Der Antizykliker-Thread
Mir sind die Gründe für eure mißtrauische Haltung zum Marktgeschehen absolut klar. Sieben Monate Irrsinns-Rally [eurer Meinung nach] "gegen den fairen Wert" hinterlassen Spuren der Verunsicherung und manche Verschwörungstheorie in den Köpfen. Doch solltet ihr vielleicht in Erwägung ziehen, dass die Ursachen dieser Rally nicht das ominöse PPT oder "interessierte Kreise" (O-Ton Gehrt) sein könnten, sondern alleine die Gier der Anleger (wer immer das ist) und deren Versorgung mit billigem Geld. Ein wie immer geartetes PPT gibt es vermutlich nicht (denn das hätte zB den Sept08-Crash verhindert).
Nach eine solchen Rally sind irrsinnige (virtuelle) Geldmengen durch die großen Player in den Aktien gespeichert. Die Bereitschaft für Gewinnmitnahmen ist hoch und hat sich bereits in den letzten 1-2 Wochen durch - wie wir jetzt wissen - Distrubution unter hohen Schwankungen gezeigt. Nun geht es schnell runter und wer zuerst verkauft, der rettet das meiste.
Was kann denn die FED dagegen tun? Zinsen senken? Geht nicht bei Null Zinsen. Mehr Geld in den Markt pumpen? Geht auch nicht, weil die Pumpe leer ist. Der FED sind also die Hände gebunden und wird den Markt den Weg gehen lassen, den er möchte und letztlich irgendwann gehen muss.
Die Angst vor Benni und seinen Freunden ist also deshalb unberechtigt, weil 1) der nichts mehr tun kann und 2) die Gründe für die Rally nicht in Benni zu suchen sind, sondern in den Marktteilnehmern selbst. Und die sind es, die real handeln und nicht die FED.
Zudem hat Benni - bei Licht betrachtet - sogar ein Interesse daran, dass der Markt fällt. Diese neue Blase kann ihm nämlich nicht recht sein, wie die lauten Überlegungen zu ersten Zinserhöhungen zeigen. Fällt der Markt, so kann er eine Erhöhung weiter auf die lange Bank schieben, da nicht mehr so dringlich.
der in letzter Zeit recht vorsichtig argumentierte und agierte. In 2008 hat der SI wegen zuviel Bullishness ja danebengelegen, dieses Jahr ist deutlich besser gelaufen.
Der SI erwartete seit einiger Zeit eine Korrektur und ist gestern short gegangen (siehe oben). Nach der Korrektur wollen sie wieder long einsteigen um den Crack-Up-Boom nicht zu verpassen.
Ganz meiner Meinung. Dies ist eine Korrektur, nicht die Fortsetzung des Bärenmarktes.
Den Abprall des SPX am 2007'er Downtrend würde ich übrigens zunächst als Bestätigung des Bärenmarktes von 2007 sehen. Der Bruch dieser langfristigen Trendlinie hätte bei einem tatsächlichen Ende des Bärenmarktes ja nahe gelegen. Aber stattdessen prallt es so hart davon ab, dass gleich die mehrfach bestätigten Widerstände GD50 und Uptrend vom März durchgehandelt werden.
Zusammen mit einer gefühlten leichten Eintrübung der Stimmung, halte ich eine weitere Korrektur über das Maß eines normalen Dips hinaus für wahrscheinlicher.
Hätte Tiedje sich nicht zwischendurch umorientiert, läge er mit seiner Prognose aus http://www.ariva.de/...tizykliker_Thread_t348181?page=314#jumppos7858 immer noch sehr gut im Fahrplan. Update siehe Chart.
Im Nachhinein hat sich gezeigt, dass antizyklisch Short am oberen Ende des Uptrends eine perfekte Geschichte war. Wer allerdings den Trend handelt hätte am unteren Ende sntizyklisch LONG gehen müssen. Was ja dieses Mal wegen Trendbruch FALSCH war. Ich persönlich handle keine Trendkanäle, sondern mein HS mißt die Kauf- und Verkaufsbereitschaft im Markt. Daher "musste" ich aufgrund des starken Pullbacks (leider) relativ weit oben long gehen, konnte aber glücklicherweise noch im Trendbruch (beim Mdax) short gehen.
Prognosen sind immer schwierig, vor allem mehrere Wochen im voraus, insofern ein "Bravo" für dich und ein eingeschränktes (wegen der Revision) "Bravo" für Tietje. Solange eine Strategie, fußend auf einem Modell des Martkes, funktioniert ist alles im Lot und man sollte sich nicht gegenseitig ins Knie treten, wenn es mal nicht optimal funktioniert.
Deine Selbstsicherheit würde ich für angemessener halten, wenn Du Vollzug gemeldet hast. Der Dow ist keine 3 % unter Top, nichts weiter bisher.
Ich halte es auch für zweifelhaft, den Bären Thread als massgeblichen Indikator heranzuziehen. Dort werden seit Jahr und Tag Beweise dafür zusammengetragen, weshalb das System nicht mehr funktionieren kann.. Dass es dies augenscheinlich dennocht tut, stiftet dann notwendig Anlass für Verschwörungstheorien. Ich glaube jedoch nicht, dass dort viel getradet wird...
Grüsse, Fok
hab ich Ariva aber nie verkauft. Lediglich als netten Kontraindikator.
Einfache Rechnung für den BT-Indikator:
Wenig Sterne, wenig Gelegenheitsposter, Zurückhaltende Sachlichkeit beim harten Kern = Bären out = bearish
Viele Sterne, viele Gelegeheitsposter, Euphorie beim harten Kern = Bären en vogue = Bullish
Zum Nachweis meiner These blätter mal dort auf letzte Woche bis Montag dieser Woche zurück. Bearisher im obigen Sinne geht es nicht, ich glaub die Stimmung im BT-Thread hatte den relativen Tiefpunkt erreicht. Alternativ kann man den QV-Thread beobachten. Allerdings ist der wegen der Trends recht schnell antizipierender Daytrader recht sprunghaft im Sentiment.
Noch ein Hinweis: Sentimentdaten sind immer weich, d.h. nicht zum Timing geeignet.
PS: Unter "Vollzug" versteh ich mal den Exit. Den muss man natürlich abwarten. Der Mdax hat aber seit Entry 400 Punkte verloren und zwei wichtige Unterstützungen durchbrochen. Ich denke kaum, dass er die 400 Punkte nochmal hochläuft bevor ich da rauskomme. Die Stimmung ist definitiv im Eimer.
Unter "Beweisen" versteht man i.A. "unwiderlegbare Tatsachen". Nun, die Tatsache, dass das Wirtschaftssystem weiter funktioniert und das nicht gerade schlecht (Wo sind die Suppenküchen?), beweist ja schon mal das Gegenteil der Grundthese des BT-Threads durch offenscichtliche Widerlegung. Die Wirtschaft ist auf Erholungskurs, lediglich die Verschuldung ist exorbitant hoch. Jedoch scheint "Wachstum durch Verschuldung" zu funktionieren, zumindest ist der Herzinfakt des Systems komplett ausgeblieben.
Verschwörungstheorien kommen immer dann auf, wenn die Protagonisten (aus Unfähigkeit die wahren Zusammenhänge zu begreifen?) keine in ihren Augen andere logische Erklärung mehr haben. Grundsätzlich ist es jedem Börsianer unbenommen, Dinge wie auch immer zu erklären. Das kann das PPT sein, aber auch Aliens oder Zauberkraft oder die Mondphasen. Hauptsache es funktioniert.
Und da sind wir beim Knackpunkt: Da es keinen Beweis (im Sinne von Unterlagen, Zeugenaussagen, etc.) für ein Verschwörung gibt, sondern nur Symptome, anhand derer einige Leute das vermuten, muss sich die Verschwörungstheorie an der Realität messen lassen. Warten wir es also ab, wie weit der Kurse im nächsten Jahr hochlaufen. Ab einem gewissen Level funktioniert die Theorie nicht mehr, bzw. müsste insofern revidiert werden, als dass den "Verschwörern" ihre "Verschwörung" augenscheinlich gelang. (Wobei sich die Frage stellt, was daran denn eigentlich schlecht ist, schließlich profitieren wir alle im RL davon.) Für den Trader ist es jedenfalls vollkommen irrelevant, warum die Kurse steigen.
Und noch ein letztes zum Nachdenken: Eine Verschwörungstheorie hat den Vorteil, dass man einerseits behaupten kann im Prinzip recht zu haben, andererseits aber von "bösen Mächten" verursacht, nicht recht zu bekommen. Also eine recht billige und einfache Möglichkeit, die Lücke zwischen eigenem Denken und Realität zu schließen, ohne dabei sein Denken der Realität anpassen zu müssen - was stets Schmerzen verursacht. Aber Verdrängung funktioniert auf Dauer nun mal nicht...
Grüsse, Fok
Das ist in etwa genauso blöd und autistisch wie Verschwörungstheorien.
Bei den Branchengrößen BASF, Wacker, Evonik und Lanxess arbeiten bereits deutlich weniger Menschen kurz. Mehr als 4000 Mitarbeiter schickte BASF noch im April zeitweise nach Hause, jetzt arbeiten nur noch 1200 Beschäftigte kurz. Wacker fuhr die Zahl der Kurzarbeiter seit April von 3100 auf 240 herunter.
Die Branche gilt als Frühindikator für den Aufschwung: Da die Chemiehersteller fast alle anderen Industriezweige von Auto bis Solar mit Ausgangsstoffen beliefern, merken sie als Erste, wenn es wieder aufwärtsgeht.
http://www.wiwo.de/unternehmen-maerkte/...raeger-in-der-krise-411652/
Neulich las ich mal einen netten Artikel zu diesem vermeintlichem Wissen. Kurzform: Wer uns sagen kann, warum der Markt fällt oder steigt, der muß uns doch auch sicher sagen können, wie weit er fällt oder steigt, oder? Wenn Gesellschft xy gute Nachrichten herausbringt, dann müßte der Kurs doch steigen, oder? Tut er auch manchmal. Manchmal aber auch nicht. Ist doch komisch oder? Und wenn mir alle diese NTV-Heinis sagen können, welche Nachrichten den Markt beeinflussen, dann sollten sie doch auch voraussagen können, wieviel Euro diese Nachricht denn nun ausmacht. Und da nun fast alle die selben Nachrichten lesen und hören, wie kommt es dann, dass es geradezu zwangsläufig Marktteilnehmer gibt, die genau auf der anderen Seite sitzen. Käufer oder Verkäufer, wer hat denn nun recht?
Über das warum kann man immer trefflich streiten. Eventuell könnte man mit extremem Aufwand halbwegs verallgemeinerungsfähige Aussagen treffen. Nur was nutzen die mir dann noch? Der Markt hat sich schon wieder weiter bewegt und es gibt schon wieder neue Gründe, die ich jetzt im Moment noch nicht kenne.
Gut, jeder nach seinem Geschmack, aber die Suche nach Gründen hilft MIR jedenfalls nicht. Ich muß sogar gestehen, dass sie mich eher von meinem Weg ablenkt. Meinetwegen darfst Du mich jetzt gerne blöd nennen.
TRADING! ;-)
Daher: Hier ein Chart, als ich heute wieder gekommen bin und gleich long rein bin in den Markt
Viel Glück, aber vergiss den Exit nicht ;-)
jetzt gehts um die korrektur, sollte die abdrehen irgendwo zwischen 1065 und 1075 kommen große short positionen rein. bisher ist es spielerei. der tag heute hat mir gute 700€ beschert, das gibts auch nicht immer. da lohnt sich der krankenschein
Die Vereinigten Staaten haben es aus der Rezession geschafft: Die US-Wirtschaft wuchs im dritten Quartal im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um 3,5 Prozent, der stärkste Anstieg seit zwei Jahren. Vor allem die Erholung des privaten Konsums hat dazu beigetragen.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/unternehmen/0,1518,658102,00.html
Von SPIEGEL-ONLINE-Krisenkolumnist Thomas Tuma
SPIEGEL ONLINE
Bedenkenträger-T-Shirt: Geburtsstunde des ersten, des einzigen deutschen Superhelden zwischen all den global operierenden X-Men und Alpha-Teams
Abgewrackt und zugecrasht! 50 Mal erschien diese Kolumne, jetzt geht es um die großen letzten Fragen: Wann ersetzen Muckefuck und Brotsuppe endlich Kaffee und Kaba? Für Antworten braucht es einen echten deutschen Superhelden: Bedenkenträger-Man.
Hamburg - "Die Krise ist noch nicht zu Ende", sagte ich beiläufig beim Frühstück. "Welche Krise?", fragte meine Frau. Sie lächelte angriffslustig. Womöglich haben wir beide recht. Seit zwei Jahren fahre ich jeden Morgen ins Büro, und die Apokalypse ist immer schon vor mir da. Über Nacht ist wieder irgendwo eine Bank zusammengebrochen, ein Milliarden-Jongleur verhaftet worden oder ein Konzern-Mythos zerbröselt.
http://www.spiegel.de/wirtschaft/service/0,1518,657796,00.html
Wer 5 Jahre in seinem Haus wohnt bekommt 6500 Dollar Gutschrift vom Staat. Das führt zu einer verbesserten Portfoliostärke bei Hypothekenversicheren und auch besseres Rating. Außerdem werden bis April neue Hypothekeb mit 8000 Dollar subventioniert. Die Abschlüsse neuer MBS führt zu einer Entlastung vieler Versicherer. Außerdem wird schrumpftz dadurch die Anzahl von Liquidierungen und Zwangsversteigerungen.
Gruß Marlboromann
Shares of mortgage and life insurers jumped Thursday on optimism about the extension of the home-buyer tax credit and solid earnings by Lincoln National Corp. (LNC).
Senators struck a deal late Wednesday to extend a tax credit for home buyers beyond those buying their first house. An $8,000 credit for first-time home buyers was set to expire at the end of November. Legislators have agreed to extend the tax credit through the end of April and expand the credit to repeat buyers who have lived in their home for five consecutive years. The credit for repeat buyers would be $6,500.
The tax credit has spurred home buying this year, helping to stabilize the housing market. For mortgage insurers, stronger demand for houses is good news because that could help limit losses they face from delinquencies and foreclosures. Mehr unter http://online.wsj.com/article/BT-CO-20091029-717453.html
Genau, und jetzt bitte die Jahresendrally und danach bitte gleich im Anschluss nach Dakar oder von mir aus auch nach Dubei.
Frage mich schon lange, wie diese Miesepeter behaupten können, es ginge der Wirtschaft so schlecht, wenn ich jeden Tag im Stau steh. Ja genau dort, jeden Tag in der Früh und am Abend! Wälzen sich die Karossen der Abwrackprämie in die Stadt rein und raus, dann kilometerlang im Stau, was denkt ihr, was die Benzin fressen, wenn die so dastehen bei laufendem Motor und da wundert ihr euch noch über hohe Ölpreise?!? Ich nicht.
Es passt alles so schön zusammen und jetzt auch noch die Weihnachtseinkäufe und das November-trübe-Tage-Shopping, was soll da noch passieren?
Ach so, Houston ist pleite, ja ist denn das ein Wunder, wenn die Amis nicht mehr zum Mond fliegen wollen? Aber jetzt ham sie doch wieder eine Rakete gezündet, gell! Das wird geil. Ob sie dann wieder so schöne Filme drehen wie beim ersten Mal und dann alles im Fernsehen ausstrahlen? Naja, wenn's hilft.