Der Antizykliker-Thread
USA 0,9% Bevölkerungswachstum p.a., Deutschland -0,02%.
USA Durchschnittsalter 36,5, Deutschland 42,6
Deutschland hat nach Monaco und Japan die drittälteste Bevölkerung der Welt. Beim Bevölkerungswachstum liegen wir gleichauf mit dem Vatikan ;-) und Japan.
man sollte also nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.
Quelle: http://www.geographixx.de/einwohner/wachstumsrate_vergleich.asp
Erstens Übernehmen die Amis nicht das gesamte Deutsche System. Und Zweitens krankt das Deutsche System an dem Euro, zyklischen Defiziten und systemimmanenten Reformbedarf. Die Krise in Deutschland ist weitgehend eine Folge der gesamtwirtschaftlichen Wachstumsschwäche.
Deutschland muss um aus seiner Krise zu entfliehen die Gesamtleistung steigern und mehr Realkapital bilden, anstatt durch idiotisches Sparen zu vernichten. Nur Personen die von der Volkswirtschaft keine Ahnung haben und sie mit einem Betrieb verwechseln, denken, fangen an zu sparen. Sorry, aber die Volksdummheit wird auch in so gut jeder Zeitung verbreitet. Dilettantismus in seiner Perfektion.
Im Gegensatz zu den USA lebt Deutschland seit Jahrzehnten unter seinen Verhältnissen. Das hat die Krise in Deutschland noch verschlimmert. Aber an das Entsparen zu denken, denken viele (einschließlich deiner Person) sie müssten noch mehr sparen. Ein Blick in das Grundgesetz Artikel 109 sollte uns schützen, wussten es schon die Väter des Grundgesetzes, aber nicht mal ein Deutscher Normalbürger kennt sein GG: sanktionierte antizyklische Finanzpolitik. Die Amis machen genau das, was im GG steht. Was für ein Witz, dass die per Gesetz verpflichtet sind es nicht tun und die anderen, die es nicht müssen, tun.
Und mir soll keiner mit Reagan Ära kommen, der gerade ein Blick darauf sollte jeden vom Gegenteil überzeugen: der hohen und raschen Wirksamkeit staatlich finanzierter Aufschwungs- und Beschäftigungsprogramme.
Der Teufel liegt im Euro. Ein Sieg des Euros unter den Richtlinien des Maastrichter Vertrages (welche bei der Gründung der ersten 6 Eurostaaten nicht alle eingehalten haben) nach der Deutschen Bank diktiert, findet nicht statt. Nein, denn sie erleben gerade ihr Waterloo, weil sie den Gleichschritt der europäischen Volkswirtschaften ins Gegenteil verkehren. Sie driften mit verheerenden Folgen auseinander. Deutsche Kommunen haben nur noch Einzwölftel an Kapital für die Infrastruktur zur Verfügung als vor dem Euro. Resultat sind z.B. die vielen ungestopften Löcher in den Straßen.
Kostendämpfung als Maxime der Politik ist ein Rezept zur Verewigung von Stagnation und Krise in einer Volkswirtschaft.
Die amerikanischen Unternehmer zahlen mit einer Gesundheitsrefom nicht automatisch mehr Lohn, nein. Die unteren Lohngruppen erhalten einen höheren Lohn und als Ausgleich erhalten die Unternehmer einen niedrige Kapitalkostenstruktur, damit verändert sich nur das der Ami mehr Geld für die gleiche Leistung erhält. Mehr Beschäftigte sind die Folge und für die Unternehmen ergibt sich auch ein Mehrwert. Sie können sich günstig refinanzieren, bei steigenden Binnenmarkt, Konjunktur. Die normale Inflation wirkt sich sogar für sie als Kapitalgeschenk aus, weil sie mehr weginflationiert (ca. 3%) als sie an Zinsen kostet (0,25%). Die dabei ansteigende Währung begünstigt dann den Einkauf von Rohstoffen und anderer Güter aus dem Ausland. Die Amis haben einen großen Binnenmarkt. Nun brauchen sie auch angepasste faire Löhne und soziale Rahmenbedingungen.
Gruß Marlboromann
Wer es nicht weiß und wissen will, was für einen Unsinn unsere Politiker uns erzählen, der sollte sich das Buch dazu lesen. Es ist in jeder Staatsbibliothek aufzufinden.
Kurze Beschreibung:
Die Brötchen, die A heute durch Nichtverzehr spart, hat B längst konsumiert. Wenn also A den Anspruch eine Dekade später durch Entsparen der Kapitalerträge realisieren will, bedarf es einen Zeitgenossen C, der dann durch sienen zeitgleichen Konsumverzicht diesen Anspruch deckt.
Der Wert zukünftiger Rentenansprüche hängst also immer davon ab, dass die Gleichung zwischen entsparen gleich neusparen aufgeht, oder es kommt zur Wertkorrektur dieser Ansprüche. Der Volksmund spricht dann von der Inflation, die nur bedeutet das jenes entsparen das Sparen übersteigt; Kursverfall. Von Deflation spricht man beim Gegenteil, wenn neues sparen das Entsparen übersteigt: deren Resultate sind dann Insolvenzen, Krisen und Ansprüche werden unverkäuflich - bitte Vergleichen mit Deutschland.
Der Generationsvertrag
Volkswirtschaftlich gesehen bleibt es ein Umlageverfahren, nur der etwas anderen Art; denn die aktive Geld verdienende Generation muss ja die Einkünfte der Alten aus Zinsen, Mieten usw. verdienen und bezahlen. Die Belastung bleibt für diese Generation also die selbe, nur das verschleiert wird, wer wie viel an wenn zahlt. Diese Intransparenz wird für Lügen missbraucht.
Gruß Marlboromann
Im Falle von Bretton-Woods sind Währungen nach einem festen Umtauschkurs gebunden. Abgewertet werden kann nur von Seiten der Zentralbank eines Landes. Der Absatz von Produkte auf dem Weltmarkt hat hier keine direkte Einflussgröße, sie ist indirekt.
Exportländer wie Deutschland leiden nun natürlich besonders und dem freien Wechselkurssystem und ihrer Hang zum sparen (Devisenreserven anzulegen). Diese Devisenreserven bzw. Überschüsse aus dem Export nutzen wir um den anderen Euroländern als Subvention zukommen zu lassen. Wir sparen, sie geben es aus.
Beim System der freuen Wechselkurse wollte man in den 70gern sich auf die Binnennachfrage stützen. Nur zwei Länder taten dies nicht in ihrer Übertreibung: Deutschland und Japan. In beiden finden wir einen Industriesektor vor der mehr als doppelte an Kapital erwirtschaftet wie z.B. gleichgroße Volkswirtschaften im Ausland. Nur produzieren wir keine Güter damit die wir im Inland absetzen könnten oder braucht Jeder 10 in der Stadt z.B. einen Traktor oder Druckwalzen für Zeitungen? Irgenwie Nö!
Der Dienstleistungssektor ist einfach zu gering am Kapitalertrag in Deutschland beteiligt. Das rächt sich jetzt.
Gruß Marlboromann
Fazit: Die vorgesagte Trendbeschleunigung ist nach dem Bruch technischer Widerstände im vollen Gange. Ziel unbekannt, aber im Dax vermutlich deutlich jenseits der 6000, im Dow klar über 10k.
PS: Der angebliche Bear-Keil (ich würde eher von Uptrend sprechen) ist in Gefahr, nach OBEN gebrochen zu werden. Dies würde mittelfristige Short-Investoren ziemlich kalt erwischen, denn das wäre nicht regelkonform und kommt somit unerwartet. Eine Fahnenstange wäre die Folge.
Put/Call - Ratio - Bärisches Sentiment
Optionen Drucken PDF PDF Bookmark del.icio.us Digg Technorati MisterWong | Schrift vergrößern Schriftgröße zurücksetzen Schrift verkleinern
Autor: André Rain, Technischer Analyst | 16:20 | Copyright BörseGo AG 2000-2009
Die Ratio der gehandelten Aktienoptionen steigt intraday an und zeigt bei einem Stand von 1,62 einen deutlichen Überhang bärisch positionierter Marktteilnehmer. Auf dem aktuellen Niveau könnte das kurzfristige Sentiment hemmend gegenüber sofort stark fallenden Notierungen der Märkte wirken und die Rally stützen.
http://www.godmode-trader.de/nachricht/...-Sentiment,a1915303,b2.html
Und wer hat's verpennt? Sentix und AnimusX!
Das ist schon kompatibel.
Der Prozess der Verehrung, den wir im 4. Quartal erwarten, erlaubt den Märkten einen Anstieg auf
das aus unserer Sicht plausible Kursziel von 3.126 (ESX50; 50% Retracement).
____Doch zuvor könnte sich der
Oktober als Fortsetzung der
September-Konsolidierung
präsentieren_____, denn die
Risikoneigung ist kurzfristig
gefährlich hoch." (Seite 4)
Daher auch die Pfeile down,up auf der 1. Seite, und das letzten Sonntag. Sentix hat ME das hohe kurzfristige Sentiment mißgedeutet. Das zeigt mal wieder: Sentiment ist immer relativ, es gibt kein zwingendes Extrem.
Achtung: Der AZ-Thread ist nun der TT-Thread!
Ich würde gerne (fast) zum einjährigen Jubiläum den AZ-Thread schließen und die Diskussion auf meinen neuen TT-Thread verlagern (falls ihr das mitmacht ;-)
Gründe sind folgende:
- Das Eingangsposting war recht speziell auf meinen Tradingstil vor einem Jahr ausgerichtet und zudem etwas bearisch. Doch die Dinge haben sich geändert: Sowohl was mein Trading betrifft, als auch das der Threadteilnehmer was selten antizyklisch war und natürlich das Marktumfeld.
- Der Titel hat Assoziationen und Hoffnungen geweckt, die die Diskussion nicht eingelöst hat. Dies gab in der Vergangenheit oft Anlaß zu Häme und Kritik an diesem Thread. Dieses Kritik war sinnlos, weil Trading eben nur erfolgreich sein muss und keinem Label folgen muss. Aber es zermürbte und störte. Viel Energie ging damit drauf, selbstverständliche Dinge zu erklären.
- Der neue Thread vereint viele Tradingansätze: Anti- oder prozyklisch, trendfolgend oder contratrend. Er spricht damit - so meine Hoffnung - mehr Poster an als bisher.
Im neuen Thread werde ich mich bezüglich des HS etwas zuückhalten. EIn HS ist nur eine von vielen Möglichkeiten des Tradings und nicht für jeden geeignet. Eventuell werde ich daher später einen speziellen Handessystem-Thread aufmachen, mal sehen.
In der Hoffnung auf euer Verständnis und darauf, dass ihr mit in den neuen Thread umzieht,
Euer metro
Der AZ-Thread hat sich inzwischen einen gewissen Ruf, eine gewisse Bekanntheit erarbeitet/verdient. Letztlich eine Marke.
Antizyklik beginnt im Kopf, im Denken und äußerst sich nicht darin, dann man bspw. jede Bewegung nach oben shortet. Deshalb fühle ich mich hier recht wohl und glaube, dass ein Umzug diesen produktiven Humus zerstören wird.
Es erinnert mich an die Situation, wenn im Club Robinson abends die Hauptbar (genannt Schachbrett schließt) und man sich Richtung Niteclub bewegen möge... Solch ein Umzug mag in der Theorie funktionieren - in der Praxis nie: Die Stimmung ist dann meist kaputt.
Und ich bin mir unsicher, ob ich dieses Umziehen mitmachen soll, hier weiter verbleibe oder vielleicht das Posten gänzlich einstellen soll?
A.
;-)
Als Börsianer sind wir hoffentlich flexibel. Ich hoffe, du auch, Armi. Nach einer gewissen Zeit des Kommens und Gehens wird es auch im neuen Thread angenehm, denk ich.
Es geht mit Schwung nach oben und alle Welt ist bärisch.
Goldmode ist wie die Bild.
Man kann nicht wegkucken.
Ich persönlich kann nicht aktiv viele Threads verfolgen. Irgendwo hat jeder sein persönliches Limit.
Du kannst hier gerne über alles schreiben was dir auf der Seele liegt und Keine(r) von uns würde sich darüber beschweren. Das gilt auch für alle anderen.
Mir geht nicht in den Sinn, warum du den Schritt als für sinnvoll erachtet hattest und ich habe lange darüber nachgedacht, bevor ich dir dazu nun geschrieben habe.
Gruß Marlboromann
Entweder geht es hier weiter.
Oder an einem anderen Ort - reloaded.
Mit oder ohne "Leitfigur".
@mike: Ist KEIN Daytrader-Thread, sondern erstmal dasselbe wie der AZ-Thread, nur unter anderem Titel. Daytrading geht in meinem Alter nicht mehr, hat mir der Kardiologe verboten....
http://www.ariva.de/...tizykliker_Thread_t348181?page=314#jumppos7858
Bisher hat sich der SPX ganz gut daran gehalten, Update s.u.
Ja, metro, der Pfeil nach unten ist wahrscheinlich zu lang. Aber einmal gemalt ist gemalt.
Wollen wir nicht noch die 3 Tage warten, bis der SPX den Downtrend von 2007 reißt und dann einen neuen Thread aufmachen? Oder lieber antizyklisch schon jetzt... ;-)