Der Antizykliker-Thread
Überzeugt euch selbst: http://www.ronald-gehrt.de/Marktkommentar15.10.pdf
Das heißt aber noch lange nicht, dass man jetzt short gehen muss. Vorsicht ist aber allemal angebracht. Die Bankgewinne der letzten Quartale bei den Investmentbanken zeigen doch sehr gut, was derzeit abgeht. Es geht um den Finanzmarkt als Stütze von Bankenlandschaft und Konsument, und damit auch der Konjunktur. Aber der Aktienmarkt kann nicht ewig als einzige Stütze das System halten. Die Amis treiben zwar ein sinnvolles aber sehr gefährliches und wackliges Spiel. Bin gespannt, ob am Ende alle gewinnen können.
Bär sein heißt jedenfalls nicht auch Short zu sein. Ist jedenfalls bei mir der Fall. Wie stark Gehrt in Puts/Shorts steckt, weiß ich nicht. Ich hab nur ne kleine Restposition behalten, die ich schon vor 3-4 Wochen bei 5690 gekauft hatte. Die bleibt auch drin, da der Trade insgesamt nicht mehr ins minus laufen kann.
Ich war mir unschlüssig, ob ich den Artikel bei AL's Bärenthread [Wasser auf die Blasenmühle] oder hier bei Metros Anti- und Prozyklikern [Motto: Wer zu spät kommt, den bestraft ...] aufgehoben sehe. Egal, ich glaube, er ist für beide nicht uninteressant [zum Nachdenken oder Meinung-Verfestigen] ...
Quelle: http://www.sueddeutsche.de/,tt2m1/finanzen/798/491168/text/
Die Trottel tanzen, die größeren Trottel schauen zu
Euphorie an den Börsen
15.10.2009, 17:11
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Die Trottel tanzen, die größeren Trottel schauen zu
Wenn Gier Dummheit trifft
Von Catherine Hoffmann
Die Hemmungslosigkeit der Spekulanten kennt keine Grenzen: Nur ein gutes Jahr nach dem Lehman-Crash knackt der Dow Jones die 10.000-Punkte-Marke, weil Banker kräftig investieren - obwohl die Rezession noch gar nicht ausgestanden ist. Platzt schon bald die nächste Blase?
...
Billiges Geld? Kein Problem
Pumpen die Börsianer schon wieder neue Blasen auf? Es sieht ganz so aus. Auf Teufel komm raus wird Geld gedruckt, damit das Finanzsystem nicht kollabiert und dem beängstigenden Kursabsturz keine Neuauflage der Großen Depression folgt. ... Wie es aussieht, ist der Versuch geglückt.
Allerdings hat die Rettung ihren Preis: Der Aufschwung an den Börsen ist nur geliehen. Er lebt vom vielen Geld, das in die Wirtschaft geschaufelt wird. Doch er kann nicht von Dauer sein, solange Unternehmen nicht investieren, Haushalte nicht konsumieren und Banken kaum Kredite vergeben.
...
Es gibt aber noch eine dritte Quelle für Übertreibungen an der Börse: Blasen platzen, weil Anleger der schlichten Logik von Finanzmärkten gehorchen. Solange die Musik spielt, muss getanzt werden. Mit anderen Worten: Solange die Notenbanken für viel billiges Geld sorgen, geht die Party an den Börsen weiter. Es handelt sich also um eine Art rationalen Überschwang, wenn der Dow über 10.000 Punkte steigt. Die Anleger wetten auf steigende Kurse, weil es auch andere tun, wohl wissend, dass die Rally nicht durch die ökonomische Realität gedeckt ist. Barton Biggs, der große US-Investor, hat das einmal so formuliert: "Nur Trottel tanzen, die noch größeren Trottel aber sehen dabei zu."
Und so könnte die Party noch eine Weile weitergehen, auch wenn die Preise von Aktien, Anleihen und Gold schon kräftig gestiegen sind. Gefährlich wird es erst, wenn die Musik stoppt: Wenn die Notenbanken bremsen und den Staaten das Geld für weitere Wohltaten ausgeht, gilt es schnell einen sicheren Platz zu ergattern - bevor die Blase platzt.
Ich müsste es mal genau überprüfen, aber er ist zu fast 100% long ausgerichtet.
Immerhin gibt es noch 35% Bären, was eigentlich ziemlich hoch ist nach so einer Rally. Erinnert sich eigentlich noch jemand, wie das Sentiment 2003/2004 war? War es eigentlich ähnlich damals?
Insgesamt ergibt das für mich die berühmte "Wall of Worry". Interessant wird nun sein zu beobachten, ob auch die Investitionsgrade anspringen, denn "Bullish sein" heißt nicht unbedingt "long investiert sein". Dies wird zur Zeit von Sentix abgefragt, die Auswertung müßte am WE kommen.
Dazu kommt, dass diese Marke Ende Oktober oder Anfang November erreicht werden müsste. Ich bin ja niemand dieser Kalenderfreaks, aber das es gerade ab Mitte November stark abwärts gehen soll, wenn es vorher ne schöne Rallye in dem Jahr gab, ist eher unwahrscheinlich, da sich die Fondsmanager bzw. Bankfuzzies dieses Jahr bestimmt nicht kaputt machen lassen, was die Bilanzen angeht.
Na ja, vielleicht ist ja auch nen kurzer heftiger Sturz drin und dann gehts bis Weihnachten wieder nahe an die Hochs, bevor im Januar der Absturz beginnt. Aber wie gesagt, hört sich alles zu einfach an.
Moderation
Zeitpunkt: 16.10.09 08:14
Aktion: Löschung des Beitrages
Kommentar: Löschung auf Wunsch des Verfassers
Zeitpunkt: 16.10.09 08:14
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http://www.youtube.com/watch?v=0FzP0acHw1A
schaut mal auf TD, die noch letztes Wochenende hier ausgelacht wurden
interessant wird auch der einfluß einer zu erwartenden inflation. dann können die aktien noch sehr lange steigen, auch wenn es fundamental nicht gerechtfertigt ist.
ich hoffe noch auf eine wesentlich höhere "fallhöhe" für shorteinstiege.
long gehen mag ich auch nicht, aber ich behalte ein paar 1 euro aktien, die inzwischen glücklicherweise deutlich teurer als 1 eu sind...
Turbodepot ist bei mir jetzt unten durch. Wer seine Performance im Nachhinein so faked, der gehört auf ignore!
Aber das ist mir ja bereits letzees Jahr aufgefallen, dass die Jungs einfach die miese Performance von Ende 2008 gelöscht haben.
Entweder, die haben die Signale per Hand geschönt (Was verwerflich wäre, ich aber nicht wirklich glaube)
Oder, sie haben das HS auf eine starke Hausse hin optimiert. Dies ist meine Vermutung, ablesbar an den sehr schnellen Long-Signalen und den recht späten Short-Signalen. Dies ist aber ein krasser FEHLER der Macher von turbodepot. Denn ein EOD-System auf eine kurze 6-Monats-Phase mit einer extremen Marktentwicklung hin zu optimieren MUSS in der Folge zu herben Verlusten führen. Ein HS ist immer ein Kompromiss zwischen Schnelligkeit und Sicherheit des Signals. Verschiebe ich das Gewicht in Richtung Schnelligkeit (und dann noch einseitig Richtung Long) MUSS die Sicherheit (insbesondere auf der Shortseite) leiden. Die eierlegenede Wollmichsau gibt es nicht.
Fazit: Die Rückoptimierung des HS nach 6 Monaten Rally auf diese Rally hin wird sich rächen, sobald die Kurse fallen oder sich seitwärts bewegen. Denn dann wird das System herbe Verluste einfahren. Vermutung: Nach den ersten herben Verlusten werden wir eine weitere Rückopitmierung des Systems kennenlernen.
Wie dem auch sei: Turbodepot ist damit für mich als Referenz bzw. Ideengeber gestorben! Ich kann nur jedem raten, dieselben Konsequenzen zu ziehen.
Aber sich aufregen, wenn jemand überlegt Weizen-long zu gehen.
Wenn Bären die Welt bestimmt hätten, würden wir alle noch in Höhlen sitzen.