämpfer auf 15.000. Allerdings liegt diese Zahl weit über 20.000. Darüber hinaus bekennen sich rund 30.000 Kämpfer aus Syrien der dschihadistischen Organisation’.
"Wenn mein Bruder mich schlägt, härtet mich das ab"
Ein traditioneller Ehrbegriff, Gehorsam und Angst prägen in vielen Migrantenfamilien die Erziehung. Die "Heroes" wollen Jugendliche überzeugen, unabhängiger zu werden. von Ahmad Mansour
mehrere seiten!
U.a. hatte ich mir die Demo in Dresden der PEGIDA gestern angesehen und wenn ich dies sehe, da würde ich mich einer solchen Truppe niemals anschließen, welche sich anmaßen, die Stimme des Volkes zu sein und die Meinungsfreiheit zu gewährleisten.
Ebenfalls finde ich es ja förmlich anmaßend, eine solche Bewegung mit dem Mauerfall und der damit verbundenen Demos zu vergleichen.
Da gibt es keine Gemeinsamkeiten, denn damals bei den Demos zur Wende und des Mauerfalls gab es KEINE Parolen, KEINE politische Instrumentalisierung, KEINE rhetorische Generalabrechnung mit der Regierung in der DDR, sondern war dies eine Demonstration bei denen Menschen still aber unaufhaltsam gegen die DDR demonstrierten.
Einen solchen stillen Protest würde ich mir wünschen, statt dieser Parolenschläger dessen Intension der politische Machtergreifung auf dem Rücken brisanter Themen offensichtlich ist.
Auf der anderen Seite hast du die Linken mit ihrem ewig währendem Kampf gegen den scheinbar allgegenwärtigen Faschismus.
Oder kurz gesagt, es ist der Kampf gegen die bösen Ausländer und Faschisten.
Solche Demonstrationen sind letztendlich keine Demonstration gegen Islamterror, sondern lediglich Sticheleien zwischen Rechts und Links, was letztendlich auch die Demo in Dresden zeigte, in denen der Islamterror nicht in einer Silbe konkret abgesprochen wurde, sondern man quasi alles Andere als die christlich-jüdische Abendlandkultur ablehnt.
Für mich ist allein schon die Definition "christlich-jüdische Abendlandkultur" fragwürdig, denn kein normaler Mensch würde einen solchen Ausspruch verwenden.
Für mich ist dies auch nicht akzeptabel, weil ich Menschen kenne, welche nicht in diese Abendlandkultur passen, ich diese hier in Deutschland um mich haben möchte. U.a. zähle auch ich dich mittlerweile darunter, denn auch du alice passt ja letztendlich nicht in dieses Bild.
Für mich daher inakzeptabel, zumal die Welt immer näher zusammenrückt.
Statt "christlich-jüdischer Abendlandkultur! Wir sind das Volk! usw." würde ich mir Sprüche wie
"FÜR den Erhalt unser ALLER Grundwerte, unabhängig der Religion!
OHNE religösen ideellen Fanatismus,
OHNE Scharia,
GEGEN religiösen ideellen Terror jedweder Art!
KEIN IS auf dieser Welt!
WIR treten FÜR FRIEDEN FÜR UNSERE Grundwerte ein und LEHNEN GEWALT und TERROR ab!"
wesentlich besser gefallen.
Die Ehre eines Mannes", sagt er cool, "steckt zwischen den Beinen einer Frau." Damit zitiert er ein türkisches Sprichwort. "Meine Schwester muss Jungfrau bleiben", erläutert Fatih. Sie dürfe keinen Freund haben, "auch nicht auf Facebook". Und am Abend soll sie sich nicht draußen herumtreiben. "Wenn sie es doch tut, muss ich sie schlagen." Fatih präsentiert sich als einer, der sich seiner Sache sicher ist. Will er nur angeben? Besonders männlich wirken?
Die Schüler diskutieren leidenschaftlich. Einer sagt, was er vermutlich von Vater oder Onkel hört: "Lieber fünf kriminelle Söhne als eine verhurte Tochter." Ein anderer behauptet: "Ich würde meine Schwester umbringen, wenn sie Sex vor der Ehe hat." Dort, wo diese Jugendlichen groß werden, gelten Werte wie Selbstbestimmung, Emanzipation der Frauen und Individualität als Auflehnung gegen die Familie.
Die Eltern kennen es nicht anders. Ihr Ziel ist es, die Familie in der Fremde zusammenzuhalten. Sie fühlen sich sicherer, wenn die Hierarchien so klar und eng sind, wie sie es von den eigenen Müttern und Vätern kennen. Alle müssen den Älteren gehorchen. Männer stehen über Frauen, Brüder über Schwestern. Von klein auf hören die Kinder, dies sei die eiserne Ordnung einer Welt, die Allah gefällt.
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da sollten gelder reinfließen, nicht in muslimverbände- ob man es nun wahrhaben will oder nicht- diese kinder sind teil unserer zukunft u. noch nicht voll geprägt...gerade in der pubertät kann man ihnen andere sichtweisen...lebensmodelle aufzeigen, ihren ehrgeiz wecken u. ihnen nen platz in der gesellschaft geben ohne sie völlig ihrem persönlichem umfeld entfremden zu müssen..
Wir sind eingeladen in einer 9. Klasse einer Berliner Schule zu einem Workshop. Das Thema heißt "Ehre". Wir, das ist die Organisation Heroes. Die Helden sind junge Männer, die selbst mit einem zweifelhaften Ehrbegriff aufgewachsen sind, aber sich davon unabhängig gemacht haben. Wir sprechen mit Jugendlichen über Gleichberechtigung und über Unterdrückung im Namen der Ehre. Ansichten, wie die von Sema, hören wir oft.
Die Mädchen träumen, bei der Klassenreise dabei sein zu dürfen
Mit den kleinen Wünschen beginnt die Unabhängigkeit. Sema und ihre Mitschülerinnen sprechen plötzlich offen von ihrem Traum, zur nächsten Klassenreise mitkommen zu dürfen. Denn die meisten von ihnen müssen zu Hause bleiben, wenn die Klasse losfährt – an einen See im Grünen, oder nach Italien. Denn dort würden ja Mädchen mit Jungen in derselben Jugendherberge übernachten. Sema und ihre Mitschülerinnen würden sich auch gern so kleiden, wie sie wollen. Sie sehnen sich danach, mit ihrem Freund Hand in Hand durch den Park zu schlendern oder ins Kino gehen zu können, ohne sich vor den Brüdern oder Eltern zu fürchten.
Und Fatih? Ihm ist bewusst geworden, dass seine Mutter ihm nicht bei den Hausaufgaben helfen kann, weil sie kaum lesen kann. Dass es schön wäre, wenn sie sich für seine Schule interessieren könnte. Er, der im Workshop noch erbittert auf die "Tradition" gepocht hatte, sagt hinterher: "Toll, das war voll krass. Macht weiter Jungs!"
http://comic.eck24.de/img/NEANDERTAL.jpg
vielleicht mal ein rätselthread eröffnentitel: "ich mein etwas, was du nicht weißt" ha..ha...haa
Zur Person
Steven, geboren 1988, sucht schon seit er 15 ist nach einer klaren Ordnung in seinem Leben. Damals wohnt er noch in Niedersachsen und knüpft Kontakt zur Neonazi-Szene. Später wird er NPD-Mitglied, ist Mitglied bei einer freien Kameradschaft. Mit Anfang 20 überdenkt Steven die Nazi-Parolen, wendet sich ab. Seine Radikalität verliert er jedoch nicht: Stevens Sinnsuche führt in ein anderes Extrem, den Salafismus. Eine Verlagerung, die durchaus typisch ist, wie der Islam-Theologe Ali Ghandour meint: "Neonazis und Salafisten liegen nicht so weit auseinander. Beide verfolgen extreme Ideologien, die die Welt in ein Schwarz-Weiß-Muster aufteilen: Wir gegen die anderen." In kürzester Zeit radikalisert sich Steven so sehr, dass er mit 23 darüber nachdenkt, in den Dschihad zu ziehen. Heute sagt er: "Das Radikale hatte sich bei mir nicht verändert, nur das Muster war ein anderes. Es war die große Suche nach dem Glücksgefühl." Mittlerweile ist er 26, immer noch gläubiger Muslim - aber kein Salafist mehr.
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450 Deutsche sind laut Verfassungsschutz in den Dschihad gezogen und kämpfen in Syrien oder im Irak für einen Islamischen Staat. Sie entstammen alle der Salafisten-Szene. Wir haben einen Aussteiger gefragt: Wie wird man so radikal?
PULS: Steven, du kommst aus einer evangelischen Familie, bist in Potsdam geboren. Wie wurde aus dem evangelischen Steven ein Salafist?
Steven: So mit etwa 22 habe ich mich plötzlich innerlich sehr leer gefühlt. Im Nachhinein würde ich sagen, ich war depressiv. Ich hatte das Gefühl, nur feiern und arbeiten - das kann ja nicht der Sinn des Lebens sein. Dann habe ich nach etwas Höherem gesucht und das war dann der Salafismus. Nur, damals wusste ich nicht, dass es Salafismus ist - ich dachte, das ist halt der Islam. Heute würde ich sagen: Ich war Salafist.
Wie hat das alles angefangen?
Mit YouTube-Videos. Ich habe mir sehr, sehr viele Videos reingezogen, vor allem Predigten. Das hat mich begeistert.
Was waren denn die inhaltlichen Punkte, die du gut fandest?
Vorher hatte ich das Gefühl, die Welt und alles um mich herum ist wahnsinnig kompliziert. Dann war plötzlich alles so einfach. Es gab nur noch Gut und Böse. Und ich hatte die Möglichkeit, zu den Guten zu gehören.
Wie ist es nach dem Video gucken weiter gegangen?
Lange lief das nur über das Internet, aber dann wurde ich in Nürnberg bei einer Koranverteilungsaktion auf der Straße angesprochen. Ich hatte mich ja vorher schon sehr für den islamischen Glauben interessiert, ich trug auch schon typische Kleidung. Der Mann hat mich dann in eine Nürnberger Moschee eingeladen. Dann ging es richtig los und ich bin ich regelmäßig zu Treffen von Salafisten gegangen.
Wie hast du dich in der Zeit verändert?
Ich habe den Kontakt zu meinen Eltern abgebrochen und zu den meisten Freunden. Eigentlich zu jedem, der nicht an das selbe geglaubt hat wie ich. Ich wurde immer radikaler und hatte irgendwann auch keine Lust mehr, raus zu gehen. Ich war unglaublich kalt zu anderen Menschen, aber habe mich die ganze Zeit als was sehr Besonderes gefühlt.
Wie hast du dich Frauen gegenüber verhalten?
Eigentlich gar nicht. Sie waren halt einfach da. Also sie waren halt Frauen. Aber man hat sie nicht mehr wahrgenommen. Ich habe sie nicht mehr berührt, ich habe sie nicht mal mehr begrüßt.
Hattest du damals das Gefühl, es ist cool, was du da machst?
Dieses ganze Image, auch wie die Videos aufgezogen sind, wurde einem irgendwie als cool vermittelt. Diese Klänge, der Dschihad, Kampfszenen, ein Redner, der mit der Faust auf den Tisch haut. Dieses Harte und dieses Für-eine-Sache-Einstehen, das war schon cool. Dass es Leute gibt, die einfach voll überzeugt sind. Es war so eine Haltung, nach dem Motto: Wir sind zwar anders als ihr, aber wir sind trotzdem coole Leute.
Jetzt liest man ja gerade in letzter Zeit immer wieder von Leuten, die in den sogenannten Dschihad auswandern, nach Syrien oder in den Irak, um Ungläubige zu töten. Fandest du das damals richtig?
Es fällt mir wirklich schwer, darüber zu sprechen, aber leider muss ich rückblickend sagen: Ich fand das positiv. Ich habe das so hingenommen. Ich dachte, das gehört eben zur Religion, das ist richtig. Ich dachte auch, die Leute hatten ja ihre Möglichkeit, sich für das Richtige zu entscheiden - wenn sie es nicht tun, sind sie ja auch selbst schuld.
Wie kurz davor warst du denn, selbst in den Dschihad zu gehen?
Ich denke, es hat nicht mehr allzu viel gefehlt. Wenn mich Leute noch mehr dazu ermuntert hätten, dann hätte sich das vielleicht sogar beschleunigt. Aber ich denke, ein halbes Jahr oder ein Jahr später wäre ich wahrscheinlich so weit gewesen und wäre gegangen.
So weit ist es ja nicht gekommen. Wie bist du rausgekommen?
Obwohl ich mich so sehr zum Negativen verändert hatte, hat meine Freundin sich nicht von mir abgewandt. Sie ist auch zum Islam konvertiert, wir wollten heiraten. Wir haben also über das Internet nach jemandem gesucht, der uns traut. Der Muslim, der uns schließlich verheiratet hat, hat mich dann auf meinen Glauben angesprochen und fand meine Haltung radikal. Er und meine Frau haben es geschafft, mich davon zu überzeugen, dass ich viel zu extrem unterwegs war. Sie haben mich nicht bedrängt, sondern waren sehr geduldig mit mir. Es war extrem hart, sich selbst einzugestehen, dass man einen falschen Weg eingeschlagen hat. Und so ganz verarbeitet habe ich das alles immer noch nicht. Ich bin heute aber sehr froh, dass meine Frau immer den Kontakt zu mir gesucht hat - genau wie meine Eltern übrigens auch.
Was empfindest du, wenn du an diese Zeit zurückdenkst?
Ich empfinde eigentlich keine Scham, ich empfinde vor allem Traurigkeit. Ich kann heute nicht mehr verstehen, warum ich damals so gedacht habe, wie ich so radikal werden konnte. Vor allem nicht, wieso ich mich komplett von meinen Eltern abgewendet habe. Heute sagen mir oft Leute, das muss man doch sehen, das kann doch nicht sein. Aber ich hätte selbst auch nie gedacht, dass mir so etwas passiert. Vielleicht passiert so was auch genau deswegen, weil man immer denkt, mir passiert so was nicht.
Wie denkst du heute über den Islam?
Ich bin immer noch Moslem. Ich bin aber nicht mehr radikal. Ich glaube, der Islam hilft mir dabei, ein gutes Leben zu führen. Heute wäge ich genau ab: Welches Verhalten ist angemessen, was ist übertrieben? Ich versuche, keinen mehr vor den Kopf zu stoßen und mit anderen zu reden. Ich erkläre Leuten meinen Glauben, statt einfach dicht zu machen. Ich akzeptiere die Zeit, in der ich lebe und auch die Kultur, in der ich lebe. Mein oberstes Ziel ist es heute, niemanden zu verletzen, also mit anderen Leuten gut umzugehen.
oftmals (nicht immer) möglichst komplexen Wortwahl,
nebst Verschachtelung der Sätze bis zum kognitiven Kollaps
des leidenden Lesers. Wie Toni richtig bemerkte:
"Hält die Birne fit" :-)
Wobei #890 sehr leicht zu deuten ist.
Sie bringt dort wohl Ihr Unverständnis zum Ausdruck, ob
des archaischen Gebarens der sehr konservativen
Moslems unter #881-888. Sie ist somit auf Deiner Seite,
was eigentlich selbstverständlich ist.
...kann ich auch nicht so richtig deuten
(Besternst Du mich, so ich Dich ?)
Was ich so gelesen habe, werden wohl alle Literaten
oder solche, die sich dafür halten, von ihr abgestraft.
Ich kann mir aber unmöglich vorstellen, dass Sie
dem konservativen Islam anhängt. Wenn doch, dann
wäre das eine dicke Überraschung.