Einhell - Empfehlungen kommen!!!!
Dem kann ich zustimmen.
Du bringst hier leider vieles durcheinander! Niemand behauptet, das Lagerbefüllung den Umsatz steigert. Du setzt Umsatz mit Ertrag gleich, was aus BWL Sicht völliger Blödsinn ist.
Ertragswirksam wird selbstverständlich aber der Mehrbestand inkl. der Kosten (Aufwand) die für die Herstellung anfallen, aber es erzeugt selbstverständlich keinen Umsatz. Ertrag ist somit zusätzlich der Wertzuwachs z.b. durch Fertigerzeugnisse.
Der negative operative Cashflow ist in dem Zusammenhang wiederum vereinfacht ausgedrückt die Umwandlung von kreditfinanziertem und verzinstem Kapital in Lagerbestand. Zeigt im allgemeinen den tatsächlichen Kapitalfluss. Der Cashbestand hat sich ja ebenfalls halbiert.
Einen Mengenrabatt und dadurch verursachte Nachbestellung gibt es nicht! Das wird in der Bilanzierung ersichtlich.
Viele machen den Fehler und schauen nur auf den Gewinn in der GuV.
Theoretisch (Nicht speziell auf Einhell bezogen), kann ich aber durch Personalüberhang und fehlender Nachfrage produzieren bis ich bekloppt bin, ohne daß ich den Gewinn negativ beeinflusse, weil die erzeugten Güter ertragswirksam sind und mit den Produktionskosten also dem Aufwand verrechnet werden.
Faktisch ist es aber so, das der Zahlungsfluss hochgradig negativ ist, und ich massive Verluste produziere.
Deswegen muss ich immer GuV und cashflow abgleichen.
Sowas ist prinzipiell ohne stichhaltige Begründung ein Warnsignal.
Nicht mehr, nicht weniger. Ich denke es ist ratsam, wenn du dich bei BWL-Analysen eher heraushältst. Wenn man Ertrag und Umsatz nicht auseinander halten kann wird's eher düster, weil man dann gar nicht in der Lage ist einen Geschäftsbericht zu verstehen, geschweige denn Unstimmigkeiten zu analysieren.
Den Wirecard Schwachsinn lasse ich mal unbeantwortet. Du bist der einzige der davon erzählt.
Charttechnisch ist man durch Jahrestief nicht wirklich komfortabel unterwegs.
Soviel, in aller Länge zum Thema.
Müsste wie gesagt in der Produktion ne Vollbremsung sein.
Nach dem ersten Quartal lag man im operativen Cashflow wieder bei -102Mio€, aus Investitionen -19 Mio €.
Und ausgeglichen wurde es nur durch Aufnahme von zusätzlichen Finanzverbindlichkeiten in Höhe von 119 Millionen€ (Cashflow aus Finanzierung).
Wenn da am Ende die prognostizierten Zahlen rauskommen, Respekt!
Da möchte ich erstmal die Zahlen aus dem 2.Quartal sehen, ob überhaupt das Minus eingebremst wird, geschweige denn endlich die andere Richtung eingeschlagen wird.
Du gehst aber nur den halben Schritt. Ich weiß nicht, ob du nur so tust als wüsstest du nicht wie man Cashflows und vor allem den konkreten Fall Einhell bewertet, oder ob du es wirklich nicht weißt. Ich tippe mal auf Ersteres, denn dumm bist du wohl nicht, sondern du versuchst nur genauso wie beim BVB immer den negativen Aspekt in voller Absicht rauszusuchen, um andere User zu provozieren.
Ich werde mir deshalb auch nicht nochmals die Arbeit machen, dir Einhell im speziellen und Cashflow-Betrachtungen im allgemeinen zu erklären. Man widerholt sich nur, ohne das du auf die Aussagen eingehst. Sich hier ernsthaft hinzustellen und ständig auf dem Cashflow der letzten Quartale rumzureiten, kann doch echt nicht dein ernst sein. Wenn du einen deutlichen Umsatzeinbruch um 20-30% erwarten solltest, okay. Dann begründe das! Dann sinkt auch der Cashflow entsprechend, wobei selbst dann noch genug zurückfließt, um positive FreeCF auszuweisen. Das wird natürlich nicht über Nacht innerhalb von 1-2 Quartalen passieren. Sonst hätte man die Vorräte ja garnicht erst aufstocken müssen, es sei denn der Vorstand geht davon aus, dass in diesem Sommer die Krise bei Lieferengpässen endgültig für die nächsten Jahre beendet ist.
Scheinbar hat der ebenso wenig Ahnung von BWL wie die Mehrheit hier ...
Na, der muss es ja wissen!
Fairerweise muss man aber sagen, das er praktisch nichts sagt in dem Bericht (scheinbar lernfähig).
Den Umsatzwachstum und die Umsatzrendite sieht jeder Blinde mit einem Abschluss als Hausmeister.
Die Frage sind die offenen Punkte im Zahlungsfluss, und ab wann der operative Cashflow positiv wird. Solange das nicht passiert, mag ich verrechnet einen Gewinn ausweisen, aber in der Kasse ist immer weniger Geld und man muss Kredite aufnehmen.
Und hier warte ich, bis das geklärt ist. Nicht mehr, nicht weniger.
Die Frage ist nicht Gewinn und Umsatz aus dem letzten Geschäftsbericht, sondern der Zahlungsfluss aus Vergangenheit und Zukunft.
Was den Typen angeht, wer lachen will kann seine Mobilcom ist 3000Mark wert Analyse im Fernsehen verfolgen. Von der BaFin wegen Insiderhandel überprüft. Im neuen. Markt völlig abgesoffen. Wirecard empfohlen usw.
Der Typ hat schon einiges auf dem Kerbholz. Seriöse Analyse gehört nicht dazu.
Jetzt muss schon die Vergangenheit von Prior herhalten (Wirecard nebenbei erwähnen musste auch unbedingt sein), um die Analyse als fragwürdig zu bezeichnen. Gehts noch primitiver bei dir?
Und was Deine ständige Widerholung des Cashflows angeht, muss ich also ab sofort immer verkaufen, wenn Unternehmen negative Cashflows haben und kaufen wenn dieser dann wieder ein paar Quartale später ins Positive dreht. Also sorry, wie dumm ist das denn?! So einfach soll Börse sein?
Also ich glaube so dumm wie du tust bist du eigentlich nicht. Aber in diesen Zeiten hört der Markt ja leider auf jede noch so kleine pessimistische Aussage, egal wie sinnvoll sie ist.
Wenn du wirklich Gründe dafür bringen willst, warum Einhell eventuell überbewertet sein könnte, dann könntest du Gründe wie sich nicht wiederholender Sonderkonjunktur durch Corona (Vorziehkäufe wegen Heimwerken im Lockdown), mit geringerer Konsumneigung der Kunden aufgrund gesteigerter Lebenshaltunskosten, oder ähnlichem, bringen. Aber bitte nicht immer den gleichen Unfug ...
So eine Situation birgt jetzt aber auch Chancen für Langfristanleger einzusteigen/nachzulegen. Gerade bei so günstig bewerteten und gut aufgestellten Wachstumsunternehmen wie Einhell.
Vorräte:
2020: 195 Mio
2021: 450 Mio
2022: 481 Mio (erstes Quartal)
Bankschulden:
2020: 22 Mio
2021: 182 Mio
2022: 305 Mio (erstes Quartal)
operativer Cashflow:
2020: +36 Mio
2021: -151 Mio
2022: -102 Mio (erstes Quartal)
Cash und liquide Mittel:
2020: 32 Mio
2021: 11,5 Mio
2022: 7,7 Mio (erstes Quartal)
EK-Quote:
2020: 51%
2021: 41%
2022: 37% (erstes Quartal)
Die haben einfach zuviel Vorlauf gefahren. Deren Produktion passt nicht zum tatsächlichen Absatz. Dadurch wird das EK Verhältniss immer schlechter, weil immer mehr Fremdkapital aufgenommen wird. Die Schulden steigen und die Lager werden in einer Wirtschaftskrise immer voller. Und das wird alles auf pump finanziert.
Das zweite Quartal sieht sicherlich kaum besser aus.
Deine genannten Zahlen passen jedenfalls alle zusammen. Aber Umsatzentwicklung und andere Daten hast du ja weggelassen, warum auch immer.
Ich bezweifel nicht das Einhell ein interessantes Unternehmen ist. Ich bezweifel nicht, das ein Umsatzanstieg vorhanden ist und auch ein Gewinnanstieg!
Natürlich verkauft Einhell mehr Produkte und erzielt dafür eine ordentliche Marge.
Habe ich nie angezweifelt! Was ich aber kritisiere ist der Missstand im cashflow. Es ist offenkundig, das man seit einiger Zeit mehr produziert, als man verkauft und damit Kapitalbindung betreibt, die unglücklicherweise mit Schuldenaufnahme einhergeht. Ich persönlich sehe keinen Sinn darin, außer man hat Angst das Lieferanten wegbrechen oder zu ambitionierte verkaufspläne oder ungünstige Verträge mit Lieferanten abgeschlossen oder.... was auch immer! Aber Fakt ist, da passt was nicht, wenn da nicht die Bremse reingehauen wird. Und ich persönlich warte da lieber ab, denn bisher (seit 2020) ist das nicht passiert, was die Schulden immer weiter erhöhte, das EK abschmolz und den Cashbestand reduzierte. Was logisch ist, da man operativ stark defizitär im Augenblick arbeitet. Man arbeitet zu grossen Teilen "für's Lager".
Das muss nicht kritisch sein, aber ich will hier eine Umkehr sehen (und keine Beschleunigung).
Einhell hat keine eigene Produktion! Einhell lässt seine Waren in China bei ausgesuchten Unternehmen produzieren und kümmert sich in seiner Asien-Tochter um die Qualitätssicherung.
Somit hat Einhell weder Produktionsanlagen, noch Mitarbeiter in der Produktion, die einen Fixkostenblock darstellen würden.
Einhell kann im Worst-Case des Absatzrückgangs einfach seine Bestellmengen bei den Zulieferern reduzieren und seine bereits gekauften Waren aus dem Lager verkaufen. Das klassische Szenario eines gut gefüllten Lagers und einer zu beschäftigenden Produktion besteht bei Einhell eben nicht. Sie haben schon vor ganz langer Zeit eben diesen Punkt optimiert und können ihre Kosten nun flexibel dem Markt anpassen. Das ist ein klarer Vorteil gegenüber dem Wettbewerb, der trotz Absatzrückgang seine Produktion weiterhin finanzieren muss.
Was ich nicht versteh ist, wie völlig einseitig und realitätsfremd du den Cashflow betrachtest.
Einhell wächst seit Jahren extrem. Man hat in den letzten drei Jahren den Umsatz um 50% gesteigert. Das sind deutlich über 300 Mio € gewesen. Natürlich sieht man das auch im Working Capital in ähnlicher Höhe in einer Wachstumsphase, und erst recht jetzt in dieser Krise bei den Lieferengpässen. Das sieht man ja auch am deutlich unterschiedlichen Aufbau der Vorräte in 2020 gegenüber 2021. Natürlich lag das hauptsächlich am nochmal stärker gestiegenen Umsatz, aber vor allem daran, dass man sich wegen der ab Mitte 2021 aufgetretenen Lieferengpässe gegen die man sich rüsten wollte.
Der Cash wird dann wieder zurückfliessen, wenn das Wachstum nachlässt und/oder die Lieferengpässe sich entspannen.
Da habe ich andere Investitionen der letzten 2-3 Jahre noch garnicht angesprochen, die für die Wachstumsvoraussetzungen nunmal wichtig waren. Man hat in IT, in Logistik, in die PowerXChange etc investiert. Das ist doch klar, dass das erstmal Geld kostet. Und ja, ein Teil davon (nämlich der, der in neue Lager oder IT geflossen ist), wird natürlich nicht in dem Sinne direkt zurückfliessen, sondern eher indirekt über das Wachstum, das man erzielt. Was aber ganz sicher zurückfliessen wird, sind die überdimensional aufgebauten Vorräte, aber das kann man auch nicht an 1-2 Quartalen festmachen. Solange Einhell weiter deutlich wächst (und das war auch im 1.Halbjahr der Fall), dürfte auch das working capital hoch bleiben. Cashrückflüsse hat man dann über das höhere Niveau der operativen Gewinne, selbst wenn die Vorräte annähernd so hoch bleiben. Wenn sich das Wachstum abdämpft und sich die Lieferengpässe entspannen (beides dürfte in der Theorie ziemlich gleichzeitig geschehen, weil die Nachfrage sich bei Rezessionstendenzen abschwächt und sich dem Angebot annähert), dann wird der FreeCashflow deutlicher positiver sein. Es ist doch aber albern, das abwarten zu wollen. Das ist schlicht die normale Entwicklung eines Wachstumsunternehmens. Selbst im Tec/Online-Bereich hat man dieses Phänomen des sich zeitweise aufbauenden Working Capitals und dadurch erstmal negativen Cashflows.
Welche Rahmenbedingungen? Welche Preisdurchsetzung?
Mindesabnahmemengen?
Laufzeiten?
Welche Vorlauf- und Benachrichtigszeiten für die Bestellungen?
Das ist alles unklar, und ob das passt, sieht man im Cashflow! Bisher sehe ich nur "produzieren, produzieren, produzieren". Und das Lager wird immer voller und das Konto immer leerer. Grund?! Keine, Ahnung und mir auch völlig egal. Ich will aber die Trendumkehr sehen, das dieses Problem auch abgestellt werden kann!
Die Frage ist doch ob man weiter Kredite aufnimmt, um Material zu produzieren das man nicht absetzt.
Wenn dir das Thema so unglaublich wichtig ist, wie du tust, dann könntest du das doch schon längst geklärt haben. Meiner Erfahrung nach ist die IR von Einhell extrem auskunftsfreudig.
Wenn dir nicht an dieser Aufklärung gelegen ist, muss ich zum Eindruck kommen, dir gehts hier um was anderes.
Wir drehen uns hier jedenfalls im Kreis, weil du schlicht den Grund für den Anstieg nicht hören willst. Du schriebst ja sogar, der Grund wäre dir völlig egal. Wie soll man mit dir da noch diskutieren? Wenn dir Gründe für Bilanzveränderungen egal sind, dann macht die ganze Diskussion keinen Sinn.
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