Rund um den Dax


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Neuester Beitrag: 06.10.21 09:22
Eröffnet am:01.01.14 23:21von: ChartlordAnzahl Beiträge:2.466
Neuester Beitrag:06.10.21 09:22von: ChartlordLeser gesamt:536.258
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7523 Postings, 4974 Tage ChartlordAmerika entmerkelt sich

 
  
    #826
09.11.16 11:04
Auch wenn es die Neonazis, Spätmarxisten, Pressepopulisten, Scheindemokraten, Rechtsbrecher und in-die rechte-Ecke-Schieber hier in Deutschland nicht wahr haben wollen. Die USA werden den Kurs einer todesverharmlosenden Bundeskanzlerin nicht länger begleiten. Sie haben für sich entschieden, dass es einen Brexit aus dem von Frau Merkel angetriebenen Multikuliti geben muss. Sie haben entschieden, dass das Recht aufs Leben und besonders aufs Überleben gegenüber scheinfriedlichen Religionen und Sekten den Vorrang hat und dass eine rein chirstlich geprägte Gesellschaft keine Toleranz der Intoleranz ausüben darf.

Und wir in Deutschland werden das zu spüren bekommen.
TTIP wird nicht kommen, die Einreiseverbote werden kommen, deutsche Waren werden verboten, Deutschland wird viel weniger Geld und viel mehr Militär weltweit einsetzen müssen. So wird unsere Regierung von außen in die richtige Richtung gedrängt. Internationale Verhandlungen zur Sicherheit (z.B. über die Ukraine) werden von der russischen Seite viel weniger kooperativ verlaufen. Hinweise auf Deutschlands "Leistungen" wie bei der Flüchtlingskrise werden als das bewertet, was sie in den Augen - nicht nur der Amis - sind. Ablenkungen von der militärischen Verantwortung, die Deutschland nicht tragen will.

Hier kann es dazu kommen, dass eher Deutschlands Verbleib in der Nato in Frage gestellt wird als der der Türkei.

Für die Aktienmärkte werden sich jedoch die Wogen bald glätten.
Trump ist gewählt und ohne neue Impulse von Seiten seiner Wirtschaftspolitik werden die Aktien und auch die Devisenmärkte wieder zum ruhigen Fahrwasser zurückkehren.
Einzig die deutschen Automobilbauer könnten noch viel schlimmeren Zeiten entgegensehen, wenn die Regierung Trump nachträglich zusätzliche Restriktionen gegen unlauteren Wettbewerb beschliesst.

Der Kurseinbruch heute früh wird noch in dieser Woche zurückgenommen werden.

Der Chartlord

 

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordVerzeihung

 
  
    #827
09.11.16 18:36
Der Dax war schneller als ich erwartet habe, er hat schon heute alles zurückgenommen.
Mit dem Tageschart steigt die Wahrscheinlichkeit für einen Ausbruch nach oben und eine sofortige Jahresendrally auf über 75%. Selbst morgen am Wochenschluss sehe ich 75% für einen Handelsschluss auf Wochenhoch und noch 66% für den Ausbruch.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordMacht euch bereit !

 
  
    #828
10.11.16 08:33
Noch ist zwar nichts entschieden, aber mit großer Wahrscheinlichkeit hat der gestrige Tag dafür gesorgt, dass aus den Tiefen der politischen Börse heraus der Jahresabschluss angepeilt wird. Da es hinunter bis auf 10 010 vorbörslich ging, ist das natürlich der Anlauf, der genau nach der Woche des technischen Rücksetzers sehr viel Energie für den Anstieg mitnehmen konnte.

Die Erklärung des gestrigen Daxverlaufs habe ich im Postforum geschildert. (Nr. 20283)

Die Erholung setzte sich erst im fortgeschrittenen Tagesverlauf ein, so dass für heute und zumindest auch für morgen diejenigen im Fokus stehen, die gestern auf dem falschen Fuß erwischt worden sind. Für die wird es richtig problematisch, wenn der Dax ausbricht, weil sie so auch dem Ausbruch noch hinterher rennen müssen. Verkaufte Positionen sind eben keine gute Vorbereitung eines technischen Anstieges.

Deswegen richte ich mein Augenmerk besonders auf die Volumina. Der verlorene Boden der mittelfristigen Fonds ist natürlich der gewonnene Boden der langfristigen Anleger geworden, was aber prinzipiell den Markt schmälert, den die verkaufen weit weniger als die übrigen Marktteilnehmer. Damit könnten die jetzigen Vorstellungen vom Umfang des bevorstehenden Anstieges nach oben zu korrigieren sein, weil innerhalb der bis jetzt erwarteten Spanne (= bis 11 350) nicht genügend Anteile zu bekommen sind.

Dann würde der Anstieg entsprechend höher verlaufen. Aber wie gesagt wird man das am Volumen der nächsten Tage ablesen können. Übrigens ist eine Zinsanhebung der Fed da noch nicht darin eingepreist. Das würde zusätzlich anschieben.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordDie Überkompensation läuft

 
  
    #829
10.11.16 11:34
Kaum haben die Stimmungsmiesmacher etwas Wasser auf ihre Mühlräder durch den schwächeren Industrieauftragseingang und die Produktion sowie dem Einzelhandelsumsatz bekommen, schlägt die Realität voll zurück :
Der Tourismus wächst weit stärker als alles Miesmachende zusammen und führt in der Gesamtbetrachtung auch für mich zu einer Anhebung.

http://www.finanzen.net/nachricht/aktien/...r-Uebernachtungen-5179528

Mit +5% ist eine BIP-Entwicklung auf nur +2,0% in 2016 nicht mehr zu halten. Ich gehe jetzt von mindestens 2,1% aus. Besonders weil sich alle kurzfristigen Rückgänge vom September jetzt erklären lassen. Die Leute waren anstelle zur Arbeit im Urlaub. Und in der Summe liegt eine klare Vergrößerung des BIP vor, die sich nicht mehr kleinreden lässt. Übrigens lässt sich ein derartig hoher Anstieg der Tourismuszahlen nicht nur alleine auf das ungewöhnlich warme und schönde Wetter im September zurückführen. Schliesslich liegt der September schon außerhalb der Feriensaison.

Die Bedeutung der industriefremden Wirtschaftszweige wie Tourismus und Konsum nimmt immer weiter zu. Und das in einem Rahmen, der zu einer deutlich stärkeren Gesamtentwicklung führt. Dem wird sich zeitversetzt eine weitere Anhebung der Steuerschätzung anschliessen. Das wiederum wird den Haushaltsentwurf für 2016 erweitern, weil noch die Planungen und Beratungen nicht abgeschlossen worden sind. Da besteht die Chance, dass das noch rechtzeitig mit rein geschoben werden kann, was dann aber zu einem weiteren Investitionsschub schon ab Januar führen wird.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordDas Ende der Berichte naht

 
  
    #830
11.11.16 08:39
Und mit dem Ende werden die Märkte wie das Kaninchen vor der Schlange auf die Zinsen in den USA starren. Alles wird nervös versuchen möglichst früh... äh, ja was ? 0,25%, 0,15% oder sogar 0,5% mehr für noch nicht ausgeschriebene Anleihen zu bekommen ? Wer so agiert, verfehlt auch auf dem ganz großen Parkett alle Ziele.

Für Aktienanleger ist das zumal auch noch irrelevanter, denn die Vergleichsparameter sind nicht eins zu eins von den Anleiheparametern zu übernehmen. Ganz schlimm wird es, wenn die Märkte alle enttäuscht sein werden, weil die Fed eben nicht die Schraube weit herumgedreht hat, sondern nur ganz vorsichtig ein ganz kleines Stück. Das würde dazu führen, dass die Märkte die Hysterie herbeischreien werden.

Einzig die Auswirkung auf den Wechslekurs wird erhalten bleiben, aber auch weit geringer als viele jetzt erwarten. Die Vorlage von gestern für den Dax ist positiv. Das wird heute gerade zum Wochenschluss eingepreist. Zumindest intraday werden wir ein neues Wochenhoch sehen. Ob das auch in den Wochenschluss mitgenommen wird, kann jetzt noch nicht gesagt werden, denn viele haben sich noch nicht vom "Clinxit" erholt.

Allerdings hat der Teil des Marktes, der den Sell-off der Trumpwahl aufgekauft hat, ein deutliches Zeichen gesetzt, dass auch mit solchen Katastrophenmeldungen der Weg nach unten nicht nur stark begrenzt ist, sondern, dass daraus sogar Kursgewinne direkt hergeleitet werden. Das verhindert Anschlussverkäufe und sorgt für Nachkäufe/Rückkäufe, auch wenn es viel Geld kosten wird. Hier erkennt man den Vorteil der langfristigen Anleger gegenüber mittelfristigen. Derartige Kursschwankungen dünnen die Märkte für sehr viele Teilnehmer aus, denn diese verkauften Anteile wandern in die Händie, die nicht mehr verkaufen.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordDer Dow ist schon unterwegs

 
  
    #831
14.11.16 08:48
Der Dow Jones ist scho nach oben hin ausgebrochen. Diese Vorgabe wird der Dax nicht so einfach ignorieren können. Der Wechselkurs ist auch wieder in Richtung 1,05 unterwegs, wonach die europäischen Aktien einfach zu günstig werden. Da werden viele Anleger aus Übersee zugreifen.

Wie schon angedeutet ist auch die Zeitschiene passend vor dem großen Verfallstag und am Ende der Berichte. Nochmals zur Erinnerung : es sind weiterhin zwei aufeinander folgende Handelstage mit Handelsschluss über 10 806 notwendig um einen Aubruch zu bestätigen. Damit würde der dax nicht nur seine Seitwärtsphase verlassen, sondern auch in einen längerfristigen Anstieg münden, der nicht zeitlich begrenzt ist. Erste Etappe wäre 11 350. Dabei muss man auf die Volumina achten, denn wenn echte Käuferwellen aus Überseee wieder in den Euroraum kommen, würden diese den nur technischen Anstieg deutlich verlängern.

Da ich nicht annehme, dass sich der Dax lange bitten lassen wird, bestehen gute Aussichten, dass der Ausbruch spätestens am Donnerstag bestätigt sein wird. Rücksetzer zur Ausbruchsmarke nach der Bestätigung sind zwar möglich aber eher unwahrscheinlich. Hier erwarte ich eher Rücksetzer intraday vor der Bestätigung.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordDas war der erste Test

 
  
    #832
15.11.16 08:45
Und er verlief bis auf 10 795 bevor er zurückgenommen wurde und der eigentliche Anstieg mit in den Handelsschluss genommen wurde. Damit wird der Widerstand abgebaut und zugleich weitere Überhitzung, die oberhalb 10 806 einsetzen würde, verhindert. Vom Handelsstart gestern waren es fast 160 Punkte, die der Dax hätte zurücklegen müssen um auszubrechen. Für einen Tag nicht unmöglich, aber ganz schön viel.

Für heute wären das nur noch 100 Punkte. Immer noch ganz schön viel aber schon deutlich wahrscheinlicher. Allerdings sehe ich zumindest vormittags eher eine verfestigende Beruhigung als einen erneuten Test. So viele Tests wird der Dax nicht mehr benötigen, also heisst es ranpirschen und durchbrechen. Unterstützung kommt weiter vom Wechselkurs, der unter 1,08 schon richtig das Ziel von 1,05 ins Visier genommen hat. Unken, die eine Zinsanhebung von 1% durch die Fed erwarten, sind Extremisten, die das immer noch geringe Wachstum in den USA abwürgen würden um die Banken wieder auf Wachstumskurs zu bringen.

Eine so starke Maßnehme würde den bislang vorsichtigen Handlungsrahmen der Fed verlassen und deutlich über das Ziel hinwegschiessen. Man darf nicht vergessen, dass die amerikanische Konjunktur konsumgetrieben ist, und dass die bevorstehende Einkaufswelle zu Weihnachten die wichtigste Umsatzphase des Jahres ist. Da würden zu hohe Zinsanhebungen die Einkaufslaune verderben.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordVorsicht schlägt Wechselkurs

 
  
    #833
16.11.16 08:42
Noch hat die Vorsicht die Überhand, doch mit den Vorgaben der Wall Street ist die Lage bis zum Zerreissen gespannt. Die ständig neuen Rekordmarken des Dow Jones und die ständig billiger werdenden Aktien im Euroraum haben kaum noch Luft zum weiteren Öffnen der Schere. Selbst Rücksetzer des Dow würden keine Entspannung bedeuten, weil die Schere sich eben von zwei Seiten öffnet und nur das Nachlassen von der einen Seite würde die weitere Öffnung nicht verhindern.

Es ist die bevorstehende Zinsanhebung, die dafü sorgt, dass alles rechtzetig eingepreist werden muss. Dazu zählt eben auch der Ausbruch über die 10 806 mit einem anschliessenden weiteren Anstieg, der eben nicht nur technisch oder Währungsspezifisch getragen wird. Hier ist schon jetzt im Hinblick auf den Jahreswechsel das Windowdressing vom Dollar in den Euro spürbar. Es hat zwar noch nicht begonnen, aber hier arbeitet die Zeitschiene für die Europäer.

Zusammen mit den Erwartungen eines sehr starken vierten Quartals lässt sich eben auch auf die Aktien in Europa schielen, die mit den nächsten Berichten nicht nur ordentlich den Wechsel nach 2017 antreten werden. Technisch kommt das in der auslaufenden Seitwärtsphase zum Ausdruck, die ihren unerwarteten Überhitzungsfall nach dem US-Wahlergebnis zur Unzeit hatte, als sich der Markt gerade von einer technischen Abwärtsstrecke erholen wollte.

Nach diesem Sell-Off sind weitere Verkäufer zumindest vor der erwarteten Zinsmaßnahme der Fed nicht zu finden. Also wirkt der Wechselkurs voll in die europäischen Aktienmärkte hinein. Man kann am Verhalten der Anleger intraday sehr gut erkennen, dass schon ein leichter Kursrückgang als Kaufgelegenheit angesehen wird. So wird der Markt die riesigen Ausschläge vom Mittwoch und Donnerstag der Vorwoche in dieser Woche langsam überholen und den Anstieg der Vorwoche fortsetzen.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordÜble Aussichten am Horizont

 
  
    #834
17.11.16 09:03
Mit dem gestrigen Handelstag hat der Dax überraschend seine Aussichten auf einen Durchbruch über 10 806 hinaus in Frage gestellt. Mit jedem Tag, an dem der Wechselkurs weiter in Richtung 1,05 die kommende Zinanhebung (oder kommenden Zinsanhebungen) einpreist ohne selbst entsprrechend anzusteigen, wird die lustlose Seitwärtsphase nicht nur verlängert sondern auch zementiert.

Nur solange sich der Dax in Sichtweite bzw. Sprungweite zur Ausbruchsmarke befindet, bestehen Aussichten, dass er diese Marke zumindest auch testet. Das ist aber nicht mehr der Fall (weniger als 15% Wahrscheinlichkeit für heute). Da der Wechelkurs jetzt schon unter 1,07 liegt, ist auch schematisch die Hälfte eines kommenden Daxanstieges schon eingepreist. Natürlich ist noch genügend Potential vorhanden, aber echter Druck von der Währungsseite wie er noch bei 1,09 oder höher vorhanden war, ist vorbei.

Rein technisch ist mit dem gestrigen Handelsschluss natürlich nichts angebrannt, aber je näher sich der Dax der Mitte des Seitwärtskanals nähert, desto weniger Käuferüberhang ist vorhanden um nach oben auszubrechen. Die sinkenden Umsätze bestätigen das. Der Test von 10 806 blieb aus, was zur Folge hat, dass zukünftige Verkaufsabsichten noch etwas weiter unter die Ausbruchsmarke gelegt werden, weil der Markt sieht, dass es nicht einmal bis auf die Ausbruchsmarke gereicht hat.

Natürlich kann sich das täglich ändern, aber ohne erkennbare Impulse wird das nur schwer der Fall sein. Da eine Zinsanhebung ab der nächsten Woche immer wahrscheinlicher wird, ist zumindest dieser Impuls nicht mehr fern. Es fragt sich nur, ob er ausreicht um den Dax an zwei aufeinander folgenden Handelstagen über die Ausbruchsmarke zu heben. Ich sehe momentan zuviele Bärenfallen oberhalb der Ausbruchsmarke, die einen Fehlausbruch bedeuten würden.

Eine technische Rückkehr zur Ausbruchsmarke besonders Intraday hat eine übergroße Wahrscheinlichkeit, dass es nicht dabei bleibt sondern weiter nach unten geht, und der Ausbruch nicht bestätigt wird. Zumindest solange der Ausbruch nicht durch die zwei Handelstage bestätigt worden ist. Danach wäre diese Gefahr praktisch vom Tisch.
Ich erwarte, dass sich der Dax zumindest diese Option für heute und morgen offen lassen wird und das gestrige Verlaufstief nicht mehr untersteigt. Falls doch, so geht es deutlich tiefer und die von anderen Analysten erwähnen 10 530 werden auch unterboten. Nächstes Ziel wäre dann zumindest der Test des letzten Verlaufstiefs bei 10 225.

Der Chartlord
 

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordWenigstens nicht tiefer

 
  
    #835
18.11.16 08:57
Erst zum gestrigen Handelsschluss hat der Dax seinen Tagesverlauf korrigiert und die Voraussetzung geschaffen das Wochenende in Richtung über 10 700 zu erreichen. Das spricht für die Stimmung der Anleger, die in der nächsten Woche die (erste?) Zinsanhebung der Fed erwarten.

Ich schliesse mich dem an, obwohl ich ganz klar sage, dass das zur amerikanischen Unzeit erfolgt - so kurz vor Weihnachten. Das sollte als mögliche Ausgleichsmaßnahme bis nach der Beruhigung nach den Feiertagen und der Amtseinführung des Idioten locker warten können, ohne dass dabei irgend etwas verdorben wird. Ich erwarte dass zumindest zeitnah der Ölpreis in den Keller rauscht und von daher die Inflationserwartungen dämpfen wird.

Von daher sollte der Markt seine Position in den Startblöcken beibehalten, auch wenn der Lauf selbst zum Hindernislauf mit vorzeitigen Abbruch verkümmern sollte. Aber da darf man zumindest zuversichtlich sein.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordAlles im grünen Bereich

 
  
    #836
21.11.16 08:47
Wenn der Dax nur endlich so viel Fahrt aufnehmen würde wie die deutsche Konjunktur, dann wäre die Marke von 10 806 endgültig für sehr lange Zeit als Widerstand auf den Chartbildern verschwunden.

Soeben wurden die neuesten Steuereinnahmen bekannt gegeben, die im Oktober saftig gestiegen sind. Auf Sicht des genzen Jahres 2016 werden die Erwartungen für November und Dezember das Gesamtaufkommen weiter anheben. Das darf man wegen der Zunahme der Beschäftigung als gegeben ansehen. Damit bekommt die "schwarze Null" eine zusätzliche innere Tiefe, die den Spielraum der öffentlichen Hand zusätzlich erweitert.

Egal ob Bauvorhaben, Infrastruktur, Personaleinstellungen oder Modernisierungen, alles wird bezahlbar und schon ab Januar werden Schritt für Schritt Nachtragshaushalte mit den notwendigen Ausschreibungen beschlossen. Und auch wenn Frau Merkel nochmals zur Wahl antritt, so wird das die gute und sich noch bessernde Stimmungslage der deutschen Wirtschaft nicht vermiesen. Mit der bevorstehenden Einnahme Aleppos wird auch die Rückführungsquote der Flüchtlinge ansteigen.

Damit ist für das Frühjahr 2017 schon ein neuer bestimmender Faktor für die deutsche Wirtschaft erkennbar. Es wird der weiter steigende Personalbedarf sein. In den letzten 6 Wochen dieses Jahres wird es nicht gelingen ausreichende Sprach-und Berufskenntnisse bei den laufenden Integrationsmaßnahmen zu vermitteln. In der Folge werden mehr Flüchtlinge lieber nach Hause ausfliegen als die deutsche Sprache und unbekannte Berufe zu lernen. Hier ist und bleibt das Personal dem deutschen Arbeitsmarkt fern.

Für viele Daxunternehmen ist das jetzt das Warnsignal, dass sie sich nicht ausreichend um zusätzliches Personal gekümmert haben. Besonders jetzt, wo der Staat als Konkurrenz verstärkt selbst einstellt. Die in der Vorwoche veröffentlichte Studie, wonach 110 000 Stellen in allen Bereichen des Staates fehlen, sollte die Wirtschaft in Alarm versetzen. Da die Auftragslage in der Bauwirtschaft weit ins nächste Jahr hineinreicht, ist auch mit einer jahreszeitlich üblichen Verschlechterung der Beschäftigungslage im Winter nicht zu rechnen. Zu wenige verfügbare Leute bedeuten für diese Branche, dass die vorhandenen Beschäftigten unbedingt gehalten werden müssen, selbst wenn Schnee und Eis die Arbeit behindern/verhindern.

So gesehen ist der Dax für einen Ausflug über die 11 000 längst überfällig, denn er bildet nicht das nach, was in der gesamten Wirtschaft längst gestiegen ist.
Nämlich die gesamte Lage.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordWorauf wartet der Dax ?

 
  
    #837
22.11.16 08:50
Es werden doch nicht etwa die neuesten Konjunkturdaten sein, die in dieser Woche veröffentlicht werden ? Man mus kein Isider sein um zu erahnen, dasss diese Daten mindestens ordentlich ausfallen werden. Viel wichtiger wqaren die neuesten Daten vom Steueraufkommen, das mächtig angestiegen ist. Hieran werden sich zwangsläufig weitere Staatsausgaben/INvestitionen anknüpfen, weil die schwarze Null ja steht und stehen bleibt.

Damist sind genau jetzt vor dem Jahresschluss alle Vorgaben für 2017 bekannt. Undzwar nicht auf einer Basis eines Stimmungsbarometers sondern viel fester auf den Eckdaten der Auftragslage und der Beschäftigung, die auch über den Winter zunehmen wird. Der Pool der offenen Stellen ist mit 700 000 zu groß als dass eventuell jahreszeitliche Entlassungen daran etwas ändern würden.

Und genau das braucht der Dax nicht mehr abzuwarten, denn das ist alles bekannt. Vonder technik her hat sich die Lage innerhalb der Seitwärtsbewegung etwas zugespitzt, weil die Schwankungsbreite durch den "Trump-Sell-Off" deutlich vermindert hat. Damit sind zu viele Anleger auf dem falschen Fuß erwischt worden und Verkaufsabsichten bedient worden, die eigentlich gar keine waren. Die Vorgaben sind auch alles andere als schlecht. Der Wechselkurs ist bei 1,06 und der Dow geht auf die 19 000 zu.

Daxintern sind auch die Berichte von und für die Schrottaktien alle eingepreist, und obwohl da nur wenig Licht im Tunnel ohne Ende ist, kann der Markt ohne weitere ausstehende Vermutungen von noch unbekannten Belastungen das halten und übergehen und die guten Akten weiter kaufen.

Aber ob das für heute schon zu einem Test der 10 806 reicht, ist eher fraglich. Diese Marke ist jetzt als fester Widerstand einzustufen, der zumindest einmal auf Stundenbasis getestet und abgeprallt eingeschätzt werden muss. Und wie schon des öfteren erwähnt natürlich an zwei aufeinder folgenden Handelstagen per Tagesschluss (nicht intraday!) bestätigt werden muss. Der Zusatz nicht intraday erscheint mir ab sofort besonders wichtig, weil ich bei 10 835 (nach oben) und bei 10 756 (nach unten) Fallen vermute, die von denjenigen gelegt werden, die gegenteilige Absichten haben.

Diese Marken würden nur intraday einen Fehlausbruch oder eine gescheiterte Rücknahme des Ausbruchs bewirken. Daher unbedingt den Tagessschluss abwarten.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordWas den Dax am Anstieg hindert,

 
  
    #838
23.11.16 08:59
ist seine verlorene Reputation.

Seit dem Commerzbankcrash, den nur die Schattenbeteiligung des Staates verhindert hatte, ist der Dax belastet. Das rächt sich jetzt bitter. Seit damals sind noch die Versorger durch die Energiewende in Deutschland, Thyssen mit seinen Werken in Brasilien, die Lufthansa mit den ungeklärten Tarifverhältnissen ihrer Piloten, die jetzt wieder zum Streik geführt haben, der maßlose Kauf von Bayer, die Vortäuschung falscher Tatsachen von VW, die offene Fusion der Frankfurter Börse und die schlimmen Geschäfte der Deutschen Bank zu Belastungsfaktoren geworden, die nicht nur die individuellen Kurse der Firmen sondern den Ruf des gesamten Index geschadet haben.

Die Folgen sind jetzt zu spüren.
Der Dow steigt langsam aber sicher trotz Aufwertung des Dollar an. Der Dax folgt dem nicht. Es ist genau dieser langsame Anstieg, der selbst in einer möglichen Akkumulierung nicht nachgebildet wird, weil die ganze Zeit dieses langsame Anstiegen zu einem langsamen Ausstieg ausländischer Anleger - nicht nur aus dem Dollarraum - führt. Hier ist es die Vorsicht, die diejenigen aus dem Index treibt, die auch aus der Ablehnung deutscher Anleger gegenüber dem deutschen Leitindex herrührt.

Wie sehr das lastet/belastet konnte man am Wahlcrash erkennen, von dem sich längst nicht alle erholt haben und auch nicht erholt haben wollen. Wozu im Dax investiert sein, wenn ein unbelasteter Dow davoneilt ? Da springt man lieber auf einen fahrenden Zug auf, als dass man sich von einem bremsenden Zug abwerfen lässt.

Der nächste übergeordnete Faktor steht schon vor der Tür. Es ist die Zeitschiene des Dax. Betrachtet man den Chart des Dax seit dem Allzeithoch, so erkennt man die laufende Seitwärtsbewegung, die seit dem Sommertief immer mehr auf eine bärische Verkeilung mit dem Deckel 10 806 hinläuft. Nicht mehr der sinkende Chart vom Allzeithoch ist da maßgeblich sondern der steigende Chart vom Jahrestief, der den Deckel von 10 806 demnächst kreuzen würde. Das jedoch würde zu einem Rücksetzer in doppelter Größe des Anstieges seit dem Beginn der Verkeilung führen.

Die Verkeilung begann mit dem Durchkreuzen der Linie vom Allzeithoch nach dem letzten Verlaufstief nach oben. Das war im Sommer bei 10 045. Davon müsste man dann noch ca. 760 Punkte abziehen um das Ziel der Verkeilung nach unten zu bestimmen. Noch ist die Wahrscheinlichkeit dafür bei 33%, aber sie steigt mit jedem Tag, den der Dax nicht nach oben vor dem Verfallstag am 16.12. ausbricht. Denn eins muss jedem klar sein :

Bricht der Dax nicht über die 10 806 nach oben aus, so führt jeder echte Rücksetzer des Dow zu einem schlimmen Einbruch des Dax.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordAbstand halten !

 
  
    #839
24.11.16 08:49
"Rein vorsorglich" hat der Dax gestrern vor dem Actiobndonnerstag einen Sicherheitsabstand zur Ausbruchsmarke eingerichtet. Damit ist klar, dass es keine zufälligen und/oder ungewollten Kursanstiege über die 10 806 vorläufig geben wird.

Das verstärkt die Gefahren, die von der Wall Street im Falle einer Korrektur kommen. Eine Chance, dass damit eine Trendwende vom Dollar- in den Euroraum verbunden sein wird, halte ich nur für theoretisch gegeben. Vorbörslich notiert der Wechselkurs deutlich unter 1,06 und erklärt damit den Euroraum quasi als anlagefreie Zone. Der entgegengesetzte Verlauf von Dax und Dow wird damit erhalte bleiben, solange der Dow ansteigt. Dem Dax wird es nicht einnal gelingen einen größeren Teil seines Abstandes zu verringern, den er erlitten hat seit dem der Dow von 18 000 über 19 000 angestiegen ist.

Von der gegenwärtigen Stimmungslage her erwarte ich keine Rally zum Jahresende.
Und die Zahlen von Thyssen bestätigen diesen Ausblick. Da kann der ifo-Index nachher schon fast melden, was er will.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordNichts wie weg !

 
  
    #840
25.11.16 08:53
Die immer enger werdende Range des Dax verheisst nichts Gutes.
Bei 10 760 ist momentan das Ende der Fahnenstange erreicht. Dort beginnt die Widerstandszone und die Verkaufsabsichten, die den Dax für lange Zeit verlassen wollen. Noch sind ausländische Anleger in einigen guten Werten investiert, aber die suchen auch schon nach Möglichkeiten, die vormals günstig erworbenen Werte abzustoßen. Dabei ist natürlich "günstig erworben" mit einem Wechselkurs von über 1,15 und einem Daxstand von deutlich über 11 000 gemeint.

Je näher sich dabei der Dax der 10 806 nähert, desto geringer fallen die Verluste aus, die diejenigen noch realisieren müssen, weil sie auch keine Perspektive im deutschen Leitindex für Jahre sehen. Selbst richtig gute Werte werden durch den Index massiv ausgebremst und müsen sich gefallen lassen mit gewinnlosen Anlagen in einen KGV-Eintopf geworfen zu werden, der alle Werte des Index als überteuert ausweist.

Auch viele deutsche Anleger sagen sich, warum sollen wir hier investieren, wenn sich der Dax nicht bewegt, gleichzeitig aber der Dow noch längst nicht seinen Höchststand erreicht hat. Hier winken die 20 000, während das Einzige, was dem Dax winkt, der Absturz bei einer Dow Jones Korrektur ist.

Genauso nachteilig wirkt sich aus, dass die deutsche Wirtschaft nur von der guten Konjunktur der Verbrauchermärkte getragen wird. Industrie - abgesehen vom Bau - hat auch keine Wachstumsperspektiven und so wirkt sich aus, dass der Dax keine echten Konsumwerte hat und auch ohne Baufirmen praktisch ohne Wachstum der Industrie zu bewerten ist. So gesehen fehlt dem Dax jeder Ansatz zur laufenden Konjunktur. Da lässt man besser die Finger weg.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordAuf dem falschen Fuß erwischt ?

 
  
    #841
28.11.16 10:29
Wer als Anleger in diesen Tagen im Dax investiert ist, muss schon gehörig Geduld und/oder Leidensfähigkeit mitbringen. Der Dow steigt und steigt, während der Abstand zum Dax immer weiter zunimmt. In heutigen frühen Handel ist eine erhebliche Öffnung der Schere im Gange, die alles andere als normal sein dürfte. Technisch liegt der Dax mit seinem Freitagsschluss im Niemandsland, hat aber eine +0,4% Vorgabe des Dow. Die Reaktion von derzeit über 1% im Minus verheisst nichts Gutes.

Nach einigen Analysten sollte der Dax bei der ganz kurzfristigen Range um 10 604 eine gute Unterstützung haben, die zum Tagesschluss halten sollte, aber ein gegen den Dow fallender Dax kann diese Unterstützung nur halten, wenn der Dow heute nicht nachgibt.

Fällt der Dax unter 10 600 per Tagesschluss, so wird auch 10 500 keinen Halt mehr vor dem Boden der mittelfristigen Range zwischen 10806 und 10 174 bieten. Man darf bei einer technischen Reaktion des Dax die Zeitschiene nicht außer Acht lassen, die am Donnerstag den Monatsanfang und am 16.12. der großen Verfallstag zu beachten hat.
Gerade der Monatsandfang bietet vielen Anlegern als Ausblick auf 2017 die Gelegenheit den störrischen Esel Dax gegen das Rennpferd Dow einzutauschen.

Natürlich ist dabei auch schon jetzt das Argument der Unterbewertung oder der günstigeren KGV´s vieler Daxwerte zutreffend, aber noch ist das Momentum viel entscheidender. Leider hat der Dax gar kein Momentum; nicht einmal ein Anschlussmomentum an den Dow. Einzig die Aussicht, dass der Dax sich nicht aus der mittelfrisitgen Range verabschieden wird (=75%) ist auch für heute ein Zeichen, dass schon zum heutigen Handelsschluss die 10 604 halten werden und sogar mit 15% der Dax intraday nach oben dreht.

Trotz der vielen Verkaufsabsichten, sind die Umsätze eben gering und dieser Faktor kann durch gezielte Kaufinteressen auch ausgenutzt werden.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordSenkblei made in Germany

 
  
    #842
1
29.11.16 09:34
Lufthansa, Commerzbank, Deutsche Bank sind die "Schwergewichte" im Dax, die für den nötigen Tiefensog sorgen. Leider geht damit auch eine mögliche Veränderung einher, deren Umfang noch nicht klargestellt ist.

Die Wahrscheinlichkeit einer technischen Abwärtsbewegung, die anschliessend wieder nach oben aufgelöst wird, sehe ich bei höchstens 25%. Dagegen liegt die Veränderung der Seitwärtsbewegung auf eine Stufe tiefer bei 33%. Grund dafür sind die oberen Trendmarken, die hintereinander nicht mehr auf 10 806 gelaufen sind und schon bei 10 750 angehalten haben. Das droht sich als Stufe abwärts zu etablieren. Fundamental käme darin die nächste Stufe der Abkehr von Deutschlands Aktien zum Ausdruck.

Bestätigt würde das Ganze durch den nächsten Anstieg des Dow, dem der Dax auch wieder nur bis 10 750 folgen würde. Widerlegt würde das Ganze durch einen heutigen Kursanstieg über 10 665 zum Tagesschluss. Dann wäre der gestrige Verkauf ein Fehlsignal.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordFür heute wechselt der Fokus

 
  
    #843
30.11.16 08:32
Und zwar von der Daxtechnik zu den Wirtschaftsnachrichten.

Und schon die erste Nachricht ist klar besser als von den Kneipenfachleuten erwartet. Der deutsche Einzelhandel hat die Septemberdelle mehr als ausgeglichen. Damit wird das vierte Quartal einen Nachholeffekt gerade im Einzelhandel hinlegen, der auch das BIP mehr als ausgleichen wird.

Nachher kommen die neuesten Zahlen vom Arbeitsmarkt, die sich nahtlos darin anpassen werden. Das wird der Aktienmarkt zumindest heute verarbeiten müssen, denn viele (besser zuviele) Interessen sind von einer schlechten Wirtschaft abhängig. Das gilt besonders für den Bankensektor. Gute Geschäfte bedeuten weniger Kredite und den weiteren Niedergang des Bankensystems.

Wir sind im 21. Jahrhundert und so langsam müsste es auch bei den ältesten Holzköpfen angekommen sein, dass die Zeiten eines Spät-Fugger-Finanzmarktes vorbei sind.

Morgen werden wir sehen wie der Markt diese wichtigen Zahlen aufgenommen hat. Erst dann wird sich auch das Chartbild daraufhin ausrichten.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordThe last time

 
  
    #844
01.12.16 08:38
So lautet ein alter Titel der Rolling Stones.
Eine treffende Überschrift für den letzten Versuch der OPEC das Diktat des Ölpreises im  Weltmarkt durchzusetzen. Aber die OPEC ist ein zahnloser Tiger geworden.

Zum einen sind inzwischen viele Öl produzierende Länder nicht im Kartell vertreten, zum anderen beginnen die ersten Großserien von Elektroautos ihre Wrkung auf den Benzinverbrauch die Produzenten spüren zu lassen. Es werden nicht Millionen von Elektroautos sein, die das bewirken sondern schon ein sehr kleiner Teil, eine sehr kleine Summe, die dafür sorgen wird, dass der Minderverbrauch akkumuliert und so Druck auf den Benzinpreis ausüben wird.

Schon eine Fördermenge, die von 0,1% Nichtverbrauch betroffen ist, reicht dazu aus. Und das wird schon von den im Jahresverlauf 2017 zugelassenen Elektrofahrzeugen erreicht werden. Dann aber tritt die Kettenreaktion ein, die von den Nicht-OPEC-Staaten in Gang gesetzt wird, die zuerst die Fördermenge erhöhen werden, und dann zusätzlich (das wird neu sein) die Preise selbst senken werden um überhaupt Öl absetzen zu können und an die benötigten Einnahmen zu kommen.

Ehe also die beschlossene Förderbegrenzung im Markt und an den Zapfsäulen angekommen sein wird, werden andere Faktoren auf die Förderbegrenzung wirken, die möglicherweise den gewünschten Effekt vermindern oder gar verhindern werden. Die Aktienmärkte jedoch werden genau wie der Ölmarkt zuerst einmal positiv reagieren.
Jedoch wird dieses Strohfeuer nicht lange andauern.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordNichts wie weg !

 
  
    #845
02.12.16 08:36
Mit einer elenden Vorgabe von +0,4% gegenüber dem Dax von -1,0% hat sich der Dow vorläufig vom Dax verabschiedet. Eine Jahresendrally wird es hier nicht mehr geben. Bestenfalls ein 61 % Retracement vom Tiefpunkt des jetzigen Rücksetzers.

Vorbörslich sind die 10 500 gefallen; das hatte ich erwartet und schon davon geschrieben. Wie tief es wirklich geht, lässt sich nicht sagen, denn einerseits sind die fundamentalen Vorbehalte gegenüber dem deutschen Index so schwer, dass damit keine 10 000 zu halten sind, andererseits ist der Abstand zum Dow schon so groß, dass zumindest einzelne Werte hier massiv unterbewertet sind. Da spielt dann der Index schon kaum eine Rolle mehr, weil die Rendite in diesen Werten durch den Index nicht noch weiter geschmälert werden kann.

Ab Dax 10 400 beginnen die jeweiligen Dividenden der einzelnen Titel gegenüber dem Dow alle Nachteile abzubauen. Das wiederum wird die Bremse für den weiteren Fall sein, der zwar nicht beendet sein muss, aber zumindest (nach einem möglichen Sell-Off) bei den ersten Überhitzungserscheinungen erste ernste Gegenbewegungen einzelner Titel an den Tag legen wird.

Aber insgesamt steht uns ein schlimmes Weihnachten und ein schlechtes neues Jahr bevor.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordKeine politische Börse

 
  
    #846
1
05.12.16 09:02
Einfach nur ein fauler Index, dessen Krebsgeschwür von befallenen Zellen auf gesunde übergeht. Keine technische Korrektur sondern eine fundamentale Abwertung des deutschen Index.

Für eine blose Korrekur fehlt es am Anstieg nach oben, den es zu korrigieren gilt. Der Widerstand bei zuletzt 10 756 wird jetzt weiter nach unten gelegt. Ich vermute, dass es schon in den nächsten Tagen am Intradayverlauf zu sehen sein wird, wohin der Widerstand gefallen ist. Selbst der überraschende Wochenschluss, der nochmals die 10 500 halten konnte und bei 10 534 liegt kann von jetzt ab sogar schon die nächste Hürde sein.

Ich gehe davon aus, dass der Dax daran zu erkennen sein wird, dass er intraday zwei vergebliche Anläufe unternehmen wird um die neue Marke einzurichten. Auf der Unterseite lässt sich noch gar nichts erkennen, denn über diese "Technik" hinaus ist alles in den Index eingepreist, und solange die Wall Street weiter steigt, solange ist es den Amis vorbehalten die Schere weiter zu öffnen. Da wird der Markt in Deutschland selbst nichts weiter dazu beitragen.

Und egal wie schlecht der Schrottanteil im Dax auch ist, seine Sogwirkung nach unten ist begrenzt. Von der Nachrichtenseite ist eben auch alles eingepreist, selbst der Brexit. Damit sind Kurse unter 10 000 nur unter schlechten Begleitumständen möglich. Aber genau da setzt die gute Konjunktur in Deutschland an, die eben nicht systematisch in die kaputte Börsenlandschaft passt.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordWenn Fallen fallen

 
  
    #847
06.12.16 08:59
Es kam wie erwartet (siehe Warnung im Postforum) zum Versuch die Bullen in die Falle zu locken. Das konnte man gestern in den ersten zwei Handelsstunden in Verbindung mit der Vorbörse ab 8.00 Uhr genau sehen. Genau zum Handelsbeginn im Xetra ging der Dax steil hoch, verharrte ein paar Minuten und sollte dann wieder mindestens auf den Vorbörsenstand zurückfallen. Doch genau das tat er nicht.

Nur ein paar Punkte gab der Dax wieder ab, bevor Anschlusskäufe den Anstieg weiter vorantrieben und bis zum Handelsschluss bestätigt werden konnten. Damit hatte niemand gerechnet. Zwar wurden Anstiegsvarianten in verschiedenen Formen und Umfängen von den Analysten erwähnt, aber nirgends die Variante des direkten Anstieges. Zumindest wurde eine Rückkehr intraday zum Ausgangspunkt für sehr wahrscheinlich gehalten.

Ich ging von einer erfolgreichen Falle aus, die nicht ausgekontert werden würde. Das aber liessen die ganz kurzfristigen Zocker und die langfristigen Anleger nicht zu. Passend zum Anstieg ist auch das Volumen deutlich gestiegen, so dass sich dieser Anstieg zumindest heute fortsetzen wird. 10 756 werden intraday mindestens einmal getestet, vielleicht sogar 10 806. Für den Durchbruch auf noch höhere Kurse halte ich nach wie vor mindestens zwei intraday Versuche (an einem Tag) für erforderlich.
Das Momentum würde dafür allerdings dafür schon ausreichen, auch wenn es nicht zu weit darüber hinaus gehen wird.

Das Umfeld ist durchwachsen. Der Ölpreis wird massiv an der Realität vorbei gezockt, noch ist nichts gedrosselt und noch sind längst nicht alle Ölproduzenten auf den Zug der OPEC aufgesprungen, so dass abgewartet werden muss, ob es sich nicht in Wirklichkeit um eine manipulierte Zockerblase handelt, die keine Umsetzung in der Realität besitzt. Man darf nicht vergessen, dass es sich bei der "Einigung" um eine Absichtserklärung handelt, von der noch kein Hahn zugedreht wird.

Der Euro hat seine Zielregion bei 1,05 bis 1,08 erreicht und wird dort weiter schwanken. Zumindest solange keine Zinsänderung in den USA eingetreten ist.

Die deutsche Wirtschaft läuft im vierten Quartal viel besser als erwartet. Die Zahlen des Auftragseingangs im verarbeitenden Gewerbe sind für September leicht nach oben korrigiert worden und für Oktober fast explodiert. Das wird sich auf die Wirtschaftsleistung zumindest für November und Dezember auswirken. Hier ist nicht nur das erwartete Wachstum sondern auch ein Nachholeffekt für die Septemberdelle eingetreten.

Das passt alles in die laufende Zietschiene bis zum Verfallstag am 16.12.
Da sind noch viele Varianten sowohl eines erfolglosen Anstiegs als auch eines erfolgreichen möglich. Auch die einer Fortsetzung über den Jahreswechsel hinaus. Auf der Unterseite werden Kurse von unter 10 000 immer unwahrscheinlicher, weil diese nicht mit der realen Wirtschaftsleistung kongruent sind. Und selbst ein Rücksetzer des Dow würde nur die Gelegenheit sein die Schere etwas zu schliessen. Eine Rückkehr der ausländischen Anleger in den Euroraum halte ich für sehr unwahrscheinlich - zumindest wenn der Dow nachgibt.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordWenn das mal gut geht

 
  
    #848
07.12.16 08:44
Natürlich schafft sich der Dax entsprechenden Spielraum, wenn er wie heute früh vorbörslich einfach über den Widerstand hinwegspringt. Dann bedarf es keiner erfolglosen Test mehr um den freien Weg auszunutzen.

Nur hat das einen Haken.

Fürs erste ist das Kaufsignal richtig stark.
Das wird den freien Platz, der mindestens bis 10 980 vorhanden ist ausnutzen, mit hoher Wahrscheinlichkeit sogar direkt dorthin ansteigen (selbst an einem Tag ist das schon möglich - also heute). Dann wird jedoch die erste technische Korrektur stattfinden. Und das ist das Problem. Normalerweise müsste dazu die Ausbruchsmarke wieder erreicht werden. aber die liegt beim gestrigen Xetraschluss von 10 775, und das ist unterhalb des Widerstandes.

Das bedeutet für sich selbst schon eine mindestens 33% Wahrscheinlichkeit, dass dann die Testabläufe nachgeholt werden. Die haben zwar eine erhöhte Wahrscheinlichkeit, dass sie erfolgreich genommen werden, aber leider kommt da die Zeitschiene ins Spiel die nächsten Freitag den großen Verfallstag hat. Und der mag direkte Ausbruchsmarken gar nicht gerne.

Da wäre der Verbleib über 10 806 schon viel günstiger, was auch die Verfallsgeschäfte betrifft. Die logische Folge wäre ein Anstieg sofort ohne zu Zucken auf über 11 085 oder gar 11 150. Dann hätte man diese Klippen erfolgreich umschifft, weil hait eben auch die notwendigen Anschlusskäufe vorhanden wären.

Und nicht nur das.
Das wäre zugleich auch der Einstieg in ein neues und besseres Jahr 2017 als erwartet. Fundamental gestützt auf die Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts, das eine Entschädigung für die Versorger vorsieht. Sozusagen eine "Abwrackprämie für Altaktien".

Aber eben eine die den Dax antreibt.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordUnd heute noch die Bestätigung

 
  
    #849
08.12.16 08:43
Nach dem gestrigen Ausbruch kommt heute die Bestätigung. Eigentlich wurde sie ja schon gestern im nachbörslichen Handel abseits des Xetra vorweggenommen. Dort stieg der Dax bis 11 150 an. Auch das war die von mir erwartete Marke, die ich allerdings nicht so früh und dazu für den Xetrahandel berechnet hatte.

Im Xetrahandel ging es tatsächlich bis auf meine Ansage von 10 980. Von da aus wird der Dax sich günstigstenfalls wie im erwähnten gestrigen nachbörslichen Handel entwickeln. Möglicherweise kann das auch in mehreren Etappen aber auch in einem Stück sein. Das eigentliche Ziel des Anstieges ist 11 350, das aber nicht so schnell erreicht werden sollte (aber in der Euphorie des Ausbruchs ist auch das möglich), damit auf der Zeitschiene der nächste Freitag nicht zum schwarzen Freitag mutiert, der den gesamten Anstieg wieder unter den Widerstand drückt und dabei alle Kaufsabsichten vernichtet.

Jeder Wochenschluss morgen unter 11 350 und über dem gstrigen Schlusskurs erhöht die Wahrscheinlichkeit, dass der Dax bis maximal zur ehemaligen Widerstandsmarke bei 10 806 nochmals zurücksetzt um danach weiter anzusteigen. Jeder Anstieg über 11 350 verhindert diesen Rücksetzer - solange ab jetzt jeder Tagesschluss (nicht intraday oder Stundenschluss!) über den Vortagen liegt; also der Anstieg direkt weiter erfolgt.

Beide Varianten, sowohl der Rücksetzer bis 10 806 mit nachfolgendem Anstieg als auch der direkte weitere Anstieg haben eine hohe Wahrscheinlichkeit (=66%) für eine Rally, die über den Jahreswechsel hinausgeht. Eines, der dann folgenden Ziele (nicht das nächste) liegt bei 11 900. Bis dahin würde die Anstiegsphase mindestens reichen. Auf der Zeitschiene ist das irgendwann nach dem Verfallstag am 16.12. bis Ende Januar angesiedelt.

Der Chartlord  

7523 Postings, 4974 Tage ChartlordWie dumm Italien ist,

 
  
    #850
08.12.16 12:53
erkennt man an der folgenden Meldung :

http://www.businessinsider.de/...die-waehrungsunion-verlassen-2016-12

So kann nur ein Professor für "Sinn"losigkeiten argumentieren.
Deutschland wird niemals freiwillig die Währungsunion verlassen.
Italien kann soviel andere Währungen schaffen wie es will, es wird gar nichts ändern.

Das liegt an den Umständen der Euroanbindung der Mitgleidsstaaten. Jede, aber auch wirklich jede andere Währung würde, wenn sie GLEICHZEITIG offiziell im Umlauf wäre, immer nur einen festen Wechselkurs zum Euro erhalten. Von da wäre es gar nicht möglich, dass Italien über die Notenpresse seine Schulden verallgemeinert. Die Strafen wären ohne Austritt aus der ganzen Gemeinschaft so hoch, dass es den sofortigen Staatsbankrott bedeuten würde.

Bei Austritt aus dem Euro ohne gleichzeitige Doppelwährung würde das nur bedeten, dass die Notenpresse die neue Währung so tief in den Keller schieben würde, dass die aufgehäuften Euroschulden nicht mehr bedient werden können.

Aber gerade Italien hat eine Bevölkerung, die aus (neuer) Tradition nicht in die alten Verfallsszenarien der Lira zurückkehren will. Von da her würde der Euro immer zumindest als Schattenwährung erhalten bleiben. Aber das würden die Staatsfinanzen nicht aushalten.

Aber offensichtlich sind unsere Nachbarn schon so abgebrüht und abgehärtet von Faru Merkels Rechtsbruch, dass die Hemmschwelle gefährlich für uns Deutsche abgesenkt wird, dass wir es an anderer Stelle zu spüren bekommen würden, was es heisst sich nicht mehr an geltendes Recht halten zu wollen.

Der offene Rechtsbruch der Italiener würde die Möglichkeit schaffen unter Mißachtung aller Strafen die eigene Verschuldung in die europäische Währung zu drücken, ohne dass wir Euroländer uns dagegen wehren könnten. Schulden, die in Euro gemacht werden, werden nur vom Euro gedeckt und getilgt. Und wenn Italien nur noch über den freien Wechselkurs, der eigentlich verboten ist, seine Schulden bedient, ist es dann doch die Notenpresse, die uns zwingt da mitzuhaften.

Banditen also nicht nur in Griechenland sondern auch in Italien.

Der Chartlord  

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