Der Antizykliker-Thread
"Ich glaube, die besten Jahre Amerikas liegen noch vor uns."
--------------------------------------------------
Stephen A. Schwarzman, Chef und Gründer der Blackstone Group
"Die Zukunft schaut jetzt deutlich heller für die Private-Equity-Industrie aus."
"Wir erwarten nicht, dass die amerikanische Wirtschaft wieder in eine Rezession zurückfällt."
--------------------------------------------------
George Soros, gründete mit Jim Rogers die Quantum Funds, weltbekannt für seine Devisenspekulationen
"Alle großen US-Banken sind im Prinzip pleite."
--------------------------------------------------
Vikram Pandit, Chef der Citigroup
"In den USA mehren sich die Anzeichen für eine Stabilisierung, wir können bereits wieder Wachstum erwarten. Und Europa dürfte Amerika folgen. Wenn sich die Lage tatsächlich auf diese Weise stabilisiert, könnten wir die Krise bald hinter uns haben."
Aus einem Interview mit der Welt am Sonntag
--------------------------------------------------
Lloyd Blankfein, Chef der Investmentbank Goldman Sachs
"Auch wenn die Welt weiter vor ernsten Herausforderungen steht, sehen wir doch sich verbessernde Bedingungen und eine nachweisbare Stabilisierung, teilweise sogar Wachstum."
--------------------------------------------------
Mark Mobius, Investment-Stratege von Templeton Asset Management
"Richtig ist zwar, dass die Schwäche der Weltkonjunktur auch die Emerging Markets negativ beeinflusst, doch entwickeln diese durch ihre wachsende Binnenkonjunktur immer mehr Eigendynamik. Ich denke, bei der Erholung wird es eine ganze Menge Überraschungen geben."
--------------------------------------------------
Ken Fisher, Chef von Grüner Fisher Investments
"Es gibt keinen Nachweis dafür, dass die hohen Staatschulden der USA jemals den Ruin der Wirtschaft und des Marktes bedeuten werden."
"Vielleicht sollte Deutschland darüber nachdenken, ob es nicht in der Lage wäre, selbst ein paar Schulden mehr zu machen."
Aus einer Kolumne in Focus Money
--------------------------------------------------
Ben Bernanke, Chef der US-Notenbank Fed
"Wenn die Konjunkturerholung greift, werden wir die geldpolitischen Zügel anziehen müssen, um zu verhindern, dass ein Inflationsproblem entsteht."
--------------------------------------------------
Nouriel Roubini, Professor der New York University, bekannt als "Dr. Doom"
"Ich sehe eine wachsende Lücke zwischen der Entwicklung an den Börsen und der schwachen Realwirtschaft.
"Wird die Kombination von sehr lockerer Finanz- und Geldpolitik nicht umgekehrt, führt sie irgendwann unweigerlich zu Finanzkrise und galoppierender Inflation, zusammen mit einer weiteren gefährlichen Vermögens- und Kreditblase. Das wichtigste Thema für Entscheidungsträger in Politik und Wirtschaft ist also, zu entscheiden, wann die überschüssige Liquidität beseitigt und die Politik wieder normalisiert wird, wann die Steuern angehoben und Staatsausgaben gekürzt werden (und in welcher Kombination)."
--------------------------------------------------
Paul Krugman, Nobelpreisträger und Professor für Volkswirtschaftslehre an der Princeton University
"Wir sind noch ein ganzes Stück davon entfernt, über den Berg zu sein. Also nicht allzu viel Optimismus an den Tag legen. Aber tiefschwarz ist das Bild auch nicht."
--------------------------------------------------
Jörg Krämer, Chefvolkswirt der Commerzbank
"Wir gehen davon aus, dass wir im vierten Quartal ein für deutsche Verhältnisse kräftiges Wirtschaftswachstum haben werden. Unser Jahresendziel beim Dax sind 6100 Punkte".
--------------------------------------------------
Norbert Walter, Chefvolkswirt der Deutschen Bank
"Irgendwann müssen wir alle die Rechnung auch begleichen. Schon heute sind die weltweiten Staatsschulden auf einem absoluten Rekordstand. Wir müssen begreifen: Die moderate Erholung, die wir derzeit erleben, ist nur von den Notenbanken und Regierungen geborgt."
"Die Notenbanken sammeln die Liquidität der mit viel Geld gefluteten Märkte wieder ein. Das hat die Folge, dass die Börsen einbrechen werden. Und mit den sinkenden Aktienkursen geht der Kreislauf wieder von vorn los: Denn wenn die Aktienkurse sinken, werden die Finanzierungskosten teurer. Und wenn die Finanzierungskosten teurer werden, werden die Investitionen verschoben. Und wenn die Investitionen verschoben werden, fallen die Gewinne. Und wenn die Gewinne fallen, brechen die Aktienkurse ein ..."
Aus einem Interview mit Focus Money
--------------------------------------------------
Klaus Kaldemorgen, DWS-Deutschlandchef
"Alle Katastrophen wurden bisher geheilt mit expansiver Geldpolitik, aber das ist eine Droge. Entzug nicht möglich. Die Realwirtschaft wird nachhaltig geschwächt. Die Verschuldung macht mir die größten Sorgen."
--------------------------------------------------
Andreas Utermann, Global Chief Investment Officer, Allianz Global Investors
"In den nächsten zwölf Monaten dürfte der Markt seitwärts laufen, mit leichter Tendenz nach oben. Die Volatilität wird gleichzeitig hoch bleiben. Insbesondere bei einzelnen Branchen oder Aktien wird es große Ausschläge von plus/minus 20 Prozent geben. Aktien sind weiterhin interessant, weil sichere Anlagen in Staatsanleihen oder Geldmarktfonds kaum Rendite bringen."
--------------------------------------------------
Mohamed El-Erian, Pimco-Chef
"Wir durchleben eine Krise des globalen Systems. Eine Rückkehr zum 'Business as usual' wird es nicht geben."
--------------------------------------------------
Marc Faber, Herausgeber des Börsenbriefs Gloom, Boom & Doom
"Die finale Krise steht erst noch bevor. Ihre Kinder werden einen niedrigeren Lebensstandard haben als Sie."
--------------------------------------------------
Jim Rogers, Rohstoffguru
"Finger weg von Aktien, die Kursanstiege sind einfach zu hoch. Die Börsen werden wieder einbrechen. Ob das im nächsten Monat, im nächsten Jahr oder erst 2011 sein wird, weiß ich nicht. Aber wir können leicht die Tiefstände vom März unterbieten."
Aus einem Interview mit Capital
--------------------------------------------------
Ich hätte nicht gedacht das Marc Faber so recht haben würde, als er sagte, dass die Zentralbanken auf Höchstkursen Gold kaufen werden. Das sind halt die Zentralbanken, die sind so dumm, sagte Faber vor gut einem halben Jahr. Er sagte auch damals, dass er dann Gold verkaufen würde, denn danach kommt ein Crash im Goldpreis.
Es sieht so aus, als hätte Herr Faber Recht behalten. Ich ziehe den Hut vor ihnen Herr Faber. Dann bin ich mal gespannt, wann der Crash kommen wird, da schon zu viele Zentralbanken von ihren Goldkäufen stolz berichten, gehe ich mal von einem baldigen Goldcrash in den nächsten 6 Monaten aus.
Gruß Marlboromann
---------
Ken Fisher, Chef von Grüner Fisher Investments
"Es gibt keinen Nachweis dafür, dass die hohen Staatschulden der USA jemals den Ruin der Wirtschaft und des Marktes bedeuten werden."
"Vielleicht sollte Deutschland darüber nachdenken, ob es nicht in der Lage wäre, selbst ein paar Schulden mehr zu machen."
Aus einer Kolumne in Focus Money
Nix Genaues weiß man nicht. ;-))
Schulden sind schlecht, Schulden sind gut, Schulden sind der Untergang des kapitalistischen Systems usw.
Wenn man ein derartig komplexes Thema halbwegs rational lösen zu können, müssen wir versuchen, es radikal zu vereinfachen. Verlassen wir dazu die VWL und gehen zur BWL über und fragen uns: Sind Schulden für ein Unternehmen per se schädlich?
Hier wird jeder recht schnell sagen, dass Schulden nichts Schlimmes sind, sofern die Produktivität des Unternehmens größer als der Zinssatz ist. Wenn sich das Unternehmen mit sagen wir mal 8 % rentiert, das Geld kostet nur 3 % ist das eine lukrative Rechnung. Ohne dieses Kapital könnte das Unternehmen zusätzliche Geschäftstätigkeiten, welche Gewinn erzielen, nicht durchführen.
Also ist die eine Alternative, dass man diese Geschäftstätigkeit nicht durchführt oder sich Kapital besorgt: Entweder wie geschildert Fremdkapital oder Eigenkapital – aber auch das Eigenkapital will entlohnt werden. Und die erwartete Eigenkapitalrendite hängt eng mit dem Zins, den ich als Fremdkapitalgeber erwarten würde zusammen.
Und wenn alles prima läuft, das Unternehmen sicher ist usw. dürfte es eigentlich egal sein, ob es Fremd- oder Eigenkapital aufnimmt – beides muss entlohnt werden, bei fast gleichen Preisen (da gibt es sogar eine Theorie dazu mit einer Beispielrechnung – mir fällt der Name aber nicht ein, war glaube ich Teil der ABWL).
Und die Grenzen verwischen sich immer mehr, wenn man sich einen Anteilseigner vorstellt, der einer Erhöhung des Fremdkapitals seines Unternehmens billigt, obwohl er erhebliche liquide Mittel hat. Die Schulden des Unternehmens sind so eigentlich – das Haftungsthema ausgelassen – durch das Vermögen der Eigentümer gedeckt.
Das alles funktioniert jedoch nur dann, wenn die Unternehmen produktiv sind, wenn es eine höhere Rendite erzielt, als das Kapital kostet. So gesehen sind die Effizienzbemühungen der Wirtschaft der letzen Jahre äußerst positiv zu sehen.
Und um jetzt den Übergang von der BWL zur VWL hinzubekommen, erscheinen die Schulden in einem etwas anderen Licht. Es gibt schließlich nicht uns und da den Staat, sondern der Staat sind wir alle und ich finde, das Beispiel mit dem Eigentümer, der lieber Fremdkapital gibt, statt Eigenkapital obwohl er es hat, eignet sich gut als Gleichnis.
Und wenn dann die Produktivität steigt, können das die Zinsen dann auch – ohne, dass das ganze Gebilde zusammenbricht.
Am Beispiel Deutschland: Der Staat verschuldet sich bei seinen Bürgern, reinvestiert das Geld jedoch nicht zur Erweiterung der eigenen Geschäftstätigkeit oder Produktivität, sondern verbrennt das Kaptal über seine Landesbanken im amerikanischen Subprime-Markt. ;-))
Warum gibt es diese Phase des Zögerns, wieso gibt es diese Phase des Zögerns genau jetzt?
Klar kann man das psychologisch erklären – irgendwie mit dem Auf- und Abbauen von kognitiver Dissonanz.
Oder konkreter über den Ansatz der Erwartung.
Weiter oben sprach ich über den negativen Fall, der Erwartungsenttäuschung (# 7276) und dem Umgehen mit der Enttäuschung, dem „Wegstecken“ der Dissonanz. Über den positiven Fall, die Erwartungserfüllung haben wir noch nicht gesprochen.
Ab März begann die Phase eins, die Börse ging hoch mit der Hoffnung, dass sich die wirtschaftliche Situation stabilisiert. Und irgendwann ist die Phase der Abrechnung, der Saldierung: Kann die Realität den Erwartungen folgen? Die Bären gingen davon aus, dass die wirtschaftliche Realität (was auch immer das ist?) den Erwartungen nicht folgt.
So es aussieht, wurde das Versprechen eingelöst.
Und so kommen wir langsam in die zweite Phase:
Weiter steigende Aktienkurse als „Vorleistung“ und folgende Verbesserung „später“ Indikatoren. Bspw. dem Anziehen der Beschäftigung in den USA in einigen Monaten.
Dass CIT über die Wupper (genauer: den Hudson) ging, dass die Daten zu Fanny und Freddy nicht so toll sind, kommt zeitlich gerade richtig. Dann ist auch das aus der Welt.
Und die Gesundheitsreform bekommt Obama wohl durch…
Also mit angezogener Handbremse vorsichtig optimistisch.
A.
Zum einen die "wirtschaftliche Realität, was immer das ist". Wichtig ist der Nachsatz. Die Nachrichten von der Frühindikatorenseite waren in letzter Zeit nicht schlecht (ich nehm das Wort "positiv" nicht in den Mund), lediglich einige nachlaufende Indikatoren, u.a. die Arbeitslosenquote und das Verbrauchervertrauen waren negativ. Die Unternehmensergebnisse waren recht konstruktiv. Die Zinsen bleiben bei Null.
Nun zeigt sich, dass jeder die Realität anders sieht und daher andere Vorstellungen von der Zukunft hat. Die einen sehen eine temporäre Erholung, die durch exorbitante Verschuldung und Konjunkturprogramme gespeist wurde. Die anderen den Beginn eines Riesen-Aufschwungs, da die Ausgangsbasis sehr niedrig ist und der Markt mit Geld geflutet wird.
Wer hat nun recht? Oder besser: Wer bekommt recht?
Da das Experiment "Wachstum durch Verschuldung" so noch nie durchgeführt wurde, kann niemand - ich wiederhole: absolut niemand - sagen, wie es ausgeht. Die 30er sind kein Vergleich, weil man eben "Wachstum durch Totsparen" versuchte. Die hohe Arbeitslosigkeit heuer ist angesichts der enormen Liquidität im markt (die mit Sicherheit irgendwann per billige Kredite auf die Unternehmen durchschlagen wird) auch kein Argument wie in früheren Rezessionen.
Um den Markt vorherzusagen - denn wir wollen hier durch Spekulation Geld verdienen und keine Doktorarbeit über VWL schreiben - ist es damit immens wichtig (um nicht zu sagen EINZIG wichtig), das Sentiment zu beobachten. Denn nur das gibt Aufschluss darüber, was demnächst nach Meinung der Marktteilnehmer passieren wird. Und wohin somit die Kurse gehen könnten - und letztlich auch tuen, denn Extrema im Sentiment sind stets Marktwendepunkte.
Insofern fand ich die Kursreaktion auf CIT ziemlich interessant. Während LEH noch zum Panik-Ausverkauf führte, interessiert CIT fast niemanden mehr. Die Folgerung überlass ich euch... Zur Zeit ist das Sentiment übrigens eher bearish, siehe mein letztes Posting. Möglicherweise ist der Markt also nach unten abgesicherter als manchem hier lieb ist.
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist von einer ABC-Korrektur
auszugehen. Demnach befindet sich der DAX methodisch in
einer Pullbackphase, der Welle B. Es bleibt abzuwarten wann
diese ihren Zenit erreicht und somit entsprechend die C-Welle
beginnt. Die C-Welle hat dann durchaus das Potenzial, den
DAX in die Region 5.200 bis 5.000 Punkte zu führen. Die
möglichen Ziele der aktuellen Pullbackphase sind zuvor
genannt.
Für mich siehts bissel anders aus diesmal.
Aber wer weiß - Bereich 5150-5170 kann eine harte Nuss sein, ist sowieso eine ganz wichtige Marke.
Hoffentlich klappt das diesmal wenigstens mit dem Chartbild ;-)
„Das war es noch nicht“, titelte die Vorwochenanalyse. Die Konsolidierungstendenzen
setzten sich in der abgelaufenen Woche weiter fort und passen zur Phase des Zögerns.
Und im Hintergrund formt sich die Voraussetzung für die nächste Stimmungsphase: Das
mittelfristige Sentiment steigt auf ein neues 52-Wochenhoch.
----------
Diesmal kommt Sentix mit einer tiefenpsychologischen Erläuterung der Relevanz des Sentiments. Sehr interessant, aber auf Copyright-Gründen hier nicht postbar. Einfach bei Sentix anmelden und runterladen ;-)
PS: Am Bondmarkt steht lt. Sentix ein Move bevor.
Weber sieht wirtschaftliche Erholung weiter als fragil an
ST. ANDREWS (Dow Jones)--Bundesbankpräsident Axel Weber sieht Zeichen einer langsamen Rückkehr des Vertrauens in der Wirtschaft und speziell an den Finanzmärkten. Auf der G20-Tagung der Finanzminister und Notenbankchefs im schottischen St. Andrews am Wochenende nannte Weber den Fortschritt jedoch fragil und wies auf die nach wie vor bedeutende Rolle der konjunkturellen Maßnahmen hin.
An den Finanzmärkten zeichne sich eine Tendenz zur Lösung der bisher bestehenden Spannungen ab, sagte das Ratsmitglied der Europäischen Zentralbank nach dem Treffen am Samstag. Auch bewege sich die Risikobereitschaft des Marktes wieder auf ein normaleres Niveau zu.
Die wirtschaftliche Erholung im industriellen Sektor hat klar begonnen. Wir sehen auch einen Aufschwung im Außenhandel", sagte Weber: "Dennoch müssen wir uns bewusst sein, dass ein deutlicher Anteil der wirtschaftlichen Erholung von geldpolitischen und steuerlichen Hilfen sowie den Bankenrettungsprogrammen ausgeht". Der Fortschritt sei nach wie vor fragil.
Nach Webers Angaben haben die G20 am Samstag in der Einschätzung übereingestimmt, dass "die Erholung der Weltwirtschaft Fortschritte in allen Bereichen macht". Doch sei diese Entwicklung nach wie vor mit Risiken behaftet. Weber sagte, insgesamt hätten die Tagungsteilnehmer eine "recht positive" Einschätzung der weltwirtschaftlichen Lage und der Finanzmärkte gegeben.
===
-Von Andrea Thomas, Dow Jones Newswires; +49 (0)69 - 29725 111,
unternehmen.de@dowjones.com
DJG/DJN/rio
Besuchen Sie auch unsere Webseite http://www.dowjones.de
===
(END) Dow Jones Newswires
November 08, 2009 10:38 ET (15:38 GMT)
Copyright (c) 2009 Dow Jones & Company, Inc.
Goldman-Sachs-Chef
"Banken verrichten Gottes Werk"
Gigantische Boni, riesige Profite - kein Problem für die Gesellschaft, sagt jetzt Goldman-Sachs-Chef Lloyd Blankfein in einem Interview. Tatsächlich sei das nur ein Zeichen für den Aufschwung. Überhaupt hat er ein ganz eigenes Selbstverständnis der Bankenwelt: Diese würden in Wahrheit Göttliches tun.
London - Der Chef der US-Großbank Goldman Sachs hat hohe Profite und Bonuszahlungen als Zeichen für eine Erholung der Weltkonjunktur bewertet. In einem Interview mit der Londoner "Sunday Times" sagte Lloyd Blankfein: "Wir helfen den Unternehmen zu wachsen, indem wir ihnen helfen, Kapital zu bekommen. Unternehmen, die wachsen, schaffen Wohlstand. Und das wiederum ermöglicht es den Menschen, Jobs zu haben, die noch mehr Wachstum und noch mehr Wohlstand schaffen."
Seine Schlussfolgerung: Banken hätten einen gesellschaftlichen Zweck und würden deshalb "Gottes Werk" verrichten, sagte Lloyd Blankfein wörtlich.
Goldman Sachs hatte im dritten Quartal einen Gewinn von drei Milliarden Dollar verbucht und will mehr als 20 Milliarden Dollar als Boni zum Jahresende zahlen. Kritiker werfen den Banken vor, aus der Finanzkrise nichts gelernt zu haben und weiterhin hochriskante Geschäfte abzuwickeln. Ihre jüngsten Gewinne verdankten sie vor allem den Unterstützungsmaßnahmen von Staat und Zentralbank.
Blankfein sagte, er könne verstehen, dass es auch Menschen gebe, die über die Handlungsweise der Banken verärgert seien.
plö/Reuters
URL:
* http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,660075,00.html
unglaublich so eine Sau der Lloyd Blankfein soll den obersten Chef da raus halten
sonst tritt der Ihm mal oderentlich in das Hinterteil. *g*
da nur eine Lösung
diese Drecksäcke müssen und können nur mit Gewalt "entsorgt" werden
und das wird passieren, das dauert keine 15 Jahre mehr
Worin besteht das Problem seine begründete Prognose öffentlich zu handeln? Es spielt doch keine Rolle ob man seine Entscheidung mit einem charttechnischen System, der Mondlage oder Gemütslage der Gattin begründet. Ob man richtig oder falsch liegt. Worum es geht ist aus diesen Entscheidungen zu lernen. Und ich finde es sehr großzügig wenn man andere an seinem Lernprozess teilhaben lässt, so wie es beispielsweise Oldboy derzeit praktiziert, oder wie es Metro früher praktizierte.
Weil der großteil der Hobbybörsianer aber "Intelektuelle" sind, im Berufsleben oft Führungspersonen, von denen sich nur sehr wenige eingestehen können, dass sie im Lernprozess sind (aus dem einfachen Grund weil sie es nicht gewohnt sind) will niemand öffentlich präsentieren, dass man sich vom Markt diktieren lassen muss und auch mal einen Nackenschlag bekommen kann. Die finanzielle Bestrafung in Form von Verlusten soll wenn es nach mir geht für diese arrogante Spezies möglichst groß.
Wer aber den entscheidenden Schritt nach vorn macht und sich eingesteht, dass man an der Börse ein kleiner Wicht ist, und Demut praktiziert, der befindet sich auf einem guten Weg.
Natürlich gibt es einige unterbelichtete Gestalten, die sich an fehlgeschlagenen Prognosen ergötzen und dies hier groß verspotten, aber ich denke dass wir alle wissen, dass diese Personen nur ein Objekt suchen um vom eigenen Misserfolg abzulenken, weil sie sich denken können "es gibt tatsächlich Leute, die ebenfalls stets einzahlen".
Mit diesen Worten verabschiede ich mich vorerst. Hier geht es schon lange nicht mehr um Börse sondern um persönliche Kämpfereien und Auseinandersetzungen.
Zu einer Diskussion gehört auch der Diskurs, die Auseinandersetzung.
Platt ausgedrückt: These, Antithese, Synthese.
Mir geht es hier weniger um das Lernen, sondern an das Spiegeln von Meinungen, einem Prozess, welcher dem des Boden-Feststampfens der wissenschaftlichen Theoriebildung entspricht. Meinungen prallen aufeinander, werden bewertet, verwurstet, in Frage gestellt, erweitert, neu formuliert.
Mir hilft das enorm, ein „Bild“ zu bekommen, eine „Ahnung“, eine „Vision“.
Und ich weiß, dass das vielen anderen auch so geht. Viele, die leider nur mitlesen ohne sich zu beteiligen.
Und der AZ-Thread vereint viele Facetten (technische, fundamentale und psychagogische Elemente), eine durchaus ganzheitliche Sichtweise. Und genau deshalb appelliere ich auch, dieses seltene Gebilde am Leben zu erhalten. Ähnlich, wie Metro es formuliert hat „mehr Qualität, statt Quantität“.