E.on SE - Chance oder Risiko
ja ich weiß, der der in frage kommt von dem gefällt mir die nase nich :)
ne ich glaub auch sobald der das ruder aus den händen gibt/geben muss werden sich viele abwenden...
der typ is kult und kein nachfolger wird dem das wasser reichen können...
aber wiedermal buffet steigt ein preis mal eben über 15 $ gestiegen bei heinz jetz mein ich...
Willkommen im Club, ich habe die DB seit 2007 im Depot und habe einen ASP von 45. Das heisst die lasse ich nicht mir Verlust raus. Aber zum Glueck gibt es ab naechstem Jahr eine hoehere DIVI, ich rechne mit 1 Euro.
Gruss
KoP
Ich denke, insbesondere diejenigen unter den Kleinanleger, die notorisch versuchen schlauer als der Markt zu sein und sich dadurch bei dem antiziklischen Handelsansatz blutige Nase holen, werden die Möglichkeit zwischen "billig" und "preiswert" zu unterscheiden zu schätzen wissen.
Auch für den technischen Ansatz ist der große Mehrwert drin und sei nur, um einen sinnvollen Anlagehorizont bei einem technisch bestimmten Einstieg festzulegen oder die Daten ins Risiko- bzw. Money-Management einfließen zu lassen.
Was mich interessieren würde: Wo siehst du den größten Nachteil der Fundamental-Analyse? Es dürfte ja unbestritten sein, dass der Ansatz in den letzten 30 Jahren im Vergleich zu der technischen Analyse massiv ins Hintertreten geraten ist und an den Börsen kaum eine Rolle spielt. Wäre es ein leichteres damit Geld zu verdienen, würde die Mehrheit es ja tun. Was ist deiner Meinung nach der Grund dafür, dass dies nicht der Fall ist? Ungeduld? Die Übertreibungen/Unterbewertungen können ja Jahre andauern, da diese nicht von dem Marktteilnehmern hinreichend beachtet werden. Das Kapital ist dann quasi Jahre lang tot. Wie löst du dieses Dilemma, wenn du es nicht mit dem technischen Ansatz kombinierst?
mein call auf den nikkei wäre heute nacht beinahe ausgeknockt worden... tief bei 13981 punkten. mein knockout ist bei 13970 punkten... das war nur glück... 2000 euro wären futsch gewesen...
vergessener stopp habe ich gerade bei +-0 gesetzt...
Geduld ist das große Schlüsselwort - wenn man die nicht hat braucht man gar nicht über den Ansatz nachdenken. Wie schon in früheren Beiträgen geschrieben bin ich von der "value" Strategie absolut überzeugt. Investoren wie Buffet verwenden ausschließlich die Fundamentalanalyse. Die sind bereit ihr Geld Jahre zu parken, weil es erwiesenermaßen auch mehr Geld bringt. Man denke sich nur Buffet hätte stets bei 50 Prozent Gewinn verkauft - was wäre dann passiert ? Er wäre nicht so reich wie heute und hätte stets viele Entscheidungen treffen müssen, die ihn dann bei der einen oder anderen Anlage ungewollt in die langfristige Investition mit Bangen auf Besserung getrieben hätte. Der Grund warum die wenigsten diesen Weg schaffen ist deren Geduld und die Aussicht auf schnelle Gewinne. Ich hab dazu früher das Beispiel mit Coca Cola angeführt. Bezogen auf 1980 bekomme ich damit nun 80 Prozent Dividende. Was wäre gewesen wenn ich bei 500 Prozent verkauft hätte oder mehr ? Ich hätte nie die Möglichkeit nachhaltig das Geld damit zu verdienen. Klar war das auch Glück das sich der Wert so entwickelt hat. Es brauchte aber auch Nervern einen Wert, der nach einem Jahr (1981) bereits 50 Prozent an Wert verloren hat zu halten. Es gibt auch so ein berühmtes Beispiel von Buffet (gut die Märkte waren damals anders, aber wer sagt, dass sich die Werte nicht auch so entwickeln können, wenn mehr Leute in DT die Börse für sich entdecken und i.A. die Weltbevölkerung (China, Brasilien) mehr Geld zur Verfügung hat um zu investieren). Buffet bringt das Beispiel auf vielen seiner Reden. Er redet von einer value Aktie, in die ein Investment von 40 Dollar in 30 Jahren 5 Mio Dollar gebracht hat. Es gab Anfangs starke Schwankungen, wobei er auch ordentlich verlohr. Doch auf die lange Sicht gesehen waren diese Schwankungen absolut egal wie er sagt - und auch Recht behält. Es wäre unmöglich so eine Summe aus Tagestrades die fast immer richtig sind zu generieren. Viele Leute unterschätzen die möglichkeit einer steigenden Dividendenrendite - gibt es doch viel genug Werte die genau dies über Jahre machen. Das Geld wird stets mehr, also warum die Kursgewinne abschöpfen die ganz nebenbei auch noch Steuerfrei sind.
Nun zu einem kurzen Anriss technische Analyse / fundamentale Analyse:
Ich halte i.A. die technische Analyse für sehr wichtig, weil sie die Psychologie widerspiegelt. Die Fundamentalanalyse ist nur ins Hinterland gekommen, weil sie oft aufwändig und mit viel Mathematik verbunden ist. Die technische Analyse ist einfach leichter verständlich als sich mit Zahlen rumzuschlagen, deren Ermittlung auch noch einiges an Zeit in Anspruch nimmt. Das führt auch dazu das die technische Analyse kurzfristig auf jeden Fall mehr Potential hat - es glauben viel genug Leute daran. Es kann kein Zufall sein, dass wichtige Marken stets angesteuert werden z.b. eben die Fibonacci Retracements die nichts anderes als Standardabweichungen aus der Statistik sind. Das größte Manko darin sehe ich halt in der Unvorhersehbarkeit. Vergleichen wir dazu das ganze mit einem physikalischen Messprozess, der eine zufällige Streuung um einen Mittelwert aufweist. Ich bin mit Statistik in der Lage den Wert mit einer sehr hohen Wahrscheinlichkeit in einen Bereich festzunageln. Der wahre Wert ist nie ermittelbar. Bei der Börse ist das aber gerade nicht gegeben, weil eben viel Psychologie und wenig rationales dahintersteckt. Deshalb ist es für mich auch etwas schwierig zu sagen ja ich kann mit Charttechnik und Trendkanälen den Verlauf vorhersagen. Vor allem braucht man dazu auch die Theorie der effizienten Märkte un da die m. E. nicht existieren muss ich auch die Schlüsse aus dieser Ablehnen. Es kann logisch nicht möglich sein, dass ich einen falschen Ansatz mache und dann daraus Schlüsse ableite. Leider passiert das genau bei der Charttechnik. Dennoch bin ich der Charttechnik nicht abgeneigt. Eine Kombination aus Fundamentalanalyse und technischer Analyse ist für mich das A und O. Wobei ich die technische erst dann Anwende, wenn ich fundamental die Rohdiamanten gefunden habe. Sie dient mir nur der Ermittlung der Einstiegszeitpunkte. Somit kann ich auch die ersten Enttäuschungen z.b. Griff in ein fallendes Messer besser kontrollieren. Denn es ist durchaus möglich, dass die Fundamentalanalyse ein Kaufsignal generiert, der Wert aber deutlich im fallen ist. Dann ist eben die technische Analyse gefragt.
Ich hoffe damit ein bisschen geholfen zu haben.
Sehe ich komplett anders. Würde die Theorie der effizienten Märkte zutreffen, könnte der technische Ansatz zu keinem Zeitpunkt funktionieren. Der technische Ansatz handelt m.E. ebenfalls Ineffizienzen im Markt ebenso wie Fundamentalanalyse. Die Natur dieser Ineffizienzen ist anders. Aber die erlauben ebenfalls Edges, die mit sicherheit auch in der Fundamentalanalyse vorhanden sind.
>>Deshalb ist es für mich auch etwas schwierig zu sagen ja ich kann
>>mit Charttechnik und Trendkanälen den Verlauf vorhersagen.
Dies ist m.E. einer der größten Irrtümer, die mit dem technischen Einsatz einhergehen. Dazu muss ich immer wieder mich selbst zitieren:
"Eine Analyse ist nicht dazu da, um eine Entwicklung vorauszusehen, was ja absolut unmöglich ist, sondern um für beide Hauptszenarien (Short/Long) in einem gegeben Zeitraum die Wahrscheinlichkeiten der Entwicklung abzuschätzen um:
1. Den Handlungsplan für das primäre Szenario zu erstellen
2. Den Ausstiegsszenario zu erarbeiten für den durchaus wahrscheinlichen Fall, dass man falsch liegt.
Es geht nur darum, durch ein konsequentes -man könnte in dem Zusammenhang sogar sagen integeres- Handeln einen statistischen Vorteil (Edge) zu erarbeiten, bei dem man -wie "fernseher" schon mal ausgeführt hat- am Ende die realisierten Gewinne die realisierten und auch absolut unvermeidlichen Verluste übersteigen.
Jeder der unbedarften Träumer, die mittels CT-Techniken immer wieder versucht hatten mit dem einen "Riesendeal" den Jackpot zu knacken und dabei gescheitert sind, haben schlicht und ergreifend nie verstanden warum es eigentlich geht: Nämlich, dass die Fähigkeit einen Hammer im Baumarkt zu kaufen aus einem noch lange keinen Schreiner macht."
Hast du eigentlich bei einem deiner Werte schon mla die Reißleine ziehen müssen, weil sich die Daten ggf. nach Jahren ins negative Umgeschlagen hätten? Ich könnte mir vorstellen, dass die Verluste bei einem Fundamental-Ansatz richtig an die Substanz gehen können.
Beim Top was ist da los, da geht doch noch was
Und beim Flop, na mal beobachten / Rein da kommt ne Gegenreaktion.........
Mittiges Dümpelkraut bleibt unendeckt.............
ich habe mir erstmal alle deine Beiträge von gestern in ein word Dokument gezogen und arbeite das systematisch am WE ab, bevor ich Fragen stelle. travel ist da schon einen Schritt weiter, hat aber das wichtigste auch schon gefragt.
Mit dem letzten Posting hat zudem auch noch den entscheidenden Gesichtspunkt bzgl. der Haltung ggü. CT dargelegt.
Auch nochmal mit meinen Worten: Ich gebe dir vollumfänglich recht, dass CT heutzutage den Vorrang genießt. Der Grund ist einfach, die wenigsten (mich eingeschlossen) habe ausreichend Kenntnis, um ein Unternehmen auf seine Zahlen vernünftig abzuklopfen. Zudem besteht m.E. auch das Risiko der geschönten Zahlen, getreu dem Motto "Trau keiner Statistik, die du nicht selber gefälscht hast". Hiermit meine ich noch nichtmal, dass die Firma Fakten verändert, sondern alleine die Risikoquelle von irgendwelchen Seiten im Internet.
Das Problem der Fundamentalanalyse hast du aber selber schon explizit genannt - die Psychologie! Heutzutage interessiert kaum noch jemanden, ob er nachhaltig einem Unternehmen das Geld zur Verfügung stellt. Ein Beispiel, ich habe kürzlich einen leitenden Angestellten eines bekannten Chemiekonzerns auf einer Veranstaltung getroffen. Auf meine Frage, dass sein Unternehmen im letzten Jahr ja bereits super gelaufen wäre, winkte er ab. Als ich ihn verwundert ansah, erwiderte er mir "das liegt nur am Interesse für den Solarbereich - pure Geldgier, fürs Kerngeschäft interessiert sich keiner. Es geht nur um kurzfristige Gewinne, für längerfristige Horizonte interessiert sich keiner mehr". Den Rest des Gesprächs erspar ich mir mal, da ich es auch nicht mehr 100%-ig abrufbar habe.
Insofern stellt sich bei all deiner Superanalyse immer die die Frage, gibt es genügend Idioten, die das Potential noch erkennen werden, um den Wert zu treiben? Nur darum geht es an der Börse. Damit es die Idioten aber sehen, brauchen sie Signale und im Falle von egon endlich einen großen Aufwärtstrend. Kommt der nicht, sind wir irgendwann einstellig - basta.
Dennoch ist dein Wissen äußerst hilfreich, so wie es travel schon erwähnte. Die Kombination von deinem Wissen i.V.m. den entsprechenden Chartsignalen kann sinnvolle Investments im Frühfeld erkennen und das Risiko minimieren. Geld drucken, wird man auch damit nicht können.
So wie es travel schon schrieb und in diesen Foren immer wieder auftaucht - "Nennt doch mal ein Kursziel aus der CT abgeleitet", ist völliger Quatsch. Solche Leute sind
1. zu faul sich selber einen Kopf zu machen
2. auf der Suche nach einem Sündenbock, falls ihr Investment schief läuft
3. auf der Suche nach einer Begründung, falls ihr Investment schief läuft
4. naiv
5. werden den wahren Sinn und Zweck von CT nie begreifen
Ich sags ja immer, erkläre einem von Geburt an blinden Menschen die Farbe "gelb". Genauso ist es mit CT und den Unwissenden...
Was mich auch schon seit meiner Kindheit beschäftigt:
Wurde die Frucht Orange nach der Farbe Orange benannt?
Oder die Farbe nach dem Aussehen der Frucht?